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Offene Worte an die CSU
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Re:Offene Worte an die CSU
Frage:
Wieso werden Beiträge, die sich gegen Merkels Flüchtlings- und Willkommenspolitik wenden und z.B. deren Kritiker z. B. die CSU verteidigen nicht veröffentlicht bzw kassiert?

Soll hier etwa nur Merkels Kurs verteigt werden, der im Großteil der Bevölkerung eh keinen Rückhalt hat?
lg
olly-+
14.09.2016|18:06 | dodo66 | 8
Re:Re:Offene Worte an die CSU
Frage:
=) Wieso werden Beiträge, die sich gegen Merkels Flüchtlings- und Willkommenspolitik wenden und z.B. deren Kritiker z. B. die CSU verteidigen nicht veröffentlicht bzw kassiert?
=)
=» Soll hier etwa nur Merkels Kurs verteigt werden, der im Großteil der Bevölkerung eh keinen Rückhalt hat?


Weil deine gelöschten Postings ausländerfeindlichen Inhalts waren und dir schon einmal mitgeteilt wurde, dass solche Postings hier unerwünscht sind. Dieses Forum ist kein Brett, um extrem rechte Meinungen zu verbreiten.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
-+
14.09.2016|18:20 | brawo | 9
Re:Offene Worte an die CSU
Falsch der Beitrag war nicht ausländerfeindlich, genausowenig wie das Forderungspapier der CSU ausländerfeindlich ist. Genausowenig wie die CSU Forderung, dass hier lebende Ausländer die deutsche Leitkultur anzuerkennen haben ausländerfeindlich ist. Meine Beiträge haben sich gegen die Flüchtlings bzw Migrationspolitik von Merkel gerichtet und die CSU Position verteidigt, oder wirfst Du etwa der CSU, AFD und allen anderen die gegen Merkels Willkommenskultur sind per se Ausländerfeindlichkeit vor? Niemand hat etwas gegen hier lebende rechtschaffene Ausländer, aber Probleme mit Migration müssen benannt werden, dazu gehören eben Parallelgesellschaften und die Befürchtung Vieler vor Überfremdung, wie z.B. in Teilbereichen von Berlin mit deutscher Minderheit.

Über die Beitragslöschung wurde ich nicht informiert
lg
olly-+
14.09.2016|18:43 | dodo66 | 10
Re:Re:Offene Worte an die CSU
Falsch der Beitrag war nicht ausländerfeindlich,

Das entscheidest nicht du. Merke dir, deine Art der Mitteilung, um es gelinde auszudrücken, ist hier unerwünscht. Deine zum Teil extremen Ansichten kannst du in einem Politikforum äußern, aber nicht hier.

Über die Beitragslöschung wurde ich nicht informiert

Falsch, am 15.03.16 wurdest du per KN informiert.

Damit ist diese Thematik abgeschlossen, evtl. folgende Postings werden kommentarlos gelöscht.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
-+
14.09.2016|19:13 | brawo | 11
Re:Re:Offene Worte an die CSU
Es ist traurig, dass die CSU nun versucht über Stimmungsmache der AFD die Wählerschaft zu entreissen, dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass sich die Lage in den Ballungsgebieten zuspitzt. Gerade hierher zieht es vermehrt Flüchtlinge, Gastarbeiter, insgesamt viele Ausländer, sodass sich hier wirklich manch einer fragt ob er wirklich noch in Deutschland lebt.
=)
=) Hierzu auch mal einen Artikel aus der WAZ von einem Mann, der in der Rassismusdebatte unverdächtig sein dürfte:
=)
die Sicht eines Islamismusforschers
=)


Das ist alles richtig. Aber es hat nichts mit der "Flüchtlingskrise" zu tun. Es sind die Folgen der völlig verfehlten Zuwandererpolitik der letzten Jahrzehnte. Es ist ja tatsächlich so, dass vor allem CDU/CSU bis vor ganz kurzer Zeit fest auf dem Standpunkt standen, Deutschland sei kein Einwanderungsland, und das, obwohl hier schon Millionen Einwanderer lebten. Diese Einwanderer, damals "Gastarbeiter" genannt, wurden systematisch ausgegrenzt, ihnen wurde permanent zu verstehen gegeben, dass sie hier nur als Arbeitskräfte geduldet, ansonsten aber nicht als der Gesellschaft zugehörig betrachtet wurden. Die Folge ist, dass die das verinnerlicht haben und sich nun ihrerseits nicht zugehörig fühlen. Bassam Tibi hat recht, es muss dringend was geschehen. Nur: wie erreicht man die Abgehängten jetzt noch?


