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Reisen und Stellplatzfragen
2012-06-17 | michael43
Re:Eine Reise in die Türkei Ja / Nein
Hallo Mädels und Jungs !
2.Teil meines Berichtes.
Landschaft und Kultur: Die Küstenlandschaft ist auf Grund der stark gegliederten und bewaldeten Küste zwischen Canakkale und Antalya sehr reizvoll. Die Berge reichen bis über 1000m. Da ich auch gerne wandere, ist auf Grund mangelnder oder schlecht ausgeschilderter Wanderwege dies bei wenigen Versuchen geblieben. All so kein Vergleich zu den Möglichkeiten in Mittel- und Südeuropa. Aber genau so gut kann es an meiner mangelnden Ausdauer Möglichkeiten zum wandern zu finden gelegen haben. Vielleicht weiß hier jemand etwas anderes zu berichten. Das Landesinnere ist recht eintönig. Die Höhe beträgt hier um 800m was sich deutlich in den Temperaturen bemerkbar macht. Im Sommer sicher erheblich angenehmer als an der Küste. Wir gehören zu denen die,die Türkei auch wegen seiner diversen Ausgrabungsstätten besucht haben. Davon gibt es reichlich, aber nicht jede haben wir besucht. Die Stätten waren gut ausgeschildert, nicht alle waren durch gute Straßen erreichbar. Die Museen sind gut und interessant. Die Städte sind Städtebaulich recht eintönig und nicht zu vergleichen mit den in Mittel- und Nordeuropa (Frankreich,England und teilweise auch in Deutschland was der Krieg übrig lies) Die Sakralbauten haben nicht die Vielfalt. Was sicher auch an der Religion und dem mangelnden finanziellen Hintergrund liegen wird.
Lebenshaltungskosten: Diese sind für ein Großteil der Bevölkerung sicher sehr hoch als Tourist fiel uns dies besonders beim Dieselpreis 3,40 TL )Türkische Lira) bis 4 TL ( 1€ = 2,20 TL) auch die Preise von Alkohol (Wein, Bier, Raki) sind von der Regierung stark erhöht worden. Begründung eines Türken, die Regierung braucht viel Geld für den Ausbau der Infrastruktur und der angestrebten Führungsrolle im nahen Osten. Das Einkaufen für den Touristen mit Wohnmobil ist erheblich einfacher geworden. Mussten wir früher diverse kleine Läden abklappern gibt es jetzt große Supermärkte (Kipa) vor den Städten mit entsprechenden Parkplätzen. Das Angebot entspricht was das Land gerade bietet. Ein Export von Gemüse ist eher selten und so war das Angebot zu unserer Zeit ein wenig dürftig. Die Preise hoch. Hier haben wir gute Erfahrung mit den Händlern an der Straße gemacht. Fleisch bekam man, bekanntlich alles, außer Schwein, bei Wurst und ähnlichem gab es in den Touristen Zentren schon mal Produkte vom Schwein. Wir haben bei den Preisen keine Veranlassung gesehen zu kaufen. Fisch war teuer, aber der ist es eigentlich überall. Wir können nicht berichten wie günstig und wie gut Teppiche, Uhren, Bekleidung und dergleichen sind. Uns fehlte das Interesse ! Essen gehen: Wir waren mehrere male Essen. Bedingt durch die hohen Preise bei Alkohol und Fisch kein billiges Vergnügen. Nur zweimal fanden wir eine gute "Lokanta". In diesen Lokalen gab es kein Alkohol, aber dafür durfte man in die Töpfe schauen und sich sein Essen zusammenstellen oder immer wieder hin und ein weiteres Gericht aussuchen. Ich fand es schmackhafter als die von meiner Frau geliebten Grillteller. Von den Preisen mal abgesehen. Die Lokantas sind einfach eingerichtet kein Blick aufs Meer aber für jemandem wie mich der alles probiert und das meiste isst, toll. Ich brauche kein Fleisch und der Versuch mit Kutteln und Nierchen kann auch gut gehen.
Die Gastgeber : Wie auch bei unserer ersten Reise haben wir immer wieder gestaunt über die Freundlichkeit und Gastfreundlichkeit der Gastgeber. Der Kontakt auf einem "türkischen Campingplatz" gelingt schnell über a) das deutsche Nummernschild und b) über die Kinder. Das Nummernschild lockt die Türken an die bei uns gearbeitet haben. Das Wohnmobil die Kinder. So bekamen wir Salat, Wassermelone, Baklava. Auch wurden wir zu einer Feier eines Pensionärs gebeten. Die Sprache war ein Problem aber in dem letzten Fall hatten wir ein Ehepaar die in D gearbeitet haben. Und das war wichtig da Frauen und Männer getrennt feierten. Bei den Frauen gab es kein Raki nur ein furchtbar süßer Likör, wie meine Frau fand.
FAZIT : Wir haben die Reise als Erinnerungsreise angetreten. Haben nichts wieder gefunden, da sich soviel verändert hat. Vielleicht bilden wir es uns ein durch die lange Zeit die nach unserer ersten Reise 1988 vergangen ist. Damals war es Exotischer (???). Eine weitere Reise werden wir sicher nicht mehr in die Türkei unternehmen. Der Weg ist zu weit und die Kosten hoch. Dennoch kann ich nur empfehlen es mindestens einmal mit dem Wohnmobil zu machen die Türkei und ihre Menschen zu besuchen. Der Tourist im Hotel kann diese Eindrücke niemals erfahren.
Sollten noch Fragen sein will ich sie gern beantworten !
Es waren 9 Wochen über 8500 km ein paar Probleme mit dem Mobil aber es war schön!!
Gruß Michael
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