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Reiseberichte Allgemein/Sonstiges
2009-07-27 | profila
Re:Urlaub 2008/ Deutschland /Österreich/Slowenien /Kroatien
Hier folgt der offizielle Text zum Urlaub 2008:

Ende Mai ging es los. Mitten in der Nacht starteten wir Richtung Kroatien.
Unser erstes Ziel sollte Camping Burgstaller , in Kärnten sein.

Unsere kids waren so voller Freude auf den Urlaub, dass sie um halb vier am Morgen, schwupps, aus dem Bett kamen und die lange Fahrt ohne viel Murren und Knurren mitmachten. Am späten Nachmittag waren wir endlich da.

Unsere Jungs entdeckten als allererstes, dass man in einem der Sanitärgebäude aus der ersten Etage mittels einer Rutsche ins Erdgeschoss gelangen konnte.
Das wurde fortan ausgiebig genutzt.
Noch nie kamen wir so unproblematisch in Richtung der Duschen.
Am nächsten Tag empfing uns strahlender Sonnenschein und wir beschlossen eine Fahrt über den Millstätter-See zu machen. Ausgestattet mit Fernglas und guter Laune enterten wir das Schiff und liessen die Seele baumeln.
Die kids hatten ihren Spass daran den See mit einem Fernglass nach Piraten abzusuchen, Paddlern zuzuwinken und alles ganz genau zu beobachten.
Auf der Rückfahrt hätte uns beinahe ein Gewitter erwischt, doch wir schafften es noch gerade so ins trockene Womo.
Leider musste dadurch das geplante Ponyreiten, welches bei Burgstaller kostenlos angeboten wird, entfallen.

Da es auch am nächsten Tag regnete, beschlossen wir erstmal weiterzufahren.
So kamen wir nach Slowenien, nach Postoijna, wo es eine grosse Tropfsteinhöhle gibt.
Vor ca. 20 Jahren waren wir schon einmal dort und hatten dieses Fleckchen als relativ ruhig in Erinnerung. Nun, da auch dort schon seit geraumer Zeit der Kapitalismus Einzug gehalten hat, drängte sich eine Andenkenbude neben der anderen und die Preise hatten sich vervielfacht...womit wir jedoch schon gerechnet hatten.

Mit einem Zug fuhren wir in die nur mässig beleuchtete Höhle. Unsere Kinder fanden das ganz toll. An der Endstation angekommen, wurden Führungen in verschiedenen Sprachen angeboten. Tolle Tropfsteine in allen erdenklichen Grössen und Formen erwarteten uns.
Nur leider war das Becken mit den dort vorkommenden Grottenolmen nicht mehr vorhanden. Dieses war inzwischen ausgelagert worden, in ein anderes Gebäude mit einer Ausstellung zur Höhle. (Eintritt hätte man dort natürlich auch nochmal bezahlen müssen.)

Da es , als wir die Höhle verliessen, weiter regnete, entschlossen wir uns die Zeit zu nutzen, um zu unserem eigentlichen Urlaubsziel in Kroatien zu kommen.
Zunächst sollte es auf den CP Bi-Village, bei Pula, gehen.
Der Platz war recht gross, hatte drei Pools, einen Feinkiesstrand und sehr saubere Sanitäreinrichtungen. Die Fussbodenkosmetikerin war stets vor Ort.
Ausserdem gab es zwei Restaurants, eine Pizzeria, einen Supermarkt, eine Bar und eine Eisdiele. Zudem einen Friseur, Arzt und etliche Geschäfte, in denen man so einigen Schnickschnack erstehen konnte, aber auch ein Campinggeschäft, wo man sich notfallmässig mit Ersatzteilen austatten hätte können.
Gut gefallen hat uns, dass der Ort Fazana auch ohne Auto gut erreichbar war.
Einer der Wege führte am Strand entlang, ein anderer parallel zur Strasse.

Da das Wetter an einigen Tagen nicht so toll war, dass man sich an den Pool oder aber an der Strand begeben hätte, übten unsere Zwillinge unermüdlich das Fahrradfahren.
Zwar gelang das Fahren schon recht gut, aber das Auf - und Absteigen war noch mit einigen Wacklern, bzw. Umfallern begleitet.
Da einige Bereiche für Autos komplett gesperrt waren, waren dies beliebte Zonen für’s Üben.
Nachdem es auch hier und da mal geregnet hatte, waren die Kinder vom Mini-Club –Fieber gepackt worden. Auf dem Platz hatten sie zwei Mädchen kennengelernt, die nur unwesentlich älter waren, als sie. Mit ihnen gingen sie von nun an fast tagtäglich zu dieser Kinderbelustigung.