Wir reden natürlich nicht von denen, die es trotz aller Widerstände geschafft haben, sich zu integrieren und zu etablieren. Und da kommt wieder das Problem der Ghettoisierung ins Spiel. In einem Ballungsraum wie dem Ruhrgebiet, das in den 50er bis 70er Jahren Millionen Arbeitskräfte angezogen und dementsprechend zu einer Verdichtung der zugewanderten Populationen geführt hat, sind diese Probleme logischerweise virulenter als in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg oder Bayern, wo die Besiedelungsdichte insgesamt viel geringer ist, die Konzentration an Industrie nicht so gegeben und gerade auch dadurch die reine Anzahl der Zugewanderten in Relation zur einheimischen Bevölkerung deutlich geringer ist. Da rutschen die einfach so mit rein in die Gesellschaft.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
15.09.2016|10:18 | garibaldi | 12
Re:Re:Offene Worte an die CSU
Hallo,

zwar hat dies alles nichts mit der Flüchtlingskrise zu tun, wird aber durch sie verschärft. Ausserdem können wir die Zeit nicht zurückdrehen und für verfehlte Politik einen Schuldigen suchen, das nutzt niemandem!
Da wir sowohl den Flüchtlingen, als auch den Einheimischen keinen Gefallen damit tun nur auf "wir schaffen das " zu setzen, der AFD mit der bisherigen Politik Tür und Tor zu öffnen, sollten wir uns schon darauf besinnen, dass die Politiker Volksvertreter sind und zunächst Politik für´s Volk machen sollen.
Die Unzufriedenheit wächst hier von Tag zu Tag, weil nicht nur in den 50-ern und 70-ern die Menschen zuwanderten, sondern dies seit einiger Zeit wieder in einem Maße passiert, der den Menschen Angst macht.

Vielleicht sollte man sich mal aus psychologischer Sicht mit den Unzufriedenen befassen, die durch die derzeitige Politik ihre Werte und Normen verletzt sehen, die bei der Entwicklung Angst verspüren.
Das ist ein Aspekt der nicht zu unterschätzen ist und noch für ganz viel Sprengstoff sorgen kann. Es wird viel von der Akzeptanz der Werte und Normen und von Empathie gegenüber Asylsuchenden geredet. Aber müssen wir nicht auch zu Akzeptanz und Empathie gegenüber denen fähig sein, die die derzeitige Ausländerpolotik nicht gut heissen, um zu vernünftigen Lösungen zu kommen?

Ich für mein Teil bin ganz besonders auf die im nächsten Jahr stattfindenden Wahlen in NRW gespannt.











LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
15.09.2016|16:01 | profila | 13
Re:Re:Re:Offene Worte an die CSU
Ausserdem können wir die Zeit nicht zurückdrehen und für verfehlte Politik einen Schuldigen suchen, das nutzt niemandem!

Da hast Du natürlich recht. Aber nach Obergrenzen zu schreien, die grundrechtlich gar nicht möglich sind, nutzt genau so wenig, im Gegenteil.

Da wir sowohl den Flüchtlingen, als auch den Einheimischen keinen Gefallen damit tun nur auf "wir schaffen das " zu setzen, der AFD mit der bisherigen Politik Tür und Tor zu öffnen, sollten wir uns schon darauf besinnen, dass die Politiker Volksvertreter sind und zunächst Politik für´s Volk machen sollen.

Auch da hast Du zwar recht, aber es bringt erst recht nix, den Populisten a la AfD hinterher zu hecheln. Der Satz "Wir schaffen das" ist im Grunde eine Binsenweisheit, denn es bleibt uns doch gar nichts anderes übrig als es zu schaffen. Was gäbe es denn für Alternativen? Gar keine. Wir müssen es einfach schaffen, so sieht´s doch aus.

