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Der Traum von El Andaluz - Andalusienrundfahrt 2012 *****
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Der Traum von El Andaluz - Andalusienrundfahrt 2012 (geschlossen)
„O excelso muro, o torres coronadas“ und dann folgten auch noch „aureas puertas“ (ich habe keine Ahnung von spanischer Rechtschreibung), so oder so ähnlich begann ein Gedicht mit dem Titel „ Granada“, das ich im Alter von etwa 15 Jahren las und ich träumte lange davon, einmal Granada zu sehen.
Der Traum geriet mit der Zeit in Vergessenheit und dann lockten doch andere Reiseziele. Als wir uns vor 3 Jahren ein Wohnmobil kauften, begann ich erneut zu träumen, wohl wissend, dass es diesmal nicht beim Träumen bleiben müsse.
Ich kaufte und entlieh Reiseführer, besorgte spezielle Wohnmobil- und Stellplatzführer und begann zu planen. Geholfen haben mir bei der Planung die Reiseführer Andalusien“ und der „Kunstreiseführer Andalusien“ von Dumont, „Andalusien“ von Know How, „Andalusien“ von Lonely Planet und aus der WOMO-Reihe „Mit dem Wohnmobil nach Süd-Spanien“ und „Mit dem Wohnmobil nach Ost-Spanien“. Auch im Internet habe ich nach Reiseberichten über Andalusien gesucht, manches auch gefunden, trotzdem blieben sehr viele Fragen offen, besonders die Fragen, die mit der Ver- und Entsorgung eines Wohnmobils zu tun hatten.
Wir wollten Anfang April starten, so halfen mir die vielen beschriebenen WoMo-Badeplätze sehr wenig, auch gehe ich in Deutschland nicht zu „Lidl“ einkaufen und hätte mir von daher für die Planung etwas mehr Variantenbreite gewünscht. In Andalusien reizt ja vor allem die Kultur und die befindet sich nun mal meist in den Städten, da hätte ich mir auch etwas präzisere Angaben zu Stellplätzen gewünscht, da ja überall davor gewarnt wird, das Wohnmobil wegen der Einbruchgefahr auf „normalen“ Parkplätzen abzustellen. Besonders in diesem Zusammenhang stellte sich dann auch heraus, dass ein Führer, aus der Sicht eines Camp-Mobils geschrieben, nur bedingt auch auf ein Wohnmobil anwendbar ist. Trotzdem ist der Führer „Mit dem Wohnmobil nach Süd-Spanien“ sehr zu empfehlen, einige sehr schöne Stellplätze hätten wir ohne diesen nicht gefunden und auch unsere, meist wetterbedingten „Umorientierungen“ wären ohne diesen Führer schwieriger geworden.
Da mir aber doch einiges fehlte, habe ich beschlossen, unsere Reise zu dokumentieren, um Anderen damit vielleicht die Planung zu erleichtern.

4. April 2012
Da wir im Süden Baden-Württembergs nahe der französischen Grenze wohnen, beginnen wir unsere Reise in einem französischen Supermarkt, um uns für die Fahrt durch Frankreich, die wir zwar schon ein bisschen als Urlaub sehen, aber trotzdem zügig hinter uns bringen wollen, mit Obst, Gemüse, Wein und Dosenbier einzudecken. Deswegen kommen wir auch nicht sehr weit und bleiben auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Baume-les-Dames über Nacht stehen. Unerwarteter Weise ist er, so früh im Jahr, schon sehr voll, so dass wir uns auf die Plätze neben dem Hafen stellen, was uns - als ehemalige Bootfahrer - auch viel besser gefällt.

5.April 2012
Wir fahren auf der Landstraße weiter, nicht unbedingt, um die Autobahngebühren zu sparen, sondern weil wir bei früheren Fahrten festgestellt hatten, dass wir mit dem Wohnmobil auf der Autobahn nicht wirklich viel schneller unterwegs sind als auf der Landstraße und das Fahren viel entspannter ist. Wir möchten gerne die Brücke von Millau sehen und haben uns daher für die Anfahrt nach Spanien die A75 ausgesucht, die außerdem kostenlos zu befahren ist. Wir übernachten vor der Kirche in einem kleinen Ort bei Thiers.

