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Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Beschreibung aller Symbole:
Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Kürzlich habe ich meine beiden Bordbatterien (Gesamtleistung:160 A) gegen eine 100A Lithiumbatterie getauscht. Dabei wurde eine Gewichtsersparnis von 30 kg erreicht.
Eingabaut habe ich 4 x LiFeYPO4 3, 2V 100A mit Balancer
Wer hat schon länger eine Lithiumbatterie eingebaut und welche Erfahrung wurde damit gemacht?

Gruß Wilfried
Unterwegs mit Flash 01,
nur Fliegen ist schöner
26.11.2011|06:46 | vplw | 1
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Halöli!

Ich kann auf deine Frage leider keine Antwort geben.
Es intresiert mich, wie eine Lihthium Batterie auf Dauerbelastung , Fernseher , Heizgebläse , Licht und und auf Dauer reagiert .
Es wäre schön , wenn du deine Erfahrung mit uns teilen könntest .
Diese Energieträger werden ja im comunikation Bereich überall eingesetzt.

Lg.
Bernd, zur Zeit in Kronenburg.

26.11.2011|07:50 | bandi | 2
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Hallo,

eine Lithiumbatterie habe ich auch nicht.

Allerdings bin ich sehr an neuen Techniken interessiert.
Welchen Vorteil hat dieser Batterietyp.
Gewicht kann es ja nicht sein. Die 30kg hätte man ja auch gespart wenn man an Stelle der 160 AH-Batterie nur eine 100Ah Bleibatterie eingebaut hätte.


Gruss Uwe
OCEANLINE, unterwegs mit Frau und ehemals auch mit Hund im WoMoWeinsberg Carahome ...
denn die Welt ist zu schön um darüber zu fliegen
26.11.2011|19:17 | oceanline | 3
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Lithium-Batterien brauchen eigentlich auch spezielle Ladegeräte, die in Womos standardmäßig nicht eingebaut sind. Hast du auch die komplette Lade-Technik getauscht?
Tschüss, Gerd
26.11.2011|20:49 | gg-wanderer | 4
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Hallo Oceanline, hallo Gerd,
Diese Lithium-Eisen-Yttrium-Phosphat- Akku ist eine Weiterentwicklung der Lithium-Polymer-Akkus.
Er wird häufig im Modellbau wegen seiner Schnell-lade- und entladefähigkeit benutzt.
Im WoMo kommen durch Solar, Lichtmaschine oder Ladegerät kein so hoher Ladestrom auf den Akku und er kann deshalb ohne spezielles Ladegerät geladen werden. Trotzdem habe ich für jede Zelle einen Balancer mit 4V Ladespannungsbegrenzung eingelötet. Bei der Gewichtsersparnis habe ich nicht an die kleinere Leistung von jetzt 100A gedacht, ich bitte dies zu Entschuldigen. Allerdings kann man bei einem Blei-akku nur 70% seiner Leistung abrufen, bei Lifeypo4 sind es 95%. Gefühlsmäßig habe ich jetzt mehr Strom zur Verfügung als bei den 4 Jahre alten 160A Bleiakkus.

LiFeYPo4 = 4x 3, 2v 100A mit 4 Balancer, Kupferbrücken und m8 Schrauben einschließlich Porto 540€ Gesamtgröße: 220x280x155 mm, Wartungsfrei, Einbau Lageunabhängig GG 14kg

Aus allen möglichen Beschreibungen und Schriften zusammengetragen:
Für alle Lithium Akkus werden grundsätzlich Balancer-Module oder ein BMS (Batterie Management System) benötigt !
Nennspannung: 3, 2V Betriebsspannung unter Last beträgt 3, 0V
Betriebsspannung: max 4, 0V - 2, 8V
min Entladespannung: 2, 5V, Die Zelle ist defekt, wenn dieser Grenzwert unterschritten wird.
Ladespannung: 3, 65V (max 4, 0V, Die Zelle ist defekt, wenn diese Spannung überschritten wird.)
Optimaler Entladestrom: 50A (0, 5C)
Maximaler Entladestrom: 300A (3C), kontinuierlich für max 15 Minuten bei voller Ladung
Impuls-Entladestrom: 2000A (20C), maximal 5 Sekunden in 1 Minute
Optimal Ladestrom: 50A (0, 5C)
Maximale Ladestrom: 300A (3C) mit Akku Temperaturüberwachung (max 80 ° C bei Ladung und Entladung)
Abmessungen: 145 x 68 x 217 mm, Höhe incl. Anschlussschrauben, prismatisch (Toleranz +/- 2 mm)
Gewicht: 3, 5 kg (Toleranz +/- 50g) Gewinde: M8 Zyklenfestigkeit: 3000(80% DOD)-5000!(70% DOD)

