Europas umfangreichstes Wohnmobil-Portal
Über 15 Jahre Erfahrung und Qualität
von Wohnmobilfahrern für Wohnmobilfahrer

Campinggasversorgung in Europa - Gas füllen oder tauschen


 Campinggasversorgung in Europa

Diese Information wurde hauptsächlich für die Versorgung von Campingfahrzeugen, die Ihren Gasvorrat aus ein oder zwei beweglichen, meist 5kg oder 11kg Gasflaschen beziehen, erstellt. Wohnmobile mit fest eingebautem Gastank können ihre Behälter in den verschiedensten Ländern an den Flüssiggastankstellen wieder befüllen. Eine entsprechende Liste von Autogas Tankstellen in Europa finden Sie im Internet unter www.dvfg.de oder www.gas-tankstellen.de.

Allgemeines zur Gasversorgung:

Da es in Europa immer noch ca. 300 verschiedene Anschlusssysteme gibt, stellt sich eine einheitliche Gasversorgung im Campingbereich als sehr schwierig dar. Generell kann man die Empfehlung geben, auf Auslandsreisen die zwei im Campingfachhandel erhältlichen Europa-Sets mit zu nehmen:

Das Europa-Füll-Set: Vier Adapter zum Befüllen deutscher Campinggasflaschen im Ausland.
Das Europa–Entnahme-Set: Vier Adapter, die den Anschluß deutscher Gasregler an andere europäische Flaschen ermöglichen.
Preis je Set ca. 15,- €.

Im Notfall kann man auch im Ausland Butangasflaschen der Fa. Campinggaz bekommen. Sie sind außer im Fachhandel auch öfters in Warenhäusern oder auch im Eisenwarenhandel (z. B. in Spanien) erhältlich. Nachteil ist der vergleichsweise höhere Preis und das geringere Fassungsvermögen (max. 2800 g). Zum Anschluss dieser Flaschen an deutsche Flüssiggasanlagen in Campingfahrzeugen wird ein Sicherheitsflaschenventil benötigt (im Fachhandel erhältlich).

Allgemeine Tipps (länderunabhängig):

* Nur mit voll gefüllten Flaschen in Urlaub fahren.
* Maximal mögliche Kapazität an Flaschen ausnutzen.
* Adaptersets (erhältlich im Campinghandel) zum Befüllen deutscher Gasflaschen im Ausland sowie zum Anschluss deutscher Gasregler an ausländische Flaschen mitnehmen.
* Elektrische Heizlüfter mitführen (um Gas zu sparen). Nie unbeaufsichtigt betreiben, Unfallgefahr!
* In der kalten Jahreszeit auf Füllung mit Propangasanteil achten (Butan vergast nicht mehr unter 0 Grad).
* Blaue Flaschen der Fa. Campinggaz verwenden (werden weltweit vertrieben), Sicherheitsventil notwendig.
* Kauf einer sogenannten Selbsttankflasche (z. B. von Fa. Wynen). Diese 5- und 11-kg-Flaschen können dann wie ein fest eingebauter Gastank an jeder Autogastankstelle wieder gefüllt werden. Kosten der einzelnen Flasche ab ca. 295,- €. Alle 10 Jahre ist eine TÜV-Prüfung fällig, Kosten ab ca. 100,- €. Vor dem Kauf bitte unbedingt die Hinweise zum Betanken der Gastankflasche auf der Homepage www.wynen-gas.de beachten.
* Bei der Benutzung von Fremdflaschen im Ausland das Gasfach prüfen, ob die Flaschen hinein passen. Ausländische Flaschen weisen nicht immer die gleiche Größe auf wie die deutschen Euroflaschen.

Länderinformationen:

Belgien:

Belgische Flaschen sind mit den deutschen identisch und können an deutsche Regler angeschlossen werden. Ein Flaschentausch ist ebenso möglich wie das Befüllen von Flaschen und Tanks an speziellen Stationen. Die größten Füllbetriebe in Belgien sind Belgian Shell und Totalfina in Brüssel, Primagaz in Tessenderlo, Semnickgas in Geraardsbergen, Gasbottling in Gent.

