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Hungert, damit wir fahren können...
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Hungert, damit wir fahren können...
Hallo Forum

es mich grad so richtig an.
nachdem ich soeben im Radio eine Reportage hörte, wonach für den Getreideanteil, der nötig ist, damit man mit E10 nur 100km fahren kann, eine ganze Familie mit Getreide EINEN Monat satt werden könnte, hab ich einmal ein wenig nachgesurft.

Dilemma Biosprit zeigt, dass da wohl einiges dran sein könnte....
Klar, unsere Superköpfe in Berlin schmieren uns in ihrer Unwissenheit Blödsinn ums Maul.... da wird von Umweltschutz genölt, der im Endeffekt keiner ist.
Selbstverständlich, so wird klargemacht, werden KEINE Wälder abgeholzt und KEINE Torfmoore trockengelegt für weitere Anbauflächen. Dafür hat man ja schliesslich den Regenwald, den man weiter roden kann um Mais oder sonstwas anzubauen, das sich zu Ethanol umwandeln lässt.

Dass man dem Weltklima damit den letzten Schubser in ein ökologisches Grab gibt, dass dann NOCH mehr Menschen hungern müssen, weil die Karren die Anbaugebiete brauchen... wen juckts?
Die Grossindustrie und Mineralölindustrie sicher nicht, die machen so und so ihr Geschäft.

Was für einen Mist müssen wir uns eigentlich alles bieten lassen..... ich sag nur EU.... und muss schon wieder
ist das denn noch demokratisch, was uns diese Heinis in Brüssel so alles verordnen

ob das irgendwelche Pfandsachen sind, die successive abgeschafft werden, weil sie keiner mehr will
ob das schlichte Haushaltslampen sind, die man auf dem SONDERMÜLL entsorgen muss *jagehtsnoch*
ob es Kontodaten sind, die der USA ausgeliefert werden (SWIFT)
obs schlicht der Euro ist, den eigentlich auch keiner wollte
obs der neue Perso ist, wo mal so eben Fingerabdrücke kassiert werden (ok, freiwillig... NOCH)

............und vieles vieles mehr, was man schon verdrängt hat.... das kommt erst wieder hoch, wenn man mal gründlich nachdenkt...

ok, ich bin abgeschweift, aber es wird (für meinen Geschmack) so langsam aber sicher wirklich ein wenig viel....
aber der Vergleich mit 100km Fahrleistung ggüber einem Monat Nahrung für eine (afrikanische) Familie, der hat mich schon geschockt.....
tschüss, Jörgen
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von unten betrachtet wirkt Niveau oft wie Arroganz
+
08.03.2011|15:34 | hakunamatata | 1
Re:Hungert, damit wir fahren können...
Moin Jörgen

du hast ja irgendwo Recht, aber reg dich nicht so auf

Passend zum Thema der Artikel mit Kommentaren hier

Ich sehe das Ganze als grosse Volksverdummung zum Profit einzelner und gebe dir völlig Recht, wenn du den moralischen Aspekt anprangerst.
Warum müssen denn überhaupt noch Menschen hungern, wenns so einfach ist, neue Flächen zu erschliessen, bepflanzen, bewässern und NAHRUNG zu ernten?

Millionen verrecken, aber wenns um das Lieblingskind Auto geht, dann geht plötzlich vieles... schon sehr seltsam

Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
08.03.2011|15:43 | womo66 | 2
Re:Hungert, damit wir fahren können...
Das schockt mich jetzt auch. Wie ist das dann:

1» Wir tanken E10 "der Umwelt zuliebe"

2) Nun verhungert ein Afrikaner weil wir seine Lebensmitteln zu Sprit gemacht haben...

IST DAS FAHRLÄSSIGE TÖTUNG ?

Droht mir also eine Strafanzeige wenn ich E10 tanke ?
-+
08.03.2011|16:44 | oskar50 | 3
Re:Hungert, damit wir fahren können...
Hallo zusammen!
Die Fakten sind schon lange bekannt und schon lange diskutiert worden, nur eben nicht in der BILD

Was mich viel mehr schockt, ist die Tatsache, dass erst jetzt die Leute wach werden. Klar geht ja auch ums heilige Blech.
Der ADAC ist schon seit 2008 im Namen der Autofahrer dran. Im Namen der hungernden, wegen hoher Lebensmittelpreise, sind andere Organisationen schon lange dran.

Wenn wir aber schon beim Aufregen sind, das hier ist auch ein Skandal , den wir alle beheben könnten.

Warnung: Nichts für schwache Gemüter!!!

Killen im Sekundentakt

billiges Fleisch

Guten Appetit

Gruß
Stucki
-+
08.03.2011|17:23 | stucki | 4
Re:Hungert, damit wir fahren können...
Ja, Stucki, da kann einem schon der Appetit vergehen. Aber die Frage, gibt es eine Alternative? Die Bevölkerung muss ernährt werden, wenn nicht mit Geflügel, dann mit anderen Produkten und vermutlich werden auch diese dann irgendwie in Verruf kommen. Ich glaube fast, man wird nie alle zufriedenstellen können.

