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norwegen
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norwegen
moin moin,

wollte dieses jahr über schweden nach nowegen reisen, meine frage wo und wie sicher kann mann dort sthen, habe leider schon von einigen überfällen gehört.gibt es überhaubt in den skandinavien so etwas wie womo-stellplätze?

wer kann mir da etwas weiter helfen

danke rudolf
14.05.2008|: | ostsee | 1
Re:norwegen
Hallo Rudolf,

wir haben in unserem Freundeskreis einige begeisterte Norwegenfahrer, selbst waren wir noch nicht dort.

Da wir aber eine Skandinavientour vorhaben, hören wir uns immer wieder um, klar.

Der allgemeine Tenor ist, dass Norwegen (noch) ein phantastisches Womoland ist, stehen ist überall möglich, wo es nicht explizit verboten ist. Speziell für Naturfreunde UND Angler muss es ein Traum sein.

Und was die Überfälle betrifft, so sind sich mittlerweile wohl alle Länder ziemlich gleich, gesunder Menschenverstand und entsprechendes Verhalten vorausgesetzt ist es sicherlich nicht mehr und nicht weniger gefährlich als anderswo.
So wird z.b. immer wieder behauptet, dass es in Süditalien nicht sicher sei... wir fahren dort seit Jahren herum und hatten nie ein schlechtes Erlebnis.

Wünschen dir viel Spass im hohen Norden und es wäre nett, wenn du nach Rückkehr fleissig Stellplätze in www.meinwomo.com eingibst *lach*...gegen einen tollen Reisebericht ist natürlich auch nix einzuwenden!!

viele Grüsse aus Griechenland
Karin
15.05.2008|: | womo66 | 2
Re:norwegen
hallo!
war letztes jahr von österreich aus 6 wochen in schweden.(rundfahrt)
es gab überhaupt keine probleme. alle freundlich und hilfsbereit
in den großen städten (stockholm, göteborg etc.) und an den urlauberstränden im süd-westen 3-4 mal am campingplatz sonst immer frei übernachtet, was vorallem im norden und westen überhaupt kein problem ist. wasser und entsorgung an fast allen tankstellen möglich. es gibt entlang der strecke göteborg - kiruna etliche wunderschöne gut beschriftete stellplätze. (z.B. lagerplatz am Fluß bei särna - fulufjället-wasserfälle.
zwei tankstellen hintereinander hatten nur benzin - keinen diesel (linsell sjanfällets nationalpark)
freundliche straßenwärter halfen mit kanister weiter bis zur nächsten tankstelle.
hab mir angewöhnt bei jeder tankstelle vollzutanken und auch einen reservekanister mitzuführen.
war zwar nicht in norwegen, weil wir die ostküste zurückgefahren sind, aber es wird wohl mit der freundlichkeit und hilfsbereitschaft ähnlich sein wie in schweden, auch mit den stellplätzen und den tankstellen abseits der urlauberrouten.

