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Technik und WoMo-Pflege
2013-11-03 | palstek
Tropfsteinhöhle unter der Fahrhaus-Haube beim Teilintegrierten
Hallo allerseits,

letztens gab´s eine unangenehme Überraschung bei unserem Teilintegrierten (Roller Team Granduca). Wir standen 6 Tage im Kleinwalsertal, tagsüber meist sonnig, nachts knapp über und unter Null. Morgens war etwas Kondenswasser an den Rändern der Aufbauscheiben, aber nicht an den Fahrerhausscheiben, dank Außenisolierung.

Nach der Abfahrt vom Camping ging es steil bergab. Bei der ersten Bremsung lief uns Wasser auf den Kopf. Es kam aus der Verkleidung der T-Hutze (also der Verbindung zwischen Fahrerhaus und Aufbau beim Teilintegrierten im Bereich des Fahrerhauses.

Also flugs den nächsten Parkplatz angesteuert und die Verkleidung abgenommen. Die einschalige T-Hutze war von unten die reinste Tropfsteinhöhle. Großflächig hingen Tropfen dran, viele sind der Schwerkraft folgend auf der Oberseite der Decke gelandet. Auch an den äußeren Kanten der T-Hutze, im Bereich der Fender, hingen Tropfen. Aufgrund der Verteilung kann ein normaler Wassereinbruch ausgeschlossen werden, es kann nur Kondenswasser sein.

Das Holz der Decke selbst war trocken und ohne sichtbare Wasserschäden. Auf der Oberseite der Decke, also der Seite, die zur T-Hutze hin zeigt, ist so eine Art dünne Hartfaserplatte, auf der sich die Tropfen sammelten.

Wir haben versucht, die Hutze und die Decke trocken zu wischen, was aber nur teilweise gelang, da der Zwischenraum ziemlich schmal ist (max. 5 cm hoch). Auch nach 600 km Fahrt hingen hinten immer noch Tropfen. Mittlerweile ist alles wieder ausgetrocknet.

Nun die große Frage: Was tun? Wir sind zwar keine Wintercamper, aber Frühjahr- und Herbstcamper, wo es schon mal kalt werden kann. Der Vorbesitzer war allerdings Wintercamper - wenn dieses Problem häufiger aufgetreten wäre, müsste es schon Feuchtigkeitsschäden gegeben haben, es sind aber keine sichtbar oder messbar. Vielleicht haben wir nur ausgewöhnlich viel Feuchtigkeit erzeugt - beim Kochen, meine ich!

Das Isolieren der Hutze von innen scheint mir kaum möglich. Nur der Teil rund um die Öffnung ist gut zugänglich, an den Teil oberhalb der Decke kommt man kaum ran, ebenso nicht an den Bereich bei den Fendern und auch nicht an den Anschluss an die Windschutzscheibe. Erschwerend kommt hinzu, dass die Hutze elend lang ist, nämlich so ca. 2,5 Meter. Auch das erste Dachfenster liegt innerhalb der T-Hutze, der Abstand zwischen Hutze und Decke liegt in diesem Bereich zwischen 0 und 1 cm. Eine vollständige Isolierung mit Armaflex o.ä. scheidet daher wohl aus.

Nach meinen laienhaften Grundkenntnissen in Bauphysik müsste man den Zwischenraum zwischen Decke und Hutze luftdicht gegenüber dem Innenraum abdichten, damit keine warme Luft aus dem Innenraum in diesen kalten Bereich eindringen und dort kondensieren kann, aber auch dies scheint mir nicht praktikabel.

Ich fürchte, ich werden mich damit abfinden müssen. Vielleicht helfen regenerierbare Luftentfeuchterbeutel, die ich bei entsprechender Wetterlage zwischen Decke und Hutze lege.

Kennt jemand das Problem und vielleicht sogar eine Lösung?

Hier noch ein paar Fotos...

Die geöffnete Verkleidung der T-Hutze. Am unteren Rand (auf der Seite der Windschutzscheibe) tropfte das Wasser.
Die geöffnete Verkleidung der T-Hutze

Die Decke des Aufbaus, oben die T-Hutze.
Decke des Aufbaus

Zwischenraum zwischen Decke und Hutze. Die Leiste hinten ist der Rahmen vom Heki. Die dunklen Stellen unten sind die Wassertropfen.
Zwischenraum

Hier eine Detailvergrößerung aus obigen Foto.
Detail

Anderer Blick auf den Zwischenraum, der die beengten Raumverhältnisse verdeutlicht.
Zwischenraum, nur 5 cm Platz in der Höhe
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