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Reiseberichte Deutschland
2016-01-07 | havoered
Einfach mal für ein paar Tage wech - Fehmarn der Knauser kommt
Kurz vor Weihnachten kam meine liebe Frau mit dem Vorschlag “wollen wir nicht über Silvester irgendwo wo hin fahren"
Da die Kinder auch nicht zu Hause sind und die anderen Silvesterfeiern nicht so unser Ding sind, eine gute Idee. Und bietet sich auch eigentlich an, da wir ja jetzt länger Zeit frei haben“.

Nun ja das brachte mir dann einiges an Kopfweh, da half mir auch der TrÖt „Wohin Silvester mit Hund aber ohne Knallerei“ hier im Forum nicht unbedingt weiter.

Feiern wie ein Herdentier in einem Restaurant mit vorgegebenem Programm und Rambazamba ist nicht unbedingt unser Ding. Da unser drei Hunde auch bei uns sein sollten und nicht unbedingt alleine im Wohnmobil liegen müssen, was sich ja ansonsten, bei unseren bisherigen Touren, über lange Zeiten in unserem Knauser nicht unbedingt vermeiden lies und bisher auch immer problemlos ablief. Muss das an Silvester bei der Knallerei nicht unbedingt sein. Noch dazu wo man auch nicht weiß wie die anderen Feiertiere im Restaurant auf 3 Hunde reagieren würden.

Da unsere mit 12 Jahren zweitälteste Hündin seit zwei Jahren jedes Mal am Rad dreht wenn die Silvesterknallerei beginnt, ist es uns schon wichtig sie dabei zu haben.

Unsere älteste, mit 14 Jahren macht sich nichts mehr aus der Knallerei, da ihr Gehör nicht mehr vorhanden ist. Sie will nicht nur nicht mehr hören, sie kann es auch nicht mehr. Dies haben wir mit dem Zauberwort Leckerli immer wieder mal probiert. Kam sie früher angesprintet, wenn das Zauberwort nur geflüstert wurde, kann man jetzt brüllen, ohne dass eine Reaktion erfolgt. Im Gegensatz zu unserem alten, mit 16 Jahren verstorbenen Rüden, der im Alter nie hören wollte wenn er ein Kommando bekam, aber dann beim geflüstertem Zauberwort aus jeder nur denkbaren Entfernung angeflogen kam. So ertappt man seine Schauspieler.
An unser jüngsten geht die Knallerei glücklich Weise noch spurlos vorbei, die würde am liebsten die Knaller apportieren, aber das kann sich im Alter auch noch ändern wie bei den anderen.

Wohin also an Silvester? Da kam mir ein Angelfreund zu Hilfe, unverhofft kommt halt oft. Kurz vor Weihnachten rief mich einer meiner Angelfreunde an, mit denen ich mich immer im April auf Fehmarn zum gemeinsamen Angeln für ein paar Tage treffe, um mir schöne Weihnachten und alles Gute fürs neue Jahr zu wünschen.

Auf meine Frage was er den an Silvester macht, kam die Antwort, dass ich wohl langsam alt werde, da er mich schon im letzten April gefragt hätte ob wir nicht auch Lust hätte über Weihnachten und Silvester gemeinsam mit zwei anderen Ehepaaren aus unserer Angelclique nach Fehmarn auf die hässlichste Insel Deutschlands zu fahren, um dort Weihnachten zu feiern und ins neue Jahr zu starten. Das hatte ich komplett verdrängt, da wir Weihnachten am liebsten mit unseren Kindern und Enkeln verbringen.

Das ist doch die Lösung. Schnell bei der netten Vermieterin angerufen, bei der wir im April immer unsere Unterkunft buchen und nachgefragt, ob es für sie Ärger geben würde, wenn wir mit unserem Knauser ein paar Tage bei ihr auf dem Parkplatz an der Ferienanlage stehen würden, da ich nicht unbedingt 5 km entfernt von den anderen auf einem Campingplatz stehen möchte, was uns an Silvester auch nicht unbedingt richtig weiter helfen würde.

