Europa´s umfangreichstes Wohnmobil-Portal
von Wohnmobilfahrern für Wohnmobilfahrer
Schon Tucholsky beschrieb die Situation
Ab Anfang zeigen
Schon Tucholsky beschrieb die Situation
Schon Kurt Tucholsky beschrieb 1930
die Situation.

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen – echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohnen müssen raus.

Trifft´s hingegen große Banken
Kommt die ganze Welt ins Wanken,
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der kleine Mann zu blechen
und – das ist das feine ja –
nicht nur in Amerika!

Und wenn die Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen-
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wir ein bisschen Krieg gemacht.


Gelassen bleiben!
flieger44

+
13.12.2008|: | flieger44 | 1
Re:Schon Tucholsky beschrieb die Situation
das gelassen bleiben fällt schwer, ... sehr schwer und läuft zumindest bei mir schon eher in richtung resignation.....

leider muss ich dich korrigieren.
das gedicht stammt nicht von tucholsky (der konnte damals noch gar nix von derivaten wissen...) sondern von einem gewissen Richard G. Kerschhofer, der für das österreichische blatt "Zeitbühne" schreibt.

nixdestotrotz triffts den zeitgeist....


Grüsse von Karin
... meinwomo weiss immer wo´s langgeht , -)-+
13.12.2008|: | womo66 | 2
Re:Schon Tucholsky beschrieb die Situation
...........habe dem nichts hinzuzufügen.

Meine Lehre in der Sache: Ich kenne jetzt den Unterschied zwischen Bankier und Bänker.

Viele Grüße
Werner

-+
14.12.2008|: | neckarblick | 3
Re:Schon Tucholsky beschrieb die Situation
Hallo,

prima dichterische Aussage zum Dilemma. Nur der letzte Vers stößt mir ein bißchen bitter auf, deshalb meine Ergänzung:

Hoffentlich
kommts dazu nicht,
denn das Geld was übrig ist
braucht der Staat für andren Mist!

Andrer Mist wird mancher fragen,
dazu kann ich dann nur sagen:
Seht die Parteien, die sich loben,
ist da das Geld gut aufgehoben?





Viele Grüße
Reinhard

Verlange nie von anderen, was du nicht selber gewillt bist zu tun.-+
14.12.2008|: | rein-man | 4
Re:Schon Tucholsky beschrieb die Situation
Hallo, nicht resignieren, nicht verzweifeln, ein wenig ärgern und ... gelassen bleiben

Was die "Bänker" da losgetreten haben ist die größte Sauerei seit dem 2. Weltkrieg. Sich im eigenen Größenwahn um Beträge gebracht die kein Mensch sich vorstellen kann, und dann auf die Hilfe derer hoffen denen man zuvor Kredite zur Selbständigkeit, Expansioin usw verwehrt hat.

OK, sehen wir mal das Licht am Ende des Tunnels, und ich glaube das ist gar nicht so weit weg:

- welcher Arbeitgeber gibt seinen Mitarbeitern mehr Geld wenn er angeblich keine Arbeit hat????????
- welcher Manager (auch hier gibt es bestimmt gute) versucht nicht so viel Geld aus allen Ecken zu ziehen (NAch dem Motto, wenn die Banken Geld bekommen wollen wir auch)
- Bei großen Arbeitgeber werden heute die Leute heimgeschickt, aber unter der Hand sagt man ihnen, ihren Urlaub ins 1. HJ zu legen, weil es vermutlich ab dem 3. Quartal zu Urlaubssperren kommen wird
- Bei Zulieferen wurden Bestellungen für Januar und Februar storniert, dafür ab April die doppelt Menge bestellt
- Welcher Plotiker traut sich 1 Jahr vor der Wahl hart zu bleiben und zu sagen kommt ihr da mal alleine raus, könnte ja Wählerstimmen kosten!

Das schlimme an der Sache ist, nicht wehren und voll getroffen werden wieder die zulieferer, nicht die Arbeiter (bei Daimler 20% weniger arbeiten 10% weniger verdienen !!!!!) DIe Zuliefere werden zuvor geknebelt und gedrückt, und die bekommen keine Hilfe vom Staat. Würde der Staat nachdenken und sagen, "ok Autowelt wir unterstützen euch indem wir den mittelständischen und kleinen Geld nachschmeisen, damit ihr günstig einkaufen könnt!" Das wäre mal was neues!!! So aber wird das Ende vom Lied sein, dass die Autowelt Millionen auf ihre Gewinnkonten bekommt, und die Zuliefere die übrigbleiben aus lauter Existensnot zu jedem Preis liefern, bis es sie dann auch erwischt!!!!


Sodele jetzt seid IHR dran

Ralph... reich ist man wenn man einen Cent mehr in der Tasche hat als man braucht ...-+
15.12.2008|: | pilote600 | 5
Re:Schon Tucholsky beschrieb die Situation
DER ist auch nicht übel:

1). Vor langer Zeit verkündete ein Mann in einem indischen Dorf, dass er
jeden Affen für 10 $ kaufen würde.

2). Die Dorfbewohner wussten, dass es im Wald sehr viele Affen gibt. Und so
sind sie in den Wald und fingen Affen.

3). Der Mann kaufte dann die ganzen Affen für den versprochenen Preis.

4). Als sich somit der Affenstand verringerte, suchten die Dorfbewohner
nicht mehr sehr fleißig und gingen lieber ihrer alten Arbeit nach.
Daraufhin versprach der Mann jeden Affen für 20 $ zu kaufen.
Das hat die Menschen angemacht, und sie gingen in den Wald und suchten und
suchten.

5). Bald darauf sind die Affen im Wald sehr rar geworden und keiner suchte
mehr richtig.
Und so verkündete der Mann, er würde jeden Affen für 25 $ kaufen!
Es war schon sehr schwierig einen Affen zu erwischen!

6). Darum sagte der Mann, er kauft jetzt jeden Affen für 50 $!!
Aber da er geschäftlich in die Stadt muss, wird ihn sein Assistent
vertreten.

7). Als der Mann dann weg war, sagte der Assistent zu den Dorfbewohnern:
"Seht ihr die ganzen Affen hier im Käfig, die der Mann kaufte?
Ich verkaufe sie euch für 35 $ und wenn der Mann morgen aus der Stadt
kommt, könnt ihr ihm die Affen für 50 $ verkaufen. Super, oder ?"

8). Die Dorfbewohner brachten daraufhin alles Geld, alles Ersparte, und
kauften alle Affen für 35 $ pro Stück.

9). Nach diesen Geschäft haben die Dorfbewohner nie mehr wieder einen
von den zwei Männer gesehen.
Nur die ganzen Affen waren wieder dort wo Sie am Anfang waren!

Willkommen an der Wall Street - das amerikanische, ökonomische
Wunder!!!
...............gelesen im www.........


see you, James

I´m too old to drink bad wine-+
16.12.2008|: | james | 6
Re:Schon Tucholsky beschrieb die Situation
Hallo james,
das wahre Leben, die blöden verlieren immer, während sich die skrupellosen und verschlagen bereichern.

Gelassen bleiben!
flieger44

-
17.12.2008|: | flieger44 | 7
Ende zeigen
Themenliste
ACHTUNG : Diese Seite geht nur einwandfrei wenn Javascript für meinwomo.net erlaubt wurde !!!