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Limone-sul-garda, Informationen und Bilder
Limone sul Garda liegt am Westufer des Gardasees in der Lombardei und beheimatet 1170 Einwohner. In der Sommersaison besuchen TÄGLICH etwa 10.000 Touristen in den Ort, wofür am Ortsrand große Busparkplätze errichtet wurden, da die Altstadt für Autos zu eng ist.
Die Geschichte von Limone sul Garda
Der Name des Ortes stammt vom lateinischen Wort "Limen", was soviel wie Grenze bedeutet (so dass die Ortsbezeichnung nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen wird, auf die hiesig angebauten Zitronen hinweist, auch wenn das italienische Wort für Zitrone "Limone" gleich lautend ist).
Die erste Besiedlung des Gebietes um den Benaco (zu deutsch Benakus, der alte Name des Gardasees) fand bereits im Neolithikum statt. Im nahe gelegenen Ledrotal kann man heute noch Pfahlbauten aus der Bronzezeit bewundern. Um 600 vor Christus besiedelten keltische Stämme das Gebiet, die jedoch um 800 vor Christus von den Römern unterworfen wurden. Die Geschichte der Ortschaft ähnelt der aller Gebiete Norditaliens: Im Mittelpunkt standen zunächst die Langobarden, dann Karl Magnus, die Venetianische Republik, das Österreich-Ungarische Kaiserreich, die italienische Renaissance, die Weltkriege und schließlich die Republik Italien. Ausschlaggebend jedoch für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung von Limone war der Einfluss der Venetianischen Republik bzw. der "Serenissima" (der Glücklichen), wie sie hierzulande genannt wird, zu Anfang des 15. Jahrhunderts.
In dieser Epoche konnte sich Limone von einem Fischer- und Bauerndorf, in dem man u.a. auch Oliven anbaute, dank seines extrem milden Klimas zum wohl nördlichsten Anbauzentrum von Zitrusfrüchten in ganz Europa entwickeln. Doch reicht das milde Klima allein für einen guten Anbau oft nicht aus. Da es Limone an fruchtbarem Boden fehlte, musste dieser mit Schiffen von den südlichen Ufern des Sees zu den Anbaugebieten gebracht werden.
Dicke Steinmauern sollten die empfindlichen Gewächse vor den kalten Nord-Ostwinden schützen. Noch heute sieht man die Überreste der meterhohen Steinpfähle, die die im Winter aufgetragene Dachkonstruktion stützten. Diese Zitronenhaine waren somit richtige Gewächshäuser. Die Bewässerung der Zitronen- und Orangenbäume, deren Früchte an Königshäuser in ganz Europa geliefert wurden, erfolgte über ein eigens angelegtes Kanalsystem.
Unter der Familie Habsburg im 19. Jahrhundert spielten neben den Zitrusfrüchten und den Oliven noch folgende Produkte eine wichtige wirtschaftliche Rolle für diesen doch abseits gelegenen Ort, der nur über den See oder aber über äußerst unzugängliche Wege durch die Berge zu erreichen war: Magnesium (daran erinnert heute die Via Benedetto Croce), Papier (das im nördlichen Ortsteil La Milanesa hergestellt wurde), Löschkalk (aus dem Sìngol-Tal bei Reamòl) und Seidenraupen, deren Aufzucht das milde Klima Limones begünstigte.
Der erste Weltkrieg jedoch gab all diesen Aktivitäten einen plötzlichen Einhalt. Limone fiel den Grenzstreitigkeiten zwischen den kriegsführenden Mächten, dem Österreich-Ungarischen K.& K. Reich und dem Italienischen Königreich, zum Opfer. Das gesamte Gebiet wurde evakuiert und zur Kriegsfront erklärt. Erst nach Kriegsende konnten die Einwohner Limones zurückkehren, um sich wiederum dem Fischfang und dem Anbau der Oliven zu widmen, da alle anderen landwirtschaftlichen Anlagen vollkommen zerstört worden waren.
Erst 1932 begann sich Limone mit der Fertigstellung der westlichen Gardesana-Straße, die den Ort nun endlich mit den umliegenden Städten und somit mit der "restlichen Welt" verband, wirtschaftlich zu erholen. Seitdem hat Limone mit dem Tourismus eine neue Einnahmequelle entdeckt, und aus dem armen Fischerdorf wurde bald das wohl wichtigste Fremdenverkehrszentrum des gesamten Gardasees.
Spazier- und Wanderwege
Rund um Limone bieten sich schöne Möglichkeiten spazieren zu gehen, z.b. über den Strand vom Platz Alessandro de Gasperi bis nach "Nanzèl" oder durch Olivenhaine, es sind Wanderwege angelegt.
Herrliche Ausblicke auf den See hat man vom Sonnenpfad, der vom Dorfplatz ausgehend, bis zu Höhlen führt, in denen die Einwohner sich während des Ersten Weltkriege versteckten.
Im Juli und August werden von den Alpini geführte Wanderungen dorthin angeboten.
Das trifft übrigens auch zu für geführte Wanderungen zu der Berghütte Bonaventura Segala auf 1215m. Diese Wanderung dauert von 0730h bis 17h und wird kostenlos vom Verkehrsverband angeboten.
Sehenswürdigkeiten
* Kirche San Rocco, 16.Jhrdt.
* Kirche San Benedetto, erbaut 1691 auf den Überresten einer römischen Basilika, 4 Marmoraltäre und ein Kruzifix aus Buchsbaumholz
* viele viele Möglichkeiten für Shopping, sowie zahlreiche Restaurants, Pizzerien, Tavernen,Bars und Cafés
* 2 Häfen