Den Stein der mir vom Herzen fiel, als sie mir sagte dass dies für sie kein Problem darstelle, muss sie wohl fallen gehört haben. Denn kurz darauf fragte sie mich ob sie mir den auch ein Kabel mit 230 V raus legen sollte, oder ob es mir langen würde, wenn sie mir eine Tür zum Heizungsraum auflassen würde, damit ich mich dort einstöpseln könne, bräuchte halt nur so 10 m Kabel dafür. Da sag ich doch einfach nur ja Danke, das wäre toll. Also zahlt sich doch aus, wenn man immer freundlich zu den Leuten ist und die angemietete Bleibe seit Jahren ordentlich verlässt.

Dann kam die Stunde der Wahrheit, was wird Frauchen sagen, wenn ich ihr mitteile, wir fahren zum Angeln, ähhhhhmmmm zur Silvesterfeier nach Fehmarn. Die wir dort dann mit unseren Freunden gemeinsam verbringen können. Prima, ich freu mich darauf, war die für mich doch nicht so ganz ohne Gegenwähr erwartete Antwort.

Kurze Rede, Entschluss gefasst, jetzt galt es nur noch den Abreisetermin festlegen und los geht es. Naja erst muss Frauchen noch am Montag nach Weihnachten in die Firma um den Jahresabschluss vorzubereiten und die letzten Überweisungen auszuführen. Und dann kann es gegen Mittag los gehen.

So blieb mir noch Zeit am Montagvormittag den Knauser auf Vordermann zu bringen, Wasser, Gas und Fressalien, sowie Getränke zu bunkern. Hundefutter, Fleisch, Kaustange und Leckerli für unsere Vierbeiner einzuladen. Unsere Klamotten einzuräumen. Hmmm, warum komme ich mit einem Fach aus, während meine Holde zwei Fächer und zwei Schränke belegt, mit ihrem Kram? Irgendwie mach ich doch was falsch, oder sie??? Na gut um bei der Wahrheit zu bleiben, dafür nehmen meine Angelsachen eine größeren Teil der Garage in Anspruch, also 1:1.


Montag 28.12.1015
12.30 Uhr Frauchen ist zurück und wir machen uns auf den Weg. Endlich ist es wieder so weit. Der Knauser springt wie erwartet ohne Mucken an, und meine spezielle Freundin, die Navi - Paula zeigt uns knapp 6,5 Stunden Fahrt für die rund 650 Km Fahrtstrecke bis Fehmarn an. Da ich der Paula im Navi den Mund verboten hatte, was ihre vorlauten Kommentare zu den Geschwindigkeits-beschränkungen betrifft, akzeptierte sie meine Entscheidung auch ohne Kommentare und war auch die gesamte Fahrzeit sehr ruhig und meldete sich nur ab und zu, zu Wort, wenn ich die vorgegeben Strecke zu einer Pause verließ.

Bei den vorhergegangen Touren nervte es mich ungeheuer, wenn Paula, regelmäßig bereits 3 km/h vor Erreichen der Geschwindigkeitsbegrenzung so alle paar hundert Meter ihren Kommentar „ Bitte beachten Sie die Geschwindigkeit“ abgab.

Aber irgendwie lief es nicht so richtig mit Ihrer Berechnung. Oder war es Ihre Retourkutsche wegen dem Sprechverbot??? Die Zeit lief uns weg, oder besser gesagt, die Strecke wurde irgendwie immer länger. War doch einiges los auf der BAB Richtung Norden, was ich so an einem Tag zwischen den Jahren nicht vermutet hätte. Trotzdem dass wir den kürzesten Tag des Jahres ja schon hinter uns gelassen hatten, brach die Dunkelheit doch unverhofft recht früh ein. Wir hatten gerade Kassel hinter uns gelassen und näherten uns dem Harz.

