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FORUM 315570
Technik und WoMo-Pflege
2009-01-20 | torcman
Re:Alarmanlagen für Womo
Hallo

ich stimme den Vorrednern ueberein. Laut Promobil Statistik ist die gegend um Lyon, oder Suedfrankreich wie auch alle Autobahn-Rast-P gefaehrlich. Bei 640 gemeldeten und ausgewerteten Einbruechen, ist keiner mit Narkosengas, dafuer hunderte mit Beifahrertur. Wie schon geschrieben, den Nachtplatz gut aussuchen, weg weit von Autobahnen, grossen Staedten und Plaetzen wo Ganoven regaelmaessig abfahren.

Da sie immer mehrere Womos auf einmal rauben, sind Ansamlungen von Womos auf den Autobahnparkplaetzen fuer sie gefundenes Revier. Einer steht Schmiere und beobachtet, einer sitzt im Fluchtauto und 2 bis 3 raeumen die Fahrzeugen der Reihe nach (habe einige Zeugenbeschreibungen gelesen)

Wenn ein Womo die Beifahrertuer mit einer Kette gespannt hat, gehen sie zu anderen Womo oder zur Aufbautuer. Aber auch hier kann man mechanisch mit Blockade das Oefnen recht erschweren. Auch die Ganoven wenden keine extreme Gewalt an. Durchschneiden der Achsen der Aufbautuerscharniere waere doch mit einer 12V Flex schnell gemacht - trotzdem fummeln sie meistens mit Dietrichen an Schloessern rum.

Am Tage bei Abwessenheit Kette zwischen zwei Oesen in den Fahr-Beifahrer-Tueren spannen (22mm Kette kostet 8Euro). Die Plastik Armlehnen eignen sich fuer die Verspannung nicht besonders, da sie schnell abbrechen, wenn man richtig sieht. Genauso wie Spanngurt, den man mit einfachsten Messer durchschneiden kann.

Die Aubautuer mit gut sichtbarem Riegel (NeoSafe) oder Bar sichern und nichts im Womo sichtbar liegen lassen. Zusaetzlich ein DIN-Safe an dem Fahrzeugrahmen schrauben (80-160Euro) und dadrin alles wertvolles verstauen.

Somit auch am Tage ist es sichtbar (Aufbauschlossriegel, Kette), dass der Besitzer das Womo zusaetzlich gesichert hat.

Klar ein Womo ist kein Panzerschrank und durch die Fenster kommt jeder rein, wenn er will, aber er muss annehmen, dass vielleicht noch zusaeztlich zu den sichtbaren Aussenmassnahmen noch innen drin sich ein Bewegungsmelder befindet, der dann entwerder per Funk mich benachrichtigt, wie bei mir, oder einen echten Krach mit Alarm oder Huppe verursacht. Der Ganove kann aber durch die Tueren nicht entweichen, das sieht er vorher, also ein bisschen ungemuetliche Situation fuer ihm, wieder durch das kaputte Fenster auszusteigen, bei laermenden Huppe, wohlgemerkt.

Und zu klauen findet er sowieso nicht viel, da alles Wertwolles im Safe sich befindet.

Zur Praxis:

ich bin 372 Naechte und ueber 40,000km wild gestanden, meistens in den gefaehrlichsten Gegenden Europas (mitten in Palermo, auf Ortega in Sirakus, in unterschiedlichen Italienischen Staedten, in Suedfrankreich (aber nicht in Marseille, Lyon etc) in Spanien, Portugal und hatte nie ein Einbruch, aber..... mehrmals bin ich von einem anvisierten Uebernachtungsplatz weiter gezogen, weil meine Frau ein mullmueges Gefuehl hatte und darauf hoerre ich!

Zwei mal ist ein Einbruch im Verzug gewessen: einmal in Oslo in der Innenstadt um 16Uhr wollten die Ganoven nachdem sie mich mit dem Rad wegfahren sahen, das zweite verschlossene Rad wegnehmen, aber meine Frau hat sie bemerkt. Andersmal waehrend eines Volksfestes, blieb meine Frau drin, als ich wegging und behauptet, dass sie da was gehoert hat. Ob es stimmt?

Meine Statistik ist nicht ungewoehlich, wir haben 450,000 Womos in DL die einige Wochen im Jahr bewegt werden also an die mindestens 12Milionen Uebernachtungen und vielleicht weniger als 700 Einbrueche, 1:10,000 also unmoeglich ist es nicht beraubt zu werden, aber man kann aktiv was dagegen tun, damit die Ganoven zum naechsten Womo gehen oder einfach die Lust verlieren meins auszuraeumen.

PS. Mein Innenraum-Bewegungsmelde-Funktsystem habe ich 3 Jahre lang benutzt. Es hat jedesmal bei der Rueckkehr, wenn ich die Aufbautuer leicht oeffne ausgeloesst, aber nie habe ich eine Meldung eines echtes Einbruchs bekommen, deshalb benutze ich es seit 1 Jahr nicht mehr.

Meine Ansicht nach, speziell in Italien, Spanien, dem selbsternannten Kustoden (Parkwaechtern) 2Euro in die Hand druecken, aber erst nach dem man sich mit dennen nett unterhalten hat, bringt mehr als alle Alarmanlagen. Man wacht am naechsten morgen auf, ohne aussichtsloss zugeparkt zu sein und geht die Stadt besichtigen. Nachmittags geht´s dann zum Strand.

An den verlassenen Straenden am Ionischen Meer (Supergebiet), in Portugal, oder Spanien, wo keine Hilfe zu erwarten ist, muss man einfach auf Verhandlungruhe mit den Einbrechern setzen. Immer Ruhe bewahren und wenn es jemals dazu kommen sollte, dass man tatsaechlich angegriffen wird, das vorbereitete Portmonaie mit Kleingeld abgeben. So habe ich es mit zwei Geldbeutel ueber Jahre hinweg in den USA geamcht, so mache ich es auch bei Womofahrten.

Waehrend der Nacht wissen die Ganoven doch auch, dass jeder heuzutage ein Handy parrat hat und wahrscheinlich auch in der Lage ist 110 zu waehlen. Wenn sie noch nicht im Womo sind, aber das Telefonat mit der Polizei hoerren (gespiellt oder nicht), dann brechen sie ab. Aber das sind schon Horrorszenarien, die ich nie erlebt hatte, trotz meiner 372 Uebernachtungen.

Deshalb...

aussen sichtbare Sicherheit am Womo anbauen, nicht die letzten Spellunken als Uebernachtungsplatz waehlen, nichts im Womo, auch nachts, Wertwolles sichtbar liegen lassen und einfach entspannen, guten Wein trinken und tief schlaffen. Sonst ist der Urlaub futsch, wenn man jede nacht Wache schieben sollte.

Gruss Peter
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