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Immer noch zu billig
Beschreibung aller Symbole:
Immer noch zu billig
Auch wenn sie mal wieder erhöhen, es müsst NOCH teurer werden:

Glimmstengel ab 1.1.teurer

Nur wenns am Geldbeutel weh tut, wird Mensch vernünftig!

Rauchfreie Grüsse
liebe Grüsse
Eure Svenja
03.12.2011|10:32 | knoepfchen | 1
Re:Immer noch zu billig
Auch wenn sie mal wieder erhöhen, es müsst NOCH teurer werden:
=)
Glimmstengel ab 1.1.teurer
=)
=) Nur wenns am Geldbeutel weh tut, wird Mensch vernünftig!
=)
=» Rauchfreie Grüsse


Hallo,

das ist eine sogenannte Milchmädchenrechnung.

Raucher sterben meist füher, das stimmt. Aber wenn alle Nichtraucher 100 Jahre alt werden und ab 80 Jahren zum Pflegefall, dann wird es für die Gesellschaft (Pflegeversicherung, die wir alle zahlen) wesentlich teurer als wenn der Raucher mit 75 Jahren nach einem halben Jahr Lungenkrebs stirbt.

meint basi1510, der zum Ex-Zigarettenraucher mutiert ist
unterwegs mit Hobby Alkoven 550 FS
03.12.2011|11:07 | basi1510 | 2
Re:Immer noch zu billig
Guten Morgen,

rauche inzwischen seit 24 Jahren nicht mehr, gönne aber jedem seine Zigarette,
solange er mich nicht mitrauchen läßt.
Ob die Allgemeinheit im Gesundheitswesen wirklich durch die Raucher finanziell
stärker belastet wird? Basi hat da gar nicht mal so unrecht.

Und unserer Regierung können es ja nicht genug Raucher sein. Durch die Erhöhung
wird ja auch wieder kräftig mehr Tabaksteuer kassiert.

Wünsche immer rauchfreie Luft zum Atmen

Ferdi

03.12.2011|11:27 | fernando | 3
Re:Immer noch zu billig
Hallo.

Die Schweitzer Krankenkassen hatten mal eine Studie in Auftrag gegeben (habe den Link leider gerade nicht zur Hand) um begründen zu können warum Raucher einen erhöhten Beitrag zu zahlen hätten. Das Ergebnis war ernüchternd. Raucher belasten das System weniger wie die Nichtraucher. Der Grund: Sie sterben früher.
Gruß Wolfgang
Es nützt der Freiheit nichts, dass wir sie abschaffen, um sie zu schützen.
03.12.2011|12:02 | zubo | 4
Re:Immer noch zu billig
Hallo,
... jeder ist erstmal in Eigenverantwortung für seine Gesundheit, will sagen für deren Erhaltung. Jedoch leben wir in Freiheit also kann jeder für sich selbst entscheiden was er sich zumuten will. Ich würde sogar Marihuana legalisieren! Damit wäre zumindest der kriminelle Sumpf (trockengelegt). Ordentlich besteuern und dazu besser zu kontrollieren; hätten wir alle was davon.

Wochendgrüße



03.12.2011|13:02 | saarlorluz | 5
Re:Immer noch zu billig
Auch wenn sie mal wieder erhöhen, es müsst NOCH teurer werden:
=)
Glimmstengel ab 1.1.teurer
=)
=) Nur wenns am Geldbeutel weh tut, wird Mensch vernünftig!
=)
=» Rauchfreie Grüsse


Moin Moin,
eine sehr gewagte These:

Hat es denn z.B. bei den Banken geholfen? Die "zocken" doch auch schon wieder als wenn´se süchtig wären.



Nö -
Es geht um schnell verfügbares Geld für den Staat - daher diese Steuererhöhung - lässt sich ja auch offensichtlich simpel und mit wenig Widerspruch rechtfertigen.
Mal sehen was als nächstes kommt?

PS: ich bin seit knapp 20 Jahren Nichtraucher
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
03.12.2011|13:03 | norefe | 6
Re:Immer noch zu billig
Naja... erstrangig hätte ich mal die eigene Gesundheit im Auge.. an Lungenkrebs (und anderen Krebsarten..) zu sterben ist nicht mein Bestreben.
und ich sehs wie Svenja: viele Leute kommen erst ans Nachdenken, wenns im eignen Portemonnaie weh tut.. und bei 5 Euro pro Päckchen.. aber hallooo!!!!

Der volkwirtschaftliche Renditeaspekt ist allerdings nicht von der Hand zu weisen:
erst kann man die Raucher per Steuer melken und dann spart man sich die Rente.. eigentlich genial..


übrigens: Marihuana zu legalisieren fänd ich ok, vor allem für medizinische Zwecke ist das durchaus eine gute Alternative!!


Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz ... seit 23 Jahren rauchfrei...
03.12.2011|14:09 | womo66 | 7
Re:Immer noch zu billig
Halöli!

Nicht Raucher sterben fiel gesünder.

Wenn ich noch rauchen würde müste ich mein womo verkaufen, bei den preisen.
Ich habe von 1964-1974 geraucht, letztlich 3 Päckchen pro Tag.
Bei einer Lungen Untersuchung vor einiger Zeit , konnte man immer noch am Rande der lungenflügel Ablagerungen sehen.
Das Hanf so verteufelt wird, verstehe ich nicht.
Mancher kranke bräuchte keine böse chemie um schmerzfrei zu sein, Auserdem sind die Nebenwirkungen geringer als beim Zigarettenrauchen .

Lg.
Bernd, geht auch ohne Dunst.
03.12.2011|16:35 | bandi | 8
Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,

ich erinnere mich noch an die Forderung der Grünen, Jürgen Trittin, das Benzin mindestens 5 DM der Liter kosten müsse - wegen der Umweltschäden und der Erziehung der Menschen.
Der Wunsch der Grünen hat sich ja zwischenzeitlich ohne weiter Zutun der Grünen - oder doch? - fast erfüllt.
Im Wesentlichen hat der hohe Preis doch auch nicht wirklich was an der Motorisierung und am Fahrverhalten geändert.

Gut - eine pädagogische Maßnahme hat Herr Trettin zu verantworten - den Flaschenpfand.
Außer sehr lästig - was hat´s gebracht?
Ja - stimmt, es "verdienen" sich einige Leute damit den Lebensunterhalt (leider müssen sie) - also eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Aber es gibt immer noch Plastikverpackungen, vermüllte Wälder und wenige Möglichkeiten, ich denke zumindest nicht mehr als vorher, unverpackte Produkte, z.B. lose Milch, einzukaufen.
Dafür wurden hochtechnisierte Flaschenannahmestellen aufgestellt.
Wer bezahlt eigentlich diese Dinger und wie umweltschonend wurden diese Maschinen produziert?
In Frankreich sind die Grünflächen und Wälder nicht dreckiger als bei uns, und das ohne Flaschenpfand, also ohne diese pädagogische Maßnahme.

Was ich eigentlich sagen wollte - materielle Werte, wie Geld, sind sicher wichtiger Stimulus aber wichtiger ist - ich muss mit den Menschen arbeiten.
Ich muss überzeugen und nicht zu versuchen etwas zu erzwingen.

Diese weitere Steuererhöhung hat positive Auswirkungen auf die Handelsbilanz der Zigarettenschmuggler und evtl. der Erfolgsquote des Zolls.
Gesundheitlich werden die Raucher auch davon profitieren - sie laufen jetzt öfters in den Wald oder anderen Handelsplätzen um bei den vietnamesischen Händlern zu kaufen - so haben´s wenigstens Bewegung an der frische Luft.



Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
03.12.2011|16:37 | norefe | 9
Re:Re:Immer noch zu billig

=) Gesundheitlich werden die Raucher auch davon profitieren - sie laufen jetzt öfters in den Wald oder anderen Handelsplätzen um bei den vietnamesischen Händlern zu kaufen - so haben´s wenigstens frische Luft.
=)
=)


DAS ist echt mal ein kreativer Ansatz.....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
03.12.2011|17:09 | womo66 | 10
Re:Immer noch zu billig
Moin moin,


ich feiere am 02.02.12 10 jähriges Nichtraucherdasein,

und muß sagen ich bin heute froh, dass ich nicht mehr rauche,
denn rauchen finde ich mittlerweile sehr anstrengend,
nirgends kann man noch gemütlich rauchen,
immer muß man draußen stehen, und das auch im Winter.

da bin ich doch froh, dass ich nicht mehr rauche.

unser Altbundeskanzler Helmut Schmidt ist ja nun auch schon
über 90ig, raucht wie ein Schlot und lebt immer noch.




