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FORUM 330157

2012-04-16 | gunda

Rund Rügen

Na, das war ja mal ein Wochenende!
Da nahe bei und lange nicht besucht, machte ich mich am Samstag auf nach Rügen. Auf der Rügenbrücke vor Stralsund bekam ich ein Bild des "Heringswahnsinns": auf jedem Meter der alten Brücke ein Angler, es waren Tausende. Auf dem Wasser des Sundes über hundert kleine Bötchen! Total verrückt!
Wegen geringer Durchfahrtshöhe fuhr ich bis Samtens weiter und bog dann Richtung Garz ab, um auf die Deutsche Alleenstraße zu kommen. Diese führt in der Insel Osten und war zum Teil einfach unbeschreiblich schlecht!! Es waren wohl noch napoleonische Straßen, die Pflastersteine liebevoll aneinander sortiert. Ich musste auf 10 Stundenkilometer hinabgehen und hatte trotzdem Angst, die Tassen aus den Fächern wurden mich überholen! Überhaupt waren die Straßen auf den Landstraßen vor allem in den kleinen Ortschaften katastrophal!
Nur die Bundesstraße ist in Ordnung, bringt einen aber auch nicht überall hin!
In Sellin gab es wohl einen neuen "Wohnmobilhafen", nicht schlecht, zentral, sauber aber ohne jeden Bezug zum Meer.
Der Abstecher nach Klein Zicker war lohnend, ein hübsches Örtchen in schöner Lage. Leider kein vernünftiger Parkplatz für Womos.
Weiter nach Norden eine Begegnung der unfreundlichen Art im Hafen von Sassnitz, wo ich nur eben ein paar Prospekte für Schiffsfahrten holen wollte und etwas fotografieren. "Hier keine Wohnmobile!" Wurde ich von irgendeinem Mann angeherrscht. Ich versprach, nicht wiederzukommen und strich die Ausflugsfahrt mit dem Schiff.
Wieder weiter nach Norden fand ich schließlich bei Lohme einen schönen Campingplatz mit Blick auf das Kap Arkona mit netten Leuten.
Die Schaabe entlang mit vielen schönen Parkplätzen ohne Übernachtungsmöglichkeiten aber auch ohne Parkplatzgebühren für den Tag und schönen Stränden ging es zur Wittower Fähre, wo ich zum Süden der Insel übersetzen wollte. Der Fährmann bezichtigte mich des Versteckens einer Person in der Toilette (!!! Er sagte es nicht wörtlich, aber es war seinen Sprüchen zu entnehmen.)
Der letzte Höhepunkt der Reise war der Besuch in Altefähr, wo ich einen schönen Blick auf Stralsund erhoffte. Stattdessen traf ich im Hafen ein gewaltiges Durcheinander an. Es schien mir so, als wollten wohl alle kleinen Bötchen gleichzeitig nach dem Angeln aus dem Wasser. Der Hafenmeister maulte mich an, ich solle mich schleunigst aus dem Staub machen. Langsam war ich auch ein wenig sauer und fragte ihn betont freundlich, wo ich denn in diesem gastlichen Ort ein Plätzchen für mein Fahrzeug finden könne. Er besann sich zum Glück und wurde freundlicher.
Ich fahre vorerst nicht wieder nach Rügen!!

Gunda
Whatsoever - smile

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