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Griechenland am Scheideweg
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Re:Griechenland am Scheideweg
Hallo Mädels und Jungs !
Ich sehe hier die Fehler mehr bei den Griechen die trotz sinkenden BIP ihr Einkommen zwischen 2001 und 2010 verdoppelt haben, allerdings das Brutto Einkommen, während das Netto Einkommen in D gesunken ist. Allerdings täuschen Zahlen den Laien (mich) oft. Von einer Bevormundung durch den Staat -Werbung und ähnlichem (Cornelius)- halte ich gar nichts. Ich befürchte das dies weitere Einschnitte in meine persönliche Freiheit bedeuten würden. Und jemanden vor Dummheit zu bewahren ist nicht möglich. Hier hilft nur, so sehe ich nun mal, "Aus Erfahrung lernen". Leider oft ohne Erfolg.
Allerdings sehe ich auch keine Lösung des Problems was den "Kleinen Griechen" hilft. Besonders wenn ich lese wie wenig der Staat in der Lage ist Probleme wirklich an zu gehen.
Gruß Michael-+
16.02.2012|13:05 | michael43 | 34
Re:Re:Griechenland am Scheideweg
Zu viele in diesem Forum folgen einfach den linken Thesen von Wagenknecht und Oscar und stellen die Banken als alleinschuldig dar .


Ich wüsste keinen einzigen hier, der das tut ... das ist - mit Verlaub - Quatsch.

Und was das Verhalten der Banken angeht: dschaps hat weiter vorn geschrieben, die Banken hätten sich darauf verlassen, dass Staaten nicht pleite gehen könnten und deshalb «jetzt in meinen Worten» jegliche Vorsicht und Vorsorge für den Fall der Fälle unterlassen. Es hat aber schon mal in der jüngsten Geschichte ein Staatspleiten gegeben: Staatsbankrott . Worauf also haben sich die Banken da verlassen??? Auf ein Phantom, das sie vermutlich selbst in die Welt gesetzt haben. Ein Banker, der Kredite vergibt, ohne zu prüfen, wie die Perspektiven sind, handelt schlicht verantwortungslos, und die Behauptung, Staaten könnten nicht pleite gehen, war nur die Begründung dafür, mit maroden Staaten fette Gewinne zu erwirtschaften. Wer profitiert denn bis heute von der Griechenland-Misere? Wer kassiert denn die Zinsen für die Darlehen, Hilfsdarlehen und Rettungsdarlehen?

Überlegt mal: Die Banken leihen sich von der EZB Geld für rund 1% und verleihen es dann weiter zu höheren Zinsen. So weit, so normal. Aber: Griechenland musste zuletzt auf dem freien Markt 16% Zinsen auf seine Anleihen zahlen! Da verdienen sich manche dumm und dämlich auf Kosten der griechischen Bevölkerung. Die Rettungsmaßnahmen mit Schuldenschnitt, die jetzt geplant sind, sollen so aussehen, dass die Banken auf die Hälfte ihrer Forderungen verzichten, aber nicht, indem sie sie abschreiben, sondern indem sie sie gegen langfristige Papiere mit 3, 5% oder so eintauschen! Das heißt, sie verdienen immer noch weiter an der Zinsdifferenz! Es geht gar nicht darum, den Griechen irgendwas zu erlassen. Es geht darum, weiter an ihnen zu verdienen. Dass das in die Hose gehen kann, wenn Griechenland doch pleite geht, ist das Risiko der Zocker, und dieses Risiko wälzen sie auf uns ab. Es läuft immer auf das gleiche hinaus. Und dabei wird durchaus gerne auch mal über Leichen gegangen.

Und noch mal: Niemand behauptet, die Banken wären alleine schuld an dem Schlamassel. Aber sie haben ihn ohne jeden Zweifel mit verursacht, versuchen sich aber der Mitverantwortung zu entziehen. Das gleiche gilt natürlich auch für diverse EU-Politprofis, die die griechische Überschuldung über Jahre sehenden Auges hingenommen haben, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Und da kann man die Bundesregierung auch nicht davon ausnehmen, weder die jetzige noch die diversen früheren.