Dänemark:

Die Gasversorgung bereitet in Dänemark im Allgemeinen keine Probleme. Deutsche 5- und 11-kg-Flaschen werden fast auf jedem Campingplatz, der auf deutsche Urlauber eingestellt ist, zum Umtausch angeboten. Die Fa. Kosan Gas As verfügt über Füllstationen für graue Flaschen in Nørresundborg bei Ålborg (Nord-Jütland), in Koge (Sjælland) und außerdem in Neksø (Bornholm).
Auch BP Gas verfügt über eine Anzahl deutscher Flaschen, die an einigen Stationen gegen leere getauscht werden können. Nähere Informationen dazu unter der Telefonnummer 0045 89 48 77 00.

Frankreich:

In Frankreich werden nur die landesüblichen Gasflaschen getauscht oder wieder gefüllt, ausländische Flaschen dagegen nicht. Man kann auf vielen Campingplätzen oder auch an Tankstellen französische Flaschen, meist 13-kg-Flaschen, gegen eine Pfandgebühr von ca. 35,- € ausleihen. Mit einem Adapter aus dem Europa-Set (schon in Deutschland besorgen) kann man dann diese Flaschen an die Gasanlage im Caravan oder Wohnmobil anschließen. Goldfarben lackierte Flaschen sollen sogar ohne Adapter passen.

Wichtig: beim Ausleihen einer Flasche bekommt man eine Art Quittung (Bulletin de Consgnation), die man besonders gut aufbewaren sollte, denn ohne diese Quittung bekommt man den Pfandeinsatz nicht mehr zurück.

Griechenland:

Tausch oder Füllstationen findet man meist nur in den größeren Städten: Athen, Thessalonik, Patras und Monemvassia.

Die Mitnahme des Europa-Füllsets wird empfohlen. ADAC-Mitglieder können sich aber auch im Bedarfsfall an die ADAC-Auslands-Notrufstation in Athen, Tel.: (01) 960 12 66 bzw. außerhalb der Öffnungszeiten an den griechischen Partnerclub ELPA Tel.: 104 wenden. Diese Stellen werden dann versuchen, eine geeignete Station zum nachfüllen oder tauschen zu finden. Auch die meisten Campingplätze können über Gasnachschub informieren. Griechische Flaschen sind im Normalfall kompatibel zu deutschen Reglern. Trotzdem wird auch hier die Mitnahme des Europa-Entnahme-Sets empfohlen.

An Gastankstellen wird gemäß Gesetz Nr. 3054 vom Jahr 2002 aus Sicherheitsgründen nur noch an gasbetriebene Fahrzeuge Gas abgegeben. Hier kann es also auch zu Schwierigkeiten kommen, wenn Wohnmobile ihren festen Gastank auffüllen wollen, bei denen der Gasvorrat ausschließlich für gasbetriebene Geräte, wie Heizung, Kühlschrank, Kocher, usw. benutzt wird.

Großbritannien:

Füllstationen für deutsche Gasflaschen befinden sich bei der Fa. Calorgas in Bury St.Edmunds/Suffolk, Ellesmere Port/Chesire, Grangemouth/Stirlingshire, Ivybridge/Devon, Liverpool/Merseyside, Middlesbrough/Cleveland, Neath/West Glamorgan, Southampton/Hamsphire, Stanford-le-Hope/Essex, Stoney Stanton/Leicestershire. In Schottland kann auch bei der Fa. Gleaner Oils in Milnfield, Elgin gefüllt werden. Es ist ferner möglich landesübliche Gasflaschen anzuschließen, die bei einer der zahlreichen Verkaufsstellen der Fa. Calorgas gekauft werden können; Butangasflaschen direkt, Propangasflaschen mittels Adapter aus dem Europa-Entnahme-Set. Die Flaschen können überall getauscht und vor der Rückreise bei einer beliebigen Verkaufsstelle zurückgegeben werden.

Irland:

Gasflaschen werden nachgefüllt bei Fa. Noel Leaders Shop, Tuam Road, Galway. Weitere Nachfüllmöglichkeiten können über Calor Kosangas, Dublin, Tel. (01) 50 5000, und Cork, Tel. (021) 661269, erfragt werden.