Wofür haben wir den Knauser und wofür habe ich mir in den Tagen zuvor noch im PW 7 die Strecke mit allen daneben liegenden Stellplätzen angesehen. Also auf Höhe Bad Gandersheim den Winker rechts gesetzt die BAB 7 verlassen und das alte sehenswerte Städtchen angesteuert.

Meine Frau schaute zwar überrascht, als ich dort den Stellplatz Rio Gande ansteuerte und dem Motor unseres Knausers Ruhe gönnte. Das war sie so nicht von mir gewöhnt, waren wir sonst auf Tour mit unserem Chrysler, bekam der Motor erst seine Ruhe, wenn wir am Zielort eintrafen. Aber da wir ja seit neuestem ein Reisemobil besitzen, hat sich mein Fahrverhalten schnell dem fahrbaren Untersatz angepasst. Ich hätte früher nie gedacht, dass man auch entspannt, mit Pausen an sein Ziel kommt.

Netter gemütlicher Stellplatz, ruhig gelegen, nicht weit in die Altstadt, welche wir kurz nachdem wir den Knauser und unsere Hunde versorgt hatten auch noch aufsuchten. Leider ist mein Fotoapparat immer noch nicht aus der Reparatur zurück, sodass ich keine Bilder machen konnte. Die Bilder aus meinem Handi möchte ich euch nicht zumuten, da diese nicht gut wurden. Irgendwie bekomme ich die nicht so hin, wie gewünscht. Beim nächsten Reisebericht gibt es dann hoffentlich auch wieder Foddos.

Nachdem wir das Zentrum von Bad Gandersheim gescheckt hatten, brachten wir unsere Wuff`s zurück in den Knauser und begaben uns dann umgehend zurück zum Abendessen in die Altstadt. Die Bedienung der Pizzeria Napoli am Markt, servierte uns recht flott 2 richtig gute Pizzen, die wir dann auch ruck zuck verspeist hatten. Nach einem obligatorischen Gläschen Wein, suchten wir dann wieder unseren Knauser auf, der von den Wuff`s inzwischen gut bewacht wurde.

Dort näherte sich dann der Abend schnell seinem Ende. Ihr könnt euch vielleicht denken was jetzt kommt: Licht aus und Ruhe im Mobil.

Dienstag 29.12.2015
Nach einer schlafreichen Nacht nutzten wir den Morgenspaziergang mit unseren Hunden um in der in der Innenstadt von Bad Gandersheim Bäckerei noch Brötchen, Brot und einen Sixpack mit Eiern zu besorgen, welche ich beim beladen des Kühlschrankes am Vortag wohl vergessen hatte. Und Frühstück ohne Ei...gekocht, gerührt, gebraten, gespiegelt???

Zurück im Knauser gab es dann erst mal ein reichhaltiges Frühstück, bevor wir uns wieder auf die BAB begaben und unsere Reise Richtung Fehmarn fortzusetzen. Nach einer längeren Pause in Bispingen in der Heide, mit ausgedehntem Spaziergang um den Brunausee trafen wir dann am späten Nachmittag wohlbehalten auf Fehmarn ein, wo unsere Freunde uns schon erwarteten. Unseren Knauser parkten wir auf dem freien Parkplatz der Ferienhausanlage. Netter Weise hatte die Besitzerin der Ferienhausanlage bevor sie in Ihren Urlaub gestartet war noch die Tür zum Heizungsraum geöffnet und den Schlüssel stecken lassen so dass auch unsere Stromversorgung für den Aufenthalt dort gesichert war. Nach einem langen Abend in der Ferienwohnung der Freunde, bei dem wir über alles mögliche schnackten und auch die Einkäufe und Besorgungen für unsere gemeinsame Silvesterfeier planten, ging es dann wieder zurück in den Knauser wo unsere Wuff`s uns schon erwarteten und wir das Licht schnell ausmachten und Ruhe hielten.