6.April 2012
Die A 75 wartet mit einer Überraschung auf, von der wir nichts wussten und die wir mit Staunen betrachten: Der Viadukt von Garabit, eine Eisenbahnbrüche, die von Gustave Eiffel, dem Erbauer des Eifelturms in Paris, geplant und 1884 fertiggestellt wurde. Auf einem Autobahnrastplatz steht man der Brücke genau gegenüber. Überhaupt sind wir von der gesamten Strecke ganz begeistert, in ca. 1000m Höhe schwingt sich die Autobahn durchs Massif Central und lässt immer wieder imposante Ausblicke zu. Natürlich ist die Autobahnbrücke von Millau das Highlight auf dieser Strecke. Wir halten auf dem davorliegenden Parkplatz an und erklimmen einen kleinen Hügel, der einen direkten Ausblick auf die Brücke bietet und machen die obligatorischen Fotos. Die Mautgebühr, um über die Brücke rollen zu dürfen, bezahlen wir gerne! Die km-Angaben bis zur Küste werden immer kürzer und wir sind noch ziemlich hoch oben, aber dann geht es auf den letzen 30 km doch hinunter, es wird deutlich wärmer und die Namen der Ortschaften werden vertrauter. Auf dem WoMo-Stellplatz „4 vents“ in Gruissan stellen wir unser Fahrzeug ab (8.- €), laufen durch den Ort, den wir vor vielen Jahren einmal per Boot angesteuert hatten und sind erstaunt, was aus dem kleinen Fischerdorf, das wir vor vielen Jahren per Yacht besucht hatten, geworden ist.

7.April 2012
Da wir die Erfahrung gemacht haben, dass die Füllkapazität unserer Toilette nach drei Tagen nicht mehr allzuviel aufnimmt, haben wir wieder Platz geschaffen und gleich auch Abwasser entsorgt, bzw. wieder Wasser aufgefüllt. Dann holen wir den WoMo-Führer „Mit dem Wohnmobil nach Ost-Spanien“ aus dem Handschuhfach, der uns die ersten Etappen begleiten soll. Wir folgen den Empfehlungen für Route 8, allerdings in umgekehrter Richtung, lassen die Ortschaften aus und die Landschaft auf uns wirken. Gemütlich „klettern“ wir die Pyrenäen hinauf und wieder hinunter, erfreuen uns an der warmen Sonne und den schönen Ausblicken und nähern uns, auf den WoMo-Führer vertrauend, unserem ersten spanischen Übernachtungsziel, dem „Parc natural Aiguamolis de l’Empordà“. Aber, was nirgends steht, Anfang April sind noch sämtliche Campingplätze geschlossen und auf dem im Führer angegebenen Wanderparkplatz darf nicht übernachtet werden. Eine freundliche junge Dame im Informationzentrum „El Cortalet“ (N42° 13’27.9‘‘; E3° 05‘31.9‘‘, Parkgebühr für den ganzen Tag bis 8 Uhr abends 2.50 € – es wird kontrolliert, dass der Platz geräumt ist) empfiehlt uns einen Parkplatz in Castellò d’Empùries“, den wir mit ihrer guten Beschreibung auch schnell finden. Der Platz ist noch ziemlich leer, wir stehen eben und wir haben die Stadt im Blickfeld. Leider beginnt es zu regnen, so sehen wir aus dem Trockenen staunend zu, wie sich der Parkplatz mehr und mehr füllt und Familien, gut gekleidet, aus den Autos steigen, bis uns einfällt, dass es Ostersamstag ist und die Menschen wahrscheinlich zum Gottesdienst gehen. Auf dem Parkplatz des Informationszentrums war ein Bauernmarkt aufgebaut, Brot und Käse sahen sehr verlockend aus. Normalerweise lerne ich wenigstens ein paar Brocken der Landessprache, da ich aber Französisch und einigermaßen Italienisch spreche, wollte ich damit zurechtkommen. Ernst isst keinen Ziegenkäse – es ließ sich jedoch nicht eindeutig zuordnen, ob nicht eines der Stücke doch aus Ziegenmilch gemacht war und genau jetzt ließen mich meine Italienischkenntnisse im Stich. So zeigte ich auf die Käsestücke und fragte „Muh? – Mäh?“, was zu allgemeinem Gelächter führt, mir die Namen „vaca“ für Kuh und "cabra" für Ziege genannt wurden und nach diesem Erfolg und den ersten Kontakten mit Einheimischen, zogen wir glücklich mit unseren Einkäufen los und lassen uns nun das erste Abendbrot auf spanischem Boden mit Blick auf ein Stadttor schmecken und verbringen, nachdem die Kirchgänger den Parkplatz wieder verlassen haben, eine ruhige Nacht.
