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Reiseberichte Frankreich
2013-08-20 | garibaldi
Provence etc. 2013
Heuer starteten wir unseren Urlaub auf etwas andere Art. Wir waren für Samstag, den 3. August zur Hochzeit der Tochter von ganz lieben Freunden nach Weißenburg eingeladen. Also fuhren wir Freitag zu den Freunden, wo wir das Womo im Garten abstellen konnten, und feierten am Samstag – das Fest nach der Trauung fand im Hotel Dirsch in Emsing statt, eine sehr empfehlenswerte Adresse - , allerdings nicht bis zu spät in der Nacht, denn nach der Übernachtung auf dem Hotelparkplatz «die man uns auf Anfrage gestattete» starteten wir ganz früh am Sonntagmorgen Richtung Westen. Ohne größere Schwierigkeiten gelangten wir über die Autobahnroute Heilbronn – Karlsruhe südlich von Strasbourg über die Grenze nach Frankreich, wo wir ganz entspannt bis nach Cousance gelangten, zeitig genug, um nahe des recht hübschenDorfplatzes Dorfplatz mit Laubengängen in einer Bar einen Pastis zu uns zu nehmen.

Am nächsten Tag ging es weiter über Bourg-en-Bresse und Pont-d’Ain, dann machten wir einen Schlenker über Aix-les-Bains und Voiron, eine schöne, aber sehr mühsame Strecke, und weiter über die D1532 nach Saint-Nazaire-en-Royans Saint-Nazaire-en-Royans, wo wir eine Pause einlegten. Danach fuhren wir über die Ringstraße um Valence bis auf’s rechte Rhone-Ufer und dann den Fluss entlang bis Salin-de-Giraud und zur Plage de Piemanson. Dort mussten wir feststellen, dass die Piste streckenweise stark versandet war, so dass man Mühe hatte, durchzufahren. Aber es funktionierte, also hatten wir erst mal zwei Tage Ruhe.

Mittwoch gegen Abend war V+E angesagt und da man dazu nach Salin-de-Giraud muss, machten wir uns auf den Weg. Wir blieben dann dort über Nacht und beschlossen, am nächsten Tag einen Ausflug nach Le-Grau-du-Roi zu machen. Hier bummelten wir am Hafen Hafen entlang und tranken im wunderschönen Grand Café de Paris Grand Cafe de Paris einen Kaffee, bevor wir zum Womo auf dem Stellplatz an der Arena zurückkehrten. Dann ging es zurück zur Plage-de-Piemanson, wo wir zwei weitere angenehme Tage verbrachten. Am zweiten Abend allerdings begann der Wind sich von Südost auf Nord zu drehen … uns schwante nichts Gutes, und wir sollten recht behalten. Es kam ein derart heftiger Mistral auf, wie wir ihn fast noch nie erlebt hatten. Das veranlasste uns, am nächsten Morgen zunächst nach Salin-de-Giraud «V+E und ein paar Einkäufe» und anschließend mit den Bacs de Barcarin über den Grand Rhone nach Istres und dann nach weiteren Einkäufen zur Domaine de Suriane weiter zu fahren. Auf der Passage zwischen Port-Saint-Louis und Istres hatte ich streckenweise Mühe, das Womo bei 60 km/h auf der Fahrbahn zu halten. Bei der Domaine de Suriane war es dann nicht mehr so schlimm, sie liegt ein bisschen geschützt unter den Hügeln.

als wir abends vor unserem Womo saßen, bekamen wir plötzlich überraschenden Besuch. Ein ganz kesser junger Kater sprang zuerst auf unseren Tisch und besichtige anschließend den kompletten Innenraum unseres Womos, bevor er es sich darin bequem machte. Er ging zwar in der Nacht wieder aus, tauchte am Morgen aber wieder im Womo auf und war kaum dazu zu bewegen, zu Hause zu bleiben und nicht mit uns weiter zu fahren. Wir beförderten ihn dann höflich, aber bestimmt hinaus, weil wir beschlossen hatten, angesichts des immer noch heftigen Mistral einen Abstecher zum Lac de Sainte-Croix zu machen. Es ging über Lancon-Provence – Pélissanne – Lambesc – Rognes – Meyrargues - Jouques – Rians – Esparron – Varages – Tavernes – Aups nach Les-Salles-sur-Verdon. Das war eine abenteuerlich-schöne Fahrt mit vielen Kurven und vielen engen Ortsdurchfahrten, bei denen wir aber immer das Glück hatten, dass gerade niemand entgegen kam, sonst wäre es wohl zu waghalsigen Rückwärts-Manövern gekommen. An der Chapelle Notre Dame du Revest Kapelle bei Esparron machten wir eine kurze Pause. Auf der Passstrecke zwischen Aups und Les-Salles sollte sich rächen, dass ich mich nicht vorher um das Versagen des Kühler-Gebläses gekümmert hatte, das ich in Le-Grau-du-Roi schon festgestellt hatte. Die steile Steigung mit vielen Kurven wollte und wollte nicht enden und die Kühleranzeige kletterte immer weiter Richtung rot. Mir wurde schon ganz bang, aber wir bezwangen die Passhöhe kurz bevor der Kühler kochte. Puh! Das war knapp. Dann ging’s schön bergab und alles war wieder gut. Da wir nach dieser doch anstrengenden Tour keine Lust hatten, lange rumzusuchen, wo wir hin wollten, steuerten wir direkt den Camping Municipal Les Ruisses an, und wir hatten Glück und bekamen noch einen Stellplatz. Kurz danach war der Platz für Tage praktisch immer ausverkauft. Erst mal ging’s dann zum Baden Baden1, bevor es zum gemütlichen Abend überging.

