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ukitesfrnlseMetallventile bei Wohnmobilen


 Soweit die Reifen tragen?

Wohnmobile sind keine Federgewichte – die Testwagen des aktuellen ADAC-Tests haben ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Entsprechend anspruchsvoll sind die Anforderungen an die Tragfähigkeit der Reifen.
Bei den getesteten Wohnmobilen war diese Tragfähigkeit allerdings nicht ausreichend. Die Grenze der Belastbarkeit der Reifen ist beim Renault Master und Ford Transit mit 99 bzw. 97 Prozent praktisch erreicht. Der VW Crafter überschreitet die zulässige Reifentragfähigkeit an der Vorderachse sogar deutlich – die Ursache liegt hier allerdings in falschen Luftdruckangaben des Herstellers. Auch der Mercedes Sprinter glänzt nicht gerade mit großen Reserven bei der Belastbarkeit der Reifen (92 %). Lediglich der Peugeot Boxer bleibt knapp unter 90 Prozent Belastung, Fazit: Bei fast allen Testfahrzeugen ist die Belastung der Reifen unakzeptabel hoch. Ein Sicherheitspolster, wie es bei PKW üblich ist, fehlt allen.

Schwachpunkt Ventil

Ein zusätzlicher Schwachpunkt bei den Wohnmobilreifen sind die Ventile. Reifenventile in einfacher Gummiausführung sind bei Mittelklasse-Pkw Standard und dort auch völlig ausreichend. Bei Wohnmobilen zeigen sie allerdings deutliche Sicherheitsdefizite. Plötzlicher Luftverlust mit Zerstörung des Reifens kann die Folge sein. Drei der fünf getesteten Wohnmobile waren allerdings mit diesen unzureichenden Gummiventilen ausgestattet. Lediglich der Peugeot Boxer und der Ford Transit hatten stahlverstärkte Ventile:

* Der Reifenluftdruck dieser Fahrzeuge darf bei starker Beladung laut Fahrzeughersteller bis auf ca. 5,5 bar erhöht werden, in der Praxis sind noch höhere Werte anzutreffen. Gummiventile dieser Bauart dürfen laut Norm aber nur bis zu einem Reifenluftdruck von 4,5 bar verwendet werden.

* Im Fahrbetrieb vor allem mit Geschwindigkeiten oberhalb 110 km/h tritt zudem der Effekt auf, dass sich das Gummiventil unter dem Einfluss der Fliehkräfte stark nach außen in Richtung des Radumfanges verbiegt, bis hin zu einem Anlegen ans Felgenhorn. Die Abdichtung des Ventilfußes in der Felge ist damit nicht mehr sichergestellt, ein schnelles Entweichen der Luft kann die Folge sein.

* An Wohnmobil-Felgen treten bei Bremsvorgängen vielfach hohe Temperaturen auf. Diese tragen zur Alterung (Versprödung) der Gummiventile bei. Auf Nummer Sicher geht man mit Ventilen der sogenannten 600er-Serie. Dies sind massive Ventile für Drücke bis ca. 7 bar oder - als beste Lösung - Metallventile.

Fachliche Beratung dazu gibt’s beim Reifenhändler, der auch mit einem Blick feststellen kann, welche Version am Wohnmobil aktuell montiert ist. Im Fall des Falles: Ventile unbedingt austauschen lassen.

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ADAC-Wohnmobil-Fahrgestelle im Test 2006


,wr,, 2009-03-04

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