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Dethleffs Advantage TI
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Dethleffs Advantage TI
Dann will ich hier auch mal meinen Beitrag leisten und unsere WoMo-Karriere vorstellen:

Angefangen hat die Herumzieherei mit einem Bedford Basisfahrzeug mit Executive-Aufbau (aus Mörfelden)
Es war 1985 als ich dieses Gefährt in Vaihingen-Enzweihingen bei einem Gebrauchtwagenhändler stehen sah und alsbald meine Frau überzeugt hatte, dass dieses unser künftiges Urlaubsdomizil – mit unseren beiden Kindern Nicole und Marcel und dem Yorkshire „Henry“ sein sollte.
15.000, - DM hat uns diese „Sparbüchse“ damals gekostet und das gleiche haben wir – mindestens – in den folgenden Jahren nochmals investiert (neue Polster, Vorhänge, div. Reparaturen usw.).
Mit diesem Gerät entdeckten wir Jütland, fuhren durch Holland, Österreich und Deutschland.
Als wir uns davon trennten fand es bei dem neuen Besitzer einen Platz als Gartenlaube!

Es kamen ein paar WoMo-lose Jahre, da wir das Geld nicht hatten und verbrachten unsere Urlaube u.a. auf Almhütten im Villgratental in Osttirol (Österreich).

Dann wurden die Kinder flügge und nur unser Henry ging noch mit uns auf Reisen, die uns mit gemieteten Wohnmobilen durch Spanien bis Andalusien, durch die Provence und mehrfach nach Italien führten, bis eines schlechten Tages in Cessenatico unser (Henrys Nachfolger) Airedaleterrier Wasko sein Leben verlor und dieses Erlebnis veranlasste uns mehrere Jahre auf Urlaube in Italien zu verzichten.

Auch hatten wir auf dieser Reise festgestellt, dass überall wo es uns gefallen hätte, das Übernachten im WoMo verboten war und nachdem wir mehrfach von der Policia vertrieben worden sind, entschlossen wir uns einen Knaus-Blue-Line – Wohnwagen zu kaufen und künftig Campinplätze anzusteuern.

Als ich mit meiner Frau eines Tages auf der Terrasse eines Lokals in Bödele im Bregenzerwald saß, sah ich wie unten im Tal ein Campingbus in eine Wiese fuhr, die Stühle und der Tisch wurden ausgepackt und die Besitzer gönnten sich ein Vesper.
Da wurde uns beiden klar, dass dies doch die bessere Art ist um Unterwegs zu ein und bald darauf wurde der Wohnwagen gegen unser 2. Wohnmobil, einen Autoroller, eingetauscht.
Dieser wurde Jahre später gegen ein Euramobil ausgetauscht, mit dem wir u.a. unsere erste (2005) Südnorwegentour gemacht haben. 2007 fuhren wir mit ihm 11.000 km von Lindau bis zum Nordkap und auf die Lofoten und zurück, bereisten die BeNeLux-Staaten und lernten Teile Kroatiens kennen.