Am nächsten Tag durfte ich mich dem Kühlergebläse widmen. Da hatte irgend ein Vorbesitzer mal dran rumgemurkst, naja, nach ein bisschen Kabelverfolgung quer durch Motorraum und Fahrerkabine war das Problem klar und schnell behoben. Ansonsten wurde der «wie auch die vorherigen» extrem heiße Tag vorzugsweise im Schatten mit Lesen genossen, Badefreuden nicht zu vergessen, inklusive Freude an der Natur der Umgebung. Baden2Blume1Blume2

Insgesamt blieben wir 3 Nächte in Les-Salles-sur-Verdon, dann machten wir uns auf den Weg zurück Richtung Rhone, in der Hoffnung, der Mistral möge sich inzwischen verabschiedet haben. Wir fuhren schon gegen 8 Uhr morgens vom Platz, kauften uns in einer kleinen Bäckerei in Allemagne-en-Provence «bei diesem Stellplatz» Croissants und eine Baguette und frühstückten sozusagen im Schatten des Schlosses Schloss. Dann ging es weiter Verdon- und Durance-abwärts und dann über Eyguières weiter nach Istres. In diesem Bereich merkte ich schon, dass der Wind deutlich zunahm, und spätestens in Istres war klar: Der Mistral ist noch da! Ein Einheimischer hat uns mal vor vielen Jahren erklärt, dass der Mistral immer entweder 3, 6 oder 9 Tage weht. Da die drei Tage überschritten waren, der 6. Tag aber noch nicht erreicht, beschlossen wir bei einer Pause in Salin-de-Giraud, uns wieder ins Landesinnere zu verziehen.

Also fuhren wir über Arles und Beaucaire nach Remoulins. Der Parkplatz an der Brücke ist kein sehr attraktiver Stellplatz «eng, sonnig und laut», und der Camping La Sousta ist nicht weit. Also wieder Campingplatz … und wie! Erstaunlicherweise auch hier kein Problem, mitten in der Hauptsaison einen ordentlichen Platz zu bekommen. Gut, er kostet dann doch eine Kleinigkeit mehr – aber man gönnt sich ja sonst nichts, außerdem sind 28,80 € in der Hauptsaison für einen Campingplatz dieser Qualität sicher nicht überteuert. Und einen eigenen Badestrand am Fluss gibt es auch «zusätzlich zum Pool».Baden3

Nun waren noch 2 Übernachtungen und somit 1 Tag zu verbringen bis zur Rückreise. Da wir keine Lust hatten, den ganzen Tag zu vergammeln, und den Pont-du-Gard schon kennen, beschlossen wir, einen Bummel nach Remoulins zu machen. Wir zogen also los Remoulins1 und kamen nach den etwa 2 km «die ich unterschätzt hatte» im Ort an. Dort drehten wir eine kleine Entdeckungsrunde durch den mittelalterlichen Ortskern am Flussufer, der merkwürdigerweise zwar bewohnt, aber ansonsten völlig tot ist: Kein Lokal, keine Bar, kein Geschäft, einfach garnix.Remoulins2 Remoulins3 Remoulins4 Naja, es gab dann in einem kleinen Lokal bei der Brücke einen Kaffee «natürlich immer mit einem verre d’eau» und etwas später noch einen Imbiss woanders, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Der wurde dann recht beschwerlich, denn freundlicherweise hatte inzwischen der Mistral seine Tätigkeit eingestellt «es war der 6. Tag» und wieder einem heißen Südwind Platz gemacht, was der Kühlung von Kopf und Gliedern nicht eben zuträglich war. Ein Erfrischungsgetränk im Campingplatz-Lokal und etwas Pause taten da gut, anschließend wurde nochmal der Fluss frequentiert. Leider hatte ich diesmal nicht den Fotoapparat dabei, denn diesmal gab es ein nettes Bild: Ein älteres Paar, das mit Campingstühlen bis zu den Armlehnen im Wasser saß, Sonnenhüte auf den Köpfen, und Bücher las.

Den nächsten Morgen ging es dann an die Rückfahrt. Die erste Etappe führte uns bis Cuiseaux, wo uns nach einem Ortsbummel im Restaurant des Hotel Vuillot ein geradezu göttliches Abendessen zuteil wurde «hat zwar auch ordentlich gekostet, aber das war’s wert … ;-»», die zweite Etappe nach Bodman am Bodensee, wo wir zu unserer Freude einen neuen Stellplatz mit Strom direkt am Strandbad vorfanden. Sehr schön. Am Abend dann noch in Ludwigshafen gegenüber ein Feuerwerk «sozusagen ein funkelnder Urlaubsausklang».Feuerwerk

Schönen Gruss
Cornelius

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Cuiseaux1 Cuiseaux2 Cuiseaux3 Cuiseaux4
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