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Reiseziele
2013-10-15 | gunda
Re:Baltikum
Hallo!
Auch ich war in diesem Jahr, nach drei vergeblichen Anläufen, endlich im Baltikum: 29 Tage, mit einer Womogruppe (10). Die Tour ging von Potsdam aus über Posen - Warschau - Ostmasuren - Kaunas - Vilnius - Peipussee - Nationalpark Laheema - Tallinn - Saarema - Pärnu - Riga - Ventspils - Kurische Nehrung - Ostmasuren - quer durch Polen über Stettin nach Hause (ca. 5000 km total)
Da ich allein im Fahrzeug war, musste ich mich generell auf das Navi verlassen, was auch funktionierte, mir allerdings zum Teil interessante Straßen bescherte, siehe Waschbrettpisten.
Meine Erfahrungen decken sich zum großen Teil mit Deinen. Ich möchte aber noch einige Bemerkungen dazu machen:
In Polen übernachteten wir immer auf überwachten Plätzen, was leider trotzdem zu einem doppelten Fahrradklau in Poznan führte (Wir hatten allerdings das Gefühl, dass der Wachmann mit den Dieben unter einer Decke steckte). Ansonsten fühlte man sich sicher. Ich will versuchen, die angelaufenen Plätze aufzulisten.
In Ostlettland standen wir zweimal auf einem Parkplatz, was durchaus geht. Vor allem, wenn der Parkplatz zu einem Restaurant gehört, kann man in der Regel einen Deal mit dem Besitzer machen, indem man dort isst, was ohnehin ziemlich preiswert ist.
Wenn der Wasservorrat zur Neige geht, sollte man in Polen und auch im Baltikum auf die bewussten 5Literkanister aus dem Supermarkt oder der Tankstelle zurückgreifen. Das Trinkwasser ist von sehr zweifelhafter Qualität. Es ist in der Regel gefiltertes Regenwasser, auch auf Campingplätzen. Bei den Mineralwässern in Flaschen kann es passieren, dass man gesalzenes erwischt (wer spricht schon DIE Sprachen!)
Die Menschen im Baltikum sind sehr freundlich und hilfsbereit. Einige sprechen ein rudimentäres Deutsch, es finden sich immer welche, die Englisch sprechen, zur Not werden sie herbeigeholt.
Die Touristinformationen sind wirklich sehr hilfreich und stets mit Englisch sprechendem Personal besetzt.
Ich würde mich nach meinen Erfahrungen jetzt auch als allein fahrender Mensch auf den Weg dorthin machen. Die Natur ist unglaublich schön und sicher das primäre Reiseziel. Die Hauptstädte bieten viel Sehenswürdigkeiten und Kultur (Wobei ich auf Wilnius verzichten könnte, es sei denn, ich wäre ein Kirchenfreund).
Auf dem Lande findet man kleine Schätze an Sehenswürdigkeiten, die ein gutes Kartenwerk anbietet (s. Touristeninformation), liebenswerte Menschen und preiswerte Restaurants mit rustikalem Essen.
Die Straßenverhältnisse sind sehr unterschiedlich: Polen verlangt auf der Strecke nach Warschau auf Abschnitten der Autobahnen Maut (nicht sehr teuer), aber für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen muss eine Box gekauft werden, über die man dann abrechnen muss, das wird teurer, damit kenne ich mich nicht aus.
Litauen hat nur wenige Autobahnen (kostenfrei) und Estland gar keine, aber dafür ein gut ausgebautes Straßennetz. Lettland ist eine Erfahrung für sich. Ich bin leider nicht dahintergekommen, was die sich dort beim Straßenbau gedacht haben. Zum Teil Waschbrettpisten über Kilometer, dass einem die Tassen um die Ohren fliegen, alles in der Heckgarage total verstaubt, und plötzlich - ohne jeden erkennbaren Anlass - eine Stück wunderschöner Straße. Man freut sich - und ebenso plötzlich hört das dann wieder auf!!!??? Das habe ich öfter erlebt!! Rätselhaft.
Kurz und gut! Das Baltikum liegt am Rande, ist aber eine Reise wert!!!

Whatsoever - Smile!

Gunda
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