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Citymaut
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Re:Re:Citymaut
Jeder, der in eine Großstadt einfährt, soll 5-10 Euro "Wegegeld" bezahlen. Das stelle ich mir hier im Ruhrgebiet ja echt chaotisch vor!
=) Viele Berufstätige fahren auf ihrem Weg zur Arbeit gleich durch mehrere Großstädte und dies jeden Tag....


Also ich gehe mal nicht davon aus, dass diese Pendler durch mehrere Innenstädte fahren, sondern doch wohl eher über die Schnellstraßen drumherum. Und da würde man ja wohl kaum eine Citymaut erheben ...

Im Übrigen: für Berufstätige, die notwendig täglich in eine der Innenstädte reinmüssen, könnte man ja ohne weiteres etwas wie Dauerkarten einrichten, genau wie bei öffentlichen Einrichtungen jeglicher Art üblich ... und wenn die KFZ-Steuer wegfiele, wäre das auch finanziell wohl durchaus zumutbar.

Geht nicht gibt´s nicht. Man muss es nur wollen und dann auch vernünftig umsetzen. Übrigens: Es gibt in Europa schon einige Großstädte, wo die Citymaut längst Alltag ist, und bisher hat man darüber wenig Negatives gehört.
Schönen Gruss
Cornelius
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21.04.2010|12:41 | garibaldi | 4
Re:Citymaut
Ja, gerne, aber wenn ich, wie dieser Herr Hermann möchte, dass die Leute dadurch Anreize finden auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen , was ja sicherlich auch wirklich sinnvoll wäre, muß er erstmal die Vorraussetzung dafür schaffen, dass alle, die willig sind auch umsteigen können...und das ist und bleibt eben das große Problem hier im Ruhrgebiet.
Über die Verbesserung des Verkehrsflusses machen sich hier seit Jahren Universitätsprofessoren und ihre Arbeitsgruppen Gedanken, ohne bisher eine umsetzbare Lösung gefunden zu haben.
LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
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21.04.2010|12:59 | profila | 5
Re:Citymaut
Da sind wir uns einig. Wobei diese Probleme wahrscheinlich unter den gegebenen Voraussetzungen mehr oder weniger unlösbar sind. Das fängt schon damit an, dass die Gesellschaft und vor allem die Wirtschaft seit vielen Jahrzehnten auf unbegrenzte Mobilität getrimmt wurden. Das hat zum Beispiel dazu geführt, dass Wohn-, Versorgungs- und Arbeitsstätten immer weiter auseinander gerückt sind. Klar, dass das in solchen Ballungsräumen früher oder später zum Kollaps führt. Mit intelligenten Verkehrskonzepten ist es da noch nicht mal getan. Es wäre zusätzlich ein gründliches Umdenken in der gesamten Bevölkerung nötig. Das ist natürlich dann eine ziemliche Zumutung ...
Schönen Gruss
Cornelius
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21.04.2010|13:08 | garibaldi | 6
Re:Citymaut
Ich persönlich kenne viele, die hier die Sch....voll haben vom ständigen Stau stehen und gerne auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen würden.
Für eine Strecke von 8 Kilometern zur Arbeit in Essen benötigt mein lieber Ehemann fast jeden Tag 25-35 Minuten mit dem Auto, obwohl man für die gleiche Strecke, wenn die A40 mal frei ist, gerade mal 5 Minuten benötigte.

Da unser Womo ja bekannterweise lang in einer Werkstatt verschollen war, hatte er sich eine Monatsfahrkarte gekauft, um mit der Bahn zur Arbeit zu fahren.
Da man vor einiger Zeit die direkte Verbindung unserer Heimmatstadt nach Essen gekappt hat (obwohl beide Städte in einem gemeinsamen Verkehrsverbund sind!), man also derzeit wieder umsteigen muß, hat er oftmals eine Stunde benötigt.
Er gehört übrigens sehr wohl zu den Menschen, die während der Arbeitszeit kreuz und quer durch´s Ruhrgebiet unterwegs ist, da er bei einem großen Konzern arbeitet, der Standorte in verschiedenen Ruhrgebietsstädten hat.