+
27.02.2013|18:22 | ingohmes | 1
Re:Der Traum von El Andaluz - Andalusienrundfahrt 2012
Hallo Ingeborg,

dein Bericht über Andalusien kommt für uns vielleicht gerade richtig, denn wir sind mittendrin.
Dein Anfahrtsbericht sollte auch unser Anfahrtsbericht sein. Da wir aber aus Angst in Schnee (18.01.2013) haben wir abgekürzt und sind direkt von Nuits Saint Gorges nach Palavas-les-Flots gefahren. Vielleicht schaffen wir es ja auf dem Rückweg.
Zu deinem Bericht habe ich eine Bitte, kannst du von den Plätzen wo ihr übernachtet habt, die Koordinaten mit angeben.
Bin gespannt auf den weiteren Bericht.


Beste Grüsse
Birgit
und ihr Fahrer Rainer

-+
27.02.2013|19:10 | diefrauvomhasen | 2
Re:Der Traum von El Andaluz - Andalusienrundfahrt 2012
Hallo Birgit und Rainer,
hoffentlich habt ihr noch was von meinem Bericht, ich werde nämlich recht langsam vorankommen, befürchte ich - mangels Zeit.
Da, wo ich die Koordinaten aufgeschrieben habe, werde ich sie natürlich mit angeben, bzw. sie aus den WoMo-Führeren übernehmen.
Ein paar weitere Tage sind schon in einer normalen word-Datei fertig, die kann ich bald einkopieren.
Viel Spaß unterwegs
Ingeborg-+
27.02.2013|19:22 | ingohmes | 3
Re:Der Traum von El Andaluz - Andalusienrundfahrt 2012
„O excelso muro, o torres coronadas“ und dann folgten auch noch „aureas puertas“ «ich habe keine Ahnung von spanischer Rechtschreibung», so oder so ähnlich begann ein Gedicht mit dem Titel „ Granada“, das ich im Alter von etwa 15 Jahren las und ich träumte lange davon, einmal Granada zu sehen.
=) Der Traum geriet mit der Zeit in Vergessenheit und dann lockten doch andere Reiseziele. Als wir uns vor 3 Jahren ein Wohnmobil kauften, begann ich erneut zu träumen, wohl wissend, dass es diesmal nicht beim Träumen bleiben müsse.
=) Ich kaufte und entlieh Reiseführer, besorgte spezielle Wohnmobil- und Stellplatzführer und begann zu planen. Geholfen haben mir bei der Planung die Reiseführer Andalusien“ und der „Kunstreiseführer Andalusien“ von Dumont, „Andalusien“ von Know How, „Andalusien“ von Lonely Planet und aus der WOMO-Reihe „Mit dem Wohnmobil nach Süd-Spanien“ und „Mit dem Wohnmobil nach Ost-Spanien“. Auch im Internet habe ich nach Reiseberichten über Andalusien gesucht, manches auch gefunden, trotzdem blieben sehr viele Fragen offen, besonders die Fragen, die mit der Ver- und Entsorgung eines Wohnmobils zu tun hatten.
