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Herzdruckmassage statt Atemspende,
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Herzdruckmassage statt Atemspende,
das war mir bisher nicht bekannt. Hatte vor Jahrzehnten mal gelernt, dass beides angewendet werden muss, also Herzdruckmassage und zwischendurch die Atemspende. Aber wie man diesem Stern-Artikel entnehmen kann, ist dies nicht unbedingt notwendig, Hauptsache es wird sofort mit einer Herzdruckmassage begonnen.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
+
13.09.2013|19:29 | brawo | 1
Re:Herzdruckmassage statt Atemspende,
Stimmt, aber wenn man die Atemspende auch beherrscht, kann man sie auch anwenden.

Man hat wohl festgestellt, dass durch die ständige Kompression des Brustkorbs eine Art Mindestatmung gewährleistet wird. Auch wurde der Rhytmus gegenüber früher geändert. Statt 5:1 (Drücken zu Beatmen) wird jetzt 30:2 angewendet. Grund ist, dass dadurch der Blutdruck stabiler gehalten wird, weil er bei 5:1 in den Beatmungspausen immer zu stark abgefallen ist.

Auch die Geschwindigkeit der Herzdruckmassage hat sich gegenüber früher gesteigert, aber man kann ihn sich leicht merken: im Takt von Stayin´ Alive von den Bee Gees (oder, etwas makabrer, Highway to Hell von ACDC) liegt man richtig.

Das alles zeigt: ein neuer Erste-Hilfe-Kurs kann nichts schaden.

Ich bin übrigens ehemaliger Rettungssanitäter und habe die alte Methode oft genug angewendet, musste die neue aber zum Glück noch nie einsetzen.

Grüsse
Frank
-+
13.09.2013|20:02 | palstek | 2
Re:Herzdruckmassage statt Atemspende,
Highway to hell.... .... sehr schön!!

schnellerer Rhythmus ok, höhere Frequenz auch, aber ob ich auf die Beatmung verzichten würde.... der Gerettete soll ja hinterher auch noch sein Oberstübchen gebrauchen können
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
14.09.2013|10:57 | womo66 | 3
Re:Herzdruckmassage statt Atemspende,
Hallo,

in der Ersten Hilfe kommt es immer wieder zu Neuerungen, daher müssen bestimmte Berufsgruppen jedes Jahr einen Kurs machen. So gab es auch immer wieder verschiedene Ansichten, ob man einem verunfallten Motorradfahrer den Helm abziehen dürfe oder nicht.
Um die Unsicherheit bei Laien zu reduzieren und dadurch womöglich mehr aktive Ersthelfer zu bekommen, wäre es schön, wenn auch Otto-Normalverbrauchen hin und wieder einen Kurs belegte.

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
14.09.2013|15:59 | profila | 4
Re:Herzdruckmassage statt Atemspende,
Die meisten Menschen machen einmal einen Erste Hilfe-Kurs, um den Führerschein zu bekommen und danach versickert das Wissen langsam. Es ist sicher richtig und wichtig, das über das Thema medial berichtet wird.

Im Notfall geistesgegengewärtig zu reagieren ist noch etwas anderes. Vor ein paar Wochen biege ich im Supermarkt in einen Gang, da liegt zwischen den Regalen ein Mann mit einem epileptischen Anfall. Ich habe um Hilfe gerufen und den Notruf angerufen. Zum Glück hat eine Verkäuferin schnell reagiert, ihm seine Jacke unter den Kopf gelegt und ihn festgehalten, damit er sich nicht verletzt, bis der Notarzt kam.-+
16.09.2013|15:51 | quinn | 5
Re:Herzdruckmassage statt Atemspende,
...festhalten ist hier leider nicht angebracht, denn auch hierbei kann es zu ungewollten Verletzungen kommen.
Man sollte nur zusehen, dass man soviel freien Platz wie möglich um diese Person herum schafft, den Kopf abpolstern, damit es keine Verletzungen gibt und versuchen dem Epileptiker etwas in den Mund zu stecken, sodass er sich nicht auf die Zunge beisst.
LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
17.09.2013|09:05 | profila | 6
Re:Re:Herzdruckmassage statt Atemspende,
...festhalten ist hier leider nicht angebracht, denn auch hierbei kann es zu ungewollten Verletzungen kommen.