Natürlich dachten wir hier und da auch mal an’s weiterreisen, aber all die Leute, die aus dem Süden auf den Platz kamen, berichteten vom vielen Regen, der sie immer wieder weiter getrieben hatte. Bis hinunter nach Dubrovnik war alles wolkenverhangen. Auch aus Italien reisten Camper an, die dort ganze Schlammlawinen, die die Strassen überspülten, erlebt hatten.
Nee, da blieben wir lieber wo wir waren, denn auch in Österreich war das Wetter weiterhin nicht so toll...höchstens für Skifahrer, denn dort hatte es inzwischen bei nur mehr minus 0.1°C geschneit!

So überbrückten wir die grauen Tage immer wieder mit Drachensteigen, Fahrradtouren in den Ort mit ausgiebigen Eisessen.

Einen Tag fuhren wir nach Pula, um uns die Altstadt und das Amphittheater anzusehen.
Die Busverbindung war ideal, da der Bus direkt vor dem CP hielt und auch in Pula recht zentrale Möglichkeiten bestanden ein- und auszusteigen.
Mitten in der Altstadt fanden wir ein kleines Franziskanerkloster mit einem wunderbaren säulengeschmückten Innenhof und einer schönen kleinen Kirche mit goldenem Altar.
Ein Ruhepol inmitten des sonst recht belebten Pula.

Ein weiterer Ausflug Richtung Rovinj war zwar sehr schön, aber auch sehr nass. Ronvinjs Altstadt war um einiges größer, als die von Pula und zudem auch um einiges sehenswerter.
Überall kleine, z.T. sehr feine, Andenkengeschäfte und kleine Restaurants oder Eisdielen, verwinkelte Gassen, die mit weißem Marmor gepflastert waren. Uralte Häuser mit buntem Blumenschmuck und verwinkelte Treppen und kleine Hinterhöfe
Aber kaum waren wir angekommen, schüttete es aus allen Rohren. Somit flüchteten wir in ein kleines Restaurant und ließen es uns dort ein wenig gut gehen.
Zuvor hatten wir im Hafen ein wahres Luxusschiff, namens „Extasea“ bestaunen können.
Drei Decks mit separatem Hubschrauberlandeplatz. (Laut Internetrecherche gehört dieses Luxusstück Herrn Abrahmovic, russ. Milliardär)

Von Fazana aus starteten wir außerdem einen Ausflug zu den Brijuni-Inseln.
Mit einem überfüllten Schiff wurden wir auf die Hauptinsel gebracht, auf der Tito früher seine Staatsgäste empfangen hatte. Auch heute noch residiert dort im Sommer der kroatische Staatschef, verbringt dort seine Ferien und empfängt dort Gäste. Daher sind Teile der Insel schwer bewacht und für die Öffentlichkeit nicht zugängig.

Ansonsten bestand die Insel in der Hauptsache aus zwei Hotels, die angeblich Anlaufstation für betuchte Touristen sein sollten...das äußere Erscheinungsbild der Gebäude ließ uns daran eher zweifeln, auch wenn es dafür auf der Insel für Golfer weitläufige Greens gab.
Außerdem gab es ein Titomuseum, welches in der Hauptsache einen Cadillac Titos , Bildmaterial über Staatsempfänge, Einblicke in Titos Privatleben und ausgestopfte Tiere präsentierte.
Die Tiere waren vormals Geschenke diverser Staatsgäste an Tito. Einige, die noch leben oder deren Nachkommen, darunter auch ein Elefant und mehrere Zebras, leben nach wie vor in großzügigen Gehegen auf der Insel.

Mit einer kleinen Elektrolok wurde man kreuz und quer über die Insel gefahren, um die Natur, ein paar röm. Trümmer, die Tiere, eine alte kleine Kapelle und eben jenes Museum besichtigen zu können. Alles in allem war es wohl ganz nett, ...aber einmal im Leben reicht!

Je besser das Wetter unterdessen wurde, desto mehr Freude hatten unsere Söhne im Wasser. Tauchen und schwimmen im Pool war jetzt bis zur Erschöpfung angesagt.
Ab und an ging es auch ins Meer, wo Mama und besonders Papa unermüdlich damit beschäftigt waren die Beiden mit ihrem kleinen Schlauchboot durch die Badebucht zu ziehen, immer mit dem Versuch mit ihren Käschern den weißen Hai zu fangen.