Und wenn dann doch Züchtung und Schlachtung verändert werden, steigt der Preis und schon wird wieder gemault.

Artikel schreiben und demonstrieren geht leicht, aber Veränderungen herbeizuführen ist eine ganz andere Sache. Wir Verbraucher haben doch letztendlich keine Möglichkeiten und der Hinweis, den ich immer höre, einfach nicht kaufen, wird zwar immer wieder genannt, aber wer hält sich daran, vielleicht 5 Prozent, wenn überhaupt so viel.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
-+
08.03.2011|19:07 | brawo | 5
Re:Re:Hungert, damit wir fahren können...
Ja, Stucki, da kann einem schon der Appetit vergehen. Aber die Frage, gibt es eine Alternative?


Ja, gibt es !!! Es werden rund 5 KG Korn/Soja zur Produktion von 1 KG Fleisch verbraucht. Weniger Fleisch ist mehr Nahrung für alle und vor allem Gesünder für uns Menschen.




Die Bevölkerung muss ernährt werden, wenn nicht mit Geflügel, dann mit anderen Produkten und vermutlich werden auch diese dann irgendwie in Verruf kommen. Ich glaube fast, man wird nie alle zufriedenstellen können.


Es kommt natürlich darauf an, wie ich zurecht bin. Ist mir alles egal und ich lasse mich von der Werbung reinlegen, dann ist das natürlich so.


=)
=) Und wenn dann doch Züchtung und Schlachtung verändert werden, steigt der Preis und schon wird wieder gemault.



Ist natürlich klar, wenn das 30.000, -€ + X teure Gefährt vor der Türe steht. Da muss man dann irgendwo sparen. Kratzer auf der in Wagenfarbe lackierten Stoßstange?!? Der muss natürlich gleich rausgemacht werden - 1000, - € + MwSt.
Die Lebensmittelindustrie liefert nach England das gesündeste Essen, nach Frankreich das beste und nach Deutschland das billigste





=)
=) Artikel schreiben und demonstrieren geht leicht, aber Veränderungen herbeizuführen ist eine ganz andere Sache. Wir Verbraucher haben doch letztendlich keine Möglichkeiten und der Hinweis, den ich immer höre, einfach nicht kaufen, wird zwar immer wieder genannt, aber wer hält sich daran, vielleicht 5 Prozent, wenn überhaupt so viel.


Die Deutschen können mit den Füßen abstimmen. Man kauft einfach Regional. Bei uns kannst du z.B. bei den Bauern Fleisch kaufen. Die Gemischte Kiste zu 7, 50 € das Kilo. Die Kiste fängt bei 5 KG an, nach oben keine Grenze.
Eier das gleiche. Im Winter natürlich weniger und teurer.
Das gleiche gilt für das immer vorhandenen Angebot an Südfrüchten im Supermarkt! Für die ganzen Sternfrüchte, Granatäpfel und das ganze Zeug starten jede Nacht zig Jumbos und karren das Zeug ran! soviel zum Thema Sprit sparen und Bio-Sprit.

Man kann natürlich sagen: "Was kann ich schon daran ändern?" Was alles geht zeigen die letzten "Aufstände" der "Wutbürger" in Deutschland. Aber wenn ich vom Billigportal für den Strom (Atomstrom)zum nächsten Preisportal für billiges Essen springe unterstütze ich den ganzen Wahnsinn nur.

Wer mehr Infos zum Thema Lebensmittelbetrug haben möchte kann ja mal bei TEST oder Foodwatch reinschauen, es lohnt sich

Nachhaltigkeit ist das Zauberwort, an das wir früher oder später mit immer höheren Kosten erinnert werden.

Gruß
Stucki
So jetzt können sich die Anhänger der Einstecktuch-Partei wieder über den linken Idealisten hermachen


-+
08.03.2011|20:09 | stucki | 6
Re:Hungert, damit wir fahren können...
Sorry Leute ihr seht das Problem von einer ganz falschen Seite. Stellt euch mal vor, ihr seid Bauer (Landwirt) und habt ein Feld mit Weizen. In dieses Feld habt ihr übers Jahr 750 Euro investiert (Saatgut, Pacht, Diesel für die Maschienen usw). Der Müller bezahlt euch für das Getreide von diesem Feld 1000 Euro, die Biosprit Anlage bezahlt euch für den selben Weizen 3000 Euro. An wen wüdet ihr verkaufen????