Mittwoch 30.12.2015
Geweckt wurde ich in aller Herrgottsfrühe, kurz nach 7:00 durch eine heftigen Knuff in die Seite. Den meine Frau asuteilte, die ihrerseits durch ein aufdringliches Piepsen geweckt wurde, welches kurz zuvor einsetzte. Ich habe dieses Piepsen nicht gehört, denn wenn ich schlafe, schlafe ich und lass mich dabei auch nicht durch ein Piepsen aufschrecken. Der Kühlschrank zeigte an, dass er kein Gas mehr bekam, die Nachtruhe war somit recht früh vorbei. Wieso schaltete diese blöde Duomatic der Gasflaschen nicht um? Die Erklärung war recht schnell gefunden. Oh Neiiinnnnnn, Entschuldigung Duomatic, da hatte ich Dummkopf, doch die zweite Gasflasche beim anschließen nicht aufgedreht, nachdem ich noch schnell den Gasfilter kontrolliert hatte, ob dieser Spuren von Verunreinigungen zeigte, so wie es mir der Händler empfohlen hatte. Nun Dummheit wird schnell bestraft und zwar durch Entzug von erholsamen Schlaf und Mecker von Frauchen, die wohl gerne noch etwas liegen geblieben wäre, jetzt aber schnell mit den Hunden zum Morgenspaziergang verschwand.

Um guten Wind bei Frauchen zu machen, bin ich nachdem ich die zweite Gasflasche geöffnet hatte, den Kühlschrank überprüft und die Gasheizung wieder gezündet hatte, schnell zum Hofladen des gegenüber liegenden Bauernhofes geeilt um frische Brötchen, große Hühner Eier, Fehmarner Rapshonig, (welcher merkwürdiger Weise in der Heide produziert wird), sowie auf dem Bauernhof gemachte Leberwurst zu holen und anschließend das Frühstück vorzubereiten, um uns dann gemeinsam die leckeren Sachen beim Frühstück schmecken zu lassen.

Den Vormittag genossen wir mit unseren Wau`s beim Spazierengehen in der frischen Ostseeluft gemeinsam mit unseren Hunden, viele Km entlang der Ostküste Fehmarns bei Gahlendorf den Spuren des 4 fachen Frauenmörders Imelia folgend der dort im Jahre 1972 die Teile der 4 von ihm zerstückelten Frauenleichen vergraben hatte. Glücklicher Weise gruben unsere Hunde hier keine Knochen aus, sonst hätten wir das Grübeln begonnen.

Nachmittags war dann gemeinsames Angeln an der Küste bei Presen, mit den Freunden angesagt. Bei stark abgekühlter Temperatur (+ 2 Grad) und einem stärker werdenden Wind, der in Spitzen Windstärke 6-7 erreichte, kein reines Vergnügen bis zum Bauch in der Ostsee zu stehen und von den Fischen eine lange Nase gedreht zu bekommen. Gefühlt war die Temperatur weit unter 0 Grad gerutscht. Was tat da der heiße Tee so gut, den Frauchen bei meiner Rückkehr zum Abendessen einschenkte. Nach zwei Runden Kniffel hieß es dann aber schnell wieder, Licht aus und Ruhe im Mobil.

Donnerstag 31.12.2015
Nein…. warum bellt Alicia so früh? „Weil sie raus muss“ so die verschlafene Antwort meiner Frau. Nun denn, wieder mal nicht ausgeschlafen, hoffentlich reißt dies nicht ein. Sind doch ansonsten unsere Hunde eher Langschläfer und vor 8:00 Uhr nicht aus dem Haus zu bewegen. Auch ohne dass ich mir einer Schuld bewusst war, holte ich wieder die frischen Brötchen beim Bauernladen. Und machte mich nach dem ausgiebigen Frühstück, gemeinsam mit meinem Freund Norbert auf, die Einkäufe für den Silvesterabend in Burg zu tätigen. Da wir da nicht so richtig Übung drin haben, zog sich unser Einkauf doch länger hin als eigentlich geplant. Es lag aber bestimmt nicht daran, dass wir noch schnell im Angelladen vorbei gefahren sind, um uns nach neuem Angelgerät umzusehen, nehhhhh.