Italien:

Die Gasversorgung ist in Italien im Grunde unproblematisch. Man erhält Gas an speziellen Tausch- oder Abfüllstationen, eine Liste solcher Stationen gibt es allerdings nicht. Normalerweise wissen die einzelnen Campingplätze Adressen oder haben selber eine Tausch- oder Nachfüllstation. Landesübliche Flaschen werden nur verkauft in den Größen 0,5 kg, 2 kg, 3 kg, selten findet man auch 5-kg-Flaschen. 11-kg-Flaschen sind nicht üblich. Adapter sind fast immer nötig, sowohl zum Anschließen von italienischen Flaschen an deutsche Regler, als auch zum eventuellen Nachfüllen von deutschen Flaschen in Italien. Daher wird die Mitnahme des Europa-Füll- und Entnahme-Sets empfohlen. Die Abgabe von Flüssiggas an Gastankstellen für Campinfahrzeuge mit fest eigebautem Gastank, zur Verwendung zum Heizen, Kochen, etc. ist aus steuerlichen Gründen untersagt.

Kroatien:

Flaschen, deren Prüfung nicht älter als fünf Jahre ist, werden in den Niederlassungen des Versorgers INA, zum Teil in Privatbetrieben und auch auf vielen Campingplätzen wieder befüllt. Die Mitnahme des Europa-Füllsets wird empfohlen, auch können entsprechende Adapter in den INA-Niederlassungen gekauft werden.

Marokko:

Das Nachfüllen von deutschen Flaschen ist bei vielen Gasfabriken in folgenden Städten möglich: Tiznit, Agadir (Richtung Tafrarroute), Nador, Mohammedia (an der südlichen Ausfallstrasse), Sidi Ifni, Safi, Taza (nördlich zum Rif Gebirge, nach der Brücke rechts). Die blauen Flaschen der Fa. Campinggaz sind auch erhältlich.

Niederlande:

Niederländische Flaschen entsprechen den deutschen. Befüllen oder Tauschen ist kein Problem.

Österreich:

In der Alpenrepublik werden die gleichen Flaschen wie in Deutschland verwendet, daher ist das Tauschen von leeren Gasflaschen gegen volle kein Problem.

Polen:

Tausch und Füllung möglich. Die Flaschen entsprechen den deutschen.

Portugal:

In Portugal ist der Verkauf von Gas an Privatpersonen erlaubt. An Gasfüllstationen, die mit einem blauen Elefanten gekennzeichnet sind, werden deutsche Flaschen wieder befüllt. Die Behälter müssen dazu allerdings im Flaschenkasten bleiben. An Repsol- oder Cepsa-Tankstellen können portugiesische Flaschen entliehen werden.

Schweiz:

Deutsche Flaschen können nur in Ausnahmefällen über einen Adapter befüllt werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, eine schweizer Flasche mit Druckregler zu mieten. Informationen bei Shell Gas, Tel.: 0041 327 587 555.

Slowenien:

Deutsche Gasflaschen und Tanks werden in Slowenien problemlos aufgefüllt, meist wird nicht mal ein Adapter benötigt. Gas erhalten Sie bei Plinarna Ljubljana, Plinarna Maribor, Internia DD Ljubljana in Kozina und OMV Istrabenz DOO in Koper. Auskunft auch bei Campingplätzen.

Spanien:

Seit 06.03.1997 war es in Spanien per Gesetz nicht mehr erlaubt, an Gastankstellen Gas an Privatpersonen und somit auch an Touristen abzugeben. Nach Informationen unserer ADAC-Auslands-Notruf-Station (ANS) in Spanien ist das Verbot vom 06.03.1997 zur Abgabe von Flüssiggas (Propan/Butan) an Privatpersonen und somit auch an Touristen gelockert worden. Seit Mitte Juli 2003 dürfen festeingebaute Behälter (Gastanks) an Gastankstellen wieder befüllt werden. Allerdings dürfen immer noch keine bei uns gebräuchlichen 5- und 11- kg Gasflaschen befüllt werden. Hier treffen immer noch unsere früheren Informationen zu:

Info von März 2003:

Deutsche Touristen können mit einer Art Pfandvertrag an Repsol-Tankstellen Flüssiggasflaschen ausleihen. Die Flaschen können später an den Tankstellen gegen Erstattung des Pfandbetrags wieder zurück gegeben werden. Zum Anschluss der spanischen Gasflasche wird dann noch ein spanischer Regler (mit Schlauchtülle) und ein Schlauch mit einem Verbindungsstück links/rechts mit Stutzen benötigt. Das bekommt man im Eisenwarenhandel. Dann kann man die spanische Gasflasche, trotz des umlaufenden Randes, ohne Probleme anschließen.