Schönen Gruss
Cornelius
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-+
16.02.2012|15:57 | garibaldi | 35
Re:Griechenland am Scheideweg
Cornelius reagiert zu oberflächlich. Die EU hat und hatte kein richtiges Kontrollorgann für die nationalen Haushalte. Man wollte dies nicht, um auch die Souveränität der kleinen Mitglieder vollstens zu gewährleisten. Wenn es um das liebe Geld ging, griffen viele Länder gerne auf die EU-Förderungen zurück und finanzierten die erforderlichen Komplementärmittel über Kredite. Wenn es aber um Kontrollen der Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit im Voraus ging, wollte jeder unabhängiger Nationalstaat bleiben und lehnte dies ab. Ein vorhergehender Kontrollmechanismus war EU-politisch nicht umsetzbar.
Die EZB ist nun mal nur eingeschränkt ein Kontrollorgan über die nationalen Finanzen. Und dieses Organ darf nicht vorher auf sinnvolle Haushalte drängen, sondern erst dann, wenn die Verschuldung zu hoch ist. Es bleibt dabei, nicht die Banken haben die Griechen mit vorgehaltener Pistole gezwungen, Kredite aufzunehmen, sondern die Levantiner taten dies eigenverantwortlich und im vollen Bewußtsein der Folgen selbst.
Skorni
-+
16.02.2012|16:21 | skorni | 36
Re:Griechenland am Scheideweg
Das ändert aber absolut nichts an der Tatsache, dass man den Griechen die Kredite gegeben hat, obwohl man genau wusste, dass da die Zahlen getürkt wurden. Da darf doch wohl die Frage erlaubt sein, warum man das getan hat! Es ist wieder genau die Masche der Banken gewesen, ohne Rücksicht auf Verluste Geschäfte zu machen (mit üppigen Gewinnen), nur um dann, wenn nix mehr geht, die möglichen Verluste zu sozialisieren. Das hat Methode, es ist Absicht, von Anfang an.
Schönen Gruss
Cornelius
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16.02.2012|17:18 | garibaldi | 37
Re:Griechenland am Scheideweg
Garibaldi, Du solltest Dir mal mit den Basel III Richtlinien anschauen:
Dort ist festgelegt, daß Banken und Versicherungen, die Staaten der OECD Kredite geben, hierfür keine Sicherheiten hinterlegen müssen.Und nun sollen sie plötzlich ´freiwillig´auf ihre Anlagen, die ja aangeblich sicher waren, verzichten.Es ist keine Zockerei oder zuviel Risiko, denn Staatsanleihen gelten wie gesagt bei Basel III als sicher.
Gruß
dschaps-+
16.02.2012|22:34 | dschaps | 38
Re:Re:Griechenland am Scheideweg
Garibaldi, Du solltest Dir mal mit den Basel III Richtlinien anschauen:
=) Dort ist festgelegt, daß Banken und Versicherungen, die Staaten der OECD Kredite geben, hierfür keine Sicherheiten hinterlegen müssen.Und nun sollen sie plötzlich ´freiwillig´auf ihre Anlagen, die ja aangeblich sicher waren, verzichten.Es ist keine Zockerei oder zuviel Risiko, denn Staatsanleihen gelten wie gesagt bei Basel III als sicher.
=) Gruß
=» dschaps


Ja, dschaps, ich weiß, dass das so festgelegt worden ist. Aber warum? Was soll diese Basel III Richtlinie? Sie ist doch offensichtlicher Unsinn. Jeder weiß, dass Staaten pleite gehen können. Und da das auch die "Baseler" wissen, muss man davon ausgehen, dass diese Festlegung mit einer klaren Absicht so getroffen wurde.

Ein kluger Banker hätte eigentlich für Kredite an Staaten wie Griechenland von sich aus entweder entsprechende Reserven angelegt, oder er hätte die Kredite eben nicht gegeben. Aber da kommt eben Basel III ins Spiel. Das ist nichts weiter als eine Garantie für die Banken, dass sie auf Kosten der Völker ihre Schäfchen ins Trockene bringen, egal wie hoch sie sich verzocken.

Übrigens: Auf was bitte verzichten denn die Banken da? Im Endeffekt, so wie es anscheinend geplant ist, verzichten sie lediglich auf überdurchschnittliche Gewinne! Ist das unredlich, in so einer Situation von jemandem zu erwarten, dass er auf außergewöhnliche Gewinnmargen verzichtet?
Schönen Gruss
Cornelius
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17.02.2012|10:56 | garibaldi | 39
Re:Griechenland am Scheideweg
Morgen