Gruß Wilfried
Unterwegs mit Flash 01,
nur Fliegen ist schöner
27.11.2011|10:34 | vplw | 5
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Klingt sehr interessant insbesondere die Zyklenfestigkeit über Jahre hinaus ist enorm. Was mich als absoluten Laien auf dem Gebiet etwas vorsichtig machen würde ist folgendes. Wie steht es mit der Explosions und Brandgefahr bei einer Beschädigung der Batterie oder wenn die Sicherheitseinrichtungen wie z.B. die Balancer-Module versagen. Dann ist die Batterie nicht nur kaputt sondern sie kann Explodieren oder Feuer fangen das nicht mit Wasser zu löschen ist da es das Feuer dann erst richtig entfacht. Schließlich handelt es sich ja nicht um eine Handybatterie sondern um eine Batterie mit viel größeren Dimensionen. Soweit ich weiß verbaut auch Mercedes diese Batterien in seinen Elektrofahrzeugen und kühlt sie über die Klimaanlage damit sie nicht überhitzen können damit die absehbaren folgen die bei einer Überhitzung auftreten nicht auftreten. Angeblich schadet es den Batterien auch wenn sie ständig vollgeladen sind, z. B. Über die Lichtmaschine oder die Solaranlage was die Lebensdauer dann wiederum einschränkt. Mir wäre es noch zu gefährlich und mit zufiel Elektronik und Physik verbunden. Wie gesagt, ich bin absoluter Laie und weil ich keine Ahnung habe lasse ich erst mal die Finger davon und warte erst mal ab.
Deshalb wäre es schon Interessant wie es bei dir in 2 Jahren aussieht «wenn das Womo nicht abgebrannt ist »«Sorry!!!»oder ob es Womo Besitzer gibt die schon entsprechende Langzeiterfahrung haben.
Gruß Wolfgang
Es nützt der Freiheit nichts, dass wir sie abschaffen, um sie zu schützen.
28.11.2011|11:48 | zubo | 6
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Meine Aktivitäten im Forum ruhten seit längerem. Nun haben wir gerade die Chefin dieses hübschen Wohnzimmers neben uns stehen, und ich möchte den Anstoß dazu nutzen, auf diesen schönen Seiten wieder etwas aktiver zu werden.

Ich habe im Juli 2012 drei Exide GEL 145 gegen 4 LiFeYPO4 Zellen von Winston mit 400 Ah ausgewechselt. Das bedeutete, 148, 5 kg wurden gegen 57 kg getauscht. Der Einbau erfolgte liegend.

Außer der erforderlichen Elektrik zur Überwachung der LiFeYPO4 Zellen blieb die restliche Elektrik beim Alten, also:
- 890 W Photovoltaik auf dem Dach
- zwei Votronic 500 DUO Solarladeregler
- 1 WAECO SinePower MSK1500-012, 1500 W Dauerleistung, kurzfristig 2000W
- 1 WAECO PerfectCharge, bis 500 Ah, 45 A
Es ist nicht richtig, dass diese LiFeYPO4 Zellen von Winston spezielle Ladegeräte benötigen.

Die Akkus laufen nun 16 Monate störungsfrei im Dauerbetrieb, denn wir wohnen komplett in unserem Mobil.
Wir betreiben problemlos viele 12 und 220 V Elektrogeräte damit. Unser täglicher Stromverbrauch liegt momentan bei ca. 2, 2 kWh. Landsteckdosen sind für uns völlig tabu – außer wir müssen uns im Winter mal im Dland aufhalten.

Die Balancer sind so konstruiert, dass sie bei einem technischen Versagen, zu hoher Temperatur usw. über Sicherheitsschleifen die Akkus von Verbrauchern und/oder Ladegeräten trennen.
Die hier verwendeten LiFeYPO4 Zellen von Winston haben nichts mit dem zu tun, was viele von Notebooks, Handys, Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie usw. kennen. Warm sind die Akkus bei uns noch nie geworden. Die Winston-Akkus sind ungefährlicher als ein Blei-Säure-Akku. Wir haben sie unter dem Bett installiert und schlafen völlig beruhigt.

Vorteile dieser Akkus sind: Gewicht, Platzbedarf, Lebensdauer, geringere Selbstentladung, schnelleres Ladeverhalten, Teilladungen schaden nicht, geeignet für geringe und hohe Stromentnahmen, brennt nicht, kurzum der Sorglos-Akku – wenn die Elektronik drum herum richtig installiert ist.

Viele Grüße vom Lagerfeuer sendet SuperDuty
16.11.2013|17:03 | superduty | 7
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
hallo Herr Nachbar...
freut mich und welcome back in unserem gemütlichen Kreis
viel Spass und wie gerade offline erörtert... bei Fragen hier ins Forum stürmen
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
16.11.2013|17:46 | womo66 | 8
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Boah, SuperDuty ,

das hört sich ja sehr gut an, aber da ist mir zu viel Technik dabei. Lass ich mir demnächst von Fritz erklären und vor allem die Frage, wie teuer kommen diese Lithium-Akkus und eine evtl. Umrüstung?
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
16.11.2013|19:39 | brawo | 9
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Guter Bericht, habe inzwischen die Original-Beiträge des Autoren bei seinem Concorde-Forum gefunden. Ist für mich nachvollziehbar, zum Einsatz kamen wohl Thunder-Sky/Winston 400Ah WB-LYP400AHA das Stück für zwischen €560, 4 werden in Reihe geschalten um 12V zu bekommen + 4 Balancer - Module a ca. €41 + div. Kontrolllogik für Über/Unterspannung.