Beste Grüsse
Birgit
und ihr Fahrer Rainer

03.12.2011|19:19 | diefrauvomhasen | 11
Re:Re:Immer noch zu billig

=) unser Altbundeskanzler Helmut Schmidt ist ja nun auch schon
=) über 90ig, raucht wie ein Schlot und lebt immer noch.


Ausnahmen bestätigen die Regel.
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
03.12.2011|19:39 | womo66 | 12
Re:Immer noch zu billig
Guten Morgen,

na ja, Joopi Heesters hat auch geraucht, bis er über 100 war. Aber der
ist ja wirklich die Ausnahme. Wenn er Krach mit Simone hat, gaht er ja
heute noch heim zu seiner Mutter!

Schönen Sonntag

Ferdi
04.12.2011|09:13 | fernando | 13
Re:Immer noch zu billig
Hallo Ihr Alle.

Wir, und das ist meine ganze Familie, sind in der Nichtraucherpartei!!!

Wenn man Raucher fragt, ob sie schon die Sprüche auf der Zigarettenschachtel gelesen haben, zucken die mit den Schultern, und verweisen auf Helmut Schmidt oder Herrn Heesters.

Die Wirklichkeit zeigt, daß rauchen gesundheitsschädlich ist!!!

Deshalb kann wegen uns die Schachtel Zigaretten 10, - € kosten. Wäre uns egal!!!

Raucht nur fleißig weiter. Der Staat braucht Euer Geld.

Grüsse Monti
Wir lieben unsere Womo-Fahrten. Wenn Gott will, fahren wir noch lange.
04.12.2011|11:21 | monti | 14
Re:Immer noch zu billig
Hallo!
Raucher oder Nichtraucher ist doch egal. Wir sind einfach eine Solidargemeinschaft.
Gefahren des Rauchens sind bekannt - weiteren Aufklärungskampagnen bedarf es nicht.
Der Rest ist persönliche Freiheit. Auch Nichtraucher setzen sich tagtäglich Gefahren aus,
z. B. Fahrten im Straßenverkehr und dies nicht nur bei solchen zur Arbeit …sondern auch freiwillig,
so u. a. Spaßfahrten wie mit dem WOMO. Auch hierbei wird definitiv nicht weniger gefahren trotz der stetig steigenden Kosten. Also was soll das, wichtig ist doch, daß man dem Leben noch das ein oder andere Lebenswerte abgewinnt.
Das interessante an den Menschen ist die Vielfältigkeit derselben.
In unserer Familie raucht niemand. Leben und leben lassen!
Sonntagsgrüße
Dietmar


04.12.2011|14:02 | saarlorluz | 15
Re:Re:Immer noch zu billig
Halöli!
=)
=)
=) Das Hanf so verteufelt wird, verstehe ich nicht.
=) Mancher kranke bräuchte keine böse chemie um schmerzfrei zu sein, Auserdem sind die Nebenwirkungen geringer als beim Zigarettenrauchen .
=)
=) Lg.
=» Bernd, geht auch ohne Dunst.


Da muss ich dir als Arzt widersprechen.Marihuana ist und bleibt eine Einstiegsdroge und ich habe es -zig mal während meiner Tätigkeit selbst erlebt, wie junge Leute, weil´s ja so cool ist, Marihuana geraucht haben und nach spätestens einem Jahr war man bei härteren Drogen gelandet, meist bis heute und natürlich nach einiger Zeit auch bei Hartz IV.
Als Schmerzmedikament besteht für Hanfprodukte absolut kein Bedarf, es gibt ausreichend andere Schmerzmedikamente aus den verschiedenen Wirkstoffgruppen mit gleich gutem oder besserem Wirkungsprofil.
Gruß
dschaps
04.12.2011|16:40 | dschaps | 16
Re:Immer noch zu billig
Frage an den Fachmann
was hältst du vom Einsatz bei Tourette?
gab mal einen Bericht, wo Marihuana einem Tourettepatienten sehr gut hilft, er es aber nicht erstattet bekommt.

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
04.12.2011|17:42 | womo66 | 17
Re:Immer noch zu billig
Hallo
Die Zahlen sprechen für sich.

2003 starben in Deutschland an den folgen ihres Drogenkonsums.

-------0 Menschen als Folge des Konsums von Marihuana
----1477 Menschen als Folge des Konsums von harten Drogen
--40.000 Menschen als Folge des Konsums von der Droge Alkohol
-110.000 Menschen als Folge des Konsums von Tabak
-
Einstiegsdroge:
-
Unter Einstiegsdrogen werden illegale wie legale Drogen zusammengefasst, deren Nutzung eine erhöhte Koinzidenz für eine Drogenkarriere haben. Dies trifft vor allem auf die beiden Volksdrogen Tabak und Alkohol zu.
-
Dem Begriff liegt die Tatsache zugrunde, dass in westlichen Ländern fast alle Konsumenten von sogenannten "harten Drogen" ihren Konsum mit Alkohol, Tabak und/oder Cannabis begonnen haben. Allerdings kann daraus nicht der Umkehrschluss gezogen werden, dass ein nennenswerter Anteil der Alkohol-, Tabak- oder Cannabiskonsumenten in ihrem Leben zu Drogenabhängigen werden; 95 bis 98 % der Cannabiskonsumenten greifen lebenslang nicht zu "harten Drogen".

Quelle: (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen)
Gruß Wolfgang
Es nützt der Freiheit nichts, dass wir sie abschaffen, um sie zu schützen.
04.12.2011|17:55 | zubo | 18
Re:Immer noch zu billig
Ich verstehe das alles nicht, da geben wir Deutschen unser Gedl für die Förderung der Tabacknaiern , auch in Deutschland aus, die Bundeswehr schuetzt die Mohnbauern in Afghansiatan und wir machen das schlecht ?
Viele Gruesse Ulli
dont worry, be happy
04.12.2011|20:17 | gnauck | 19
Re:Re:Immer noch zu billig
Ich verstehe das alles nicht, da geben wir Deutschen unser Gedl für die Förderung der Tabacknaiern , auch in Deutschland aus, die Bundeswehr schuetzt die Mohnbauern in Afghansiatan und wir machen das schlecht ?



Moin Moin,
wird der Tabakanbau pro Hektar nicht auch noch von der EU subventioniert?
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
05.12.2011|13:05 | norefe | 20
Re:Re:Immer noch zu billig
Frage an den Fachmann
=) was hältst du vom Einsatz bei Tourette?
=) gab mal einen Bericht, wo Marihuana einem Tourettepatienten sehr gut hilft, er es aber nicht erstattet bekommt.
=)

Der Hauptwirkstoff im Marihuana ist eins von vielen anderen Medikamenten, das die Tic Häufigkeit wirksam reduziert.
Meist hilft eine Wirkstoffkombination in Zusammenhang mit einer Psychotherapie.

Zubo, es ist doch klar, daß die Leute nicht an Cannabis sterben, weil sie dann, wenn sie sterben, längst auf andere Drogen umgestiegen sind.
Ich habe wie gesagt, häufig die Erfahrung gemacht, daß Cannabis eine Einstiegsdroge für härtere Drogen ist.Die Zahl, daß 95 - 98 % der Cannabis Konsumenten nicht zu härteren Drogen greifen, kann ich aus eigener Erfahrung leider nicht bestätigen.
Die Tatsache, daß der Alkohol ein viel größeres Problem als Cannabis ist, welches die Gesellschaft bisher nicht in den Griff bekommen hat, kann doch nicht dazu führen, daß man auch noch Cannabis legalisiert.
Gruß
dschaps
05.12.2011|13:51 | dschaps | 21
Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Zubo, es ist doch klar, daß die Leute nicht an Cannabis sterben, weil sie dann, wenn sie sterben, längst auf andere Drogen umgestiegen sind.
=) Ich habe wie gesagt, häufig die Erfahrung gemacht, daß Cannabis eine Einstiegsdroge für härtere Drogen ist.Die Zahl, daß 95 - 98 % der Cannabis Konsumenten nicht zu härteren Drogen greifen, kann ich aus eigener Erfahrung leider nicht bestätigen.
=) Gruß
=» dschaps