RICHTIG!!!

=) Man sollte nur zusehen, dass man soviel freien Platz wie möglich um diese Person herum schafft, den Kopf abpolstern, damit es keine Verletzungen gibt

RICHTIG!!!


und versuchen dem Epileptiker etwas in den Mund zu stecken, sodass er sich nicht auf die Zunge beisst.

FALSCH!!!




Warum ist es falsch? Wenn der Epileptiker erst einmal Krampft, dann krampft er. Da bringt man nichts mehr zwischen die Zähne!
Wie oben schon geschrieben: Einfach Platz schaffen rund um den Patienten um Verletzungen durch die unkontrollierten Bewegungen zu vermeiden.
Notruf 112 anrufen (Europaweite Notrufnummer!!!), Patient nach Krampfanfall beobachten und bei vorhandener Atmung in Seitenlage bringen, ansonsten Atemspende. Patient ist in der Nachschlafphase verwirrt und unter Umständen wenig kooperativ!

Was die HLW betrifft: Drücken, drücken, drücken!!!
Um den Blutdruck der Reanimation nach der Beatmung wieder herzustellen benötigt man ca. 20 Sekunden !!! In dieser Zeit leiden die Organe an der Minderdurchblutung, vor allem das Gehirn, das nach ca. 3 Minuten unwiederbringlich geschädigt wird!

Unterm Strich: Wenn ihr jemanden bewusstlos findet, Puls und Atemkontrolle. Ist beides vorhanden, Seitenlage, Notruf 112.
Ist beides nicht vorhanden, Notruf 112, dann immer wieder 30 mal in der Brustmitte drücken und 2 mal beatmen bis Eintreffen des Rettungsdienstes.
Ist der Patient nicht reanimationpflichtig wird er das schon kundtun
Wer mehr wissen möchte, hier ist ein Link zu den Guidelines
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Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen
-+
17.09.2013|11:19 | stucki | 7
Re:Herzdruckmassage statt Atemspende,
Hallo Stucki,

habe mich gerade mal ein bisschen im Netz umgesehen.
Es stimmt tatsächlich, dass man inzwischen nicht mehr versuchen sollte durch das Einbringen von Gegenständen in den Mundbereich den Zungenbiss zu verhindern.
Ich glaube, ich muss auch mal wieder einen Kurs belegen

Aber was natürlich am Allerwichtigsten ist, dass man in dem Moment, in dem ein Fall von Erster - Hilfe nötig ist, keine falsche Scham walten lässt.

Mitten in meinem VHS-Italienischkurs ist es vor Jahren passiert, dass einer der Kursteilnehmer vom Stuhl rutschte.
Ausser mir sah sich keiner in der Lage auch nur annähernd zu helfen, sodass ich die Reanimation allein durchführen musste und zudem auf recht fordernde Weise mehrfach darauf drängen mußte, dass einer der Anwesenden den Notarzt verständigen sollte.

Ich denke, wenn es zumindest für jeden Führerscheinbesitzer eine gesetzliche Schulungspflicht (meinetwegen alle 2-3 Jahre) gäb, könnte so manche Hemmschwelle
bei der Durchführung der Reanimation gesenkt und somit manches Leben gerettet werden.

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
17.09.2013|13:23 | profila | 8
Re:Herzdruckmassage statt Atemspende,
Hallo Christiane!

Mal abgesehen von der menschlichen Pflicht, gibt es dann auch noch die Dankbarkeit der Betroffenen und Angehörigen .
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Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen
-+
17.09.2013|14:14 | stucki | 9
Re:Herzdruckmassage statt Atemspende,
Einer unserer Freunde, erst Mitte 50, wäre jetzt auch nicht mehr am Leben, wenn er nicht von einem Arbeitskollegen (allerdings auch ehemaliger Sanitäter) reanimiert worden wäre.

Es ist ja geradezu paradox, wenn die Umstehenden nichts machen, weil sie Angst haben, sie könnten etwas falsch machen oder den Betroffenen schädigen. NICHTS zu machen ist IMMER das falscheste, denn in wenigen Minuten ist die Person tot.

Grüsse
Frank
-
17.09.2013|15:09 | palstek | 10
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