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Technik und WoMo-Pflege
2010-10-16 | sam-1993
Re:Kompressorkühlschrank
Hallo Wolfgang,

und natürlich an alle die sich an diesem Thema beteiligen.
Wir waren 17 Monate in USA, Kanada und Mexico unterwegs und hatten in unserer Wohnkabine eine WAECO 90 Liter Kompressorkühlschrank eingebaut.

Die Entscheidung für einen Kompressorkühlschrank lag an der konstanten Kühlleistung unabhängig vom Neigungsgrad und der Außentemperatur. Außerdem dringt durch die fehlende Außenentlüftung auf Pisten kein Staub in den Innenraum.

An Bord hatten wir 2 x 150 Ah Gelbatterien und 195 Watt Solar in drei Paneelen auf dem Dach. Zusätzlich hatten wir eine Windgenerator mit dabei.

Der Kompressorkühlschrank war optimal für die Reise. Es ist unglaublich was da alles drin Platz hatte. Vor allem da es in USA fast nur große Milch, O-Saft und sonstige Behältnisse gibt. Das Gefrierfach ist tatsächlich eins und hält die darin befindlichen Steaks, Fischfilets Eisbehälter, usw. auch bei Außentemperaturen von 35-40° C in den Wüstengebieten, gefroren.

Der Kompressor arbeitet sehr leise und ist auch nachts nicht störend. Einzig - an den Klickton vor dem Einschalten des Kompressors muss man sich erst gewöhnen. Wir haben auch öfters einmal in Schräglage geschlafen und am Morgen war trotzdem alles noch kalt darin.

Wie oft und wie lange der Kompressor läuft und damit auch Strom von der Batterie zieht, ist abhängig von der Umgebungstemperatur. ich hatte zwei Papst-Lüfter hinter dem Kühlschrank installiert, die ich getrennt, manuell oder mit Thermostat gesteuert zuschalten konnte. das hat sich bei der Kompressorlaufdauer bewährt.

Der Kompressor braucht einiges an Strom. Eine Solaranlage ist also, wenn Du länger ohne Nachladen am Landstrom stehen willst (und wir waren manchmal Wochen lang ohne Nachlademöglichkeit), unabdingbar. Bau lieber etwas mehr Solarleistung drauf, denn wenn die Sonne sich nicht blicken lässt geht die Leistung der Batterie bald gegen die Schmerzgrenze. Wir hatten ein Mobile Technologie Batteriecomputer mit in die Elektronik eingebaut und konnten dadurch sehr gut nachvollziehen was sich tat.

Nachteil am Gefrierfach, dass immer sehr voll war, ist dass es in der Wüste recht schnell vereist und öfters abgetaut werden musste. Damit konnten wir aber gut leben.

Ich würde mir sofort wieder einen Kompressorkühlschrank einbauen - natürlich nur wenn genug Solarleistung auf dem Dach ist. Selbst nach Wochen autark waren die Lachsfilets, die wir geschenkt bekamen noch gefroren und so richtig lecker vom Grill.

So ich hoffe ich konnte ein klein wenig weiterhelfen.

Schöne Grüße
Michael
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