Cannabis wirkt doch nur wegen der Illegalität als Einstiegsdroge, nicht wegen seines angeblichen Suchtpotenzials. So weit ich informiert bin, ist dieses das niedrigste von allen Drogen einschließlich Nikotin und Alkohol. Dass man Cannabis aber bei uns nur illegal erwerben kann, führt neugierige junge Menschen in die Fänge der Dealer, und die haben natürlich kein Interesse daran, ihre Kunden nur ab und zu einen Joint rauchen zu lassen, die wollen richtig Kasse machen und verführen so die jungen Leute zu härteren Drogen. Ich weiß von Leuten, die seit vielen Jahren mehr oder weniger regelmäßig Cannabis konsumieren und davon weder süchtig noch krank werden. Die Suchtproblematik mit dem Cannabis-Verbot bekämpfen zu wollen ist einfach nur lächerlich, man bewirkt damit eher das Gegenteil, schon weil junge Menschen einfach alles ausprobieren wollen, was sich ihnen bietet, legal oder illegal.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
05.12.2011|18:08 | garibaldi | 22
Re:Re:Re:Immer noch zu billig
=» Die Tatsache, daß der Alkohol ein viel größeres Problem als Cannabis ist, welches die Gesellschaft bisher nicht in den Griff bekommen hat, kann doch nicht dazu führen, daß man auch noch Cannabis legalisiert.
=) Gruß
=» dschaps


Bin ganz der Meinung von dschaps . Habe die Rauschgiftszene vor rund 40 Jahren intensiv kennengelernt und kannte viele und kenne auch noch heute einige die mit Cannabis anfingen und dann umstiegen auf härtere Sachen wie Ecstasy, Kokain und Heroin. Und was ist aus ihnen geworden? Sofern sie nicht an einer Überdosis an Heroin starben wurden alle menschliche Wracks bzw. starben relativ jung an diversen Krankheiten.

Es ist zwar richtig, dass nicht unbedingt jeder der einmal Cannabis konsumiert hat, ich habe es auch getan, deswegen süchtig werden muss, aber die Gefahr ist immens, vor allem, wenn man sich in den entsprechenden Kreisen bewegt.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
05.12.2011|18:29 | brawo | 23
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Cannabis wirkt doch nur wegen der Illegalität als Einstiegsdroge, nicht wegen seines angeblichen Suchtpotenzials. So weit ich informiert bin, ist dieses das niedrigste von allen Drogen einschließlich Nikotin und Alkohol. Dass man Cannabis aber bei uns nur illegal erwerben kann, führt neugierige junge Menschen in die Fänge der Dealer, und die haben natürlich kein Interesse daran, ihre Kunden nur ab und zu einen Joint rauchen zu lassen, die wollen richtig Kasse machen und verführen so die jungen Leute zu härteren Drogen. Ich weiß von Leuten, die seit vielen Jahren mehr oder weniger regelmäßig Cannabis konsumieren und davon weder süchtig noch krank werden. Die Suchtproblematik mit dem Cannabis-Verbot bekämpfen zu wollen ist einfach nur lächerlich, man bewirkt damit eher das Gegenteil, schon weil junge Menschen einfach alles ausprobieren wollen, was sich ihnen bietet, legal oder illegal.

Mit Verlaub Garibaldi.Das ist Unsinn.
Schau mal hier

Die Seite belehrt Dich eines besseren.
Das Suchtpotential bei Alkohol, aus langjährigen Studien belegt, beträgt übrigens 3, 4 %.
Gruß
dschaps
Warum die Schrift so groß ist, weiß ich auch nicht

die schrift war deshalb so gross, weil du die vorgegebene zitatfunktion dergestalt verändert hast, dass du am ende des zitat+ keine geschweifte klammer genommen hast, sondern eine normale....
05.12.2011|19:13 | dschaps | 24
Re:Immer noch zu billig
Hallo.
Was Garibaldi schrieb ist kein Unsinn sondern wird durch viele Studien belegt.

Das ein Verbot das Gegenteil dessen bewirkt was es eigentlich bringen soll ist durch viele Expertisen in verschiedenen Ländern erwiesen. (z.B. Schweiz, Holland)

Eine Langzeitstudie über 20 Jahre in Holland zeigt z. B. das durch die Legalisierung die Anzahl der Erstkonsumenten geringer wurde, das Einstiegsalter der Erstkonsumenten sich erhöht hat und die Zahl der Konsumenten von Harten Drogen geringer wurde.

Eine Legalisierung führte zu dem Effekt den man bei uns mit einem Verbot erreichen wollte. Ein Verbot schafft mehr Probleme nicht weniger.

Mir geht es nicht um die Legalisierung, sondern um die Problemlösungen an sich.

Was soll die Zahl 3, 4% Suchtpotenzial bei Alkohol aussagen?
Was den Link betrifft, der bestätigt doch eher diese Ansicht und sagt unter anderem aus das das Suchtpotenzial bisher falsch eingeschätzt wurde. Nicht mehr und nicht weniger.

Gruß Wolfgang
Es nützt der Freiheit nichts, dass wir sie abschaffen, um sie zu schützen.
06.12.2011|09:29 | zubo | 25
Re:Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) =) Cannabis wirkt doch nur wegen der Illegalität als Einstiegsdroge, nicht wegen seines angeblichen Suchtpotenzials. So weit ich informiert bin, ist dieses das niedrigste von allen Drogen einschließlich Nikotin und Alkohol. Dass man Cannabis aber bei uns nur illegal erwerben kann, führt neugierige junge Menschen in die Fänge der Dealer, und die haben natürlich kein Interesse daran, ihre Kunden nur ab und zu einen Joint rauchen zu lassen, die wollen richtig Kasse machen und verführen so die jungen Leute zu härteren Drogen. Ich weiß von Leuten, die seit vielen Jahren mehr oder weniger regelmäßig Cannabis konsumieren und davon weder süchtig noch krank werden. Die Suchtproblematik mit dem Cannabis-Verbot bekämpfen zu wollen ist einfach nur lächerlich, man bewirkt damit eher das Gegenteil, schon weil junge Menschen einfach alles ausprobieren wollen, was sich ihnen bietet, legal oder illegal.

=) Mit Verlaub Garibaldi.Das ist Unsinn.
Schau mal hier
=)
=) Die Seite belehrt Dich eines besseren.
=) Das Suchtpotential bei Alkohol, aus langjährigen Studien belegt, beträgt übrigens 3, 4 %.
=) Gruß
=) dschaps


Mit Verlaub, dschaps, so ein Unsinn ist es nicht! Ich kannte zwar diese Info noch nicht, weshalb ich den aktuellen Stand bezüglich Unterschied Alkohol - Cannabis nicht kannte. Nach Deiner Quelle liegt also das Potenzial bei Cannabis bei 5 - 10 %, und wie Du schreibst, bei Alkohol bei 3, 4 %. Das Suchtpotenzial von Nikotin dagegen liegt laut Deiner Quelle höher als bei Cannabis. Zitat: "Allerdings sind sie seltener abhängig als etwa Nikotin...konsumenten" Somit ist meine Aussage bezüglich des Suchtpotenzials kein Unsinn, sondern halb richtig. Und auf die weiteren Überlegungen hat dieser Punkt ohnehin keinen Einfluss.

Übrigens, noch ein Zitat aus Deiner Quelle: "Innerhalb dieser Altersgruppe findet man neben Probierkonsumenten einen erstaunlich hohen Anteil an Gelegenheitskonsumenten" das spricht ebenfalls für meine Argumentation.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
06.12.2011|12:11 | garibaldi | 26
Re:Immer noch zu billig
Es tur mir leid, zubo und garibaldi, daß ich Eure Meinung nicht teilen kann.
Wahrscheinlich liegt es daran, daß ich in 40 Jahren ärztlicher Tätigkeit zu viel Elend und gescheiterte Existenzen auf Grund von Drogenkonsum erlebt habe.
Zubo, ich kann Dir auch Studien benennen, bei denen die Zahl der Erstkonsumenten zwar geringer wurde, der Prozentzsatz der Hartdrogen-Konsumenten aber trotzdem höher war.
Ich weiß, die Linke und Teile der SPD fordern die Legalisierung mehr oder weniger aller Drogen und einige fordern das ´Recht auf Rausch´.
Wenn man dann aber erlebt, daß auf Grund eines stetig wachsenden Drogenkonsums nach einem Jahr der Arbeitsplatz verloren ist, nach 2 - 3 Jahren Harz 4 ansteht, nach 2-5 Jahren sich eine Hepatitis C eingefangen wird, wenn nicht sogar HIV, dann kann man nicht mehr für eine Legalisierung sein.
Gruß
dschaps
06.12.2011|13:02 | dschaps | 27
Re:Immer noch zu billig
Um mal oben auf den Altbundeskanzler und andere, alte Dauerschmaucher anzuknüpfen:

18 Tips für ein langes Leben

viel Erfolg!


Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
06.12.2011|13:11 | womo66 | 28
Re:Immer noch zu billig
Hallo Mädels und Jungs !
Es wird sicher stimmen, dass was hier über das Suchtpotenzial von Cannabis geschrieben wurde. Dies entzieht sich meiner Kenntnis. Was ich jedoch problematisch sehe ist die Gefährdung der Verwender/Raucher und des Umfeldes. Eine weitere Risikoquelle nach Alkohol z.B. im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz halte ich für viel zu gefährlich. Deshalb bin ich für ein beibehalten des Verbotes. Als Medizin sollte es eingesetzt werden. Oder glaubt jemand, dass Cannabis Konsumenten sich anders verhalten als Alkoholkonsumenten? Meine, inzwischen Geschichte gewordenen Erfahrungen sprechen dagegen.
Ich bin der Meinung unter diesem Aspekt ist der Konsum und das Verbot in den meisten Europäischen Nationen richtig.
Gruß Michael
06.12.2011|13:15 | michael43 | 29
Re:Re:Immer noch zu billig
Um mal oben auf den Altbundeskanzler und andere, alte Dauerschmaucher anzuknüpfen:
=)
18 Tips für ein langes Leben
=)
=) viel Erfolg!
=)
=)


Na ja, bis auf langsames Essen(und auch scharf mag ich es nicht so gern)
und den Alkoholgenuß versuche ich schon, mich in dieser Richtung zu bewegen.
Mal sehen, obs hilft.

Zum Joint, den ja wohl jeder in unserem Alter irgendwann mal geraucht hat:
Leider kenne ich auch mehr negative Beispiele, die umgestiegen sind, als
solche, die es beim gelegentlichen Rauchen beließen. Würde jedem, der es
versuchen möchte, meine eigene Erfahrung wünschen: In Zusammenhang mit
Alkohol wars mir nach einem Joint dermaßen kotzübel, habs anschließend
nie mehr probiert.

Sicher ist Tabak und Alkohol nicht weniger suchtgefährdend, nur leider
würden da riesige Steuergelder fehlen, wenn sie ebenso als Drogen einge-
stuft würden.

Jedem das Recht auf Sucht? Würde sagen, im Prinzip ja, aber nur, solange
sie nicht der Solidargemeinschaft anschließend zur Last fallen.

Schönen Tag

Ferdi
06.12.2011|14:01 | fernando | 30
Re:Re:Re:Immer noch zu billig
=» Jedem das Recht auf Sucht? Würde sagen, im Prinzip ja, aber nur, solange
=) sie nicht der Solidargemeinschaft anschließend zur Last fallen.
=)
=) Schönen Tag
=)
=) Ferdi


Und das tun sie in Deutschland grundsätzlich.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
06.12.2011|17:37 | brawo | 31
Re:Re:Immer noch zu billig
Hallo Mädels und Jungs !
=) Es wird sicher stimmen, dass was hier über das Suchtpotenzial von Cannabis geschrieben wurde. Dies entzieht sich meiner Kenntnis. Was ich jedoch problematisch sehe ist die Gefährdung der Verwender/Raucher und des Umfeldes. Eine weitere Risikoquelle nach Alkohol z.B. im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz halte ich für viel zu gefährlich. Deshalb bin ich für ein beibehalten des Verbotes. Als Medizin sollte es eingesetzt werden. Oder glaubt jemand, dass Cannabis Konsumenten sich anders verhalten als Alkoholkonsumenten? Meine, inzwischen Geschichte gewordenen Erfahrungen sprechen dagegen.
=) Ich bin der Meinung unter diesem Aspekt ist der Konsum und das Verbot in den meisten Europäischen Nationen richtig.
=» Gruß Michael


Tja, dann muss aber definitiv auch der Alkohol verboten werden ... sonst stimmt die Logik nicht. Und was ein Alkoholverbot bewirkt, hat man in der Prohibitionszeit in den USA ja recht gut studieren können. Ist natürlich mit Cannabis nicht vergleichbar, weil an der Produktion von alkoholischen Getränken natürlich ein nicht zu unterschätzender Teil der Wirtschaft hängt ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
06.12.2011|17:49 | garibaldi | 32
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig
=» Jedem das Recht auf Sucht? Würde sagen, im Prinzip ja, aber nur, solange
=) =) sie nicht der Solidargemeinschaft anschließend zur Last fallen.
=) =)
=) =) Schönen Tag
=) =)
=) =) Ferdi
=» =»

=)
=) Und das tun sie in Deutschland grundsätzlich.


Naja, jede Sucht ist letztlich eine Krankheit. Von daher kann man die Hilfe für die Süchtigen nicht verweigern. Man kann nur versuchen, den Handel einzudämmen, die Jugend zu schützen und aufzuklären.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
06.12.2011|18:02 | garibaldi | 33
Re:Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig
=» Naja, jede Sucht ist letztlich eine Krankheit. Von daher kann man die Hilfe für die Süchtigen nicht verweigern. Man kann nur versuchen, den Handel einzudämmen, die Jugend zu schützen und aufzuklären.


Cornelius ,

letztendlich liegst du mit deiner Aussage richtig, aber ich gehe da einen härteren Weg, denn ich sage mir, jeder Mensch hat einen freien Willen und entscheidet selbst was gut und schlecht für ihn ist, und wenn er sich für Zigaretten, Alkohol oder Rauschgifte im Überfluss entscheidet, so soll mir das recht sein. Mit persönlich ist es, so hart dies auch klingen mag, total egal, was mit solchen Menschen durch ihre Sucht passiert. Sie haben das Glück in Deutschland zu leben und können auf Kosten des deutschen Steuerzahlers und somit auch auf meine Kosten ein relativ gutes Leben führen.

Aber wir sind ein Sozialstaat und müssen mit solchen negativen Auswüchsen zurechtkommen.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
06.12.2011|20:37 | brawo | 34
Re:Immer noch zu billig
Hallo Wolf und der liebe Rest !
An den freien Willen, wenn ich ihn denn so verstehe wie Du, glaube ich nicht schon gar nicht im Zusammenhang mit der Sucht. An welche auch immer. Die Sucht ist eine Krankheit und nicht ganz klar ist es, ob sie genetisch bedingt sein kann. Ich bin da sicher, Cornelius, ein bisschen sehr egoistisch. Ich möchte nicht auf Wein verzichten und Bier ist bei Euch im Bundesland ja wohl kein Alkohol ? Also muss ich, da ich zur Solidargemeinschaft gehöre, für die Alkoholkranken mit aufkommen. Finde aber ein Verbot von Cannabis Produkten richtig. Ich war auch mal, vor Jahrzehnten, für die Freigabe von LSD. Na gut dass ich und andere nicht damit durch kamen.
Gruß Michael
07.12.2011|13:28 | michael43 | 35
Re:Immer noch zu billig
Das mit dem Bier trifft auf mich persönlich nicht zu, trotz des Standorts - ich trinke, wenn´s hoch kommt, 5 Glas Bier im Jahr. Da ich aber aus einer generationenalten Weinbauern-Dynastie stamme, ist Wein für uns ein Grundnahrungsmittel.

Was Du sonst schreibst, stimmt wohl. Allerdings kann man meiner Meinung nach Cannabis nicht mit LSD vergleichen. Sei´s drum. Die problematischen Auswirkungen von Cannabis auf die Wahrnehmung sind natürlich unbestritten, weshalb es beispielsweise im Straßenverkehr genau so wenig verloren hat wie Alkohol und andere Drogen. Andererseits möchte ich nicht wissen, wie viele Leute täglich unterwegs sind, die irgendwelche Medikamente eingenommen haben mit Auswirkungen beispielsweise auf das Reaktionsvermögen oder die Wahrnehmung. Da steht dann zwar auf den Beipackzetteln irgendwo ein entsprechender Hinweis, aber ob der auch gelesen und ernst genommen wird? Gemessen daran wird vermutlich das Thema Cannabis viel zu hoch gehängt.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
07.12.2011|14:55 | garibaldi | 36
Re:Re:Immer noch zu billig
Hallo Wolf und der liebe Rest !
=» An den freien Willen, wenn ich ihn denn so verstehe wie Du, glaube ich nicht schon gar nicht im Zusammenhang mit der Sucht. An welche auch immer. Die Sucht ist eine Krankheit und nicht ganz klar ist es, ob sie genetisch bedingt sein kann.