Leider hat ja bekanntlich alles Schöne nur allzu bald ein Ende.
Nach insgesamt 20 Tagen auf dem Bi-Village in Fazana, war nun das Urlaubsende in Sicht. Die ersten Bundesländer bekamen nun Sommerferien, der Platz wurde immer voller.
Da uns zudem ein Rockkonzert in Fazana, weil vollständig ohne Lärmschutz abgehalten, an zwei Nächten hintereinander den Schlaf raubte, reifte bei uns der Entschluss sich so peu a peu auf den Heimweg zu machen. Zwar war die Musik genau die gewesen, die wir gerne hören, aber bis 4, bzw.5 Uhr morgens, war dann doch ein bisschen viel.

Über Porec ging es also zurück.
Auch dort gab es eine schöne Altstadt und außerdem eine Basilika, die mit ihren Mosaiken zum Weltkulturerbe zählt.
Aber auch hier merkte man inzwischen, dass es so langsam auf die Hauptsaison zuging.
Durch die engen Gassen schoben sich die Menschen und die Lokale waren überfüllt.
So suchten wir nach unserer Besichtigungstour etwas Ruhe und Erfrischung in einem Lokal, welches am äußersten Rand der Altstadt lag.
Dort fiel uns eine Möwe auf, die unermüdlich in der Nähe der Tische umherlief und regelrecht bettelte.
Irgendwann kam noch eine Möwe hinzu. Schließlich gab es, frisch aus dem Küchenfenster, diverse Fischabfälle, die sich diese Möwen eifrig einverleibten.

Noch einmal durch die Altstadtgassen, zurück zum Womo, sollte es an diesem Tag noch bis nach Bled, in Slowenien, gehen.

Der Campingplatz am Bleder See lag direkt am See, nur durch eine Uferstrasse von der Sonnenwiese getrennt.
Hier waren die Plätze recht gut belegt, vor allem mit Reisenden, die nach Kroatien wollten oder aber von dort kamen.

Die Sanitäranlagen versprühten, wie übrigens auch das zum Platz gehörige Restaurant, den Charme der 70-er Jahre, alles war aber tipp topp sauber. Von unserem Platz aus hatten wir einen schönen Blick auf die umliegenden Berge.
Inzwischen war es jedoch schon Abend geworden, sodas wir ausser einer erfrischenden Dusche nur noch ein Bier und ein gutes Essen herbeisehnten.

Am nächsten Morgen herrschte strahlender Sonnenschein und wir uns entschlossen uns mit einem zu mietenden Ruderboot zur einzigen Insel Sloweniens zu rudern, die mitten im Bleder See lag.

Auf dieser Insel gibt es eine Kirche, in der eine Wunschglocke hängt, die der Sage nach demjenigen, der dreimal an ihr zieht, den dabei herbeigesehnten Wunsch in Erfüllung gehen lässt. Warten wir mal ab...!
Jedenfalls mühte sich mein Mann redlich uns mit dem Holzkahn auf die Insel zu bringen und auch wieder zurück ohne dass er kenterte.
Die Zwillinge hatten jedenfalls einen Heidenspaß und feuerten ihn mit mir zusammen lautstark an.
Nachmittags verbrachten wir am und im See.
Abends schafften wir es gerade noch so im Freien zu Grillen bevor ein Gewitter über uns hinwegzog.

Ursprünglich wollten wir am kommenden Tag eine Radtour rund um den See gemacht haben, aber das Wetter lies uns die Entscheidung treffen weiter zu fahren.

Unser nächstes Ziel sollte Berchtesgarden sein.
Irgendwann vor ca. 20 Jahren waren wir mal im dortigen Salzbergwerk gewesen.
Vor Ort mussten wir aber feststellen, dass sich auch hier sehr viel geändert hatte.
So bekam man inzwischen keine der original Bergmannskluft nachempfundenen Montur zur Einfahrt ins Bergwerk an, sondern einen schwarzen Leinenoverall mit reflektierenden Sicherheitsstreifen.

