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Stammtisch
2013-02-25 | holtschulte
Re:Re:Re:Re:Re:Vernichtung von Volksvermögen

=) =) Ich kann echt nicht nachvollziehen,wie Du Merkel eine Mitschuld an der Krise gibst durch Ihre Verzögerungstaktik.
=) =) Herr Trittin und Herr Gabriel waren doch die ersten,die Eurobonds und einen Schulden-Tilgungsfond gefordert haben.Nicht auszudenken,wenn sie an der Regierung gewesen wären,dann hätten wir jetzt die Vergemeinschaftung der Schulden in großem Ausmaß.Jetzt haben wir nur einen kleinen Teil davon durch die verbotene Staatsfinazierung durch die EZB.

=) Das Thema Eurobonds hatten wir ja schon. Dass es die eines Tages geben wird, daran wird vermutlich kaum noch jemand zweifeln. Aber man kann an dem Beispiel die Verantwortung von Frau Merkel vielleicht verdeutlichen. War es dieses Thema, zu dem Frau Merkel sagte, das werde es nicht geben, so lange sie lebe? Nun, egal, jedenfalls hat sie, als das Thema erstmals in die öffentlichen Überlegungen eingeführt wurde, mit so radikaler Bestimmtheit dagegen gewettert, ohne auch nur einen Gedanken darauf zu verschwenden, ob das nicht mittelfristig und mit entsprechender Ausgestaltung doch ein Weg sein könnte, dass erst mal alle zurückgezuckt sind und das Thema für lange Zeit quasi tot war. Hätte sie hier mehr Flexibilität gezeigt, hätte man schon vor geraumer Zeit anfangen können, vernünftig über das Thema zu reden und an einen praktikablen Konzept für die Zukunft zu arbeiten.
=)
=) Genau so hat Merkel in allen Detailfragen der Krisenbewältigung agiert: Grundsätzlich wurde jeder Vorschlag erst mal kategorisch in Bausch und Bogen verworfen. Ein bis zwei Jahre später ist all das dann doch verwirklicht worden, weil es gar nicht mehr anders ging, und dann wurde es mit heißer Nadel gestrickt, weil die Zeit davon lief. So war es in allen Punkten. Hätte man diese ganzen Maßnahmen wesentlich früher in Angriff genommen, wären die Schulden deutlich niedriger geblieben, bei allen Beteiligten. Es hat nur eine einzige Gruppe gegeben, die von dieser Verzögerungstaktik massiv profitiert hat: Die Banken!
=) Übrigens: Die Vergemeinschaftung der Schulden ist doch eine gar nicht zu verhindernde Realität, und zwar in vollem Umfang. Oder glaubst Du, Deutschland könnte als Insel der Seligen allein durch die Welt segeln, während rundum alle Länder unter der Schuldenlast zusammenbrechen?
=)

=) =) Glaubst Du wirklich,die Südstaaten würden auch nur einen Cent sparen oder Maßnahmen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit ergreifen,wenn Deutschland uneingeschränkt deren Defizite finanziert.

=) Deutschland finanziert doch nicht deren Defizite. Das finanzieren doch die Bürger dieser Länder, weshalb sie jetzt total am Boden sind, die Bürger, nicht die Länder. Warum kommt da eigentlich nie die Frage: cui bono?
=) Warum geht es Deutschland wirtschaftlich so gut? Weil Schröder seinerzeit mit der Agenda 2010 den Sozialstaat ausgehöhlt hat, was Investoren natürlich toll finden. Dass dabei auf Dauer der soziale Friede zerstört wird, ist denen ja egal. Frau Merkel hat jedenfalls nicht diesen Erfolg geschaffen, sie hat sich nur drangehängt. Und deshalb hechelt sie bei allem hinterher.

=) =) Insofern war Merkels Verzögerungstaktik goldrichtig,um den Reformdruck in den Südländern aufrecht zu erhalten.Leider haben die Südländer die Mehrheit in den verschiedenen Gremien und Frau Merkel kann sich nicht voll durchsetzen.
=) =) Gestern hat Herr Steinbrück gesagt,wir sollten die Südländern nicht kaputtsparen.Natürlich hat er nicht gesagt,daß das nur mit mehr Deutschem Geld ginge.
=) =) Gruß
=) =) dschaps
=» =»

=) So lange wir einen Handelsbilanz-Überschuss gegenüber den Südländern haben, können wir gar nicht so viel dort investieren, wie wir daran verdienen. Und es stimmt doch: Kaputtsparen bringt nichts. Wie sollen denn Reformen in Infrastruktur etc. umgesetzt werden ohne Geld und ohne Menschen, weil alle arbeitslos sind und nicht mal mehr genug zum Überleben haben?
=)
=) Das Problem ist, dass das Geld immer in die falschen Kanäle fließt, und das zu verhindern, dazu hat Deutschland überhaupt nichts beigetragen. Da bringt die ganze Verzögerungstaktik absolut nichts, im Gegenteil, sie verschlimmert die Lage, weil der Geldabfluss in die falschen Kanäle dadurch nur länger dauert.


Hallo Zusammen
In dieser Sache kann ich Dschaps nur Zustimmen.
Dieser Beitrag zeugt nur vom Frust des Cornelius auf eine Frau. Sie ist zwar Regierungscheffin, aber kann auch nichts allein machen, sondern nur in einem riesigen Netz agieren und Einfluss nehmen. Die maßlose Überschuldung der sog. Südstaaten der EU uns anzulasten, finde ich schon ignorant. Müssen wir uns jetzt schämen, dass wir nicht mit 58 in Rente gehen, dass wir unsere Steuern bezahlen, dass wir innovativ sind und gute Arbeitsqualität abliefern?!
Deutschland finanziert nicht deren Defizite? Wer zahlt denn den Großteil in die Rettungsfonds ein? Wenn die Zinsen für diese Länder sinken, weil wir teilweise mithaften, kommt das nicht den Ländern zugute? Ich hoffe ja nur, dass Italien das nicht wieder kaputtmacht durch die Wahl eines Berlusconi.

Ich habe den Eindruck, dass der solide Weg, erst Geld zu erwirtschaften und dann darüber nachzudenken, wie viel und wofür ausgegeben werden kann, mittlerweile unmodern geworden ist. Aber so ist unsere starke Wirtschaft entstanden. Erst Geld ausgeben und dann gucken, wo`s herkommen soll, ist doch das Grundübel der hohen Staatsverschuldung in fast allen Euroländern. Und bevor daran nun wieder nur den Banken die Schuld gegeben wird, verweise ich auf die, die Kredite aufgenommen haben. Es gehören immer 2 dazu. Ich meine wir sollten das Unsere dazu beitragen, den Euro zu retten; aber nicht um jeden Preis. Und da agiert unsere jetzige Bundesregierung mit ihrer Cheffin richtig, wenn sie nicht sogar zuviel Zugeständnisse macht.
Viele Grüße
Manfred
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