viel spass
fif
24.05.2008|: | fif | 3
Re:norwegen
Moin, wir waren in Norwegen und sind in der ganzen Zeit nur 2 x auf einem CP gewesen. Sonst nur frei gestanden: Keine Probleme und nur gute Plätze gehabt. Mir geht heute noch das Herz auf, wenn ich die Bilder sehe. Wir sind übrigens mit der LKW-Fähre von Dänemark nach Norwegen gefahren.
Viel Spaß im Urlaub
Karsten
29.05.2008|: | hoesche | 4
Re:norwegen
Hallo,
Schweden und Norwegen, in Verbindung mit Überfällen, das halte ich für Quatsch.
Da haben selbst Spitzenpolitiker nicht mal Personenschutz. Zudem sind diese Nordlichter gar nicht so grell im Licht, eher gedäpft und ein Überfall ist ja eher ein Blitzlicht. Unmöglich !
Gib lieber auf die Elche acht.
Gute Fahrt !
Klaus
07.06.2008|: | dodge-klaus | 5
Re:norwegen
Hi Rudolf,
wir haben vor 2 Jahren so eine Tour gemacht. Via DK auf dem Landweg hoch durch Schweden über Kiruna auf die Lofoten und über Norwegen zurück via Fähre (schlechte Erinnerung, da kaum geschlafen in der Rappelkiste und im öden DK am Steuer fast eingeschlafen.) Vor Malmö waren mit einer Panne (Sch...ducato) auf der Autobahn liegengeblieben abends um 22h, sogleich war die Politi da und warnte uns, wir sollten wegen der Überfallgefahr nicht auf dem Rastplatz übernachten. Toller Rat, wenn die Karre nicht fahrtüchtig ist. Wir sind dann aber nicht überfallen worden, und bis auf den nächsten Defekt (Radlager, Sch... s.o.), den wir in Bodö reparieren ließen, gab es sonst keine Probleme. Wir waren teils auf Campingplätzen, teils auch so gestanden. Übrigens: das Jedermannsrecht gilt entgegen verbreiteter Ansicht n i c h t für Wohnmobile. Also im Zweifelsfall nicht wundern, wenn es beim frei stehen Probleme gibt. Dann also viel Spaß, Norge ist ein tolles Urlaubsland, Schweden sicher auch, aber an der Hauptroute nach Norden was Überfälle angeht nicht ganz unproblematisch. Im Bekanntenkreis folgender Vorfall: Nachbar mit Sohn und Schwiegereltern mit 3 Mobilen auf Nordlandtour im Konvoi. Bei Übernachtung auf Parkplatz Überfall mit Narkosegas auf das in der Mitte stehende Mobil des Sohnes (kleinstes Mobil und vom Typ her am einfachsten zu knacken??). Kommentar der Politi: Da sind schon mehr überfallen worden. Persönlich hatten wir einen einzigen unvollendeten Überfall auf einem Parkplatz vor Alicante. Hatte nur ein defektes Schloß der Fahrertür zur Folge. Drum ist mein jetziges Mobil wie auch der Flair zuvor erfreulicherweise mit nur 1 Tür versehen + Alarmanlage + Gasalarm. Einer meiner Patienten ist übrigens auch in Südfrankreich Opfer eines Überfalls mit Narkosegas geworden. Wenn man also nicht immer auf Campingplätzen übernachten will, sollte man sich also einge Gedanken zu Sicherungsmaßnahmen machen, aber 100%ige Sicherheit wird es nie geben.
Glückauf Jo
19.06.2008|: | jowei | 6
Re:Re:norwegen
=) Hallo,
=) Schweden und Norwegen, in Verbindung mit Überfällen, das halte ich für Quatsch.
=) Da haben selbst Spitzenpolitiker nicht mal Personenschutz. Zudem sind diese Nordlichter gar nicht so grell im Licht, eher gedäpft und ein Überfall ist ja eher ein Blitzlicht. Unmöglich !
=) Gib lieber auf die Elche acht.
=) Gute Fahrt !
=) Klaus

Jaja, aber die osteuropäischen Banden haben es nicht auf Politiker abgesehen !!
Aber außerdem, ich erinnere mich an einen schwedischen Ministerpräsidenten, der erschossen wurde, und wie war das mit der erstochenen Politikerin, war das nicht auch in Schweden?? Achherrjeh, mein Alzheimer. Notabene: Böse Menschen gibt es allerorten!
Allzeit gut behütet!
Jo
19.06.2008|: | jowei | 7
Re:norwegen
Hallo Jowei,

alles interssant zu lesen!
Aber die Nachrichten über Narkosegas-Überfälle sind mir nicht detailliert genug. Alle reden davon oder kennen jemanden, der soetwas erlebt hat.
Es wäre wissenswert und schützend, wenn man wüsste wie die Geschichte abläuft.

Da werfen sich Fragen auf:
- ist Narkosegas nicht schwerer als Luft?
- welche Unmengen von Gas müssen ins Wohnmobil strömen bis die Schlafenden
im Alkoven erreicht sind?
- wenn von innen alle Türen gesichert sind, wie kommen die Banditen ins Womo?
- usw. usw..........