Man darf es sich auch nicht so vorstellen, dass man die Ruhgebietsstädte allesamt umfahren kann. Da geht eine Stadt in die nächste über, was von unseren schweizer Freunden oder amerikanischen Verwandten bei diversen Besuchen als "unglaublich" empfunden wurde. Somit führt die A 40 z. B. mitten durch die Innenstadt von Essen und während man so dahinfährt und die Ausfahrtsschilder nicht beobachtet, weiß man als ortsunkundiger nicht immer, ob man noch in Essen ist oder doch schon in Bochum oder in Mülheim.

Die neuste Idee, den Verkehrsfluß durch Ampelanlagen an diversen Autobahnauffahrten zu steuern, hatte zur Folge, dass der Verkehr sich einfach nur in den Städten selber staute.
Die Uni Bochum kam mal mit dem Vorschlag ein Tunnelsystem anzulegen, durch welches Container computergesteuert durch´s Ruhrgebiet verschickt werden sollten.
Bei den Ruhrgebietsstädten gilt dieses Projekt als nicht finanzierbar.

Ich weiß, dass man z.B. in London mit der Citymaut gewisse Erfolge hatte, aber die Situation dort ist doch eine andere.
Hier geht z.B. ein Großteil des holländischen Transitverkehrs durch das größte Industriegebiet Europas, welches über weite Strecken nur über zweispurige Autobahnen verfügt, ein Ausbau oftmals nicht möglich ist, da direkt an der Autobahn Wohnhäuser stehen.

Ich denke mal, das erfordert gänzlich neue Konzepte, die bisher noch keiner erfunden hat. Da führt die Einführung einer Citymaut, bei solch einem schlecht organisierten öffentl. Verkehrsnetz, meiner Meinung nach, eher zu noch chaotischeren Zuständen, es sei denn, man würde das Ruhrgebiet als eine große Stadt werten und eine Maut nur dann erheben, wenn man von ausserhalb des Ruhrgebiets in dieses hinein wollte.
LG,
Christiane
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21.04.2010|14:31 | profila | 7
Re:Citymaut
Ich weiß, ich hab´ schon eine ungefähre Vorstellung vom Ruhrgebiet. Am besten wäre wahrscheinlich komplett evakuieren und Urwald wachsen lassen .

Wo die Autobahn mitten durch die Stadt geht, kann man natürlich keine Citymaut auf der Autobahn erheben, ist ja logisch. Aber wie man die Verkehrsprobleme bei Euch wirklich lösen könnte, keine Ahnung. Ich höre morgens immer den DLF, da kommen ja Staumeldungen aus ganz Deutschland, und je nach Aufkommen melden sie nur Staus ab einer bestimmten Länge «2, 4, 5 km». Da hab´ ich mich schon oft gefragt, wie man es da überhaupt schafft, noch von irgendwo irgendwo anders hin zu kommen. Wenn dann auch noch Bahnverbindungen beschnitten werden, anstatt sie auszubauen...


Schönen Gruss
Cornelius
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21.04.2010|15:02 | garibaldi | 8
Re:Citymaut
Ja, evakuieren wäre schon richtig, danach abreissen und anschliessend so aufbauen, dass endlich eine vernünftige Verkehrspolitik betrieben und nicht nur von blauäugigen Politikern gefordert werden kann!