=) Wir wollten Anfang April starten, so halfen mir die vielen beschriebenen WoMo-Badeplätze sehr wenig, auch gehe ich in Deutschland nicht zu „Lidl“ einkaufen und hätte mir von daher für die Planung etwas mehr Variantenbreite gewünscht. In Andalusien reizt ja vor allem die Kultur und die befindet sich nun mal meist in den Städten, da hätte ich mir auch etwas präzisere Angaben zu Stellplätzen gewünscht, da ja überall davor gewarnt wird, das Wohnmobil wegen der Einbruchgefahr auf „normalen“ Parkplätzen abzustellen. Besonders in diesem Zusammenhang stellte sich dann auch heraus, dass ein Führer, aus der Sicht eines Camp-Mobils geschrieben, nur bedingt auch auf ein Wohnmobil anwendbar ist. Trotzdem ist der Führer „Mit dem Wohnmobil nach Süd-Spanien“ sehr zu empfehlen, einige sehr schöne Stellplätze hätten wir ohne diesen nicht gefunden und auch unsere, meist wetterbedingten „Umorientierungen“ wären ohne diesen Führer schwieriger geworden.
=) Da mir aber doch einiges fehlte, habe ich beschlossen, unsere Reise zu dokumentieren, um Anderen damit vielleicht die Planung zu erleichtern.
=)
4. April 2012
=) Da wir im Süden Baden-Württembergs nahe der französischen Grenze wohnen, beginnen wir unsere Reise in einem französischen Supermarkt, um uns für die Fahrt durch Frankreich, die wir zwar schon ein bisschen als Urlaub sehen, aber trotzdem zügig hinter uns bringen wollen, mit Obst, Gemüse, Wein und Dosenbier einzudecken. Deswegen kommen wir auch nicht sehr weit und bleiben auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Baume-les-Dames über Nacht stehen. Unerwarteter Weise ist er, so früh im Jahr, schon sehr voll, so dass wir uns auf die Plätze neben dem Hafen stellen, was uns - als ehemalige Bootfahrer - auch viel besser gefällt.
=)
5.April 2012
=) Wir fahren auf der Landstraße weiter, nicht unbedingt, um die Autobahngebühren zu sparen, sondern weil wir bei früheren Fahrten festgestellt hatten, dass wir mit dem Wohnmobil auf der Autobahn nicht wirklich viel schneller unterwegs sind als auf der Landstraße und das Fahren viel entspannter ist. Wir möchten gerne die Brücke von Millau sehen und haben uns daher für die Anfahrt nach Spanien die A75 ausgesucht, die außerdem kostenlos zu befahren ist. Wir übernachten vor der Kirche in einem kleinen Ort bei Thiers.
=)
6.April 2012
=) Die A 75 wartet mit einer Überraschung auf, von der wir nichts wussten und die wir mit Staunen betrachten: Der Viadukt von Garabit, eine Eisenbahnbrüche, die von Gustave Eiffel, dem Erbauer des Eifelturms in Paris, geplant und 1884 fertiggestellt wurde. Auf einem Autobahnrastplatz steht man der Brücke genau gegenüber. Überhaupt sind wir von der gesamten Strecke ganz begeistert, in ca. 1000m Höhe schwingt sich die Autobahn durchs Massif Central und lässt immer wieder imposante Ausblicke zu. Natürlich ist die Autobahnbrücke von Millau das Highlight auf dieser Strecke. Wir halten auf dem davorliegenden Parkplatz an und erklimmen einen kleinen Hügel, der einen direkten Ausblick auf die Brücke bietet und machen die obligatorischen Fotos. Die Mautgebühr, um über die Brücke rollen zu dürfen, bezahlen wir gerne! Die km-Angaben bis zur Küste werden immer kürzer und wir sind noch ziemlich hoch oben, aber dann geht es auf den letzen 30 km doch hinunter, es wird deutlich wärmer und die Namen der Ortschaften werden vertrauter. Auf dem WoMo-Stellplatz „4 vents“ in Gruissan stellen wir unser Fahrzeug ab (8.- €), laufen durch den Ort, den wir vor vielen Jahren einmal per Boot angesteuert hatten und sind erstaunt, was aus dem kleinen Fischerdorf, das wir vor vielen Jahren per Yacht besucht hatten, geworden ist.