Was mir noch fehlt, wäre ein Blockschaltbild, um das ganze auch im Detail zu verstehen.

Bei realistischer Betrachtung müssen für 400Ah ca. €2800 ohne Einbauzeit etc. veranschlagt werden. Nur unter Betrachtungsweise des eingesparten Gewichtes der Gel-Batterien und der höheren Zyklenzahl also Lebensdauer zu sehen.

Aber auf alle Fälle eine zukunftsorientierte Anwendung die bei entsprechendem Angebot als Fertiganlage im Wohnmobil eine gute Change hat. Laut Internetrecherchen haben diese Batterien wohl schon längst Einzug in der Photovoltaik gefunden und längst bei Yachtausstatter anzutreffen. Dort gibt es Übrigens sehr gute Anwendungsbeispiele dafür, wobei dort die Preise tatsächlich für das 200Ah Modul bei €269 liegen, also tatsächlich eine ernste Überlegung wert. Meine Gel 210 Ah hat bei 75kg Gewicht schon €580 gekostet... das ist gerademal die Hälfte Lebensdauer und Kapazität.

Die Sache fängt für mich an, interessant zu werden...
16.11.2013|23:33 | antonis | 10
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Hallo antonis,
Blockschaltbild? Einen Schaltplan gibt es nicht, zumindest keinen aktuellen. Während der Montagearbeiten zeigten sich, dass einiges von der Planung abweichen muss, da erst nach Demontage der vorhandenen Anlage alles sichtbar wurde.

Die Verkabelung von Zellen und Balancern ist relativ einfach.
{BILD :LiFeYPO4_1}
{BILD :LiFeYPO4_2}
Nicht zu unterschätzen sind jedoch die Kosten für die Elektrik drum herum. Die komplette automatische Absicherung gegen Tiefentladung und Überladung kann je nach vorhandener Wohnmobilelektrik schon etwas umfangreich werden. Inzwischen gibt es in verschiedenen Foren erste Einbauerfahrungen, von denen man profitieren kann.
Auf dem folgenden Bild nicht zu sehen sind die SSR´s für Solaranlage und Netzladegerät.
{BILD :LiFeYPO4_3}
Viele Grüße vom Lagerfeuer sendet SuperDuty

LiFeYPO4_1 LiFeYPO4_2 LiFeYPO4_3
07.12.2013|19:37 | superduty | 11
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Hallo, Superduty,

inzwischen habe ich mich darüber Schlau gemacht noch dazu Du in einigen Foren, eine gute Beschreibung, Deiner Umrüstung dokumentiert hast. Für mich nachvollziehbar, da mir nun auch die Wirkungsweise der Balancer (über Bedienungsanleitung) klar ist und darüber neben der Balance der einzelnen Zellen die eigentliche Steuerung für den Tief - und Überladungsschutz des gesamten Zellenblockes, erfolgt.

Ich hätte zudem den Vorteil, dass alle Verkabelungen, für Ladung (Lichtmaschine, Ladegerät und Solar) getrennt von der Verbraucherverkabelung an einem Rangierblock erfolgt, so dass man mit nur 2 Solenoid - Relais, Tief und Überladungsschutz direkt am Eingang der Lithium-Batterie steuern könnte. Also der Aufwand sich in Grenzen hält.

Mein Elektroblock 30A mit UI Kennlinie (Gel-Batterie) und Temperaturkompensation könnte sogar beibehalten werden.
Wie gesagt eine Überlegung wert, leider habe ich aber erst letztes Jahr im September eine 210Ah Gel-Batterie eingebaut.

Gruß TW
07.12.2013|23:13 | antonis | 12
Re:Umrüstung der Bordbatterie von Blei auf Lithium.
Ich habe diese Teile verbaut:
4 x 60 Ah LiFeYPO4 Akku
4 x Balancer CM60
1 x CellLog 8S
USB Kabel für Logdaten vom CellLog 8S
1 x mini Vorschaltrelais 1x Relais 160A
1 x Masseschalter
1 x Sicherung 150 A
Kabel und Ösen

Steuerung:

Der Junsi CellLog 8S trennt per Relais bei
14, 7 V bzw. 4, 0 V bzw 3, 0 V einer Zelle die LiFeYPO4 Akkus von den Gel-Akkus oder man trennt manuell über den Masseschalter.

Anlage läuft seid dem 15.01.2014 störungsfrei
28.04.2014|20:56 | biauwe | 13
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