Zumindest sind diese Menschen charakterlich äußerst labil.
Daher auch die hohe Rückfallquote von fast 96 % nach Entziehungskuren.
Man kann den Süchtigen natürlich ihren freien Willen nehmen und sie zwangsweise gegen ihren Willen in einer geschlossenen Anstalt zu einer Entziehungskur zwingen.Das hat man schon gemacht.Und was ist nach Ende der Zwangsmaßnahmen? Die Menschen kommen in ihr altes gewohntes Umfeld, in dem sie süchtig geworden sind und... s.o. 96 % Rückfall.
Ein Problem, für das keiner eine Patentlösung hat.
Gruß
dschaps
08.12.2011|10:50 | dschaps | 37
Re:Immer noch zu billig

dschaps: wie definierst Du "Charakter"?
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
08.12.2011|11:27 | garibaldi | 38
Re:Immer noch zu billig
Du hast Mut Cornelius !
Eine Defination des "Charakters" dürfte in diesem Rahmen nicht möglich sein. Da dies ja nie objektiv gelingen kann. Und so werden wir immer abweichend in der Beschreibung sein.
Oder seid ihr anderer Meinung ?
Gruß Michael
08.12.2011|12:10 | michael43 | 39
Re:Immer noch zu billig
Unter einem Menschen mit einem labilen Charakter verstehe ich einen Menschen, der in sich nicht gefestigt ist, sich sehr leicht von äußeren Ereignissen und inneren Stimmungschwankungen beeinflussen läßt und so zum Spielball seines Umfeldes wird, hin und her gerissen zwischen verschiedenen Meinungen und Standpunkten und keine feste eigene Position vertreten kann.
Gruß
dschaps
08.12.2011|15:14 | dschaps | 40
Re:Re:Immer noch zu billig
Unter einem Menschen mit einem labilen Charakter verstehe ich einen Menschen, der in sich nicht gefestigt ist, sich sehr leicht von äußeren Ereignissen und inneren Stimmungschwankungen beeinflussen läßt und so zum Spielball seines Umfeldes wird, hin und her gerissen zwischen verschiedenen Meinungen und Standpunkten und keine feste eigene Position vertreten kann.
=) Gruß
=» dschaps


Tja, diese Definition dürfte auf die überwiegende Mehrheit der Menschheit zutreffen. So gesehen hat das mit der Suchtproblematik nichts zu tun ... sonst müsste nämlich der Großteil der Menschheit irgendwelchen Süchten erliegen.
«Anwesende natürlich ausgenommen»
Schönen Gruss
Cornelius
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08.12.2011|23:17 | garibaldi | 41
Re:Immer noch zu billig
"Sucht" ist meiner Meinung nach derzeit mit das beliebteste Wort, um zu verdeutlichen, dass man etwas nicht auf die Reihe bringt.... egal um was es sich handelt, man ist halt "süchtig", ergo nicht zur Verantwortung zu ziehen, da man dem ja machtlos ausgeliefert ist.

SO einfach sollte man es sich dann doch nicht machen.. soviel mir bekannt ist, verfügt der Mensch auch noch über einen EIGENEN Willen.
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
09.12.2011|08:38 | womo66 | 42
Re:Re:Re:Immer noch zu billig
Unter einem Menschen mit einem labilen Charakter verstehe ich einen Menschen, der in sich nicht gefestigt ist, sich sehr leicht von äußeren Ereignissen und inneren Stimmungschwankungen beeinflussen läßt und so zum Spielball seines Umfeldes wird, hin und her gerissen zwischen verschiedenen Meinungen und Standpunkten und keine feste eigene Position vertreten kann.
=) =) Gruß
=» =» dschaps

=)
=) Tja, diese Definition dürfte auf die überwiegende Mehrheit der Menschheit zutreffen. So gesehen hat das mit der Suchtproblematik nichts zu tun ... sonst müsste nämlich der Großteil der Menschheit irgendwelchen Süchten erliegen.
=» «Anwesende natürlich ausgenommen»


Dein Bekanntenkreis und Menschenbild scheint ziemlich einseitig zu sein.
Ich habe andere Erfahrungen.
Gruß
dschaps
09.12.2011|09:25 | dschaps | 43
Re:Immer noch zu billig
Hallo.
Da habe ich als Maurer teilweise eine andere Meinung was den Charakter betrifft. Für mich hat unter anderem jemand Charakter wenn er seine eigenen Standpunkte und Positionen verändern kann wenn sie nicht mehr dem neusten stand der Wissenschaft und Forschung entsprechen und nicht nur auf persönlichen subjektiven Erfahrungen beruhen.

PS. Dr. dschaps ich wäre in einem öffentlichen Forum vorsichtig meine kompletten Adressdaten incl. Kompletter Autonummer im Profil preiszugeben. Das könnte bei einem Reisebericht oder der Preisgabe des momentanen Aufenthaltsortes manchen Menschen mit einer gewissen Charakterschwäche auf den Plan rufen und den Besuch des selben in der Wohnung begünstigen.
Gruß Wolfgang
Es nützt der Freiheit nichts, dass wir sie abschaffen, um sie zu schützen.
09.12.2011|11:07 | zubo | 44
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig
Unter einem Menschen mit einem labilen Charakter verstehe ich einen Menschen, der in sich nicht gefestigt ist, sich sehr leicht von äußeren Ereignissen und inneren Stimmungschwankungen beeinflussen läßt und so zum Spielball seines Umfeldes wird, hin und her gerissen zwischen verschiedenen Meinungen und Standpunkten und keine feste eigene Position vertreten kann.
=) =) =) Gruß
=» =» =» dschaps

=) =)
=) =) Tja, diese Definition dürfte auf die überwiegende Mehrheit der Menschheit zutreffen. So gesehen hat das mit der Suchtproblematik nichts zu tun ... sonst müsste nämlich der Großteil der Menschheit irgendwelchen Süchten erliegen.
=» =» «Anwesende natürlich ausgenommen»
=» =»

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=) Dein Bekanntenkreis und Menschenbild scheint ziemlich einseitig zu sein.
=) Ich habe andere Erfahrungen.
=) Gruß
=» dschaps


Auf meinen privaten Bekanntenkreis trifft das ganz und gar nicht zu, ganz im Gegenteil, aber der ist alles andere als repräsentativ. Aber ich sehe halt auch über meinen Tellerrand hinaus, und was ich da sehe, lässt mich doch sehr am homo sapiens sapiens zweifeln. Mit Einseitigkeit hat das nun aber gar nichts zu tun. Wäre ich so einseitig, die Menschheit nur nach meinem Bekanntenkreis zu beurteilen, würde ich die Menschheit maßlos überschätzen.
Schönen Gruss
Cornelius
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09.12.2011|12:19 | garibaldi | 45
Re:Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig
Unter einem Menschen mit einem labilen Charakter verstehe ich einen Menschen, der in sich nicht gefestigt ist, sich sehr leicht von äußeren Ereignissen und inneren Stimmungschwankungen beeinflussen läßt und so zum Spielball seines Umfeldes wird, hin und her gerissen zwischen verschiedenen Meinungen und Standpunkten und keine feste eigene Position vertreten kann.
=) =) =) =) Gruß
=» =» =» =» dschaps

=) =) =)
=) =) =) Tja, diese Definition dürfte auf die überwiegende Mehrheit der Menschheit zutreffen. So gesehen hat das mit der Suchtproblematik nichts zu tun ... sonst müsste nämlich der Großteil der Menschheit irgendwelchen Süchten erliegen.
=» =» =» «Anwesende natürlich ausgenommen»
=» =» =»

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=) =) Dein Bekanntenkreis und Menschenbild scheint ziemlich einseitig zu sein.
=) =) Ich habe andere Erfahrungen.
=) =) Gruß
=» =» dschaps

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=» Auf meinen privaten Bekanntenkreis trifft das ganz und gar nicht zu, ganz im Gegenteil, aber der ist alles andere als repräsentativ. Aber ich sehe halt auch über meinen Tellerrand hinaus, und was ich da sehe, lässt mich doch sehr am homo sapiens sapiens zweifeln. Mit Einseitigkeit hat das nun aber gar nichts zu tun. Wäre ich so einseitig, die Menschheit nur nach meinem Bekanntenkreis zu beurteilen, würde ich die Menschheit maßlos überschätzen.

Ursprünglich ging es hier darum, daß ich mehr als 30 Jahre mit drogensüchtigen Menschen umgegangen bin, und der Meinung bin, daß es sich bei diesen Menschen ganz oft um Menschen mit einem labilen ungefestigten Charakter handelt.
Ich weiß jetzt nicht, worauf Du hinaus willst.
Gruß
dschaps
09.12.2011|16:13 | dschaps | 46
Re:Re:Immer noch zu billig
Hallo.