=)
7.April 2012
=» Da wir die Erfahrung gemacht haben, dass die Füllkapazität unserer Toilette nach drei Tagen nicht mehr allzuviel aufnimmt, haben wir wieder Platz geschaffen und gleich auch Abwasser entsorgt, bzw. wieder Wasser aufgefüllt. Dann holen wir den WoMo-Führer „Mit dem Wohnmobil nach Ost-Spanien“ aus dem Handschuhfach, der uns die ersten Etappen begleiten soll. Wir folgen den Empfehlungen für Route 8, allerdings in umgekehrter Richtung, lassen die Ortschaften aus und die Landschaft auf uns wirken. Gemütlich „klettern“ wir die Pyrenäen hinauf und wieder hinunter, erfreuen uns an der warmen Sonne und den schönen Ausblicken und nähern uns, auf den WoMo-Führer vertrauend, unserem ersten spanischen Übernachtungsziel, dem „Parc natural Aiguamolis de l’Empordà“. Aber, was nirgends steht, Anfang April sind noch sämtliche Campingplätze geschlossen und auf dem im Führer angegebenen Wanderparkplatz darf nicht übernachtet werden. Eine freundliche junge Dame im Informationzentrum „El Cortalet“ «N42° 13’27.9‘‘; E3° 05‘31.9‘‘, Parkgebühr für den ganzen Tag bis 8 Uhr abends 2.50 € – es wird kontrolliert, dass der Platz geräumt ist» empfiehlt uns einen Parkplatz in Castellò d’Empùries“, den wir mit ihrer guten Beschreibung auch schnell finden. Der Platz ist noch ziemlich leer, wir stehen eben und wir haben die Stadt im Blickfeld. Leider beginnt es zu regnen, so sehen wir aus dem Trockenen staunend zu, wie sich der Parkplatz mehr und mehr füllt und Familien, gut gekleidet, aus den Autos steigen, bis uns einfällt, dass es Ostersamstag ist und die Menschen wahrscheinlich zum Gottesdienst gehen. Auf dem Parkplatz des Informationszentrums war ein Bauernmarkt aufgebaut, Brot und Käse sahen sehr verlockend aus. Normalerweise lerne ich wenigstens ein paar Brocken der Landessprache, da ich aber Französisch und einigermaßen Italienisch spreche, wollte ich damit zurechtkommen. Ernst isst keinen Ziegenkäse – es ließ sich jedoch nicht eindeutig zuordnen, ob nicht eines der Stücke doch aus Ziegenmilch gemacht war und genau jetzt ließen mich meine Italienischkenntnisse im Stich. So zeigte ich auf die Käsestücke und fragte „Muh? – Mäh?“, was zu allgemeinem Gelächter führt, mir die Namen „vaca“ für Kuh und "cabra" für Ziege genannt wurden und nach diesem Erfolg und den ersten Kontakten mit Einheimischen, zogen wir glücklich mit unseren Einkäufen los und lassen uns nun das erste Abendbrot auf spanischem Boden mit Blick auf ein Stadttor schmecken und verbringen, nachdem die Kirchgänger den Parkplatz wieder verlassen haben, eine ruhige Nacht.