Zunächst fuhren wir mit einer kleinen Bahn durch dunkle unterirdische Gänge, dann folgte die erste lange Holzrutsche, die über -zig Meter recht steil in die Tiefe führte.
So richtig wohl war mir nicht dabei, zumal man ganz schön Fahrt bekam, kein seitlicher Halt vorhanden war und ehrlich gesagt schlug mir das Herz bis zum Hals und der Magen drückte ein wenig nach oben.
Natürlich hätte man auch über eine Treppe in die Tiefe gehen können, aber gerade die Rutschen waren ja das eigentliche Erlebnis für die kids!
Die hatten dann auch einen Heidenspaß daran und ich war einfach nur froh, als ich wieder festen Boden unter den Füssen hatte.
Unter Tage gab es eine recht interessante Ausstellung zum Abbau von Salz und erfreulicherweise entdeckten wir, dass der Mann, der die Führung machte, im Gegensatz zu seinen Kollegen über Tage, recht freundlich und nett war.
U.a. beinhaltete die Ausstellung eine Abbaumaschine, die inzwischen ausser Dienstes gestellt worden war, aber bis dahin über 100 Jahre im Betrieb gewesen war ohne auch nur einen einzigen Betriebsausfall zu haben! Na, das war noch „Made in Germany“ und vielleicht sollten sich die WOMO - Hersteller mal ein Beispiel dran nehmen.

Zum Abschluss lief man durch einen Stollen, in Richtung eines Salzsees, den man mit einem Boot überquerte. Begleitet von Musik und Lichtilluminationen war diese Fahrt ein schöner Abschluss, bevor man mit einer Kabinenbahn wieder an die Haltestelle der kleinen Bahn gebracht wurde, um von dort aus das Bergwerk zu verlassen.

Übernachtet wurde auf einem kleinen CP, direkt in der Nähe, der steil oberhalb der Strasse untergebracht war, ein gemütliches Restaurant mit gutem Essen hatte, einen kleinen Swimmingpool vorzuweisen hatte und einen Ausblick auf den Obersalzberg bot.

Da uns auch hier am Abend der Regen einholte, hielt es uns auch hier nicht länger und am nächsten Tag stand Playmobil – Fun - Park auf unserem Plan.
Das Land der Träume für jedes Kind im Kindergartenalter liegt in der Nähe von Nürnberg (Zirndorf) und lag somit genau auf unserem Nachhauseweg!

Unsere Kinder waren nicht mehr zu halten! Die große Ritterburg, das Piratenschiff, eine Westernstadt, ein großer Klettergarten, Matschspielplätze, Wasserkanäle, in denen man Schiffe fahren lassen konnte.

All dies in einer Größe nachgebaut, sodass die Kinder sich als Kapitän, Goldwäscher oder aber Ritter fühlen und ihrer Phantasie freien Lauf lassen konnten. Super!
Leider mussten wir ständig aufpassen, dass uns keiner von beiden durch die Lappen ging, aber zum Glück gab es Namensbändchen, die die Kinder tragen und auf denen man seine Handynummer eintragen konnte, sodass, wenn eines verloren ging, ein Playmobilmitarbeiter die Eltern anrufen konnte, um sie über den aktuellen Aufenthaltsort ihres Kindes zu informieren.
Zum Fun-Park gehört ein eigener Womo - Parkplatz, der aber nicht bewacht ist, aber auch als Stellplatz genutzt werden kann. Er verfügt nicht über eine Strom - oder Wasserversorgung, aber für eine Nacht langt es.
So wie ich in Erinnerung habe, muss man an der Einfahrt zwei Euro in einen Kasten werfen und schon hat man einen Übernachtungsplatz, der allerdings sehr uneben ist.

Wir fuhren allerdings zum nahe gelegenen CP, der ebenfalls den Eindruck hinterließ, als habe sich dort seit vielen Jahren nicht viel verändert, er außerhalb des Dauercamperbereichs auch nur von Durchgangsgästen besucht würde. Aber alles war sauber und in fast unmittelbar Nähe befand sich ein kleines Lokal, in dem man sich zu genial günstigen Preisen mit Kartoffelsalat oder Pommes frites mit Nürnberger Rostbratwürstchen satt essen konnte.

Nachdem wir uns am nächsten Tag in Herzogenaurach, in den dortigen Sport Outlet Stores günstig mit neuen Badeklamotten versorgt hatten, ging es non - stop bis nach Hause.

Auch wenn unser Urlaubsziel weit entfernt lag und unsere kids noch klein sind, so war die Heimreise wunderbar entspannend, weil für ausreichend Abwechslung gesorgt war.

Alles in allem haben wir uns alle vier bestens erholt, gefallen hat es auch allen und nun freuen wir uns schon auf unseren nächsten Urlaub.

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