Haben wir keinen Anäthesisten unter uns, der zu Narkosegas-Überfällen etwas
sagen kann?

Grüße an alle Womo-Besatzungen


Flieger44
19.08.2008|: | flieger44 | 8
Re:norwegen
hallo, wir sind 2005 mit Fiat Ducato Womo nach Schweden.
Haben abends die Fähre Helsingör-Helsingborg genommen,
noch 5km gefahren und auf Parkplatz übernachtet.
Morgens um 5 uhr wach geworden und Beifahrertür aufgebrochen.
Nichts bemerkt-Geld und Handy weg. Alle Türen sichern ist mein Rat.
Grüße Hary
19.08.2008|: | hary-hymer | 9
Re:norwegen
Hallo,

wir fahren schon seit Jahren nach Norwegen (einmal auch Schweden). Früher sind wir in Blockhütten, Ferienhäuser und Zelt untergekommen. Heute fahren wir mit dem Womo. Man kann in Norwegen frei stehen, solange man sich in einem Abstand von ein paar hundert Metern vom nächsten Privatbesitz befindet (weiß leider nicht mehr wieviel). In Südnorwegen fanden wir es recht problematisch einen freien Platz zu finden, da doch schon sehr viel Privatbesitz gekennzeichnet ist. Je nördlicher um so einfacher. In Schweden sind wir mit dem Womo noch nicht gewesen. Allerdings hat man uns dort, als wir mit dem Zelt unterwegs waren, in den 90er das Auto aufgebrochen, und eine Kameraausrüstung im Wert von 3000DM gestohlen und das auf einem Campingplatz. Trotz sofortiger Benachrichtigung der Polizei bleibt diese Ausrüstung bis heute verschollen. Nun denke ich aber, dieser Vorfall und die anderen geschilderten sollten nicht als Vorbild für diese Länder gelten. Wie andere schon schreiben, ist auch in vielen anderen Ländern nicht ungefährlicher. Gesunder Menschenverstand und immer ein Auge auf Wertsachen haben bringt einen schon weiter. Auf jeden Fall würde ich micht nicht davon abhalten lassen, Norwegen zu besuchen. Ein Land, bei dem aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt. Viel Spaß dort.
24.08.2008|: | voda | 10
Re:norwegen
Hi Flieger,
zu Deinen Fragen einige Anmerkungen in Kürze:
1. Es gibt nicht das Narkosegas, sondern diverse. z.B. Lachgas, Halothan u.v.a.m. und sie in die Karre zu kriegen ist üblicherweise simpel, je nach Fenstertechnik. Natürlich braucht es einige Mengen, aber Gas wird bekanntermaßen in Stahlflaschen hoch komprimiert transportiert. Bei meiner längsten OP haben wir über 5 Stunden gebastelt und der Anästhesist mußte keine neue Flasche heranschaffen. Und z.B. in übliche Sauerstoffflaschen gehen meiner Erinnerung nach 200l rein. Das ist schon ´ne ordentliche Menge. Und ein Alkoven ist ja ein winziger Raum.
2. In teilintegrierte Womos kommt man leicht, wenn die vorderen Türen nicht mit Stahlseil o.ä. gesichert sind. Viele Aufbautüren sind auch leicht aufzubrechen. Und dann gibt es ja auch noch große Hekis. Also die ganoven wissen schon, wie´s geht.
3. Ich kenne mehrere Opfer persönlich (Nachbarn als auch Patienten), absolut zuverlässige Berichte. Zum genauen Hergang natürlich keine Aussagen möglich. Logisch, die von mir operierten Patienten haben ja schhließlich auch nichts darüber sagen können, was ich mit ihnen angestellt habe (haha).
4. Also immer schön aufpassen, ein solides Womo haben mit Gaswarngerät und Alarmanlage und unsichere Plätze meiden und ansonsten auf den Schutzengel vertrauen.
Allzeit gute Fahrt
25.08.2008|: | jowei | 11
Re:norwegen
Hallo,
glaublich im letzten Jahr gab es im ProMobil einen Artikel über das sogenannte Narkosegas. Der einhellige Tenor von Polizei, Narkosefachärzten und weiteren Spezialisten war, auf den Punkt gebracht: alles Einbildung.
In keinem einzigen der untersuchten Fälle war, obwohl die Opfer von Narkosegas ausgingen, dieses nachweisbar.
Im einzelnen darauf einzugehen, ist hier nicht möglich. Spart euch das Geld für den Kauf eines Warngerätes, gebt es besser aus für Innenabsperreinrichtungen an den Türen. Wenn die vorhanden sind, kommt kein Täter rein, solange man im Mobil ist.
Gruß von
brawo
25.08.2008|: | brawo | 12
Re:norwegen
Hallo Rudolf, waren heuer selbst zu dritt 4 Wochen im Nordland! Über Schweden Finnland, Nordkap u. zurück über die Lofoten u. alle großen Städte mitgenommen! Hatten nie Probleme mit Schlafplätzen! Grösseres Problem sind die unendlichen Weiten u. evtl. das Tankstellennetz. Vor allem im Norden lieber bei jeder Tanke drauftanken! War übrigens ne wunderschöne Reise! Viel Spaß!
26.08.2008|: | liwasch | 13
Re:norwegen
Hi,
mich würde mal interessieren, woher brawo seine Infos hat. Ich habe seit Jahren die promobil abonniert und kann seine Behauptungen nicht bestätigen. Überdies ist seine Aussage allein deshalb Quatsch, weil alle diese Gase flüchtig und nach kurzer Zeit nicht mehr nachweisbar sind. Im übrigen hatte sich bei der großen promobil Umfrage zu Überfällen ergeben, daß die "Erfolgsquote" der Attacken umgekehrt proportional sind. Und Opfer ob real oder eingebildet hatten keine Gaswarngeräte installiert!! Und die funktionieren laut promobil Artikel zuverlässig. Von daher ist es sicher kein Nachteil, sowas installiert zu haben. Ansonsten hat er natürlich recht mit der Innenraumsicherung.
27.08.2008|: | jowei | 14
Re:norwegen
Hallo jowei,