=) PS. Dr. dschaps ich wäre in einem öffentlichen Forum vorsichtig meine kompletten Adressdaten incl. Kompletter Autonummer im Profil preiszugeben. Das könnte bei einem Reisebericht oder der Preisgabe des momentanen Aufenthaltsortes manchen Menschen mit einer gewissen Charakterschwäche auf den Plan rufen und den Besuch des selben in der Wohnung begünstigen.

zubo, Du hast recht.Ich hab´s gerade geändert.
Gruß
dschaps
09.12.2011|16:17 | dschaps | 47
Re:Re:Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Ursprünglich ging es hier darum, daß ich mehr als 30 Jahre mit drogensüchtigen Menschen umgegangen bin, und der Meinung bin, daß es sich bei diesen Menschen ganz oft um Menschen mit einem labilen ungefestigten Charakter handelt.
=) Ich weiß jetzt nicht, worauf Du hinaus willst.
=) Gruß
=» dschaps


Nun, es geht darum, ob Sucht eine Frage des Charakters ist. Ich behaupte, dass man das so nicht sagen kann. Wenn ich mich richtig erinnere, hängt die Suchtanfälligkeit von bestimmten Abläufen im Gehirn (Belohnungszentrum!) ab, auf die man mit dem eigenen bewussten Willen unter Umtständen wenig Einfluss hat (Beeinflussung durch Stress, soziales Umfeld etc.) Auch ist bekannt, dass eine Sucht im Lauf der Zeit, wenn sie nicht therapiert wird, den Charakter eines Menschen erheblich verändert. Wenn jemand seit Jahren von einem Suchtmittel abhängig ist, ist er vermutlich tatsächlich labil und schwach, aber wie Du argumentierst, das ist eine Vertauschung von Ursache und Wirkung. Die Sucht wird nicht durch den schwachen Charakter verursacht, sondern der schwache Charakter durch die Sucht.
Schönen Gruss
Cornelius
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12.12.2011|11:21 | garibaldi | 48
Re:Immer noch zu billig
Hallo Cornelius !
Ein interessanter Ansatz:
"Die Sucht wird nicht durch den schwachen Charakter verursacht, sondern der schwache Charakter durch die Sucht."
Doch daran glaube ich nicht generell. Denn dann würde es meiner Erfahrung wieder sprechen. Wobei ich natürlich ein Problem hätte zu argumentieren, weil: Wann ist jemand süchtig ? Ich habe es nie soweit geschafft wirklich abhängig zu werden. Kannte aber in meiner Jugend Kumpel die ohne LSD/ Cannabis u.ä. nicht so ganz zufrieden waren. Doch keiner ist dann wirklich abgerutscht, meines Wissens. Der Kontakt besteht seit Jahrzehnten nicht mehr.
Und deshalb würde ich Deine obige Aussage in Frage stellen. Und bin deshalb auch weiterhin gegen weitere Freigaben von Suchtmitteln, Alkohol und Nikotin reichen.
Gruß Michael
12.12.2011|12:56 | michael43 | 49
Re:Immer noch zu billig
Das Problem ist in meinen Augen, dass man in aller Regel schon als Jugendlicher mit Suchtmitteln aller Art in Kontakt kommt. Nun gibt es Menschen, die sind von Natur aus wenig suchtgefährdet, andere mehr. Es hängt wohl mit dem individuellen Hirnstoffwechsel zusammen. Der ersten Gruppe schadet der frühe Kontakt nicht viel, die kann damit sozusagen angeborenermaßen umgehen. Die zweite Gruppe ist da viel gefährdeter. Wenn die schon in die Sucht reingeraten in einem Alter, in dem die Persönlichkeit noch nicht gefestigt ist (und das ist sie ja nun mal in der Regel nicht vor dem 20. bis 25. Lebensjahr, bei manchen auch noch später), dann haben die eigentlich fast keine Chance. Wenn man in einer Sucht erst mal drin steckt, kommt man ohne fremde Hilfe im Normalfall nicht mehr raus. Das gilt nicht nur für weiche und harte Drogen, sondern auch für alle anderen Süchte wie Spielsucht etc.

Einen Sonderfall scheint (aus welchen Gründen auch immer) der Tabak darzustellen. Da gibt es immer wieder Leute, die als starke Raucher (2-3 Packungen am Tag) von einem Tag auf den anderen einfach aufhören und nie wieder anfangen. Das mag aber auch mit altersbedingten Veränderungen im Hirnstoffwechsel zusammenhängen. Genauer erforscht sind diese Dinge meines Wissens noch nicht, ist ja auch eine extrem komplexe Angelegenheit. Die ganz genauen Funktionen und Wechselwirkungen im Hirnstoffwechsel sind ja bis heute noch ziemlich unklar (siehe auch Forschung zu Alzheimer).
Schönen Gruss
Cornelius
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12.12.2011|13:35 | garibaldi | 50
Re:Immer noch zu billig
dann muss ich einen ungeheuren Dusel gehabt haben oder eine enorm hohe Suchtschwelle.
Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen, wenn mir ein Grünschnabel von 17 Jährchen treu erklärt, er rauche schon sooo lange (3, 4 Jahre...) er sei sowas von süchtig und könne nicht aufhören..

Ich habe mit 14 angefangen (heimlich) zu rauchen (mit 16 dann offiziell) und meine 1-2 Schachteln pro Tag vernichtet, nur unterbrochen von dem Jahr der Zwillingsproduktion
all in all bis 31 geraucht, also 16 Jahre.. und von einem auf den anderen Tag aufgehört.
Das war überhaupt kein Ding und DARÜBER wundere ich mich heute noch..... deshalb bin ich da auch nicht sonderlich "stolz" drauf, das ist mir einfach so passiert
(Ok, das Einzige war: ein wenig Bock hatte ich schon, deshalb musste ein Päckchen parat liegen nach dem Motto "du KANNST ja wenn du willst, aber du WILLST ja gar nicht!")

Ich bin übrigens bis heute überzeugte Nichtraucherin....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
12.12.2011|16:51 | womo66 | 51
Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
sicher, war bei mir ähnlich - nur eben auch eine teure Angelegenheit.
Zusätzliche rund 10Kg mussten ja neu verpackt werden.

Das mit den genannten Süchten - wie Spielsucht, PC-Sucht oder gar Sexsucht - etc. find ich nicht in Ordnung wenn diese Dinge mit Drogensucht in einen Topf geworfen werden.
Ich meine speziell bei diesen "sozialen Süchten" sind das gewaltige
charakterliche Defizite die mit dem Begriff "Sucht" nur entschuldigt werden sollen.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
12.12.2011|17:19 | norefe | 52
Re:Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
=) sicher, war bei mir ähnlich - nur eben auch eine teure Angelegenheit.
=) Zusätzliche rund 10Kg mussten ja neu verpackt werden.
=)
=) Das mit den genannten Süchten - wie Spielsucht, PC-Sucht oder gar Sexsucht - etc. find ich nicht in Ordnung wenn diese Dinge mit Drogensucht in einen Topf geworfen werden.
=) Ich meine speziell bei diesen "sozialen Süchten" sind das gewaltige
=) charakterliche Defizite die mit dem Begriff "Sucht" nur entschuldigt werden sollen.
=)


Bist Du da so sicher? So weit ich das mitbekommen habe, sind da durchaus die gleichen Mechanismen am werkeln. Also wer diesbezüglich nicht wirklich eine fachliche Koryphäe ist, sollte in meinen Augen vorsichtig sein mit Urteilen über diese Menschen.
Schönen Gruss
Cornelius
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13.12.2011|11:38 | garibaldi | 53
Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
mich stört nur das "Gedröhns" was um solche "Süchte" gemacht wird.
Ich bin sicher keine fachliche Koryphäe (deshalb: ich meine) auf dem Gebiet, meine aber, dass vorrangig die "Selbstheilungskräfte" als Therapie aktiviert werden sollten bevor eine Krankheit als Entschuldigung bzw. Ursache herhalten muss.
Solch Verhalten gab es doch schon immer, das war aber früher meist sozial abhängig.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
13.12.2011|13:05 | norefe | 54
Re:Immer noch zu billig
Guten Tag,

denke, ist halt immer wichtig, wie man "Sucht" definiert. Meiner Ansicht
nach eine Sache, die man nicht mehr durch Ratio steuern kann. Und wenn dem
so ist, ist sowohl Spiel-, Alkohol-, Drogen- oder auch Sexsucht different
aber von dem jeweilig Betroffenen nicht mehr zu kontrollieren und damit
erfüllt sich das Bild einer Krankheit!