Info von Dezember 1999:

Besonders spezialisierte Firmen (z.B. Fa. Repsol) bieten den Kauf einer sogenannten "X-Police" an. Das heißt, der Gasanschluss der bestehenden Anlage wird so umgebaut/angepasst, dass spanische Butan-Gasflaschen angeschlossen werden können. Anschließend mietet man eine oder zwei spanische Gasflaschen, mit denen man nun die Gasversorgung im Wohnmobil oder Caravan wieder aufnehmen kann. Diese Flaschen können immer wieder befüllt werden. Die Nachfüllung der spanischen Flaschen soll sehr kostengünstig sein.

Unter der spanischen Telefonnummer 901 100 100 kann man bei der Fa. Repsol (angeblich spricht man auch deutsch, englisch und französisch) den nächstgelegenen Kundendienst erfragen, der einen Techniker schickt. Oder man informiert sich bei der Rezeption am Campingplatz. Es sind ungefähre Gesamtkosten von ca. 70,- € zu erwarten.

Unter folgender Rufnummer erreichen Sie die Repsol-Zentrale in Spanien:

Repsol Zentrale: Tel.: 0034-901 10 01 00

Repsol Barcelona: Tel.: 0034-934 36 46 79 und Tel.: 0034-932 15 06 54

Cepsa Zentrale: Tel.: 0034-913 37 75 29

Tschechien:

Flaschen und Tanks können wieder befüllt werden. Die größten Lieferanten sind Agip, Bohemia Gas, BP CR, Cesk? Plyn, Krainpol, Primaplyn Flaga-Plyn.

Ungarn:

Flaschen und Tanks können wieder befüllt werden. In Ungarn werden die in Deutschland üblichen grauen Flaschen mit dem gleichen Anschlussgewinde verwendet. Die größten Versorger im Land sind Primagaz, Totalgaz, Shellgas und Mol.

Skandinavien:

Norwegen:

Ähnlich wie in Spanien wurde in Norwegen das Befüllen von ausländischen Gasflaschen seit dem 1.1.1998 aus Sicherheitsgründen verboten.

Die Fa. AGA bietet den Touristen dennoch folgende Lösung an:

Der Tourist kann bei einer der rund 800 Zweigstellen von AGA eine norwegische 11-kg-Flasche (ca. 1200,- NOK inkl. Propanfüllung) kaufen und einen Adapter (ca. 300.- NOK); neuerdings soll es auch möglich sein 5-kg-Flaschen zu erhalten. Am Ende der Reise nimmt jede Zweigstelle von AGA die Flasche zurück und erstattet dafür 400,- NOK. Voraussetzung für die Rückzahlung ist, dass der Tourist eine Propanflasche von AGA (grau) hat und eine weniger als 6 Monate alte Quittung vorweisen kann. Der Adapter wird nicht zurückgenommen und verbleibt im Eigentum des Touristen.

Eine Übersicht der Gashändler (auch für Schweden und Finnland) erhalten Sie bei AGA, www.aga.no, Fax: 0047 2202 7805 oder Statoil Marketing, Fax: 0047 2296 2210. Achtung: Der Tausch der Flaschen in Norwegen ist sehr teuer, ca. 35,- € (11kg Flasche).

Schweden und Finnland:

Hier gibt es im Prinzip die gleichen Schwierigkeiten wie in Norwegen.

Aber auch in diesen Ländern hat die Fa. AGA mehrere Händler-Stationen, bei denen man wie in Norwegen Gasflaschen leihen kann. Norwegische, schwedische und finnische Gasflaschen sollen kompatibel sein. Der Tausch einer norwegischen Flasche z. B. in Schweden ist somit kein Problem. In Finnland werden Gasflaschen auch von der Fa. Tehokaasu, www.tehokaasu.fi, vertrieben. Erhältlich bei "NESTE" Tankstellen und ländlichen Einkaufsläden.

Die Informationen wurden mit viel Sorgfalt auf Grund folgender Quellen erstellt:
ADAC CUS, ADAC ANS, ADAC Mitglieder Informationen.

Wegen oft wechselnder Länderbestimmungen kann jedoch für Vollständigkeit und Richtigkeit keine Gewähr gegeben werden.


~womo66~fritz14~fritz~, 2009-04-22

Copyright © 2023 - meinwomobuch.com
aufgelistet in der Wohnmobil Stellplatz Datenbank von meinwomo