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Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
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Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Am Meer
Veröffentlicht am 10. Oktober 2013 von herrjeh99

10.10.87 – 22°C – 87 km (92330)

Am Tag zuvor beschlossen, folgte heute die Tat – keine alten Steine mehr anschauen, sondern einfach ans Meer und dem “süßem Nichtstun” frönen. In Arles wurde noch ver- und entsorgt (mitten in der Stadt, Station gut ausgeschildert, direkt an der Rhône), danach ging es am Rande der Camargue entlang direkt ans Mittelmeer nach Le-Grau-du-Roi. Am Nordrand des “Golfe du Lion” gelegen, ist dieser Ort angeblich der zweitwichtigste Badeort an der französischen Mittelmeerküste. Zum Glück nur im Sommer … Wir fanden den Parkplatz “La Plage”, dem Namen nach direkt hinterm Strand und fußläufig zu Supermarkt und Stadtzentrum. Letzteres liegt nett an einem Kanal mit vielen Anlegestellen für Fischkutter. Der Platz war gut gefüllt, hier machen viele Station, die bereits auf dem Weg nach Süden zum Überwintern sind. Für uns genau der Platz, den wir gerade haben wollten, um einmal ein oder zwei Tage “nichts” zu tun. Für 8, 80 Euro relativ günstig (im Sommer deutlich preis-intensiver).

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Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
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16.12.2013|21:24 | herrjeh99 | 15
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Meer und Sonne und Sonne und Meer …
Veröffentlicht am 12. Oktober 2013 von herrjeh99

11.&12.10.13 – Luft um die 21°C, in der Sonne bis zu 45°C – 47 km (92377)

Was wir am Donnerstag begonnen hatten, setzten wir den gesamten Freitag und dann noch bis zum frühen Samstagnachmittag fort: Sonne. Strand. Lesen. Sonne. Spielen. Strand. Meer. Lesen. Sonne…. Letztere schaffte es bei Windstille bis auf 45°C, im Schatten blieb es um die 20 Grad warm. Ab und an stürmte es ein wenig, alles so, wie es am Meer im Oktober eben ist…. Apropos “Essen” – am Samstag gab’s dann “lekker” selber zubereiteten Fisch.

Samstagnachmittag fuhren wir ein Stück weiter die Küste gen Süden und fanden auf einem Weingut in Vic La Gardiole (immer noch in der Nähe von Montpellier) einen ruhigen Stellplatz. Vom Meer getrennt nur durch paar Weinstöcke und einen “Etang”, wie die (Binnen-)Seen direkt hinterm Meer hierzulande genannt werden.
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16.12.2013|21:25 | herrjeh99 | 16
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Eine kleine Wanderung und zwei Orte
Veröffentlicht am 13. Oktober 2013 von herrjeh99

13.10.13 – weit über 20 Grad, sonnig, angenehm – 43 km (92420)

Vom Standort beim Winzer lockten ein paar nette Berge hinter den Flächen mit Wein (Weinberge ist hier in der Gegend definitiv das falsche Wort, die Weingärten sind meist völlig in der Ebene). So machten wir uns am Vormittag auf eine kleine Tour. Diverse Blicke auf die Ebene, die Etangs und das Meer haben wir auch im Bild festgehalten.

Nach einem ausgiebigen Mittagsmahl schauten wir uns die beiden Örtchen Sète und Agde an. Erstere wird gern mit Venedig verglichen – können wir nicht wirklich nachvollziehen, auch wenn es den einen oder anderen Kanal und damit einige Brücken hat. Agde wird “Die schwarze Perle” genannt. In den verwinkelten und engen, teils schaurig wirkenden Gassen sehen wir, warum – viele alte Gebäude sind aus schwarzen Steinen gebaut. Auch die am Ufer des Hérault liegende Kathedrale ist, außen wie innen, schwarz.