also 1. kann meine Aussage nicht Quatsch sein, wenn ich sage, dass bei keinem der Opfer Narkosegas nachweisbar war. Du bestätigst ja selbst, dass diese Gase flüchtig und nach kurzer Zeit nicht mehr nachweisbar sind. So, das ist das eine.

2. liegst du richtig, dass im ProMobil wahrscheinlich dieser Bericht nicht stand. In dieser Hinsicht habe ich mich offensichtlich vertan.
Aber dieser Bericht stand im Reisemobil im Mai 2004. Ich habe bei "Googl" gesucht und bin fündig geworden.

Im "www.pickup-wohnkabinen-forum.de" hat ein Forumsteilnehmer diesen Bericht hineingestellt. Er ist etwas schwer zu lesen, aber es geht. Dieser Bericht untermauert meine Meinung, dass es sich bei den Geschichten um eingeleitetes Narkosegas in Wohnmobile um Schauermärchen handelt. Ist ein Wohnmobil von innen derart gesichert, dass ein Täter nachts nicht hineinkommen kann, so ist der Sicherheit Genüge getan. Alles andere ist in meinen Augen rausgeworfenes Geld. Aber wer genug davon hat, soll es halt für ein Narkosewarngerät ausgeben.

Das Gaswarngeräte funktionieren, bezweifle ich nicht. Nur, was nutzt mir ein Gaswarngerät, wenn gar kein Gas von außen ins Wohnmobil gelangt?