8.April 2012
Eigentlich hatten wir uns unser Osterfrühstück ja eher im Grünen vorgestellt, aber der österlich gedeckte Tisch gefällt uns auch im Innern des WoMos ganz gut. Den Parkplatz von „El Cortalet“ kennen wir ja bereits und so finden wir uns dort wieder ein, um etwas von der Vogelwelt zu sehen. Wir entdecken einen schwarzen Ibis, den hatten wir noch nie gesehen und freuen uns sehr darüber. Aber für heute steht auch „Kultur“ auf dem Tagesplan. Zuerst fahren wir nach Figueres, wir sind keine Dali-Fans, aber das Theater von außen wollen wir uns nicht entgehen lassen, es sieht witzig aus mit den großen „Eiern“ auf dem Dach. Uns locken heute eher die alten Kulturen und so biegen wir bald auf den großen Parkplatz der Ausgrabungsstätten von L’Estartit (N42° 07‘ 49.8‘‘, E3° 07’12.7‘‘) ein. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Mauern der griechischen Stadt die älteren sind, die erhaltenen Mauern aus der Römerzeit sind schon deutlich „gekonnter“ aufgebaut – aber faszinierend sind beide Anlagen, besonders die gut erhaltene Mosaike der römischen Häuser sind beeindruckend.. Da wir diesen Teil von Spanien eigentlich als „Durchfahrtsstrecke“ betrachten, lassen wir viele der im Führer angegebenen Sehenswürdigkeiten aus – wir werden diese aber bestimmt auf einer der nächsten Reisen genauer anschauen. Langsam wird es Zeit, einen Übernachtungsplatz zu suchen, im WoMo-Führer finden wir einen „offiziellen“ WoMo-Stellplatz, wenn es hier so etwas gibt, wollen wir diesen auch nutzen und entscheiden uns, die Nacht in St. Feliu de Guixols zu verbringen (N41°46’48.2‘‘ E3°01’21.3‘‘). Es ist aber gar nicht einfach, diesen Platz zu finden: An der Stelle, wo uns unser Navi links von der Haupstraße wegführen möchte, ist wegen eines Kunsthandwerkermarktes das Abbiegen verboten. Kurz darauf kommt rechts ein Parkplatz, dem das Navi die eingegebenen Koordinaten zuordnet, der uns aber nicht wirklich vertrauenserweckend erscheint und wir können eigentlich nicht glauben, dass dies der offizielle Platz sein soll. In solchen Fällen ist der Fahrer gefordert. Er steigt aus und erkundet die Gegend zu Fuß, während ich das WoMo „hüte“. Es dauert nicht lange bis er zurückkommt, er hat den Platz gefunden und festgestellt, wie wir von „rückwärts“ dorthin kommen, was dann auch ohne Probleme gelingt. Wir bekommen den letzten Platz, es sind Stellplätze für ca. 15 WoMos vorhanden. Der Platz hat eine Entsorgungsstation und sogar kostenloses WLan.
Ein abendlicher Spaziergang führt uns zum Hafen, auf dem Rückweg schauen wir in die Klosterkirche aus dem XIV.Jahrhundert hinein. Mit meinem e-book-reader versuche ich eine Internetverbindung über Wlan aufzubauen, was mir aber nicht gelingt. Ein anderer WoMo-Fahrer hat mit seinen eigenen Bemühungen auch kein Glück, so dass ich das Nichtgelingen doch eher auf das Wlan-Netz als auf meine eigene Unzulänglickeit schiebe.

9.April 2012
Auch wenn wir die Fahrt durch den Osten Spaniens „nur“ als unvermeidbare Anfahrtsstrecke zu unserem eigentlichen Ziel Andalusien betrachten, wollen wir uns doch die Sehenswürdigkeiten, die quasi „auf der Strecke“ liegen, nicht entgehen lassen. So ist Barcelona unser nächstes Etappenziel. Freunde hatten uns den Tipp gegeben, auf dem Campingplatz „Barcelona“ in Mataró (www.campingbarcelona.com) zu bleiben. Dieser Platz an der Uferstraße zwischen St. Andreu de Llavaneres und Mataró, obwohl ca. 30 km nördlich Barcelona entfernt, bietet nicht nur einen recht hübsch gelegenen Stellplatz – etwas später im Jahr stünde auch ein netter Swimmingpool zu Verfügung - , er bietet, und das reizt uns vor allem, einen kostenlosen Shuttlebusdienst, der sowohl 4 x täglich (2012 um 9.15, 11.15, 17.15 und 19.15 Uhr) in die Innenstadt von Barcelona als auch ab 8.45 fast stündlich zum Bahnhof von Mataró, wo regelmäßig Züge nach und von Barcelona verkehren, und zurück zum Campingplatz fährt (der letzte um 23.30 Uhr). Wir sind schon recht früh in Mataró, so dass sich die Fahrt mit dem Bus nach Barcelona noch lohnt, für die Rückfahrt wollen wir den Zug nehmen und mit dem Shuttlebus vom Bahnhof aus zum Campingplatz fahren. Die Fahrt mit dem Bus nach Barcelona dauert ungefähr 45 Minuten – er fährt anschließend sofort wieder zum Campingplatz zurück – ein kurzes Stück am Meer entlang, dann auf die Schnellstraße (wo wir mit dem WoMo Maut bezahlen müssten), dann durch die Vororte Barcelonas. Wir fahren die Av. Diagonal entlang vorbei am Placa de Toros, die schönen Geschäfte, Cafes und breiten Straßen vermitteln uns schon einen ersten Eindruck der Stadt. Mit Hilfe des Stadtplans können wir die Route verfolgen. Nebenher informiere ich mich im Reiseführer, den ich mir auf meinen e-book-Reader geladen habe, darüber, was wir uns am Besten in der Innenstadt ansehen sollten. Der Bus hält sehr zentral am Placa de Catalunya, dort fährt er auch wieder ab, um 20 Uhr zum letzten Mal.