LG,
Christiane
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21.04.2010|18:01 | profila | 9
Re:Citymaut
es ist wie es ist, nicht die Qualität der Verkehrsstruktur wird das Ziel der Diskussion sein, sondern nur unter einem Aspekt: wie können wir den Leuten das Geld wegnehmen , welches wir brauchen unseren Sozialutopismus und unsere Beamtenpensionen zu finanzieren . Jede neue Geldquelle die erschlossen werden kann wird die Grundsatzfrage umkurven die da lautet: wozu braucht der Staat einfach soviel Geld. Insofern : Maut ja, aber nur bei privatisierten Strecken .
Alles andere ist Beschiss !!
Viele Gruesse Ulli
dont worry, be happy
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21.04.2010|21:20 | gnauck | 10
Re:Citymaut
Mit dem Privatisieren das ist so eine Sache. Da ist Skepsis angebracht. Wenn man etwas privatisiert, wollen die privaten Investoren natürlich möglichst hohe Gewinne aus der Sache ziehen. Was das für Folgen haben kann, ist ja bekannt. Das heißt, die privaten Unternehmen müssten aufs schärfste kontrolliert werden, permanent! Und wer soll dann die Kontrolle ausüben? Kann ja nur die öffentliche Hand machen! Dann haben wir ausufernde Kontrollbehörden, die das Geld verschlingen, und noch dazu Privatunternehmen, die noch zusätzlich ihre Gewinne haben wollen, was die ganze Sache am Ende noch viel teuerer macht. Warum bemühen sich wohl sonst viele Städte, die ihre Stromversorgung, Wasserversorgung, Müllabfuhr etc. privatisiert hatten, das wieder rückgängig zu machen - und die, die es schaffen, sparen damit einen Haufen Geld!
Schönen Gruss
Cornelius
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22.04.2010|10:09 | garibaldi | 11
Re:Citymaut
ja, ja die alten Sozis, da sind Sie wieder, kontrolliert die Kapitalisten....
Staatliche Kontrolletties sollen es richten . Nein !!!!!Es geht nur über Wettbewerb ! Und das mit dem Wunsch des Rückkaufs mag auch damit zusammenhängen , daß zur Zeit das Geld billig ist und einigen Jungs die Posten fehlen .
Ich kenne kein Unternehmen welches so viel Mist baut wie unser Staat, spätesten in der zweiten Bilanz wird das Ende sichtbar . Unser Staat lügt und verkauft uns hemmungslos und niemand kann diesen stoppen. Kein Geld für Strassen , aber für Greece, etc...
Es ist richtig , daß es Regeln geben muss, aber der Wettbewerb muß bestehen.In Brachen , in denen der Wettbewerb funktioniert , siehe Supermärkte oder der Automarkt geniesst der Kunde die Marktwitschaft.Immer dann , wenn der Staat sich einmischt, wie Straßen oder Krankenkassen , sehen wir die Auswirkungen .
Viele Gruesse Ulli
dont worry, be happy
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25.04.2010|20:35 | gnauck | 12
Re:Citymaut
Was unkontrollierter Wettbewerb bringt, haben wir ja nun mit der Weltwirtschaft wunderbar erleben dürfen. Grundsätzlich spricht natürlich nix gegen Wettbewerb, nur, wer tut sich das an, ohne sich dabei saftige Gewinne zu versprechen? Und genau da liegt im Bereich der öffentlichen Dienste der Hund begraben. Mit Vor- und Fürsorge für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ist kein Geld zu machen, außer man lässt alles verschlampen. Mir fällt kein Fall ein, wo Private öffentliche Aufgaben besser und zugleich billiger erledigen und dabei noch angemessene ethische Normen einhalten. Sicher, öffentliche Verwaltungen neigen leider zur Ineffizienz, aber warum? Das ist doch nicht systemimmanent, das liegt an der Umsetzung. Wettbewerb muss in die Verwaltung rein, also Effizienzkontrolle an jedem einzelnen Arbeitsplatz, genau wie es die freie Wirtschaft auch macht. Mit Berufsbeamtentum geht das natürlich nur bedingt, zumindest so lange es keine Möglichkeit gibt, den Mitarbeitern gegebenenfalls ordentlich Druck zu machen. Wegen Inkompetenz wegbefördert zu werden bei Anhebung der Bezüge, das geht natürlich nicht. Da liegt meiner Meinung nach der eigentliche Fehler im System. Beamte dürfte es nur in ganz eng definierten Bereichen geben, z. B. bei der Polizei, aber da auch nur bei den "Einsatzkräften", also denen, die sozusagen auf der Straße Dienst tun. Die Verwaltung können genau so gut Angestellte machen, die nach normalen Marktregeln arbeiten.
Schönen Gruss
Cornelius
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26.04.2010|13:26 | garibaldi | 13
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