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Ukraine, vorerst besser nicht
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Ukraine, vorerst besser nicht
Der Krieg ist (noch) weit im Osten, der Westen ist (noch) friedlich. Trotzdem muss ich nach meinen Erfahrungen der vergangenen drei Tage von einer Reise in die Ukraine abraten. Zu schlecht ist die touristische Infrastruktur, und zu katastrophal sind die Straßen insbesondere die Nebenstraßen, aber auch manche sog. Europastraßen.

Dabei fing alles so gut an. Die Straße vom polnischen Grenzort Przemysl nach L´viv ist hervorragend ausgebaut und zügig zu befahren. Und auch weiter nach Osten zum Kloster Pocaljiv war noch alles im grünen Bereich.

Aber dann wollte ich nach Süden in den Karpaten-Nationalpark. Und damit begann das Elend. Die Straßen boten alles. Von schlecht über katastrophal bis nicht mehr befahrbar. In der Gegend von Kremenici hat mein Navi mich dann auf eine Nebenstraße geführt, die im Ortsbereich von Vorotha so schlecht war, dass sogar die Einheimischen meinten, ich würde SEHR viel Glück brauchen, wenn ich da durch wollte.

Und als ich am Abend ins Bett ging und dachte, schlimmer könne es nicht mehr kommen, sah ich mich am nächsten Tag eines besseren belehrt. Es kam noch schlimmer. Wieder war es mein Navi, das mich Richtung rumänischer Gernze auf eine Straße führte, die praktisch nicht mehr existierte. Mir begegnete nur ein Auto, und das war ein alter LADA mit zwei offensichtlich angetrunkenen Burschen an Bord, die mich keines Blickes würdigten. Ich war allein auf weiter Flur, und ein Gewitter zog auf, das die sog. Straße wohl endgültig unpassierbar machen würde.

Also ein Stoßgebet an den Gott der Stoßdämpfer und Spiralfedern geschickt und den VW-Bus, der sich ja rühmt, ein Klein-LKW zu sein, über die Piste geprügelt bis wenigstens der Rand einer Ortschaft erreicht war. Da habe ich dann aufgegeben und mir zur Beruhigung drei Dosen Bier einverleibt und mich schlafen gelegt. Und dann brach wie zum Hohn das Gewitter los.

Am nächsten Morgen gab es dann nur ein paar hundert Meter weiter die ukrainisch/rumänische Grenze bei Djakove/Halmeu, die kaum frequentiert wird, was bei diesen Zufahrtswegen nicht wundert.

Die Grenzabfertigung ging zügig aber penibel vor sich. Dann durfte ich rumänischen Boden küssen und auf bestens ausgebauten Straßen meine Reise fortsetzen.




Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
+
06.08.2014|16:27 | schneemann | 1
Re:Ukraine, vorerst besser nicht
Klingt ja echt wild. Was genau hast Du denn für einen VW-Bus? Zumindest denen bis T3 konnte/kann man ja wirklich so allerhand zumuten. Bei den neueren weiß ich es nicht. Jedenfalls ist Deine Warnung sicher wertvoll, denn mit einem ausgewachsenen Womo sind solche Routen wohl wirklich nicht zu machen (außer man hat ein Expeditionsmobil mit viel PS und Allrad und so weiter).

Jedenfalls freue ich mich, wieder von Dir zu hören ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
06.08.2014|16:37 | garibaldi | 2
Re:Ukraine, vorerst besser nicht
Ich habe den T5 mit Allrad und Diffsperre, kurzer Radstand, aufgelastet auf 3, 1 t und mit Leicht-LKW-Ganzjahresreifen bestückt. Das macht ihn zwar noch nicht zum Geländewagen, aber trotzdem kann ihn so schnell nichts beeindrucken.

Mit einem "normalen" Womo mit großem Aufbau, Alkoven u.s.w. wäre DIESE Tour nicht zu schaffen, es sei denn, man leistet sich tatsächlich sowas wie ein Expeditionsmobil.

-+
06.08.2014|16:45 | schneemann | 3
Re:Ukraine, vorerst besser nicht
Mir ist übrigens aufgefallen, dass für den Bau neuer und die Renovierung der alten Kirchen genug Geld vorhanden zu sein scheint. Ihre goldenen Zwiebeltürme leuchten weit ins Land hinein.

Unser Herrgott, der ja bekanntlich in Ewigkeiten denkt, hätte sicher Verständnis dafür, wenn man den Menschen der Ukraine zuerst mal eine brauchbare Infrastruktur beschert, und sie erst danach mit neuen Gotteshäusern beglückt.

Ist ja nur so ein Gedanke.....

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
06.08.2014|17:02 | schneemann | 4
Re:Re:Ukraine, vorerst besser nicht
Mir ist übrigens aufgefallen, dass für den Bau neuer und die Renovierung der alten Kirchen genug Geld vorhanden zu sein scheint. Ihre goldenen Zwiebeltürme leuchten weit ins Land hinein.
=)
=) Unser Herrgott, der ja bekanntlich in Ewigkeiten denkt, hätte sicher Verständnis dafür, wenn man den Menschen der Ukraine zuerst mal eine brauchbare Infrastruktur beschert, und sie erst danach mit neuen Gotteshäusern beglückt.
=)
=) Ist ja nur so ein Gedanke.....
=)


Tja, Kirchenbauten waren und sind beliebte Machtdemonstrationen ... mit Straßen funktioniert das nicht so gut, die sind so flach ...
Schönen Gruss
Cornelius
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06.08.2014|17:09 | garibaldi | 5
Re:Ukraine, vorerst besser nicht
So, und jetzt scheint es echt ernst zu werden, denn ukrainische Truppen haben russische Militärfahrzeuge, Schützenpanzer, innerhalb eines Konvois auf ukrainischen Gebiet zerstört.

Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
-+
15.08.2014|17:24 | brawo | 6
Re:Ukraine, vorerst besser nicht
Das spielt sich aber trotzdem NOCH immer alles weit im Osten ab. Der Westen der Ukraine bekommt davon höchstens indirekt durch eine schlechtere Versorgungslage, steigende Preise oder das Abwandern der Jugend was mit. Schlimm genug, aber die wenigen Touristen, die im Westen unterwegs sind, schweben derzeit noch nicht in Gefahr.

Das Auswaertige Amt rät auch aktuell nur von Reisen auf die Krim und in die östlichen Bezirke ab.


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-
17.08.2014|18:32 | schneemann | 7
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