Nachdem wir dann am frühen Nachmittag wieder von unserer Einkaufstour zurückehrten machten sich unsere Frauen daran die Speisen für das Silvesterbuffet vorzubereiten. Wir Männer versuchen uns darin, dem Abendbuffet noch selbst gefangen Fisch zuzuführen, was aber leider nicht gelang. Aber wir hatten ja vorsorglich genügend Sachen eingekauft, sodass wir bestimmt nicht verhungern mussten zum Jahreswechsel.

Glücklicherweise bestand Petra die Frau von Norbert am Vortag darauf, dass wir unbedingt Glühwein und Punsch besorgen sollten für den Abend, da sie die Wetternachrichten gehört hatte und meinte diese würde uns nach Mitternacht und dem zünden des Geister vertreibenden Feuerwerk gut tun. Dieser tat uns auch schon am frühen Abend gut, nachdem die Temperaturen inzwischen unter null Grad gesunken waren und auch der Wind eher zugenommen hatte während wir wieder bis zum Bauch im Wasser stehend drei Stunden unsere neuen Angelruten erfolglos ausprobierten.

Der restliche Verlauf des Silvesterabend ist schnell geschildert. In der schon geschmückten Ferienwohnung unserer Freunde Petra und Norbert feierten wir gemütlich zusammen mit den beiden anderen Ehepaaren ins neue Jahr hinein. Das von den vier Frauen zubereitete Essen packten wir nicht, es war für 8 Leute einfach zu reichlich aufgefahren worden, sodass auch die Verpflegung für die nächsten Tage gesichert war.

Da sich die laute Knallerei in Grenzen hielt, überstand auch unsere Bea den Abend sehr gut. Irgendwann so gegen 3:00 sind wir dann zurück zu unseren Knauser der einsam und alleine den Abend auf dem Parkplatz verbrachte. Wir wünschten ihm, noch leicht von Punsch und Glühwein gezeichnet, ein gutes neues Jahr, bevor dann das Licht im Knauser erlosch und sehr schnell Ruhe einkehrte.

Freitag 1.1.2016

Und schon wieder hieß es früh raus, hatten wir doch für 10.00 Uhr eine Tisch im Allee - Cafe in Katharinenhof reserviert zum Frühstücksbuffet. Welches wir uns dann auch schmecken ließen. Anschließen war dann noch Schlafnachholpause angesagt, bevor wir am Nachmittag, die Ferienwohnung unserer Freunde wieder auf Vordermann brachten und gegen Abend versuchten einen Teil der verbliebene Fressalien vom Vortag zu vernichten. Dass es an diesem Tag recht früh das Licht im Knauser ausging und Ruhe einkehrte war vorhersehbar.