Hier der Bericht:

Reisemobil international mai 2004
Beweise fehlen Überfälle mit Narkosegas auf Urlauber erhitzen die Gemüter. Aber: Gibt es sie überhaupt? Schnell sind Reisemobilis- ten beim Thema: den Horror- geschichten über ausgeraubte/ mit Narkosegas betäubte Urlauber. Bundesweit jedoch kommen die Landeskriminal- ämter (LKA) zu einem überra- schenden Schluss: Bisher sei noch nie mit letzter Sicherheit nachgewiesen worden, dass bei einem Überfall auf ein Freizeit- fahrzeug Betäubungsgas zum Einsatz gekommen ist. Pressesprecher Fredereck Holtkamp vom LKA Nord- rhein-Westfalen bestätigt: „Gasüberfälle sind kein Thema. Dank starker Polizeipräsenz sind Überfälle auf Reisemobile und Caravans generell stark zurück- gegangen." Udo Bühler von der hessischen Fraktion zählt 27 Überfälle auf Reisemobile und Wohnwagen im jähr 2002, doch „in keinem der Fälle war ein Narkosegas nachzuweisen". Narkosegas nur vermutet Nachdem es in Bayern zwischen März und Juli 2002 insgesamt 41 solcher Überfälle gegeben hatte/ bildete das Bayerischen LKA die Sonder- kommission „Zugvogel". Die subjektiven Aussagen der be- fragten Opfer ließen zwar die Vermutung zu, dass die Täter in zwölf Fällen bei ihrem Raub mit narkotisierenden Mitteln gearbeitet hatten. Doch bei elf Geschädigten gab es außer dem selbst geäu- ßerten subjektiven Empfinden keinen konkreten Beweis über den Einsatz eines Betäubungs- mittels. Weder im Fahrzeug noch am Aufbau fanden sich verwertbare Spuren, ebenso wenig in der näheren oder wei- teren Umgebung des Tatorts. Kriminalhauptkommissar Alexander Wolf, Leiter der Soko Zugvogel, weiß: „Bei den Über- fällen auf Freizeitfahrzeuge ist es uns bisher nicht gelungen, zweifelsfrei den Einsatz eines Narkosemittels nachzuweisen. Auch das von uns eingeschal- tete Institut für Rechtsmedizin in München zeigte sich sehr skeptisch." Rätselhaft bleibt der Fund sehr geringer Spuren von Chloräthan im Organismus eines ausgeraubten Ehepaares. Dieser Stoff befindet sich etwa in Kältesprays, eingesetzt bei Verstauchungen und Prellun- gen. Das überfallene Ehepaar versicherte jedoch, kein solches oder ähnliches Spray verwendet zu haben. Letztlich bleibt un- geklärt, wie oder wodurch das Chloräthan in den Organismus der Betroffenen gelangte. Opfer Uwe W. aus dem Ruhrgebiet berichtet/ dass er mit seinem Gespann fast ohne Pause etwa 800 Kilometer weit bis Lyon gefahren sei. Aus Sicherheitsgründen habe er auf einer großen, belebten Raststätte in der Nähe der gut beleuchteten Tanksäulen ge- parkt: „Ich habe zwei Stunden geschlafen, war aber erst nach sechs Stunden richtig da." Er klagte über Kopfschmerzen, ein Gefühl der Benommenheit und trockenen Hals. Das Türschloss seines Caravans war geknackt, Handy, Geld, Papiere und ande- re Wertgegenstände fehlten. Übermüdung als Ursache Uwe W. ist sicher: „Ich wet- te, da war Schlafgas im Spiel." Gedanken über eingeatmete Benzindämpfe oder Übermü- dung macht er sich nicht. Auch seine Kinder Julia, 5, und Dani- el, 7, hatten von dem Einbruch nichts gemerkt. Sie schliefen im Caravan auf derselben Ebene wie ihr Vater. Schiebetüren gab es nicht. Dennoch litten sie weder an Kopf- noch Halsschmerzen oder sonstigen Beschwerden. Julia und Daniel fühlten sich topfit. Wenn ein Betäubungs- gas einen kerngesunden, 80 Kilogramm schweren Mann in Tiefschlaf versetzt, müsste es seine nur ein Drittel so schwe- ren Kinder viel härter treffen. Dazu sagt ein Professor* vom toxi- .— ^.•; , tungen mit Folgeschäden, lang andauernde Bewusstlosigkeit, Verwirrtheitszustände oder zumindest lang anhaltende Benommenheit müssten fest- stellbar sein. Mit Narkosegas kann man jeden Menschen betäuben." Dazu jedoch bedarf es umfassender Kenntnisse der Anästhesie, der Wirkung des verwendeten Gases, seiner Kon- zentration in der Atemluft sowie der körperlichen Verfassung und Konstitution des Opfers. Es soll möglichst schnell sein Bewusstsein verlieren, tief und lange schlafen. Aufbau und Grundrisse von Reisemobilen sind sehr unterschiedlich. In einigen schlafen alle Reisenden auf der- selben Ebene, in Modellen mit Stockbetten und/oder Alkoven übereinander. Die Schlafebenen liegen also meist unterschied- lich hoch. Strömt Gas durch Lüf- tungsschächte oder Fenster ins Innere ein, sinkt es zunächst auf den Boden und breitet sich dort aus: Gas ist schwerer als Luft. Um nicht nur die schlafenden Personen im Untergeschoss, sondern auch die im höher ge- legenen Bereich zu betäuben, wäre eine sehr große Menge Gas nötig. Der