Die Unzufriedenheit wächst hier von Tag zu Tag, weil nicht nur in den 50-ern und 70-ern die Menschen zuwanderten, sondern dies seit einiger Zeit wieder in einem Maße passiert, der den Menschen Angst macht.

Das ist doch genau der Punkt! Anstatt wie die CSU die Ängste zu schüren (die ja großteils irrational sind, das wird kein vernünftiger Mensch bestreiten), sollte man sich in Ruhe darüber unterhalten, wie man die Probleme lösen kann und dann zupacken. Genau das tut die CSU aber nicht, sie zetert nur rum und verhindert notwendige Maßnahmen - nur auf kommunaler Ebene, da tut sie ganz anders, deswegen hat Bayern da keine Probleme.
=)
die durch die derzeitige Politik ihre Werte und Normen verletzt sehen

Also wenn jemand durch die Bundespolitik seine Werte und Normen verletzt sieht, dann sollte der sich aber Gedanken machen, ob er im richtigen Land lebt, denn die Bundespolitik vertritt und verteidigt gerade die Werte und Normen des Grundgesetzes, das die Basis unserer staatlichen Gemeinschaft ist.


=» Das ist ein Aspekt der nicht zu unterschätzen ist und noch für ganz viel Sprengstoff sorgen kann. Es wird viel von der Akzeptanz der Werte und Normen und von Empathie gegenüber Asylsuchenden geredet. Aber müssen wir nicht auch zu Akzeptanz und Empathie gegenüber denen fähig sein, die die derzeitige Ausländerpolotik nicht gut heissen, um zu vernünftigen Lösungen zu kommen?


Nein! Für Dummheit und Volksverhetzung kann es keine Akzeptanz und Empathie geben, da kann es nur klare Gegenrede geben. Wobei gegen Dummheit bekanntlich nix hilft. Die Hetztiraden der CSU aber muss man sich nicht gefallen lassen.
=)
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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15.09.2016|18:03 | garibaldi | 14
Re:Offene Worte an die CSU
Das Problem ist die zu große Zahl von Asylanten und die damit verbunden Schwierigkeiten, Kosten, sowie die Ttatsache, dass es leichter ist 100000 zu integrieren als 1, 2 Mio ( + ca 3-4Mio durch Familiennachzug statistische Kenngröße der Behörden) sowie das Verweigern vieler Asylsuchenden sich der deutschen Leitkultur (auch ein CSU begriff)anzupassen. Eine Obergrenze ist daher unumgänglich wobei selbst 200000 m.E zu viele sind (F hat nur 70000 genommen), aber m.E. unnötig, denn eine konsequente Anwendung von Dublin II, Anwendung von gültigem Recht, erübrigt eine solche Maßnahme und die EU-Außgrenzenländer müssten ihre Pflicht zur Außengrenzensicherung erfüllen. Man bedenke Länder wie GR oder I wurden für die EU-außensicherung mehr als fürstlich bezahlt. In ES klappt es ja mit Grenzsicherung/Rückführung fast vorbildlich
Außerdem müssen alle Befürworter des unbegrenzten Aufnehmen zur Kenntnis nehmen, dass in der Bevölkerung nur sehr wenig Leute bereit sind unbegrenzt Asylanten aufzunehmen und eine Aufnahme bzw Integration von Asylanten gegen den Willen der Bevölkerung funktioniert nicht
lg
olly
-+
15.09.2016|21:46 | dodo66 | 15
Re:Re:Offene Worte an die CSU
Das klingt in der Theorie alles irgendwie logisch, ist aber nicht praxistauglich und an der Wirklichkeit vorbei.

Das Problem ist die zu große Zahl von Asylanten und die damit verbunden Schwierigkeiten, Kosten, sowie die Ttatsache, dass es leichter ist 100000 zu integrieren als 1, 2 Mio « + ca 3-4Mio durch Familiennachzug statistische Kenngröße der Behörden» sowie das Verweigern vieler Asylsuchenden sich der deutschen Leitkultur «auch ein CSU begriff»anzupassen.

Erstens: Ob die Zahl der Asylsuchenden zu groß ist, kann überhaupt niemand beurteilen. Es hat in Deutschland Zeiten gegeben, da mehr Menschen eingewandert sind, und es hat funktioniert. Im Übrigen haben die Behörden das Ganze längst weitgehend im Griff.