Am Abend finden wir einen Stellplatz in der Nähe von Le Grau de Agde, spazieren von dort noch zum Meer und beobachten die Sonne bis kurz vor den Moment, an dem sie “neinditscht”.
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16.12.2013|21:26 | herrjeh99 | 17
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Beziers und – schon wieder ans Meer
Veröffentlicht am 14. Oktober 2013 von herrjeh99

14.10.2013 – 23°C – in der Sonne entschieden wärmer – 71 km (92491)

Nach dem üblichen Procedere wie Duschen, Ver- und Entsorgen und das Stellplatz-WiFi nutzen, war mal wieder “Besichtigen” (und Einkaufen und Tanken) angesagt. Es ging nach Beziers, wo zunächst die notwendigen Dinge erledigt wurden. Die Stadt ist von außerhalb wunderschön, hinter einer alten Bogenbrücke erhebt sich die Cathèdrale Saint-Nazaire. Da dieser Blick aber auch laut Reiseführer das Interessanteste am Ort ist, begnügten wir uns mit dem Blick. Die Fahrt zur eigentlichen Sehenswürdigkeit des Ortes war etwas schwierig – die schöne alte Steinbrücke ist auf 2 t beschränkt und für uns damit unpassierbar. Die direkt daneben gebaute neue Brücke war aber im Navi noch nicht verzeichnet. Nach einigem Gekurve fanden wir dann doch den Weg zum Canal du Midi und damit zu den “Ecluses de Fonséranes”. Auf 300 m Kanallänge werden hier in früher neun, heute sechs Staustufen Schiffe um über 20 m nach oben gehievt. Sage keiner, Wasser flösse nicht nach oben .. Zwinkerndes Smiley. Allerdings sind die Anlagen wohl nur im Sommer und selten in Betrieb, und als Paddelbootfahrer waren die Schleusen nun auch nichts so weltbewegend Neues. Dennoch das bedeutendste technische Bauwerk des Canal du Midi, und flussabwärts sicher ein genialer Blick auf oben beschriebenes Ensemble mit Brücke und Kathedrale.

Am Nachmittag zog es uns, wie verwunderlich, weiter nach Süden und wieder ans Meer. In Saint Pierre sur Mer, einem reinen und jetzt fast ausgestorbenen Ferienort, fuhren wir auf den ausgeschilderten Wohnmobilstellplatz. Direkt hinter einem schönen Strand und mitten in einer interessanten Landschaft (viele kleine Etangs) war der Platz angenehm “halbvoll” und für 6, 50 Euro pro 24 h auch recht preiswert.
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16.12.2013|21:28 | herrjeh99 | 18
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Carcassone
Veröffentlicht am 16. Oktober 2013 von herrjeh99

16.10.13 – 22 °C, sonnig, gegen Abend, unterwegs am Gebirge, ein wenig Regen – 360 km (92851)

Von außen fast wie eine perfekte Filmkulisse, innen Mittelalter pur (allerdings mit ganz und gar neuzeitlichen Restaurants und Andenkenläden und recht neuzeitlichen Werbeschildern – aber nicht allzu überladen). Carcassone – genauer gesagt “La Cité”, die restaurierte Altstadt war unser Ziel. Der Parkplatz für Wohnmobile ist der am weitesten entfernte, allerdings ist der Weg zur historischen Altstadt keine 10 Minuten lang. Nachdem wir uns am äußeren Anblick erfreut hatten, liefen wir zunächst ein Stück zwischen innerem und äußerem Mauerring entlang. Danach tauchten wir ein in die Gassen und Gässchen der alten Stadt. Sorgfältig restauriert präsentiert sich die gesamte Altstadt, wunderschön vor allem von innen die Basilika St-Nazaire et St-Celse mit prächtigen und bezaubernden bunten Glasfenstern. Das 14 Hektar große Gelände gilt als älteste und größte zusammenhängende Festung Europas und wurde im 19 Jahrhundert komplett restauriert. Das der berühmte, dafür verantwortliche Architekt an manchen Stellen etwas übertrieben hat, ist sicher nicht dem Bestreben Hollywoods zu verdanken, das ca. 100 Jahre später dort einige Filme drehte.

Nach den sehr schönen Stunden in Carcassone fuhren wir weiter in Richtung Westen. Der Zwischenstopp zum Abendbrot bot ein schönes Panorama der Pyrenäen.

Weiter ging es dann noch bis Pau, dort übernachteten wir kostenfrei auf einem riesigen und relativ ruhigem Parkplatz mitten in der Stadt.