Innenraum müsste praktisch bis zur Decke gefüllt werden. Die Schläfer im Parterre würden deshalb erheblich mehr Gas einatmen als jene, die ^ Die verschiedenen Gasarten, die bis- lang als Tatwaffe diskutiert wurden, konnten noch nie im Körper von Über- fallopfern nachgewiesen werden. *Name der Redaktion bekannt Die Tiefschlafphasen des Menschen verlaufen zyklisch. Kurz nach dem Einschla- fen erfolgt die intensivste Phase. Hier merken Menschen selten, was um sie herum geschieht. Wer übermüdet Ins Bett fällt, ist dann ein leichtes Opfer. weiter oben übernachten. Demnach müsste es zu einem unterschiedlichen Grad der Beeinträchtigungen und Vergif- tungen kommen, je nachdem, wer und mit welcher körper- lichen und gesundheitlichen Konstitution wo im Reisemobil geschlafen hat. Das Einleiten von Gas - Äther oder Chloroform - mit einer Spritze würde nicht ausreichen, um die gesamte Besatzung eines Reisemobils zu betäuben. Ganz abgesehen davon bestände bei entspre- chender Konzentration oder Vermischung mit Luft eine sehr hohe Explosionsgefahr, der sich ein Einbrecher kaum aussetzen würde. Um von außen den Innen- raum eines Caravans mit Gas zu befüllen/ wäre der Inhalt einer großen Gasflasche erforderlich. Dies führte zu größeren Proble- men technischer Art: Die Täter müssten bei ihrem Vorhaben eine große und schwere Gasfla- sche mitführen. Das Narkosegas einzuleiten, wäre mit einer nicht unerheblichen Geräuschent- wicklung verbunden. Auch ist es wenig wahr- scheinlich, dass die Täter nach erfolgtem Raub auf ihrem schnellen Rückzug eine schwere Gasflasche mit sich schleppten. „Wir haben weder am Tatort noch im näheren oder wei- teren Umfeld Hilfswerkzeuge entdeckt, die sich zum Einleiten betäubender Substanzen in ein Reisemobil geeignet hätten." Das bestätigen die Ermittler des bayerischen LKA. Auch der Versuch, bei den Opfern selbst Spuren von ver- abreichten Betäubungsstoffen zu finden, war negativ. Bärbel Cotte-Weiß vom LKA Branden- burg sagt: „Der Einsatz von Narkosemitteln lässt sich nur sehr schwer nachweisen, weil nach einer Blutprobe das Blut eines Geschädigten beim Trans- port immer unter 20 Grad ge- halten werden muss. Bei einem Streifenwagen ist dies in der Regel nicht gewährleistet." Türen schnell zu knacken In Bayern waren die Ermitt- ler der Soko nach einem Überfall sofort vor Ort. Per Kurier wurde die Blutprobe zur Untersuchung gebracht. Die Analyse erbrachte keine Spuren von Stoffen, die auf ein wie immer auch gearte- tes Gas hinwiesen. „Ich persönlich halte es für ausgeschlossen, dass von außen Gas in die Freizeitmobile eingeleitet wurde", mutmaßt Alexander Wolf, Leiter der Soko, „das ist auch die Mehrheitsmei- nung unserer Mitarbeiter." Falls überhaupt ein Betäubungsgas verwendet worden sei, dann erst im Fahrzeug. Die Schlösser an den Türen von Freizeitfahrzeugen sind meist relativ schnell und geräuschlos zu überwinden. Wie bei Wohnungseinbrüchen kommt es dem Täter auf schnel- les Arbeiten im Sekundenbe- reich an. Wertgegenstände auf Ablagen oder offen abgelegt im Wohnbereich wechseln blitzschnell den Besitzer. Laut Hauptkommissar Wolf wird die Situation dann kritisch, wenn das Opfer im Schlaf un- ruhig wird oder sich der Täter entschließt, das Fahrzeug näher zu durchsuchen. Dann - so die Theorie - könnte sich ein Täter möglicherweise entschließen, ein Narkosemittel einzusetzen. Aber welches Gas? Auch hier bleibt nur Spekulation: Skeptisch äußern sich Toxiko- logen wie Gerichtsmediziner. Kältesprays oder Startpilot bringen nicht die Wirkung. Die Spraydose, die auf Knopfdruck ein Opfer in Sekundenschnelle bewusstlos macht/ ist noch nicht erfunden. Herkömmliche Narkosemit- tel wirken nicht so schnell, als dass sie sich für einen Überfall im Inneren eines Reisemobils eigneten. Gäbe es solche Sub- stanzen, würden sie nicht nur bei Überfällen auf Freizeitfahr- zeuge eingesetzt, sondern auch bei anderen Überfällen. Ihr Ein- satz ist bisher jedoch noch nie dokumentiert worden. Gab es bisher also gar keine Überfälle mit Narkosegas auf Reisemobilisten? Außer den Schilderungen der Geschädig- ten fehlen Beweise. Kritisch betrachtet sind Überfälle, wie von Reisemobilisten kolportiert, eher unwahrscheinlich. Den- noch bleibt Vorsicht geboten. Der Autor Professor Dr. Kurt Mesle aus La- denburg kennt seit über 30 Jahren die Camperszene aus eigener Erfah- rung. Er ist studierter Kriminalsozi- ologe und war Fachbereichsleiter an der Berufsakademie , Baden-Württemberg im j4 Bereich Sozialwesen.

