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Kann Wasserkocher mit Leistungsdimmer bei Absicherung von 4 A betrieben werden?
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Kann Wasserkocher mit Leistungsdimmer bei Absicherung von 4 A betrieben werden?
Bei Landstrom würde man im Womo ja auch gerne mal den Wasserkocher oder den Fön betreiben. Bei Anschlusswerten von 1000 bis 2000 W, müsste der Anschlusskasten bei 230V mit rund 4, 5 A bzw. 10 A abgesichert sein.

Bei den häufig anzutreffenden Werten für die Absicherung von 4 A müssten die Geräte doch bei geeigneter Einstellung an einem 2 KW-Leistungsdimmer (Fa. Thomann), natürlich bei entsprechender Einschränkung der Leistungsdaten zu betreiben sein.

Der Wasserkocher braucht dann halt etwa doppelt so lang, und der Fön bläst nicht mehr mit der gewohnten Stärke und Wärme, aber man hat ja Zeit.

Da die kurzfristige maximale Strombelastung beim Phasenanschnitt im Scheitelwert der sinusförmigen Netzspannung natürlich wieder den ursprünglichen hohen Stromwert zur Folge hat, hilft vermutlich nur die Trägheit bei der Sicherungsauslösung, damit selbst eine 4 A-Sicherung nicht auslöst, da der Wechsel ja mit 100 Hz, also periodisch alle 10ms auftritt.

Was meinen die Praktiker/Fachleute dazu? Wird das schon verschiedentlich praktiziert und wenn ja, welche Erfahrungen liegen damit vor?

+
27.02.2011|11:43 | nemo | 1
Re:Kann Wasserkocher mit Leistungsdimmer bei Absicherung von 4 A betrieben werden?
Ohne Fachmann zu sein ....

soweit meine Infos sind, haben Leistungsdimmer zwar auf der Ausgangsseite eine verminderte Leistung, jedoch nehmen sie die volle Leistung auf. Also würde ein solcher "Dimmer" nichts bringen.
Es grüßt der Ralph

Nur wer mir schonmal in die Augen gesehen hat kennt mich ...
-+
27.02.2011|15:51 | pilote600 | 2
Re:Kann Wasserkocher mit Leistungsdimmer bei Absicherung von 4 A betrieben werden?
Zum Leistungsdimmer kann ich zwar keine Angaben machen, ich betreibe aber seit Jahren eine Espressomaschine mit einem Anschlußwert von 1150 Watt. Wenn die Sicherung beim Landstrom beim Einschalten raus springt, gehe ich den "Umweg" über einen einfachen Wechselrichter. Die Bordbatterien werden beim Landstrom ja permanent geladen und können über einen 12V/230 WR kurzfristig eine Leistung bis 3000 Watt abgeben. Damit wäre auch der Föhn oder Wasserkocher ohne Leistungsverlust im WoMo zu betreiben. -+
27.02.2011|16:45 | mapoltho | 3
Re:Kann Wasserkocher mit Leistungsdimmer bei Absicherung von 4 A betrieben werden?
Um die Frage eindeutig zu beantworten muss erst mal geklärt werden, um was für einen Leistungsdimmer es sich handelt.
Handelt es sich um einen Dimmer mit einer Phasenanschnittsteuerung so ist dies im Prinzip möglich.
Die Aussage von Ralph ist eindeutig falsch.
Energie nicht vernichtet sondern Umgewandelt. Wenn der Leistungsdimmer, nach der Aussage von Ralph, die volle Leistung aufnimmt, was macht er damit? Er könnte die Leistung nur in Wärme umwandeln.
Das Prinzip der Phasenanschnittsteuerung ist aber ein anderes: unser Wechselstrom besteht aus einer positiven und einer negativen Halbwelle, den Phasen. Bei einer Frequenz von 50Hz sind die positive und die negative Halbwelle jeweils 10ms lang. Die Steuerung sorgt dafür, dass nicht für die ganzen 10ms pro Phase der Strom durchgelassen wird sondern am Anfang z.B. 2ms "abgeschnitten" werden.
Wenn kein Strom fliest wird auch keine Leistung verbraucht.
Dieses anschneiden der Phase ist aber nur für rein Ohmsche-Verbraucher sprich Glühlampen und reine Heizungen zu empfehlen. Beim Föhn (Motor) ist der Einzelfall zu prüfen.
Zurück zur Frage: eine normale Sicherung ist eine kleine Heizung, ist der Strom zu groß, wird zu viel Wärme erzeugt und die Sicherung löst aus.
Mit der Phasenanschnittsteuerung wird der durchschnitts Strom und damit die Wärmeleistung begrenzt.
Bei der Messung des Stromes kann kein einfaches Digitalinstrument verwendet werden. Mann braucht ein Messgerät welches den effektiv Wert anzeigt, zum Beispiel ein Zeigerinstrument.
-+
28.02.2011|00:13 | laika1993 | 4
Re:Kann Wasserkocher mit Leistungsdimmer bei Absicherung von 4 A betrieben werden?
Hallo laika1993 - gehe mit deiner Erklärung weitgehendst d´accord. Natürlich bleibt an einem in erster Näherung verlustleistungslosen Schalter wie der Phasenanschnittsteuerung keine Wirkleistung "hängen", weshalb sich selbiger ja auch nicht nennenswert erwärmt - das ist ja gerade der Witz an der Sache.

Bei dem Dimmer handelt es sich um den Typ STAIRVILLE NS 2003 HANDDIMMER 2000W der Fa. Musikhaus Thomann für überwiegend ohm´sche Last. Es gibt ihn auch in einer 3kW-Ausführung.

Die Frage konzentriert sich denn auch nur auf die Trägheit des Sicherungsautomaten. Laut Wikipedia wird sinngemäß ausgeführt, dass es sich um zwei Auslösemechanismen handelt, einen ohm´schen zur Heizung eines Bimetallschalters (I quadrat R x t) und eines magnetischen für große Kurzschlussströme mit Auslösezeiten im ms-Bereich.

Aus dem abgebildeten Graphen Auslösestrom über Nennstrom als Faktor über dem Nominalwert der Sicherung erkennt man, dass die Auslöseverzögerung etwa bis zum 2, 5-fachen des Nennwertes im Bereich von 10 bis 100 Sekunden liegen kann.

Damit müsste die Dimmerlösung zumindest für überwiegend ohm´sche Lasten klaglos funktionieren. Was stark induktive Lasten wie Motoren bei Heizlüfter, Fön u.ä. dazu "sagen", müsste noch getestet werden.
-
28.02.2011|09:05 | nemo | 5
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