Zweitens: Dass viele Asylsuchende sich weigern, sich unserer Gesellschaft anzupassen, ist eine aus der Luft gegriffene Behauptung. Außerdem: Was sind "viele"?

Drittens: Der Begriff "Leitkultur" stammt zwar nicht von der CSU, wurde aber von ihr (und einigen Rechtsaußen der CDU) als völlig inhaltsleerer, rechtspopulistischer Kampfbegriff vereinnahmt. Bis heute hat niemand aus der CSU vernünftig erklärt, was diese Leitkultur sein soll. Der "Erfinder" des Begriffes hat sich von der Verwendung im Sinne der CDU/CSU klar distanziert.

Eine Obergrenze ist daher unumgänglich

Eine Obergrenze für normale Zuwanderung ist gar kein Problem, darum geht es aber nicht, das wäre ein komplett anderes Thema, nämlich ein Zuwanderungsgesetz, das aber ausgerechnet die, die die Obergrenze fordern, verweigern. Für Flüchtlinge kann man nach Grundgesetz und Menschenrechtsnormen keine Obergrenze definieren, weil es für diese Menschen ein Individualrecht auf Schutz gibt. Ich weiß nicht, was daran so schwer zu verstehen ist. Wenn 1 schutzbedürftiger Mensch mehr als eine definierte Obergrenze festschriebe hier ankäme, wäre diese Obergrenze automatisch obsolet, denn dieser Mensch hätte ein eindeutiges und unumstößliches Recht auf Aufnahme. Wer das in Frage stellt, stellt damit die Menschenrechte und so automatisch auch die Werte in Frage, auf denen unsere Gesellschaft beruht.

wobei selbst 200000 m.E zu viele sind «F hat nur 70000 genommen»

Was andere Länder machen, darf kein Maßstab sein. Nur weil andere etwas schlecht machen, müssen wir das nicht auch tun. Die Slowakei hat 0 aufgenommen, die Türkei 3 Millionen, Libanon hat bei 4 Mio. Einwohnern 1 Mio. Flüchtlinge aufgenommen. Das wären umgesetzt auf Deutschland 20 Millionen. Solche Vergleiche sind sinnlos.

aber m.E. unnötig, denn eine konsequente Anwendung von Dublin II, Anwendung von gültigem Recht, erübrigt eine solche Maßnahme und die EU-Außgrenzenländer müssten ihre Pflicht zur Außengrenzensicherung erfüllen. Man bedenke Länder wie GR oder I wurden für die EU-außensicherung mehr als fürstlich bezahlt. In ES klappt es ja mit Grenzsicherung/Rückführung fast vorbildlich

Dabei übersiehst Du ein paar ganz entscheidende Fakten:

Erstens: Die Außengrenzen sichern ist in den Fällen Griechenland und Italien ungleich schwieriger als in Spanien. Das liegt daran, wo die Flüchtlingsboote starten. Von Marokko aus nach Spanien zu kommen ist erheblich schwieriger als von Libyen nach Lampedusa, die Details dieser Unterschiede muss man jetzt hier nicht ausbreiten.

Zweitens: Die Anwendung von Dublin II würde bedeuten, dass Italien und Griechenland auf Dauer mit mehreren Millionen Flüchtlingen klarkommen müssten, da hilft Geld allein wenig, zumal wenn die Wirtschaft am Boden ist. Das würde nicht nur diese Länder massiv destabilisieren - faschistische Diktaturen wären in greifbarer Nähe. Es würde außerdem die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse in diesen Ländern derart erschüttern, dass mit erheblichen Auswanderungsbewegungen von dort nach hier zu rechnen wäre. Dann würden eben Griechen und Italiener bei uns auf der Matte stehen. Und die könnten wir schon überhaupt nicht zurückschicken, ohne dabei endgültig die EU zu zerstören.

Drittens: Auch die Sicherung der Außengrenzen kann nicht verhindern, dass sich Menschen von Nordafrika oder der Türkei aus mit Booten auf die gefährliche Überfahrt nach Europa begeben. Wenn die aber erst mal in den Booten und auf dem Meer sind, bleibt gar nichts anderes übrig, als sie zu bergen. Wenn diese Menschen dann nur das Wort Asyl aussprechen, müssen sie ein ordentliches Verfahren bekommen und zumindest so lange, bis dieses abgeschlossen ist, aufgenommen werden. Alles andere wäre eine Aushöhlung des Asylrechts und damit wiederum eine Zerstörung der Grundwerte unserer Gesellschaften.