Schönen Abend

Ferdi
13.12.2011|15:57 | fernando | 55
Re:Re:Immer noch zu billig
Guten Tag,
=)
=) denke, ist halt immer wichtig, wie man "Sucht" definiert. Meiner Ansicht
=) nach eine Sache, die man nicht mehr durch Ratio steuern kann. Und wenn dem
=) so ist, ist sowohl Spiel-, Alkohol-, Drogen- oder auch Sexsucht different
=) aber von dem jeweilig Betroffenen nicht mehr zu kontrollieren und damit
=) erfüllt sich das Bild einer Krankheit!
=)
=) Schönen Abend
=)
=» Ferdi





Norbert: Das ist ja bei jeder Sucht eben genau das Problem, dass die "Selbstheilungskräfte" (soweit man in dem Zusammenhang diesen Begriff verwenden mag) von der Sucht außer Gefecht gesetzt werden. Genau da setzen entsprechende Therapien üblicherweise ja auch an, aber ohne Therapie haben Betroffene eben keine Chance.

Und was den sozialen Aspekt angeht: Sucht gab es immer schon in allen Schichten. Nur haben die besseren Kreise sie diskret getarnt, und das ist auch heute noch so.
Schönen Gruss
Cornelius
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13.12.2011|16:42 | garibaldi | 56
Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
ich meine nicht Süchte die wirkliche Süchte sind.
Das Problem ist m.E. eben zu erkennen was sind "echte" und was sind eben keine echten Süchte.
Prinzipiell alle Fehlhandlungen oder -Entwicklungen einer Sucht zuzuschreiben oder damit zu erklären oder gar zu rechtfertigen find ich eben nicht in Ordnung.

Da wo Hilfe, eben auch medizinische Hilfe, notwendig ist soll und muss sie auch erfolgen - aber bei genannten "allgemeinen" Problemen muss die Selbsthilfe vorangestellt werden - damit meine ich - der Betroffene muss selbst wollen.

Beispiel:
Ich habe über Jahrzehnte geraucht und nicht wenig.
Oft wurde ich mit der Forderung konfrontiert - ich sollte doch aufhören.
Neben guten Ratschlägen, Medikationen habe ich auch einen Gutschein für eine Akupunkturbehandlung erhalten und auch die Behandlung durchführen lassen. Hat leider alles überhaupt nichts genutzt.
Erst als ich selbst nicht mehr wollte und konnte - habe ich von heute auf morgen das rauchen sein lassen.
Das meinte ich mit Selbstheilungskräften, also Wille und Disziplin.



Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
13.12.2011|21:07 | norefe | 57
Re:Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
=) ich meine nicht Süchte die wirkliche Süchte sind.
=) Das Problem ist m.E. eben zu erkennen was sind "echte" und was sind eben keine echten Süchte.
=) Prinzipiell alle Fehlhandlungen oder -Entwicklungen einer Sucht zuzuschreiben oder damit zu erklären oder gar zu rechtfertigen find ich eben nicht in Ordnung.
=)
=) Da wo Hilfe, eben auch medizinische Hilfe, notwendig ist soll und muss sie auch erfolgen - aber bei genannten "allgemeinen" Problemen muss die Selbsthilfe vorangestellt werden - damit meine ich - der Betroffene muss selbst wollen.
=)
=) Beispiel:
=) Ich habe über Jahrzehnte geraucht und nicht wenig.
=) Oft wurde ich mit der Forderung konfrontiert - ich sollte doch aufhören.
=) Neben guten Ratschlägen, Medikationen habe ich auch einen Gutschein für eine Akupunkturbehandlung erhalten und auch die Behandlung durchführen lassen. Hat leider alles überhaupt nichts genutzt.
=) Erst als ich selbst nicht mehr wollte und konnte - habe ich von heute auf morgen das rauchen sein lassen.
=) Das meinte ich mit Selbstheilungskräften, also Wille und Disziplin.
=)
=)
=)


Naja, man darf nie von sich auf andere schließen. Und außerdem: Du schreibst: "...als ich selbst nicht mehr wollte und konnte ..."

Was war es denn, weshalb Du nicht mehr konntest? Und wie hättest Du weiter machen sollen, wenn Du nicht mehr konntest? Wenn man so am Ende ist, dass man gar nichts mehr zustande bringt, ist zwangsläufig Schluss, so oder so. Ein Alkoholiker, der zusammenbricht, kommt auf Entzug. Bei allen anderen Süchten ist es im Prinzip das gleiche.

Es gibt natürlich auch die Leute, die sich ungesunde Genüsse aus Spaß an der Freude gönnen und nicht süchtig sind. Da gibt´s natürlich viel mehr davon als es Süchtige gibt. Aber von denen reden wir ja nicht, und die werden auch kaum von der Kasse eine Entziehungskur verlangen oder verschrieben kriegen.

Woran erkennt man eine Sucht? Ich weiß ja nicht, wie es Dir in Deiner Raucherzeit ging. Ein Nikotinsüchtiger jedenfalls kriegt schon die volle Panik, wenn er nur das Gefühl hat, ihm könnten die Fluppen ausgehen, selbst wenn er noch Vorrat hat. So sieht das aus. Der flippt aus. Wenn einen das total cool lässt, wenn man wo nicht rauchen kann oder man keine Zigaretten greifbar hat, dann ist man eben nicht süchtig. Das Entspannungsrauchen zum Beispiel, wenn man nach einer stressigen Situation so richtig Schmacht hat nach einer Ziggi, das ist noch lange keine Sucht. Das ist einfach der Effekt, dass Nikotin den Blutdruck senkt und man das (zumindest von der Wirkung her) kennt. Ist natürlich keine gesunde Methode, aber mit Sucht hat das nix zu tun.

Und diese Symptomatik, dass einer Panik kriegt, wenn er nicht an seinen Stoff kommt, trifft auf alle Süchte zu, egal ob Spiele, Drogen oder sonstwas. Das ist einfach eine bestimmte Schaltung im Hirn, und darauf hat man keinen Einfluss. Mit Willen oder so hat das nix zu tun.

Es gibt natürlich die Fälle, wo Leute in eine Sucht reinschlittern, weil sie eine Droge oder sonstwas als Problemlösungs-Ersatz benutzen. Das geht nie gut. Aber dagegen hilft kein Ausgrenzen, sondern nur Aufklärung im Vorfeld. Kummertrinken ist der sicherste Weg in den Alkoholismus (nur als Beispiel), weil damit die Probleme einerseits verdrängt, andererseits verstärkt werden. Aber wenn es so weit ist, ist es zu spät, da hilft dann nur noch Therapie.
Schönen Gruss
Cornelius
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13.12.2011|22:32 | garibaldi | 58
Re:Re:Re:Immer noch zu billig
.......
Ein Nikotinsüchtiger jedenfalls kriegt schon die volle Panik, wenn er nur das Gefühl hat, ihm könnten die Fluppen ausgehen, selbst wenn er noch Vorrat hat. So sieht das aus. Der flippt aus. Wenn einen das total cool lässt, wenn man wo nicht rauchen kann oder man keine Zigaretten greifbar hat, dann ist man eben nicht süchtig. Das Entspannungsrauchen zum Beispiel, wenn man nach einer stressigen Situation so richtig Schmacht hat nach einer Ziggi, das ist noch lange keine Sucht. Das ist einfach der Effekt, dass Nikotin den Blutdruck senkt und man das (zumindest von der Wirkung her) kennt. Ist natürlich keine gesunde Methode, aber mit Sucht hat das nix zu tun.
......



Moin Moin Cornelius,
richtig beschrieben diese dunklen Seiten der ......


Lange Rede ......... ich meinte nur - um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen, dass eine solche Steuererhöhung allein einen Raucher nicht vom rauchen abhalten kann, also keine Erziehungs- oder gar Gesundheitsmaßnahme sondern eine "GeldausderTascheziehenMaßnahme" ist.
Also Abzocke!


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
14.12.2011|07:41 | norefe | 59
Re:Immer noch zu billig
und genau das ist, was mir die Hutschnur krachen lässt:
da stellen sich sog. Geringverdiener/Hartz IVler vor die Kameras und beschweren sich, dass sie für ihre Kinder kein gesundes Gemüse kaufen können und der McDonald gemästete Nachwuchs (was ungleich teurer ist....aber das ist ne andere Geschichte) immer fetter wird, aber gleichzeitig hat man die Fluppe in der Hand... DAFÜR reichts immer noch...
wenn nun ein Päckchen 5 Euro kostet, er und sie zusammen, sagen wir 3 Päckchen am Tag verkonsumieren, so gibt das ne gewaltige Rechnung:

15 x 30 «Tage» = 450 Euro IM MONAT

dafür bekommt man aber mal so einiges an Obst, Gemüse, Frischfleisch.......
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
14.12.2011|08:06 | womo66 | 60
Re:Immer noch zu billig
Halöli!

