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Technik und WoMo-Pflege
2015-10-21 | womo66
Biodiesel Probleme
Ich hatte eine Anfrage an Shell gestartet, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Bevor ich lang erkläre, hier meine Mail:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir haben an einer Shell Tankstelle in Ioannina/Griechenland in unser Wohnmobil Citroen (Baujahr 1990!) Diesel getankt. Es war für uns nicht ersichtlich, welches der "reine" Diesel und welches der mit Biodiesel versetzte Diesel ist
Es heißt hier, dass in Deutschland 10% zugesetzt würden, in Griechenland aber 30%, was üble Folgen haben könnte.

Da wir Betreiber des größten europäischen Postals für Wohnmobilfahrer mit rund 70.000 registrierten aktiven Usern sind, ist eine Klärung der folgenden Fragen nicht nur für uns von essentieller Bedeutung:

1. welches ist der herkömmliche und welches ist der mit Biodiesel versetzte Kraftstoff. Wir waren der Meinung, der billigere sei der herkömmliche, nun heißt es hier, es sei gerade umgekehrt???
2. da wir ebenfalls in der Seglerszene aktiv sind, hören wir hier in Griechenland in der Marina von sich ungewöhnlich häufenden Schäden an Schiffsdieseln, die mit Biodiesel versetzten Kraftstoff tankten. Da unser Wohnmobil gerade in der letzten Zeit desöfteren unmotiviert stottert, erhebt sich nun die Frage, ob man versuchen sollte, den Tank zu leeren und herkömmlich Diesel zu tanken
3. zur Vorbeugung, wenn man Bio getankt habe, sollte man Fließverbesserer zusetzen. Haben Sie hier eine Empfehlung, die auch in Griechenland erhältlich ist
Und
4. generell interessant für unsere user...welche Länder setzen ebenfalls mehr Biodiesel zu als Deutschland??

Für eine informative Antwort bedanken wir uns im Voraus


und hier nach ein paar Tagen die Antwort. Irgendwie hilft mir das aber auch nicht weiter....

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr damit verbundenes Interesse an unseren Produkten.

Die Shell Gruppe investiert jährlich ca. $ 1,3 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung - mehr als jedes andere internationale Mineralöl-Unternehmen und ist bereits seit sieben Jahren in Folge der weltweit führende Schmierstoffhersteller.

Zu den Fragen:

Der in Europa (*) nach EN 590 angebotene Dieselkraftstoff kann und darf bis maximal 7% FAME (Bio-Diesel-Komponente) enthalten.

Ein derartiger Dieselkraftstoff ist für alle dieselbetriebenen Fahrzeuge zugelassen.

Auch der in Deutschland nach DIN EN 590 angebotene Dieselkraftstoff enthält maximal 7% FAME. Woher die Aussage „10%“ stammen könnte, können wir nicht nachvollziehen.

Es kann jedoch vorkommen, dass in den Ländern der EU ein Produkt angeboten wird welches zwar der europäischen Spezifikation entspricht, jedoch nicht für alle Fahrzeuge verwendbar sind (z.B. E10 Ottokraftstoff in Deutschland). Derartige Produkte müssen aber an der „Zapfsäule“ kenntlich gemacht werden, damit der Kunde auch den für seine Anwendung richtigen Kraftstoff tanken kann.



Warum das Fahrzeug hin und wieder „stottert“ können wir nicht mit Bestimmheit sagen. Ggf. hat sich z.B. über die Tankatmung freies Wasser gebildet und im Kraftstofftank gesammelt. Oder der Kraftstofffilter muss turnusgemäß gewechselt werden. Wir empfehlen den Sachverhalt von einer Fachwerktstatt überprüfen zu lassen.

Im Schifffahrtsbereich kann es öfters vorkommen, dass Wasser ins Kraftstoffsystem eindringt. Freies Wasser ist z.B. die Voraussetzung für einen mikrobiellen Befall. Die Folge ist die Bildung von Stoffwechselprodukten / mikrobe Fasern, die die Filterstandzeiten erheblich verkürzen können. Natürlich kann freies Wasser auch zu Schäden an den Einspritzsystemen auf Grund mangelnder Schmierfähigkeit führen.



Bezüglich der Zugabe von Fließverbersserer können wir sagen, das unsere Dieselkraftstoffe in den Wintermonaten bezüglich der Kälteeigenschaften optimal eingestellt werden. Wir raten daher grundsätzlich von einer Zugabe handelsüblicher Additive zur Verbesserung des Kälteschutzes ab. Unverträglichkeitsreaktionen zwischen den Komponenten könnten mit der Folge auftreten, dass der Kälteschutz sich deutlich verschlechtert und / oder es zu Filterverstopfungen durch schlecht eingelöste Zusatzstoffe kommen kann. Zudem kann es passieren, dass der Dieselkraftstoff nicht auf diesen Zusatzstoff "anspricht" und sich keine Verbesserung einstellt.
(*) CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, der ehemaligen jugoslawischen

Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Informationen helfen.
Mit freundlichen Grüßen / Kind Regards
Holger Günther
Shell Technical Information Center Germany (DIR/123)
Lubricants Technical Advisor
Shell Deutschland Oil GmbH
Suhrenkamp 71-77
22284 Hamburg


Nun weiß ich immer noch nicht.. ist nun in dem TEUREREN Diesel mehr Biomist drin oder im billigeren.
Wir haben leider logisch gedacht und angenommen, dass im BILLIGEREN weniger Bio drin ist, aber das war wohl falsch.. so wie es aussieht, ist der TEURERE Diesel der mit weniger Bio, also besser ?!

Grüsse von Karin

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