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FORUM 323525

2010-10-16 | nemo

Elektrische Fussbodenheizung gegen kalte Füße

Für den Fall, dass bei einem Aufenthalt Landstrom zur Verfügung steht, gibt es bei niederen Außentemperaturen für Womos ohne doppelten Zwischenboden ein probates Mittel gegen kalte Füße.

In unserem Fall hatten wir zuerst von einem Teppichfachmann den gesamten Wohnraumboden zur besseren Isolation mit 6 mm starken Korkplatten auslegen lassen.
Darauf wurde im Bereich der Fläche, die danach mit sog. Heizfilmen der Fa. Paroli - bin übrigens kein Vertreter dieser Firma - ausgelegt wurden, als zusätzliche Iso-Folie gegen den Boden ein zurechtgeschnittenes Stück der Rettungsfolie (Zubehör für 1. Hilfe-Kasten) mit der vergoldeten Seite nach oben ausgelegt.

Darauf wurde der infrage kommende Bodenbereich, auf dem man die Füße abstellt, mit zwei passenden Heizfolienflächen belegt. Die 230V-Anschlüsse wurden parallel geschaltet und in einem Kabelkanal entlang der Sitzbank unsichtbar unter dem Teppichboden zum Küchenblock geführt und dort über einen Schalter bzw. Dimmer an 230V~ angeschlossen.

Anschließend wurde darüber ein fußbodenheizungstauglicher Teppich verlegt.

Ein paar Details: Die Beschichtung der Rettungsfolie unter den Heizfilmen ist elektrisch nichtleitend, muss also nicht eigens an den Schutzleiter angeschlossen werden.
Da die Wärme u.U. als zu stark empfunden wird, kann einfach ein für die maximale Heizleistung geeigneter Dimmer in Reihe gelegt werden, womit sich die abgegebene Wärme bequem stufenlos einstellen lässt.

Ein paar Daten: Heizleistung der Heizfilme 150W pro Quadratmeter; es gibt sie in verschiedenen Breiten und Längen, die in Vielfachen von 5cm und fertig mit Anschlusskabel konfektioniert von Paroli zu beziehen sind.

Der thermische Leitwert des darüber gelegten Teppichbodens wurde in meinem Fall mit 0,01K pro Quadratmeter und W angegeben. D.h., dass sich auf den Heizfilmen unter diesem Teppich eine Übertemperatur von 0,01 x 150 = 1,5°C ergibt, womit sich ein unerwünschter Wärmestau ja in Grenzen hält.

Die Wirkung ist in der Tat eine wohltuende! Wir möchten auf diesen Komfort jedenfalls nicht mehr verzichten.

Eine weitere einfache Maßnahme, auch die Abwärme der Truma-Heizung inkl. Boiler unter dem L-Küchenblock mit teils über 50°C für die Raumheizung zu nutzen:

Einbau eines billigen 80 mm PC-Lüfters direkt unter der Arbeitsplatte, über den die Abwärme einfach in den Raum abgeblasen wird. Dazu sollte allerdings die offene obere Seite der Trennwand zwischen dem Einbauraum mit der Truma-Heizung und dem angrenzenden Schub im L-Block (meist für Lebensmittel, die zuvor immer unangenehm aufgeheizt wurden) mit einem passenden Stück Sperrholz geschlossen werden. Ein kleiner Schalter in der 12V-Versorgung und ein Kontroll-Lämpchen - auf das man auch verzichten kann, da das Lüftergeräusch unüberhörbar ist - runden diese ebenso einfache wie wirksame Maßnahme ab.

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