Viertens: Die Dublin-Abkommen waren von vorn herein eine absurde Nummer, denn darin wurde überhaupt nicht die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass einmal so viele Flüchtlinge in kurzer Zeit kommen könnten. Aber das habe ich ja schon erklärt.


Außerdem müssen alle Befürworter des unbegrenzten Aufnehmen zur Kenntnis nehmen, dass in der Bevölkerung nur sehr wenig Leute bereit sind unbegrenzt Asylanten aufzunehmen und eine Aufnahme bzw Integration von Asylanten gegen den Willen der Bevölkerung funktioniert nicht

Genau deswegen arbeitet man ja daran, die Ursachen für die Flüchtlingsbewegungen zu bekämpfen, denn das ist die einzige Möglichkeit, die Zahlen zu begrenzen, ohne seine eigenen Grundwerte zu untergraben. Natürlich hat man damit viel zu spät begonnen. Aber besser spät als nie. Mit einer Obergrenze wird man das Problem garantiert nie los. So lange in Afrika und im nahen Osten Stellvertreterkriege geführt werden und internationale Unternehmen den Menschen das letzte Hemd rauben, werden immer wieder Flüchtlingswellen kommen. Und wenn wir nicht unsere Grundrechte und die Menschenrechtskonvention abschaffen wollen, müssen wir Flüchtlingen im Zweifel Asyl oder vorübergehenden Schutz (im Falle von Kriegsflüchtlingen) gewähren, egal wie viele kommen. Aufgabe der Konservativen wäre es, ihren Freunden in einigen Nachbarländern genau das mal klar zu machen, anstatt denen und der AfD hinterher zu laufen.

Im Übrigen ist es auch Christenpflicht, den Flüchtlingen zu helfen. Und da die Christen immer noch einen beträchtlichen Teil der deutschen Bevölkerung ausmachen, darf man wohl davon ausgehen, dass die Zahl derer, die zur Aufnahme weiterer Asylanten bereit sind, nicht nur "sehr wenig" ist, zumal es auch viele Nichtchristen gibt, die sehr wohl dazu bereit sind. Was aber die besagte Christenpflicht betrifft: An dem Punkt macht sich die CSU absolut unglaubwürdig. Man kann sich nicht auf die sogenannte "Leitkultur" berufen, in der ja laut Dobrindt das Christentum wesentlicher Bestandteil ist, und gleichzeitig unchristliche Forderungen stellen, nämlich das Abweisen von Asylsuchenden ohne Prüfung. Das ist verlogen und populistisch.

Das eigentliche Problem sind nicht die Flüchtlinge, sondern die Verbohrtheit und Fremdenfeindlichkeit in Europa. In dem Zusammenhang ist es immerhin aufschlussreich, dass Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments gegenüber Asylbewerbern besonders in Sachsen verbreitet sind, wo der Anteil der Christen an der Gesamtbevölkerung mit am geringsten ist, gleichzeitig aber der Anteil Menschen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung fast am geringsten. Die sozialistische Ära im ehemaligen Ostblock hat anscheinend in den Köpfen der Menschen nachhaltig zu Wertverlusten geführt. Wie Armin Laschet «CDU» so schön sagte: „die Integration mancher Deutscher in unsere Leitkultur sei gescheitert“ «Quelle des Zitats»


Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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16.09.2016|10:55 | garibaldi | 16
Re:Offene Worte an die CSU
Cornelius , ich danke dir, dass du dir die Mühe gemacht hast, auf diese Gedankengänge sachlich, klar und nachvollziehbar zu antworten.

Wenn ich den Begriff deutsche Leitkultur höre oder lese, geht bei mir sinnbildlich das Messer in der Hose auf und ich fühle mich zurückgebeamt in die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts, von dem wir alle wissen, wie es damals gelaufen ist und ich kann nur hoffen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Deshalb muss es aus meiner Sicht heißen: Wehret den Anfängen , damit die extreme Rechte sich bei uns nicht breitmachen kann.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
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16.09.2016|14:14 | brawo | 17
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