Wir bummeln einmal um den Platz um uns zu orientieren, dann folgen wir den Wegweisern zur Kathedrale. Sie hat noch geöffnet und mit Hilfe des e-book-Reiseführers finden wir uns gut zurecht. Anschließend folgt das erste Glas spanischen Weins gegenüber der Kathedrale und wir lernen die ersten spanischen Worte, die wir dann auch immer wieder brauchen werden: „Dos vinos tinto, por favor“ – ein bisschen anders als im Italienischen ist es schon. Es gibt ein Schälchen Oliven dazu, eine schöne Sitten, die wir fast überall erleben. Leider scheint die Sitte dort, wo sich viele Touristen aufhalten, langsam in Vergessenheit zu geraten. Am üppigsten und einfallsreichsten waren diese kleinen Zugaben in den Lokalen, die fast ausschließlich von Spaniern besucht wurden, das eine oder das andere Mal waren wir so von den „Zugaben“ begeistert, dass wir gleich zum Abendessen sitzen blieben oder später wiederkamen. Auch die Rückfahrt mit der Linie 1 meistern wir problemlos, der Bus zum Campingplatz liefert uns wohlbehalten ab.

10.April 2012
Nach einem ausgiebigen Frühstück nehmen wir den Bus um 11.15. Das scheint der am häufigsten frequentierte Bus zu sein, wir befürchten erst, keinen Platz mehr zu bekommen, aber dann ist der Bus doch groß genug. Wieder nutze ich die Zeit, um im Reiseführer herauszufinden, wie wir vom Placa de Catalunya weiterkommen, wir haben für heute auf dem Programm die von Antonio Gaudi konzipierte und begonnene Kathedrale Sagrada Familia. Als wir dort ankommen, ist die Schlange vor dem Eingang schon recht lang. Da wir hierher ja mal wiederkommen wollen, entscheiden wir uns für eine Umrundung der Kirche, um sie von allen Seiten auf uns wirken zu lassen. Deutlich lassen sich die unterschiedlichen Stile der Teile, die von Gaudi gebaut worden waren von denjenigen unterscheiden, die nach seinem Tod von anderen Baumeistern errichtet wurden. Da es keine Baupläne dafür gibt und jeder Baumeister so bauen kann, wie er sich Gaudis Weiterarbeit vorstellt, gibt es nun deutlich Brüche und die Homogenität des Stils von Gaudi leidet stark. Er war eben ein unübertroffenes Genie!
-+
27.02.2013|19:42 | ingohmes | 4
Re:Der Traum von El Andaluz - Andalusienrundfahrt 2012
o.k.-+
27.02.2013|23:57 | ingohmes | 5
Re:Der Traum von El Andaluz - Andalusienrundfahrt 2012
Da mir ein freundlicher User mitgegeteilt hat, dass das, was ich hier mache, micht so praktisch ist, beginne ich den Bericht unter dem Titel:
"Andalusienfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz" noch einmal, in der Hoffnung, dass ich nun alles richtig hinbekomme.
Also, wer sich für den Reisebericht interessiert, bitte dort nachsehen...
Viele Grüße
Ingeborg
-+
28.02.2013|12:58 | ingohmes | 6
Re:Der Traum von El Andaluz - Andalusienrundfahrt 2012
so isses
und damit ihr nicht lange suchen müsst:

schnellster Weg zum neuen Bericht
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
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28.02.2013|14:49 | womo66 | 7
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