ich bin verwirrt. Da wird im Vorfeld immer von 70% Erlass geredet, man zofft sich, redet sich die Köpfe wirr und jetzt ist das 130 Milliardenpaket durch.
Und mit WAS?? Mit einem 53% Erlass, den sie nun als grossen Erfolg verkaufen?
Was hab ich verpasst?? Bitte um Aufklärung
mit freundlichen Grüssen
Rike
-+
21.02.2012|08:08 | mowgli | 40
Re:Re:Re:Griechenland am Scheideweg
......
Ein kluger Banker hätte eigentlich für Kredite an Staaten wie Griechenland von sich aus entweder entsprechende Reserven angelegt, oder er hätte die Kredite eben nicht gegeben. Aber da kommt eben Basel III ins Spiel. Das ist nichts weiter als eine Garantie für die Banken, dass sie auf Kosten der Völker ihre Schäfchen ins Trockene bringen, egal wie hoch sie sich verzocken.
.......



Moin Moin,

ich glaube da wird "das Pferd von hinten aufgezäumt"!

Zum Ersten
- es wird niemand gezwungen Kredite aufzunehmen!
Zum Zweiten
- Wenn ich mich verschulde, dann aus wichtigem unausweichlichem Grund und mit einer realistischen Perspektive der Rückzahlung!
Zum Dritten
- Geld muss Geld verdienen, oder besser: Werte die ich einbringe müssen Werte schaffen (über den Begriff von Wert in diesem Zusammenhang lässt sich sicher streiten) - aber nur durch eine Werterhöhung kann und muss auch eine Rückzahlung kalkuliert werden.
Zum Vierten
- Warum werden die Banken als Sündenbock hingestellt. Die handeln mit Finanzprodukten - sicher, das sind keine Samariter. Was ist denn mit dem Maschinenbau oder der Autoindustrie die ihre Produkte an die Griechen geliefert haben und sich haben bezahlen lassen - sollen die nun auch alle auf ihren Gegenwert und einen kalkulierten Gewinn verzichten, Dann können einige Firmen zu machen und ihre Leute entlassen.
Zum Fünften
- etc. u.s.w.!!! und sofort !!!!!

Ich denke - wer Schulden macht, der sollte auch dafür verantwortlich sein und auch dazu stehen.
Genau das vermisse ich!
Die Griechen haben es sich gut gehen lassen, also über ihre Verhältnisse gelebt und Schuld ist plötzlich die EU - besser noch Deutschland mit seiner hässlichen Vergangenheit, wenn man die griechischen Medien und Karikaturen - wie
die deutsche Kanzlerin mit Naziuniform, sieht und hört.
Was denken sich eigentlich die griechischen Verantwortungsträger?

Ich bin kein Banker - aber die einseitige Schuldzuweisung, auch bei uns und in diesem Forum, finde ich nicht richtig!
Sicher, es gibt überall "schwarze Schafe" - aber ob man die deutschen Banken oder die deutsche Industrie dazu zählen sollte?
Ich denke - wer Schulden macht hat zuerst Mal die Verantwortung.

Und noch dazu: Egal ob Rettungspaket oder Schuldenschnitt - wir, auch wir Deutschen, bezahlen jeden Cent aus Solidarität der von Griechenland "verpulvert" wird, entweder über erhöhte Steuern und Versicherungsprämien oder niedrigere Zinsen. Zumindest die Inflation wird uns alle Treffen.
Also - nicht der Staat, die Banken, Versicherungen etc. machen Verlust - sondern jeder Einzelne von uns!


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
21.02.2012|10:44 | norefe | 41
Re:Griechenland am Scheideweg
Norbert, wo siehst du denn einseitige Schuldzuweisung?? Hier wie auch im real life äussert jeder seine Meinung und das ist auch gut so.

jetzt gibts also mal wieder Geld... nur retten wird das auf Dauer auch nix

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
21.02.2012|13:30 | womo66 | 42
Re:Griechenland am Scheideweg
Moin Moin Karin,

genau so!
Ich hab aber den Eindruck.

Das mit dem Geld - naja, letztlich fließt es ja in die Kassen zurück wo es her gekommen ist und die künstliche Lebenserhaltung wird fortgesetzt bis man endlich so weit ist eine geordnete Insolvenz von Griechenland durchführen zu können.
So lange die Einsicht und das ernsthafte Bemühen bei den Griechen nicht da ist, z.B. offene Steuerforderungen mit allen Mitteln einzutreiben, wird das Rettungsschirmgeld nur offene Löcher stopfen und keinen Strukturwandel in Gang setzten.
Damit ist der Rettungsschirm eine "lebenserhaltende Maßnahme", nicht mehr und nicht weniger.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
21.02.2012|13:44 | norefe | 43
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