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FORUM 344026
Reisen und Stellplatzfragen
2014-08-06 | schneemann
Ukraine, vorerst besser nicht
Der Krieg ist (noch) weit im Osten, der Westen ist (noch) friedlich. Trotzdem muss ich nach meinen Erfahrungen der vergangenen drei Tage von einer Reise in die Ukraine abraten. Zu schlecht ist die touristische Infrastruktur, und zu katastrophal sind die Straßen insbesondere die Nebenstraßen, aber auch manche sog. Europastraßen.

Dabei fing alles so gut an. Die Straße vom polnischen Grenzort Przemysl nach L´viv ist hervorragend ausgebaut und zügig zu befahren. Und auch weiter nach Osten zum Kloster Pocaljiv war noch alles im grünen Bereich.

Aber dann wollte ich nach Süden in den Karpaten-Nationalpark. Und damit begann das Elend. Die Straßen boten alles. Von schlecht über katastrophal bis nicht mehr befahrbar. In der Gegend von Kremenici hat mein Navi mich dann auf eine Nebenstraße geführt, die im Ortsbereich von Vorotha so schlecht war, dass sogar die Einheimischen meinten, ich würde SEHR viel Glück brauchen, wenn ich da durch wollte.

Und als ich am Abend ins Bett ging und dachte, schlimmer könne es nicht mehr kommen, sah ich mich am nächsten Tag eines besseren belehrt. Es kam noch schlimmer. Wieder war es mein Navi, das mich Richtung rumänischer Gernze auf eine Straße führte, die praktisch nicht mehr existierte. Mir begegnete nur ein Auto, und das war ein alter LADA mit zwei offensichtlich angetrunkenen Burschen an Bord, die mich keines Blickes würdigten. Ich war allein auf weiter Flur, und ein Gewitter zog auf, das die sog. Straße wohl endgültig unpassierbar machen würde.

Also ein Stoßgebet an den Gott der Stoßdämpfer und Spiralfedern geschickt und den VW-Bus, der sich ja rühmt, ein Klein-LKW zu sein, über die Piste geprügelt bis wenigstens der Rand einer Ortschaft erreicht war. Da habe ich dann aufgegeben und mir zur Beruhigung drei Dosen Bier einverleibt und mich schlafen gelegt. Und dann brach wie zum Hohn das Gewitter los.

Am nächsten Morgen gab es dann nur ein paar hundert Meter weiter die ukrainisch/rumänische Grenze bei Djakove/Halmeu, die kaum frequentiert wird, was bei diesen Zufahrtswegen nicht wundert.

Die Grenzabfertigung ging zügig aber penibel vor sich. Dann durfte ich rumänischen Boden küssen und auf bestens ausgebauten Straßen meine Reise fortsetzen.





Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
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