Samstag 2.1.2016
Der vorletzte Tag unserer Kurzreise begann wie die Tage vorher mit Einkauf im Hofladen, allerdings heute kein Piepsen, oder Gebell. Und die Uhr zeigte auch schon fast 10:00 Uhr. Das geplante Angeln wurde auf Grund des starken Ostwindes und den auf minus 6 Grad gefallenen Temperaturen kurzfristig gekänzelt. Dafür stand wieder ein längere Spaziergang am Strand an. Glücklicher Weise konnten wir im Windschatten eines Deiches laufen, denn auf der Seeseite, war es nicht auszuhalten. Selbst unsere Hunde zog es bei dieser Kälte nicht ins Wasser, sondern sie blieben brav bei ihren Dosenöffnern. Nach der Rückkehr zeigte die Warnlampe des WC an, die Kanne ist voll…..
Also schnell mal mit den Knauser von Strom genommen und nach Burg zum Entsorgen fahren. Was sich auf Grund einer Fehlkonstruktion an der linken Seite des Knausers doch etwas in die Länge zog.
Durch die Minustemperaturen, hatte sich das Kondenswasser aus dem Heizungskamin in Eis verwandelt und, da dieser Abluftkamin direkt über dem Verschluss der Versorgungsklappe liegt (hinter der sowohl die Stromversorgung, als auch die Absperrhähne für Trink und Grauwasser liegen) ist das gesamte abgekühlte Kondenswasser in Form von Eis direkt auf den Verschluss der Versorgungsklappe getropft und sorgte dafür, dass sich hier nichts mehr bewegte. Glücklicher Weise hatte ich nicht abgeschlossen und konnte dann mit viel warmen Wasser die Eiszapfen und den Eispanzer zum schmelzen bringen die den Verschluss hoffnungslos blockierten, um dann den Stecker der Stromversorgung lösen zu können. Hier muss ich mir unbedingt etwas einfallen lassen um diese Eisbildung für die Zukunft zu verhindern. Wird aber nicht so einfach sein, da es sich an der linken Seite des Knausers befindet. Evtl. werde ich hier eine Ableitung aus Kunststoff oder Aluminiumblech unter dem Kamin anbringen, welches dann das abtropfende Kondenswasser über den Verschluss ableitet.

In Burg dann schnell an der dortigen Waschanlage in der Industriestrasse die WC Kassette geleert und das Grauwasser entsorgt, frisches Trinkwasser nachgefüllt, sowie in der hohen Waschhalle schnell mal den gröbsten Schmutz vom Knauser gespült, zwar nicht Hochglanz, aber doch weitgehend sauber. Dann noch schnell im daneben liegenden Baumarkt Frostschutz / Scheibenreiniger für die Scheibenwaschanlage besorgt, da Herr Knauser uns meldete, dass dies langsam zur Neige geht. Und dabei wieder festgestellt, dass auch bei der platzierung für den Einlass der Scheibenwaschanlage zu wenig nachgedacht wurde vom Hersteller. Ein einfüllen direkt aus dem Kanister ist unmöglich, da der Einfüllstützen für den Tank der Scheibenwaschanlage so ungünstig liegt, dass man dort mit dem Kanister nicht ran kommt. Also schnell noch mal den Baumarkt aufgesucht und eine Trichter mit einem langen Verlängerungsrohr gekauft. Wir werden unsere 1,5 to Zuladung schon ausgenutzt bekommen, mit dem ganzen nötigen Zubehör. Bei der Gelegenheit auch gleich angefragt, ob der Baumarkt auch Alugas Tauschflaschen führt, was aber verneint wurde. Nun denn, zurück auf unseren Privat Stellplatz.

Dieser Tag verging dann mit faulenzen bis zum Abend, an welchem wir dann bei einem guten Essen bei Nettis in Burg Abschied von den Freunden nahmen. Zum letzten Mal hieß es nach Rückkehr zu unserem Knauser Licht aus und Ruhe im Mobil, da wir einen Abend später schon wieder zu Hause im Bett liegen wollten.

Sonntag 3.1.2016
Der Start zu unserer Heimreise war für den frühen Vormittag vorgesehen, vorsorglich stellte ich den Wecker mal auf 8:00 Uhr. Aber ein Knuff von meinem lieben Weib beendete die Nacht schon um kurz nach 6:00 Uhr, da sie wieder durch ein piepsen des Kühlschrankes geweckt wurde. Verdammt, hoffentlich reißt das nicht ein. Vielleicht sollt ich ihr mal ein paar Gehörschutzstöpsel ins Mobil legen. Die zweite Gasflasche war nun auch leer. Warum gibt es da keinen Warnhinweis 12 Stunden bevor die Flaschen leer werden. Jetzt weiß ich wenigstens ungefähr, dass wir mit einer Flasche zwischen 3 und 4 Tagen auskommen, wenn Kühli, Herd und Heizung mit Gas gefüttert werden. Darauf kann ich in Zukunft ja aufbauen. Und so das frühe knuffen im Schlaf vielleicht verhindern, was meiner rechten Rippenseite auch gut tun wird.