Nachsatz zum 15.10.2013: Geplant war an diesem Mittelmeer-Tag: Sonne. Nichtstun. Strand. Lesen. Sonne. Strand. … Außer “Sonne” war dann auch alles so, deutlich über
20 °C, 0 km, aber bewölkter Himmel..
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16.12.2013|21:29 | herrjeh99 | 19
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Atlantik
Veröffentlicht am 17. Oktober 2013 von herrjeh99

17.10.13 – 26°C – am Atlantik sonnig, am Rand des Gebirges bedeckt bzw. neblig – 141 km (92992)

Am Vormittag legten wir die restlichen Kilometer bis in den äußersten Südwesten Frankreichs zurück. In St-Jean-de-Luz war der Stellplatz randvoll und schlecht gelegen direkt neben der Straße. Also fuhren wir die Küstenstraße (wieder einmal beeindruckend über den Klippen entlang des Atlantiks) bis zum südlichsten Ort an dieser Küste – Hendaye. Hier wie überhaupt im Südwesten ist vieles anders – nicht nur die Sprache. Alles wird zweisprachig ausgeschildert, und französisch scheint hier im katalanischen Raum die erste Fremdsprache zu sein. Der Baustil ist anders – und die widerwärtigen “Huckel” an Fußgängerüberwegen sind deutlich weniger als im restlichen Land.

Die Stellplatzsuche wurde für uns wieder zu einem Musterbeispiel französischer Gastfreundschaft. Der im Ort ausgewiesene Stellplatz erwies sich als reine Ver- und Entsorgungsstation, ohne Parkplätze und idyllisch gelegen direkt neben dem Bahnhof. Das Ganze auch noch relativ weit ab vom Meer. Während wir noch grübelten, ob wir im Ort suchen oder doch wieder Richtung Biarritz fahren, hielt neben uns ein PKW. Dem – wohl katalanischen – Redeschwall entnahmen wir, dass uns der Herr einen anderen Stellplatz zeigen wollte. Wir fuhren ihm hinterher und rätselten, ob er wohl Campingplatzbesitzer in umsatzsteigernder Mission sei oder woher seine Hilfsbereitschaft sonst rühren könnte. Wir landeten dann auf einem, in der Saison kostenpflichtigen, Parkplatz in einer für Womos eigentlich gesperrten Straße. Dort standen schon viele andere, der Platz kostete nichts und lag ideal zwischen Hafen und Strand. Bevor wir uns bedanken konnten, fuhr der nette Herr aus dem Fenster winkend vom Parkplatz….

Den Rest des Tages verbrachten wir, wie es sich im Süden und im Urlaub gehört… Strand, Nichtstun, am Hafen sitzen……
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17.12.2013|19:57 | herrjeh99 | 20
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Biarritz
Veröffentlicht am 18. Oktober 2013 von herrjeh99

18.10.13 – 29, 2°C Höchsttemperatur – 24 km (93016)

Als “place to be” wird Biarritz in bestimmten Kreisen bezeichnet, und auch wenn wir nicht zum europäischen Jet-Set gehören, wollten wir, wenn schon in der Nähe, ebenfalls einmal da sein, wo man eben “sein sollte” Zwinkerndes Smiley. So starteten wir morgens in Hendaye, um keine 25 km nördlich am Plage “Mylady” in Biarritz den Wohnmobil-Stellplatz anzusteuern. Auf dem Weg entstanden noch einige Bilder an den Klippen …

… bevor wir den mit 10 Euro nicht total preiswerten, aber keinesfalls überteuerten Platz ansteuerten (V/E und Strom sind inklusive, der Platz liegt neben einer Straße, aber zumindest nachts ist der Atlantik lauter).

Keine 3 Minuten Weg sind es bis in eine atemberaubende Bucht. Alles bestens angelegt, wirkt der Bereich um den Strand herum wie ein schöner Park. Spielplatz, gemähter Rasen, eine Bar – und dann Strand, rechts und links Felsen im Wasser und der Ozean mit bis zu 3 m hohen Wellen. Wir lassen es uns nicht nehmen, bei hochsommerlichem Wetter ins Wasser (geschätzt 20 Grad oder mehr) zu gehen und uns den “Brechern” auszusetzen.

