Europas umfangreichstes Wohnmobil-Portal
Über 15 Jahre Erfahrung und Qualität
von Wohnmobilfahrern für Wohnmobilfahrer

FORUM 346461

2015-01-28 | novize

Kroatien der Länge nach 2014

Hallo,
Im September 2014 waren wir auf einer ausgiebigen Kroatienreise. Ich möchte hier gerne kurz davon berichten. Auf Bilder verzichte ich, weil es zum einen genug vorzügliche Aufnahmen gibt, und weil zum anderen der Informationsgehalt für einen selber meist höher ist als für andere. Infos über Stell- und Campingplätze gebe ich aber gerne.
Unsere erste Etappe auf dem Weg nach Rijeka führte uns zunächst nach Piding im Berchtes-gadener Land; dort war laut Forum beim Hotel Altwirt ein Stellplatz zu finden. Zur Sicherheit hatte ich uns telefonisch angemeldet. Leider war aber der komplette Parkplatz völlig überfüllt, also kein Stellplatz frei. Zum Glück -noch Ferien- war aber unweit ein ordentlicher Platz an einer Schule zu finden.
Am Abend des nächsten Tages fanden wir in Rijeka beim Autocamp Preluk einen ordenlichen Platz für eine Nacht. Der Platz liegt recht schön direkt am Wasser, das ange-schlossene Restaurant war prima (Fischplatte!), jedoch die nahe Straße war bis auf die tiefen Nachtstunden ziemlich laut, ausserdem ist die Einfahrt zum Platz sehr schlecht ausgeschildert.
Am anderen Tag wollten wir Abends die reservierte Fähre von Rijeka nach Dubrovnik erreichen; daher hatten wir noch gut Zeit, ein wenig durch die Stadt zu bummeln. Nun ja, Großstadt eben ....
Die Fähre der Reederei Jadrolinija war dann ziemlich voll, so dass es sich als gut erwies, bereits im Juni eine Kabine für die Nacht und eine Passage fürs Mobil gebucht zu haben. Am anderen Morgen wurden wir von den Anlegemanövern in Split geweckt. Den Rest des Tages hatten wir dank gutem Wetter eine hübsche kleine "Kreuzfahrt" Richtung Süden, entlang der zahlreichen Inseln.
Die Fähre legte auf dem Wege nach Dubrovnik noch in Starigrad, Korcula und Sobra an. Das Befahren der Fähre war übrigens problemlos, flache Rampen und sehr hilfsbereites Personal ließen ein beruhigendes Gefühl aufkommen. Gegen 19 Uhr waren wir dann am Ziel und fanden für 3 Nächte einen Platz im "Camp Pod Maslinom", ca. 20 km nördlich von Dubrovnik. Die Leute auf dem Platz waren sehr hilfsbereit; es ist ein ansprechender naturbelassener Platz ohne großen Komfort, die Sanitäranlagen waren zwar einfach (Vorhänge an den Duschzellen) aber SEHR sauber. Ich frage mich bei der Gelegenheit, warum kaum eine Dusche auf Plätzen eine thermostat-gesteuerte Mischbatterie hat. Spült oder duscht der halbe Platz, bekommt man plötzlich ein kalte Dusche oder verbrüht sich.
Sehr praktisch war die Bushaltestelle oben an der Hauptstraße. So konnten wir entspannt per Bus nach Dubrovnik fahren. Die berühmte Altstadt ist zweifellos kunsthistorisch sehr interessant; jedoch: ein Andenkenladen mit Tineff (made in China) neben dem anderen, und wo kein Andenkenladen, da reihte sich eine Pizzeria an die andere. Naturgemäß war es brechend voll. Das Fazit: wir fuhren gerne weiter.
Unsere nächste Station war der Platz "Kamp Adriatic" bei Orebic. Die Fahrt über die Halbinsel Peljesac war sehr abwechslungreich; da das auch eine bekannte Weingegend ist, hätte man oft anhalten können und probieren...
Kamp Adriatic ist ein sehr geschmackvoller Platz, die Leute sehr freundlich und hilfsbe¬reit. Allerdings ist die ca 200m lange Zufahrt sehr (!) eng und damit nicht für größere (=brei¬tere als 2,30) Mobile geeignet. Der Platz hat sowieso nur drei Stellplätze für Wohnmobile, diese aber mit Wasser und Strom am Platz. Für längere als 7m lange Mobile kann das Ran¬gieren zum echten Problem werden. Es sind 3km bis Orebic, ein Supermarkt ist 1,5km entfernt, da kann man mit dem Fahrrad ganz gut einkaufen, ein gutes Restaurant ist direkt am Platz.
Unsere Reise führte uns dann nach Stobrec/Split auf den Platz Camping Stobrec. Das ist ein Superplatz, sehr großzügig, freundliches und hilfsbereites Personal, ein sehr gutes Restaurant mit toller Aussicht auf die Bucht direkt am Platz, bequeme Busverbindung nach Split direkt vor der Tür. Split MUSS man gesehen haben: der Kaiser Diokletian hat sich um 305 dort einen Alterssitz bauen lassen, dieser wurde in der Folgezeit unter byzantinischen, venezianischen und österreichisch-ungarischen Einflüssen an- und umgebaut, so dass eine faszinierende Stilmischung entstand. Unbedingt in Ruhe ansehen!
Weiter gings nach Drage auf den Platz Oaza mira. Der ist wirklich empfehlenswert, große Parzellen, saubere Sanitäranlagen, wunderbare Lage. Nur in Drage ist "der Hund begraben". Also haben wir uns für ein paar Tage durhc die Rezeption ein kleines Mietauto besorgen lassen und haben von hier aus Sibenik sowie die Krka-Wasserfälle und Zadar besucht. Empfehlenswert sind auch Fahrradtouren rund um den Vrana-See. Die Preise auf dem Platz sind übrigens in der Nebensaison sensationell niedrig (ohne Camp-Card 32,--), entsprechend war er sehr gut besucht. Eigentlich wollten wir nur 3-4 Tage bleiben; es sind 12 wunderschöne Tage geworden! Leider mussten wir dann an den Heimweg denken; von Drage aus sind wir über die Adria-Magistrale bis nach Sistiana/Italien gefahren. Um für die paar Kilometer durch Slowenien eine Vignette zu vermeiden, sind wir ab der kroatischen Grenze über Land gefahren. Das war eine durchaus gut zu befahrende Route. Als Zwischenstation war der Platz "Mare Pineta Sistiana" sehr ordentlich und die gesparten 15€ für die Vignette haben wir in ein Abendessen und Rotwein investiert. Am nächsten Tag sind wir bis Meran zum Camping Merano gekommen. Der Platz war fast voll, so war es gut, dass wir schon mittags eintrafen. Für einen Meran-Besuch ist der Platz ideal, ausserdem alles ordentlich und sauber. Wegen der Beliebtheit geht es allerdings etwas eng zu. Über den Reschenpass und München sind wir dann nach gut vier Wochen wieder zu Hause gelandet.
Fazit: Kroatien haben wir mit sehr freundlichen Menschen (entweder Englisch oder Deutsch sprechend), als sehr sauber, mit guten Straßen unglaublich viel Kultur und einer unbeschreib-lichen Landschaft erlebt. 2015 fahren wir dann nach Istrien und auf die Inseln.
Detailfragen beantworte ich gerne.
Grüße
Egidius

zurück zur letzten Seite