Nun da wir schon einmal wach waren, profitierten unsere Hunde von einem frühen, längeren Spaziergang. An diesem Tag war das Einkaufen der Brötchen Sache meiner Frau. Ebenso das Tisch decken und anrichten des Frühstückes.

Gut gestärkt machten wir uns dann so gegen 9:00 auf den Heimweg.

Mein 7. Sinn, falls wir Männer so etwa haben, sagte mir besorge noch Gas, warum auch immer. Also die Tankstellen in Burg angefahren, an denen ich die Tage zuvor Propangasflaschen gesehen hatte. Aber anscheinend wurden in den letzten Tagen viele Wohnmobilfahrer von ihren Frauen unsanft geweckt auf Grund des ausgegangen Gases, denn es gab keine vollen Flaschen mehr auf der Insel.

Also auf die Autobahn, in der Hoffnung dort noch irgendwo eine Flasche Gas zu erstehen. Aber wie es so ist, die ganzen Versuche hätten wir uns sparen können, überall wo ich anhielt und nachfragte nur Kopfschütteln und mitleidige Gesichter.

Auch die Heimreise hätten wir uns an diesem Tag sparen können. Von Fehmarn nach Hamburg knappe dreieinhalb Stunden, ohne dass irgendetwas war. Nur erhöhter Rückreiseverkehr sorgte für immense Zeitverzögerungen und Stundenlanges fahren in den unteren Gängen.

Südlich von Hamburg rollte es dann, aber leider nur für wenige Minuten bis die Verkehrsdurchsage kam, dass in Oldenburg Eisregen niedergegangen ist. Sofort leuchteten die Bremslichter vor uns auf auf und es ging im ersten maximal im zweiten Gang weiter.

Da wir wieder in Bispingen einen Zwischenstopp mit Kaffeepause und Hundelüften einlegten, fuhren wir anschließend auch nicht mehr auf die Autobahn zurück, sondern versuchten unser Glück, bei einsetzendem Schneefall, querbeet über die Landstraßen. Das ging auch gut, bis wir nach Soltau kamen, wo anscheinend alle Fahrzeuge von der Autobahn abgefahren sind, da dort inzwischen ein 12 km langer Stau gemeldet wurde.

Was tun, weiter der Karawane durch die Ortschaften über Land folgen, oder zurück auf die Autobahn gegen den Strom und dort den Stau aussitzen. Wir entschieden uns für aussitzen und das war auch ok so. Da es stressfreier ist still zu stehen, als in der Herde der Stauvermeider an jeder Ampelanlage ewig lang zu warten bis es dann zur nächsten Ampel weiter geht, die dann aber auch wiederewig lang Rot anzeigt.

Irgendwann lief dann der Verkehr auch wieder auf der Autobahn an und in niedriger Geschwindigkeit ging es nun weiter Richtung Süden. Wo wir auch den Grund für den Stau sehen konnten. Auf der Gegenfahrbahn waren einige Fahrzeuge kollidiert und die Neugierigen auf unserer Seite meinten wohl durch kurzfristiges anhalten, könnten sie sehen wie es zu den Auffahrunfällen gekommen sei.

Da sich die Rückreise ewig hinzog und der Schneefall zunahm beschlossen wir wieder in Bad Gandersheim den Stellplatz anzufahren um dort die Nacht zu verbringen und dann am Montag die Reise fort zu setzen.

Kurz vor dem Stellplatz hatten wir dann noch Glück und kauften an der Shellstation auch noch eine Propangas Flasche, zwar aus Stahl und nicht aus Alu. Aber dies macht nichts, die gebe ich unserem Gasgroßhändler in Wiesbaden wieder zurück, wenn dieser uns demnächst Gasflaschen für unsere Stapler in der Firma liefert.