Den Nachmittag verbringen wir meist am Auto (und zwar im Schatten!), danach noch einmal am Meer – die Parkanlagen ziehen sich rechts und links endlos weiter, und in der nächsten Bucht gibt es dann auch die Wellenreiter zu beobachten. Biarritz scheint vom Tourismus ausgesprochen gut zu leben und investiert offensichtlich einen guten Teil des eingenommenen Geldes wieder in eben diesen. Prädikat: Überaus angenehm!
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17.12.2013|19:58 | herrjeh99 | 21
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Immer noch am Atlantik
Veröffentlicht am 20. Oktober 2013 von herrjeh99

19.10.13 – 29°C, bedeckt – 7 km (93023)
20.10.13 - 27°C; in der Sonne, die den ganzen Tag von einem strahlend blauem Himmel schien, deutlich mehr – 0 km (93023)

Am Samstag wechselten wir vormittags vom Stellplatz im Süden von Biarritz in den nördlichen Teil des Ortes, genauer gesagt in das angrenzende Anglet. Die Fahrt durch Biarritz gab ein gutes Bild davon, warum es neben Hoch- und Flachadel sowie europäischem Jet-Set auch so manche andere Touristen hierher verschlägt – ein netter Ort mit einer extrem gut ausgebauten touristischen Infrastruktur. Das reicht von, auch im spätem Oktober, extremst sauberen Stränden über kilometerlange, gepflegte, gartenähnliche Anlagen hinter den Stränden bis zu Sportangeboten von ausgewiesenen Laufstrecken, Golfplatz und Kampfsportangeboten bis zu den natürlich in großen Mengen vorhandenen Surfschulen.

Der Stellplatz in Anglet kostet 6, 50 Euro in der Nebensaison, allerdings war der Automat defekt, so dass wir die beiden Nächte kostenfrei verbrachten. Das Publikum war zweigeteilt – recht viele Womos, die auf dem Weg nach Süden Station machten, bevor sie für 5, 6 oder manchmal auch 8 Monate nach Spanien aufbrachen. Die andere Hälfte kam eher in den zum Klischee passenden VW California, aber auch in ausgebauten Kastenwagen und anderen Gefährten, dazu trug man in der Regel Pudelmützen oder eben – Neoprenanzüge. Die große Schar der Windsurfer, manchmal dreimal am Tag den Platz wechselnd – imer auf der Suche nach dem ultimativen Hotspot und “der größten Welle”.
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17.12.2013|19:59 | herrjeh99 | 22
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Ondres am Atlantik und “Entre deux Mer”
Veröffentlicht am 22. Oktober 2013 von herrjeh99

21.10.13 – 26°C, sonnig – 22 km (93045)
22.10.13 – 22°C, windig, teilweise Regen – 229 km (93274)

Montag: Und wieder ging es ein paar Kilometer weiter nach Norden nach Ondres. Von der Exklusivität Biarritz’ mit seinen gepflegten Strandanlagen ist hier nicht viel zu spüren. Dafür ein ruhiger Platz, direkt hinterm Strand und weit ab vom Ort. Die 7 Euro Gebühr, die für die Nebensaison fällig wären, konnten wir nicht bezahlen, der Automat war bereits auf “Winterbetrieb”, sprich außer selbigem (es wurde allerdings am nächsten Morgen in bar kassiert – sogar von 2 uniformierten “Dorfpolizisten”).

Dienstag: Zwei völlig unerwartete Dinge prägten diesen Tag. Zum Einen war es mit einem Schlag “Herbst”, zum Anderen wurde unser Wohnmobil zum ersten Mal, seit es in unserem Besitz ist, abgeschleppt. Aber der Reihe nach.
Zum Aufstehen gegen 9 Uhr war es zwar noch, wie die gesamte Nacht über, deutlich über 20°C warm, aber zugleich auch stürmisch und es regnete leicht. Wir hatten jedoch sowieso keine Lust mehr auf “in der Sonne rumsitzen” und machten uns somit auf den Weg, weg vom Atlantik in Richtung Norden. Vorbei an Bordeaux zog es uns ins “Entre deux Mers”´. Dieses Weinanbaugebiet liegt sozusagen “hinter” Bordeaux und demzufolge im Schatten der berühmten Weingüter. Erster Stopp war in Créon, hier gab es zumindest eine Tourist-Info und eine nette, wenn auch sehr kleine Altstadt zum Anschauen. Weiter fuhren wir nach La Sauve, um die dortige, sehr beeindruckende Abbaye anzuschauen. Wie schon öfter war auch hier für “EU-Bürger unter 25 Jahren” der Eintritt kostenfrei, so dass wir nur einmal Eintritt (7, 50 Euro) löhnen mussten. Allerdings sehr lohnenswert.