Im Februar 2008 gaben wir dieses Gefährt in Zahlung und genehmigten uns das erste Neufahrzeug.
Wir wollten weg vom Alkoven hin zu einzelnen Längsbetten und fanden in Ludwigshafen am Bodensee den hagelbeschädigten (wo?) Dethleffs Advantage auf Fiat Ducato 3, 0 Multijet mit 160 PS, der uns auf Anhieb bestens gefiel.
Dies ist das erste WoMo in dem ich mich auch auf der Autobahn wohlfühle, wenn es darum geht an Lkw-Kolonnen vorbei zu fahren. Dieses Fahrzeug ist so spritzig, das es mit vielen Pkw gut mithalten kann und ich bin somit nicht mehr als Hindernis unterwegs.
Das heißt nicht, dass ich jetzt durch die Gegend rase, aber früher habe ich es oft erlebt, dass ich mich z. B. an den Kasseler Bergen so an einem Lkw vorbeibemüht habe und dann war die Steigung vorbei und der Lkw zog rechts davon.
Da man in diesem WoMo kaum merkt wie schnell man fährt, habe ich per Multifunktion ein Warnsignal eingegeben, dass mich bei 130 daran erinnert das Gas zu reduzieren, weil ich ja eigentlich nur so mit 100 – 110 auf der Autobahn unterwegs sein will.
Viel lieber fahre ich natürlich über Landstrassen und programmiere mein Navi daher oft, mich zum Ziel – ohne Autobahn – zu führen.
Kürzlich sind wir mal wieder von Lindau/B. in Richtung Heilbronn gefahren und am Memminger Kreuz habe ich die Autobahn verlassen, weil sie ziemlich voll war und – obwohl ich dort in der Gegend viel mit dem Pkw unterwegs war und auch 2 Jahre auf der „schwäbischen Alb“ gewohnt habe, lernten wir uns bisher unbekannte hübsch Orte kennen, die wir bei nächster Gelegenheit betimmt mal auf einer Tour näher anschauen werden.
Momentan „ruht“ unser Dethleffs in der Scheune einer idyllisch gelegenen Mühle und wartet auf seinen nächsten Einsatz, der folgen wird, sobald diese Hitzewelle abgeklungen ist.
(Man muß ja auch an seinen Hund denken – und unser Salue liebt die Hitze gar nicht)
So – jetzt habe ich fast einen Roman geschrieben und will jetzt versuchen, ob ich dazu auch noch ein paar Bilder einstellen kann.




Grüße aus dem schönen Bottwartal
Manfred (marapr)
Es sind die Begnungen mit den Menschen die das Leben lebenswert machen! (Guy de Maupassant)

Opel Bedford Executive-Aufbau - unser 1. WoMo Das 2. ein Autoroller Mit der Nr 3 (Euramobil) auf den Lofoten 4. Das Neue! Dethleffs Advantage TI von oben von hinten (viel Platz für den womo-Aufkleber) Innen Innen, die zweite und - innen, die vierte Ansicht +
08.07.2010|14:28 | marapr | 1
Re:Dethleffs Advantage TI
Hallo,

sehr interessanter Bericht. Habe ihn mit Interesse gelesen. Was mich noch interessieren würde: Was ist denn in Italien mit Eurem Hund Wasko passiert?

Weiterhin war die Reihenfolge Eurer WoMo´s für mich von Interesse. Wir fahren zur Zeit einen Hobby-Alkoven. Und irgendwann kommt der Tag wo man nicht mehr wie ein junges Reh die Alkovenleiter hoch und vor allem wieder herunter krabbeln möchte.

Dass sich der Dethleffs Advantage TI fast wie ein PKW fahren lässt, das glaube ich noch nicht so ganz. Ich werde mir noch einmal in meinem Leben ein neues WoMo kaufen (wenn ich die Lebensversicherung erlebe und diese zur Auszahlung kommt) und da überlege ich schon jetzt, was soll es für ein Mobil sein. Von daher war der Beitrag echt lesens- und nachdenkenswert.


Mit freundl. Gruß basi1510
-+
08.07.2010|16:02 | basi1510 | 2
Re:Dethleffs Advantage TI
Hallo basi1510,

jetzt habe ich hier ellenlang geschrieben und deine Fragen beantwortet!
Was passiert? Ich will die Zeilen abschicken, muß mich neu einloggen und der Text ist weg.
Ich hatte mal wieder vergessen erst in words zu schreiben und dann den Text abzukopieren!

Also nochmals: Das „fahren wie im Pkw“ ist natürlich subjektiv. Nach den vorherigen WoMOs ist dieses eben wesentlich schnittiger und aufgrund der Motorisierung spritziger. Das nutze ich jedoch praktisch nur aus, wie ich es beschrieben habe.
Schau dir mal auf einer Ausstellung diesen – oder ähnlichen Typ – an oder mach mal ‚ne Probefahrt.
Wir haben halt zu einem neuen tendiert, da wir es uns aufgrund einer Abfindung jetzt mal erlauben konnten.