Ahhh, Wärme im Mobil, nehhh zu früh gefreut. In Erwartung der molligen Wärme schaltet meine Frau die Alde an, teilte mir dann aber mit, dass nach wie vor an der Anzeige der Duomatic noch ein rotes Licht aufleuchtet, während ich das Gasfach abschloss und die leere Aluflasche in die Garage stellte.

Auch mein Gasprüfer zeigt rotes Licht, da dämmerte es mir. Ich hatte wohl eine leere Flasche erhalten und dabei das Leichtgewicht der leeren Aluflasche überschätz und das Gewicht der leeren Stahlflasche unterschätzt.
Nachdem die Verkäuferin an der Tanke uns die ganze Zeit skeptisch beobachtete, kam sie auch schnell aus der Tanke raus, als sie sah dass ich die Flasche wieder ausbaute.

Wenn ich ihnen eine leere Flasche gegeben habe, so ist dies nicht mit Absicht geschehen und tut mir auch leid, aber die Kollegin die vor mir Dienst hatte, wird wahrscheinlich die leeren Flaschen in das falsche Regal gestellt haben.
Sie haben doch da so einen Prüfer habe ich von drinnen gesehen, damit können wir ja mal nachsehen, ob wir noch volle Flaschen haben, oder ob alle leer sind in unserem Gasschrank, mhhhh. Glücklicher Weise fanden wir dann zwischen einer Menge leeren Flaschen auch noch eine Flasche an der das grüne Licht meines Prüfers leuchtete und die sich auch vom Gewicht her, doch sehr stark von der leeren Stahlflache abhob. Also diese schnell eingebaut und dann auf das Ok meiner Frau gewartet, welche die Anzeige der Duomatic im Knauser sehr genau im Auge hatte. Entwarnung, die Kontrollleuchte ist grün und einem warmen Abend im Mobil steht somit nichts mehr im Weg.

Da von unserer Silvesterfeier noch so viele belegte Schnittchen übrig waren,die unsere Freunde uns noch eingepackt hatten verzichteten wir auf einen Besuch der Pizzeria und leerten erst mal unseren Kühli. Nach fast 9 Stunden, Fahrt wäre jetzt übertrieben, es war eher ein Schleichen, hieß es dann auch gleich Licht aus und Ruhe im Mobil.

Montag 4.1.2016
Ohne knuffen, ausgeschlafen ging es nach dem Hundespaziergang zum Bäcker in die Stadtmitte und direkt nach dem Frühstück hielt uns dann auch nichts mehr auf dem Stellplatz. Zwar setzte in den Kasseler Bergen starker Schneefall ein, aber im Gegensatz zum Tag zuvor, waren kaum noch Pkw`s auf der Bahn sondern nur vereinzelt ein paar Lkw`s, so dass wir dann nach rund 3 Stunden reiner Fahrzeit die knapp 270 km bis nach Hause hinter uns brachten.

Damit waren die paar schönen Tage auch wieder vorbei und wir freuen uns nun schon auf die nächste Kurztour, die sicher nicht lange auf sich warten lässt. Während ich hier sitze und dies eingebe meine ich unseren Knauser schon mit den Hufen scharren zu hören. Aber bevor es auf die nächste Tour geht, werde ich morgen erst mal sehen, wie ich das Kondenswasser von dem Verschluss der Versorgungsklappe umleiten kann, die gefüllten Gasflaschen wieder einbauen und den Scheibenreiniger mit Frostschutz in der Scheibenwaschanlage wieder auffüllen, der ist nämlich am Montag im Schneegestöber wohl wieder ziemlich zur Neige gegangen, sagt zumindest Herr Knauser.

Grüsse aus Hessen

Rainer

Und da wir zu Silvester nicht online waren auch noch alles Gute im Jahr 2016 für euch. Auch wenn das neue Jahr schon bald wieder vorüber ist.








Grüs!se vom Hessen RAINER

In einem Land, in dem die Sonne tief steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten
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