Gruß von
brawo
28.08.2008|: | brawo | 15
Re:norwegen
Hallo Brawo, nur zur Klarstellung, was ich mit Quatsch meinte: Wenn ich etwas nicht nachweisen kann, was vom Prinzip her kaum nachweisbar ist, kann man das doch nicht als Bewqeis dafür deuten, daß es nicht da war. Auch dieser interessante Artkel beweist eben auch nix. Im übrigen warnen die Geräte auch vor anderen toxischen Gasen (sind schon Camper an ´ner CO-Vergiftung gestorben) und Rauchgasen, also in jedem Fall keine sinnlose Investition.
Gruß Jo
01.09.2008|: | jowei | 16
Re:norwegen
Hallo jo,
bei deiner Klarstellung mit "Quatsch" hast du natürlich im Prinzip Recht, obwohl Gase unter bestimmten Vorausetzungen doch nachweisbar sind.
Bezüglich des Artikels, der natürlich nichts beweist, bin ich und auch viele andere der Meinung, dass man schon davon ausgehen muss, dass es Überfälle mit diesem sogenannten "Narkosegas" mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie gegeben hat. Es sprechen einfach zu viele Fakten dagegen.
Der Einsatz der Geräte aus anderen Gründen war ja nicht das Thema. Mit dieser Begründung wären sie für mich sinnvoll eingesetzt. Wobei bei den mir bekannten CO-Vergiftungen die Camper selbst Schuld waren, da sie ihre Zwangsentlüftungen derart abgedichtet hatten, dass keine Frischluft mehr hereinkam.
Gruß von
brawo
01.09.2008|: | brawo | 17
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