Achtung traurig!
Mit Wasko, unserem 4-jährigen Airedalterrier waren wir ca. 2, 5 Wochen durch die verregnete Toskana gefahren und wollten rüber zur Adria u. Zw. durch Umbrien über den Lago Trassimeno. Dort machten wir auf einem Wiesenparkplatz Stop und ich versuchte Wasko dazu zu bringen über die BaumstÄme zu springen, die zwecks Platzeinteilung dort angebracht waren.
Aber er kam immer wieder mit seinem Stöckchen in der Schnauze diese Hindernisse umlaufend zurück.
Am Abend kamen wir bei endlich strahlendem Sonnenschein auf einem Campingplatz am Strand in Cesenatico an und beschlossen hier ein paar Tage zu verweilen. Am nächsten Morgen ging ich mit Wasko auf den sandigen, dem CP vorgelagerten Parkplatz und befreite ihn von seiner Leine, da ja zur Straße hin eine ca. 1 m hohe Mauer war und Wasko war noch nie über ein Hindernis gesprungen.
Aber ausgerechnet über diese Mauer musste er springen als das einzige Auto das hier fuhr vorbeikam und dieses traf ihn voll, schleuderte ihn auf die andere Strassenseite und dort rappelte der Hund sich auf und setzte sich hin.
Ein von rechts kommender Mercedesfahrer schlug das Lenkrad regelrecht so ein, dass er den Hund treffen musste und er traf seinen Kopf.
Trotzdem kam Wasko noch herüber zu mir. Ich konnte unser Glück nicht begreifen und sagte so etwas zu ihm als er zu zittern anfing und zusammenbrach.
Die Autos waren beide weitergefahren und jetzt saß ich mit dem sterbenden Hund auf dem Bürgersteig als ein Polizeiwagen kam. Ich wollte diesen anhalten, aber der Beifahrer machte seinem Fahrer ein Zeichen, dass er weiterfahren solle.
Ein Campingplatzmitarbeiter, der Wasko vorher noch bewundert hatte, kam und rief einen Tierarzt an. Dieser sagte, er könne in einer halben Stunde (Samstagsvormittags) in seiner Praxis sein.
Aber da war Wasko schon an gebrochenem Genick gestorben. Er hätte nicht mehr helfen können.
Meine Frau wollte unseren toten Freund mit nach Deutschland nehmen aber das schlug ich ihr aus. Wir hätten es bestimmt nicht ertragen 2 Tage mit ihm unterwegs zu sein.
Letzenendes kam eines von diesen dreirädigen Autochens der Stadtverwaltung und lud unseren Wasko auf. Sie legten ihn auf Laub und das war das letze was ich von ihm gesehen habe.
Aufgrund diesen Erlebnisses haben wir jahrelang keinen Schritt mehr über die italienische Grenze getan und fahren auch heute noch viel lieber in andere Länder Europas!

Grüße aus dem schönen Bottwartal
Manfred (marapr)
Es sind die Begnungen mit den Menschen die das Leben lebenswert machen! (Guy de Maupassant)
-+
08.07.2010|18:38 | marapr | 3
Re:Dethleffs Advantage TI
Hallo Manfred!

Das ist ja wirklich eine scheußliche Geschichte, die Ihr da mit Eurem armen Wasko erleben musstet. Da kann ich schon verstehen, dass man das Land, wo das passiert ist, erst mal meidet, schon um nicht ständig daran erinnert zu werden.

