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FORUM 313733
Technik und WoMo-Pflege
2012-08-13 | martin-aus-wien
Re:Stromversorgung Womo mit Solaranlage ausrüsten.
ja, das mit dem Kompressorkühlschrank ist so eine Sache. Ich messe bei meinem Kühlschrank bis 800Wh pro Tag (24h) - je nach Außentemperatur. Das muß man erst mal kompensieren können.

Trotzdem ist für mich die Solaranlage der beste Lösungsansatz, da ich meist/mehr stehe als fahre.
Ich will versuchen einmal von aller grauen Theorie wegzugehen und meinen Fahrzeugausbau als praktisches Beispiel bringen:

Ich hatte 2 Fahrzeuge (eines später verkauft):
Das kleinere ist mein (heute bestehender) Mercedes-Bus, eigentlich ein kleines Reisefahrzeug ohne großem Schnickschnack, 6 Meter lang, gut 2m breit, Rundsitzgruppe, kein Fernsehen, LED Beleuchtung, Absorberkühlschrank, Kompressorgefriertruhe.
Auf eine Verbindung der Bordbatterien mit der LIMA habe ich vollständig verzichtet, ich fahre eh nie und wenn nicht lange genug um Batterien zu laden.
Dafür lade ich die Starterbatterien mit Solarüberschuß, wenn "zuviel" Solarenegie verfügbar ist(Erhaltungsladung). Auch auf ein 230V Ladegerät habe ich verzichtet, da ich eh nie wo parke wo es Strom gibt. Die 230V Instalation beschränkt sich auf Beleuchtung und zwei Steckdosen die ich zum Staubsaugen benutze wenn ich mal saubermachen muß. Die 230V Beleuchtung wurde in den letzten 8 Jahren etwa 4 Mal benutzt, wenn ich mal an einem Campingplatz war, wo ich Strom nehmen "musste" (zahlen mußte). Eigentlich fand ich es recht mühsam dann das Stromkabel durch die Gegend zu schleppen und freute mich auf den nächsten Stellplatz wo mir dies erspart bleiben würde ;-)
Jetzt - also in den Somermonaten, wenn ich im Süden bin,- oder aus anderen Gründen großzügige Leistungsüberschüße aus der Solaranlage zu erzielen sind nutze ich den Kompressor als Kühlschrank und vernichte so meine Stromüberschüsse - so habe ich auch bei 40C noch 2C kalte Getränke (irgendwie brauch ich das).
In der Übergangszeit nutze ich den Absorber - da funktioniert der richtig super - und ganz so kalt mag ich es dann eh nicht mehr. In Wirklichkeit trinke ich dann schon Tee ;-) Im Winter nutze ich das Fahrerhaus als Kühlschrank ;-) das ist völlig kostenlos.
Wenn es jetzt (im Sommer)ein bisschen bedeckt ist benötigt der Kompressor weniger Energie zum kühlen, da die Außentemperatur ja geringer ist - was sich wieder ausgleicht. Daraus resultiert, dass meine Batterien täglich ab ca 12/30 voll sind und der Kühlschrank nur mehr mit "Solarüberschuß" läuft während die Batterien mit einer anderen Ladekennlinie "gepflegt" werden. Abends und Nachts wird der Kühlschrank wieder mit Batterie betrieben um selbigen am kommenden Vormittag erneut zu füllen. Wie gesagt Sommer über oder im Süden ideal.
Wird es weniger ideal nutze ich den Absorber - im Gasbetrieb, versteht sich. Dann habe ich wieder genug Strom für alle meine weiteren Verbaucher - und könnte wieder Strom "verkaufen", wenn Nachfrage bestände.
Zum Schutz der Batterien habe ich einen Tiefentladeschutz verbaut, welcher bei unterschreiten von 12V sofort alle Verbraucher abstellt. Das ist noch nie passiert.
Ich betreibe die Anlage grundsätzlich zwischen ~13 und 12,4V. Das erklärt auch die ?lange? Batterielebensdauer (keine Ahnung wie lange es gehen wird ;-)) - geringe Entladetiefe und keine Tiefentladung.
Üblicherweise schalten "komerzielle" Systeme erst bei 10,8V ab. Das machen die Batterien nicht lange mit.
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Bei "meinem" anderen Fahrzeug - Mercedes Kasten 7,5 x 2,3m, Kompressorkühlschrank ganzjährig (110 Liter), 1500W Sinuswechselrichter zum Betrieb von 230V Gerätschaft sonst KEINERLEI 230V Installation, keine Lichtmaschinennutzung -- dafür sehr große PV-Anlage am Dach - auch niemals unter 12V Klemmenspannung gewesen/gemessen. Die Batterien sind nach meiner Erfahrung bei Nutzung einer entsprechenden Anlage IMMER "VOLL"(im Sinne komerzieller Technik, eine LIMA macht die Batterien z.B. nie so voll wie meine PV-Anlage - Stichwort: Ladebooster - aber lassen wir diese Diskussion mal außen vor)
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Derzeit teste ich gerade einen neuen Laderegler mit MPP-Technik. Ich will feststellen, ob es tatsächlich einen nennenswerten Mehrertrag gibt, welcher die Mehrkosten rechtfertigt - bin der ganzen Sache gegenüber eher kritisch eingestellt(Teste Aufgrund verschiedener Diskussionen zu diesem Thema in div. Internetforen ;-) - man hat ja sonst keine Hobbys).
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Ich habe meine Anlagen stets selbst zusammengestellt und dazu gebrauchte Module -vermutlich aus Großanlagen, in welchen diese nicht mehr "wirtschaftlich" sind - verwendet. Die Kosten waren überschaubar:
Bus) ~500 Eur + (derzeitiger)MPP-Regler ~200Eur ( war nur Spinnerei, alter Regler funktionsfähig und vorhanden),
Kasten) ~2000Eur (inkl Sinus-WR).
Kühlgeräte nicht inkludiert. Batterien sind inkludiert.
Bei derzeit stark gefallenen Modulpreisen würde ich vermutlich noch billiger davonkommen.
Als Wohnraumbatterien habe ich im Bus Säure-Solarbatterien, im Kasten AGM(Vlies)Batterien verbaut. Ob sich die Mehrkosten für die AGM lohnen würde ich nach Einsatzbereich udn Einbauort/möglichkeit entscheiden.
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