Weiter ging es zur Garonne, dem südlicheren der beiden Flüsse, die das Gebiet begrenzen. Wir schauten uns das kleine Örtchen Rions und Cadillac an. Beide Orte buhlen nicht um Touristen, überhaupt scheint das ganze Gebiet ein wenig im Halbschlaf vor sich hin zu dämmern. Aber wie gesagt, alles liegt hier ein wenig im Schatten des übermächtigen “Bordeaux”.

Der ganze Tag war sehr herbstlich, bunte Blätter, grauer Himmel, immer wieder Regen. Offensichtlich ist der Golf von Biskaya, an dem wir die letzten Tage verbrachten, doch klimatisch sehr begünstigt. Nun wird es aber auch hier mehr und mehr “Ende Oktober”, auch wenn die Temperaturen um die 20 Grad immer noch sehr angenehm sind und uns nicht daran denken lassen, dass nächste Woche Deutschland und November unser Wetter bestimmen werden.

In Sainte-Croix-du-Mont schlängelten wir uns abseits der Straße hinauf in die Weinberge, um im Chateâu Mailles für eine Nacht unser Womo zu parken (Stellplatz wieder aus dem France Passion). Die Ernte war hier noch in vollem Gange, trotzdem wurde uns sehr freundlich der Platz gezeigt, auf dem wir stehen durften. Belegt allerdings schon mit einigen Wohnmobilen, deren Insassen aber keinen Urlaub machten, sondern bei der Ernte halfen.

Beim Wenden und einrangieren passierte es dann. Die Wiese war feucht und etwas abschüssig, nach einer Kurve über den Rasen ging nichts mehr, die Räder drehten durch. Zum Glück war gerade Feierabend bei der Ernte, und so kam der 5-jährige Enkel der Weingutsbesitzerin mit einer großen Kette, ein Erntehelfer mit dem Traktor und ganz schnall hatten wir wieder trockenen Boden unter den Rädern und einen schönen Standplatz für die Nacht. Nach dreieinhalb Wochen Frankreich bestätigt sich unsere Meinung von einem ausgesprochen netten und liebenswerten Nachbarvolk immer mehr!
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17.12.2013|20:01 | herrjeh99 | 23
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Vom Bordelaise wieder ins Burgund
Veröffentlicht am 23. Oktober 2013 von herrjeh99

23.10.13 – von strahlend blauem Himmel bis zum Wolkenbruch bei zeitweise 23°C – 539 km (93813)

Der Tag begann auf dem “Übernachtungs-Weingut” mit strahlendem Sonnenschein, sprich wunderschöner Spätsommer. Wir schauten uns Sauveterre-de-Guyenne an und verließen dann die Gegend Entre-deux-Mers nach Norden. Sant Emilion war unser zweites Ziel an diesem Vormittag. Der Ort gehört zu den bekanntesten des gesamten Weingebietes rund um Bordeaux. Wunderschöne Gassen, nette Restaurants, unzählige Weinläden. In letzteren Flaschen in den Auslagen (bzw. auf den Preislisten), von denen bereits eine unser Urlaubsbudget überschritten hätte. Allerdings gab es für die Touristen auch überall 3 Flaschen “irgendwas”-Bordeaux für nur 29 Euro. Wir haben jedoch vom Kauf abgesehen, auch wenn sogar in alle Welt verschifft worden wäre, wie man vielsprachig (insbesondere US-amerikanisch und chinesisch) versicherte.

Die zweite Tageshälfte war dem Transit gewidmet. Mit einem halben Fahrtag landeten wir wieder am Rande des Burgund, zunächst in Digoin auf einem wieder sehr angenehmen Stellplatz. Damit hatten wir noch einmal einen oder auch eineinhalb Tage Zeit fürs Burgund, das wir am Anfang unserer Reise ja schon einige Tage besucht hatten.
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17.12.2013|20:02 | herrjeh99 | 24
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