Solange jeder von uns bereit ist für Energie ein vielfaches auszugeben als für das "tägliche Brot" solange braucht sich keiner Aufregen wenn der Landwirt auch nach seinem besten Profit schaut!!!
Es grüßt der Ralph

Nur wer mir schonmal in die Augen gesehen hat kennt mich ...
-+
09.03.2011|07:34 | pilote600 | 7
Re:Hungert, damit wir fahren können...
Moin,

mir gings eigentlich nicht primär um den deutschen Bauern, sondern um die Arroganz, dass nun wieder in Drittländern Flächen abgeholzt werden sollen, um Anbaufläche für "Futter" für des Europäers liebstes Kind zu schaffen....
tschüss, Jörgen
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von unten betrachtet wirkt Niveau oft wie Arroganz
-+
09.03.2011|08:59 | hakunamatata | 8
Re:Hungert, damit wir fahren können...
Wie oben schon erwähnt wurde, ist das alles überhaupt nichts Neues. Deshalb kapiere ich den Aufruhr jetzt eigentlich nicht. Ich glaube, es ist einfach wieder mal die berühmte Sau, die durch´s Dorf getrieben wird - wobei wir indirekt bei dem Thema Lebensmittel wären.

Das mit dem Hunger wird immer von der falschen Seite angesehen. Tatsache ist, dass unser Globus locker genug Nahrung für bis zu 10 Milliarden Menschen hergeben könnte, und das unter ökologisch vernünftigeren Bedingungen als sie jetzt herrschen. Das Problem ist die Verteilung - sowohl der Nahrungsmittel selbst als auch der finanziellen Mittel, um sich die Nahrung leisten zu können. Es ist doch so, dass in den Industriestaaten Billionen Guthaben auf allen möglichen Konten verschimmeln, während in der sogenannten dritten Welt die Leute zwar an Lebensmittel kämen, sie sich aber schlicht nicht leisten können, weil ihnen genau die Gelder vorenthalten werden, die da verschimmeln. Dazu tragen natürlich auch solche Profis wie die gerade in den Schlagzeilen präsenten Nordafrikaner bei, die auf welche Weise auch immer Milliardenvermögen in Europa und anderswo angehäuft haben. Wem gehört das Geld eigentlich wirklich? Eben - denen, die hungern.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
09.03.2011|09:46 | garibaldi | 9
Re:Hungert, damit wir fahren können...
Hallo Mädels und Jungs !
Ich stelle mir schon seit Jahren die Frage. Warum gelingt es fast nicht, in Afrika, eine sichtbare Entwicklung voran zu treiben ? Es wurden viele Entwicklungsgelder, absolut richtig, hineingesteckt. Doch was tut sich ? Für mich nichts Erkennbares. Kennt jemand Antworten!?
Gruss Michael -+
09.03.2011|12:35 | michael43 | 10
Re:Re:Hungert, damit wir fahren können...
Hallo Mädels und Jungs !
=) Ich stelle mir schon seit Jahren die Frage. Warum gelingt es fast nicht, in Afrika, eine sichtbare Entwicklung voran zu treiben ? Es wurden viele Entwicklungsgelder, absolut richtig, hineingesteckt. Doch was tut sich ? Für mich nichts Erkennbares. Kennt jemand Antworten!?
=» Gruss Michael


Oh je, da gibt´s ganz viele Antworten. Das fängt schon an in der Zeit der Kolonisierung mit den Grenzziehungen mit dem Lineal auf der Landkarte und hört noch lange nicht auf bei den Burschen, die Milliardenvermögen aus den Geldern auf ihre Privatkonten schaffen.

Ein besonders perfider Aspekt der sogenannten "Entwicklungshilfe" ist ja der, dass das meiste Geld im Endeffekt bei Firmen in den Industrieländern landet. Damit wird nämlich nicht Infrastruktur aufgebaut, sondern es werden zum Beispiel Waffensysteme, sonstige Ausrüstung oder Luxusgüter angeschafft, wo ist ja klar. Die nächste Runde in dem Spiel läuft jetzt über internationale Agrarkonzerne und Gentechnik-Betriebe wie Monsanto (wahrscheinlich auch BASF etc.). Da werden jetzt riesige Plantagen in Monokultur aus dem Boden gestampft, auf Land, das man vorher den Kleinbauern mit List und Gewalt abluchst. Die dürfen dann zu Löhnen weit unter dem Existenzminimum auf den Plantagen arbeiten, ohne jegliche Absicherungen, ohne vernünftige Krankenversorgung, ohne Schulen für die Kinder (was ihnen natürlich vorher alles versprochen wurde).Und damit das auch flutscht, werden die zuständigen Leute in den afrikanischen Ländern ordentlich geschmiert, und wer nicht spurt, muss unter Umständen schon auch mal mit drastischen Konsequenzen rechnen bis hin zu Mordanschlägen. Aber nicht dass man glauben sollte, das würde von irgendwelchen Milizen angeleiert, da stecken schon die Konzerne dahinter, aber die tarnen sich natürlich. Das Geld, was die Konzerne ausgeben, um das dort anzuleiern (vermutlich incl. Schmiergelder), wird als Entwicklungshilfe angesehen ... würde mich nicht wundern, wenn die dafür auch noch Fördergelder kassieren.

Übrigens: Es gibt auch Länder in Afrika, die sich relativ gut entwickeln. Aber die stehen nicht so im Fokus, kein Öl, keine bedeutenden Bodenschätze ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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-
09.03.2011|15:36 | garibaldi | 11
Ende zeigen
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