Leider hört man ja auch bei uns immer mal wieder von solch kranken Menschen, die Tiere absichtlich überfahren. Verstehen kann man das nicht, dass jemand absichtlich und ohne jeden Grund einem Tier und den betroffenen Mitmenschen solch ein Leid antut.Ich wünsche Euch, dass Ihr eines Tages dieses Trauma überwinden werdet, denn es wäre doch schade, wenn Euch so ein schönes und interessantes Reiseland verschlossen bliebe.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
09.07.2010|09:39 | garibaldi | 4
Re:Dethleffs Advantage TI
Hallo Cornelius,
ja das war ein schlimmes Erlebnis und immer wenn ich es erzähle steigt mir auch nach den Jahren noch das Wasser in die Augen.
Wir sind nie wieder so weit nach Italien hinuntergefahren, waren allerdings mehrfach in Südttirol und am Lago Maggiore. So Gott will werden wir uns auch in den nächsten Jahren unbedingt mal aufmachen um Sizilien und Calabrien usw. kennen zu lernen.
Ich habe natürlich aus diesem Vorfall auch gelernt und bin noch vorsichtiger geworden, d.h. ich mache meinen Hund nur noch von der Leine, wenn ich wirklich alles überblicken kann (zumal unser Salue Autos mit Anhängern jagt.)
Grüße aus dem schönen Bottwartal
Manfred (marapr)
Es sind die Begnungen mit den Menschen die das Leben lebenswert machen! (Guy de Maupassant)
-+
09.07.2010|12:26 | marapr | 5
Re:Dethleffs Advantage TI
Hallo Manfred,

Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Ich bzw. wir können es nachfühlen. In unserem Garten haben auch schon vier Hunde ihre letzte Ruhe gefunden. Und an die Hündin, bei deren Tod wir auch eine Mitschuld hatten, an die denkt man immer zuerst. Aber man erinnert sich auch gern an die schönen Stunden.

Nun nochmal zu Deinem Dethleffs TI. Klar ist das Fahrgefühl immer subjektiv. Unser jetziges WoMo ist als Basis ein Ford Transit, zuvor hatten wir einen VW T4. Ein riesengroßer Unterschied. Der T4 fuhr sich auch fast wie ein PKW, was ich von dem Transit bestimmt nicht sagen kann. Eines weiß ich auf jeden Fall: Ein Fahrzeug auf Ford-Basis kommt mir nicht mehr ins Haus, und da rede ich noch nicht einmal über die vielen kleinen Ärgernisse, die ich bis jetzt hatte.

Mit freundl. Gruß basi1510-+
09.07.2010|16:25 | basi1510 | 6
Re:Dethleffs Advantage TI
Hallo Basi1510,
ist schon traurig mit den Hundeviechern aber ohne möchten wir nicht sein!
Unser 2. Airedale ist kurz nach unserer ersten Norwegenfahrt mit nur 8 Jahren eingeschläfert worden weil er total verkrebst war.
Ist immer schlimm sich von so einem lieben Wegbegleiter trennen zu müssen – aber so ist das Leben.

Unsere WoMos 2-4 waren alle auf Fiat Ducato – Basis und ich kann mich nicht beklagen.
Der 2. und der 3. hatten Wasserschäden im Aufbau und – bei letzterem kam dann noch die Geschichte mit der Umweltplakette – wir hätten die grüne keinenfalls bekommen und so blöd wie dieses Thema auch ist, wir wollten keine Scherereien damit und – wie geschrieben – weg vom Alkoven.

Was Ford angeht, da können wir bei unseren Pkw nichts nachteiliges sagen – ich hatte mal einen Ford Mondeo im Außendienst und der war sehr zuverlässig (Jahresleistung ca. 60.000 km – nur ist er dann in Esslingen durch ein anderes brennendes Auto so beschädigt worden, dass ich einen neuen Firmen-Pkw bekam: Mercedes 200 C-Klasse und der Ärger begann! Später hatte ich die B-Klasse – als erster im Kreis Lindau – und damit war ich dann zufrieden).

Grüße aus dem schönen Bottwartal
Manfred (marapr)
Es sind die Begnungen mit den Menschen die das Leben lebenswert machen! (Guy de Maupassant)
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09.07.2010|17:28 | marapr | 7
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