Bei dem Gerede über "sucht" wird vergessen das rauchen in den 60gern angesagt war, Nichtraucher. Als ausenstehende Sonderlinge behandelt wurden.
Sprüche , wi .das gibt haare auf der Brust , oder bist du zu arm um ein paar Zigaretten zu kaufen.
Allerdings wurde von Frauen verlangt das sie in der öffenlichkeit nicht rauchten.
Selbst das Zubehör .Feuerz"eug, Zigarettenspitze , Aschenbecher hatte eine Wertigkeit.
Wer in der Zeit seine Sturm und Jugendzeit hatte, war nicht so leicht vom rauchen abzubringen.

Lg.
Bernd, ohne Rauch
14.12.2011|08:09 | bandi | 61
Re:Immer noch zu billig
Moin Bernd,

ja, Ausreden finden sich mannigfaltige..... ich weiss, was du meinst. Habe ja anfang der siebziger damit angefangen.. es galt schick, erwachsen, ausserdem haben beide eltern auch geraucht (rauchen HEUTE noch.. trotz zig schwerer erkrankungen im zusammenhang mit rauchen...) es war eigentlich völlig normal zu rauchen
NICHT zu rauchen war eher suspekt, spiessig, blöd....

aber IRGENDWANN müsste doch mal bei JEDEM der Groschen fallen. Es ist aber natürlich viiiiel einfacher, dem ganzen das heutzutage beliebte "Sucht"mäntelchen umzuhängen.
damit ist man ja das arme opfer, fremdgesteuert, nicht verantwortlich

da finde ich es immerhin ehrlich, wenn einer sagt, "ich rauche gern, ich WILL gar nicht aufhören"
ok, das kann man akzeptieren, aber wo du hinhörst... das gejammer. "ich WILL ja .... aaaaaaaaber..."

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
14.12.2011|09:01 | womo66 | 62
Re:Re:Immer noch zu billig
Moin Bernd,
=)
=) ja, Ausreden finden sich mannigfaltige..... ich weiss, was du meinst. Habe ja anfang der siebziger damit angefangen.. es galt schick, erwachsen, ausserdem haben beide eltern auch geraucht (rauchen HEUTE noch.. trotz zig schwerer erkrankungen im zusammenhang mit rauchen...) es war eigentlich völlig normal zu rauchen
=) NICHT zu rauchen war eher suspekt, spiessig, blöd....
=)
=) aber IRGENDWANN müsste doch mal bei JEDEM der Groschen fallen. Es ist aber natürlich viiiiel einfacher, dem ganzen das heutzutage beliebte "Sucht"mäntelchen umzuhängen.
=) damit ist man ja das arme opfer, fremdgesteuert, nicht verantwortlich
=)
=) da finde ich es immerhin ehrlich, wenn einer sagt, "ich rauche gern, ich WILL gar nicht aufhören"
=) ok, das kann man akzeptieren, aber wo du hinhörst... das gejammer. "ich WILL ja .... aaaaaaaaber..."
=)


Guten Morgen,

kann da nur zustimmen: Die Bereitschaft, aufzuhören, fängt im Kopf an und
hört auch dort wieder auf. Habe gut 20 Jahre lang täglich zum Schluß an
die 80 Stäbchen gequalmt. Habe auf einen Schlag aufgehört, und so gut wie
keinerlei Entzugserscheinungen gehabt. Glaube deshalb aber nicht, daß ich
besonders willensstark bin. Müßten Andere auch hinbekommen.

Rauchfreie Tage

Ferdi
14.12.2011|09:25 | fernando | 63
Re:Immer noch zu billig
Ist wirklich interessant, wie sich das hier im Kreis dreht. Wenn einer, der nicht süchtig ist, aufhören will, dann kann er auch. Haben sich ja inzwischen hier genügend Leute eingefunden, die das bewiesen haben. Anders sieht´s beim wirklich Süchtigen aus (s.o.).

Jetzt ist speziell die Zigarettensucht eine verzwickte, vielschichtige Sache. Da gibt´s einfach mehrere Faktoren, die sich gegenseitig verstärken und stützen:
a) die Wirkung des Nikotins
b) der Geschmack (jaaaa, ich weiß, für Nichtraucher nicht nachvollziehbar)
c) das Bedürfnis, etwas mit den Fingern machen zu müssen
d) das Gefühl, lockerer und kommunikativer zu sein (was natürlich bis zu einem gewissen Grad mit Punkt a korreliert).

Ich denke, viele könnten vermutlich aufhören, wenn sie eine dieser Hürden überwinden würden, aber wenn die Willenskraft nicht ausreicht ... wirklich süchtig sind sicher die Wenigeren.

Was das mit den Hartzer-Quarzern « » angeht, da ist natürlich eine ganz klar asoziale Komponente dabei. Wobei ich davon ausgehe, dass das auch wieder mal die negative Minderheit ist, die eine ganze Gruppe in Verruf bringt. Genau wie die Grauwasserablasser auf Womostellplätzen ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
14.12.2011|11:26 | garibaldi | 64
Re:Re:Immer noch zu billig
......
Genau wie die Grauwasserablasser auf Womostellplätzen ...
....



Moin Moin,
wie nennt man diese Sucht (echte oder nicht ganz so ....)
Was, und noch wichtiger, wer hilft?
Ist das nur passiert weil der Arme so willenlos ist - oder reflex-gesteuert oder ...?
Sicher braucht er Hilfe - allein kommt er von dem Trip nicht runter!
Zahlt das die Kasse - oder?


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
14.12.2011|12:19 | norefe | 65
Re:Immer noch zu billig
Hallo Mädels und Jungs !
Das "Armut" qualmt und säuft, war schon immer so. Der "Wohlsituierte" geniest. Das Ergebnis war für mich schon immer das Gleiche. Und wenn ich süchtig bin so spielt es keine Rolle woher das Geld zur Befriedigung kommt. Ob aus dem verdienten Einkommen oder der mir zustehenden Arbeitslosen Hilfe. Auch ist es egal dass dieses Geld vielleicht in der Familie gebraucht wird.
Wie weit die Bildung bei der Abhängigkeit eine Rolle spielt ?
Gruß Michael
14.12.2011|12:23 | michael43 | 66
Re:Re:Immer noch zu billig

=) Wie weit die Bildung bei der Abhängigkeit eine Rolle spielt ?
=» Gruß Michael


Das ist eine gute Frage! Es spricht manches dafür, dass es so sein dürfte. Sicher bin ich mir da aber nicht. Ob es da auch einen Zusammenhang gibt mit der kürzlich veröffentlichten Statistik, dass die Lebenserwartung der (relativ) Armen in Deutschland um 3 Jahre gegenüber dem Durchschnitt gesunken oder niedriger ist?
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
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14.12.2011|12:46 | garibaldi | 67
Re:Immer noch zu billig
sicher gibts die.

Da greift die derzeit allseits beliebte Ausrede, mit wenig Geld liesse sich nicht gesund ernähren...
Klar, wenn das Geld für Nikotin (Alkohol?) und die neueste playstation rausgehauen wird, dann sicher nicht. Dann langts halt nur für Nudeln und Ketchup
(und oftmals angeblich nicht mal dafür.....)

Es gilt, Prioritäten zu setzen. Allerdings sehe ich ein, dass jemand, der ohnehin sein Leben nicht auf die Reihe bringt, hier essentielle Schwierigkeiten haben dürfte und sich dann halt in eine Ersatzbefriedigung flüchtet.

Das wär mir im Prinzip auch egal, müssten nicht darunter Kinder leiden, die in diese Missstände hineingeboren werden
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
14.12.2011|15:12 | womo66 | 68
Re:Immer noch zu billig
Das ist leider sehr wahr.

Ein Aspekt fällt mir dazu noch ein: Zumindest in meinem erweiterten Umfeld mache ich immer wieder die Beobachtung, dass Asylbewerber/Asylanten, Russland- und Rumäniendeutsche etc. mit prekären wirtschaftlichen Situationen viel besser klar kommen als "Eingeborene". Woran mag das liegen? Dass die nicht so verwöhnt sind? Aber vielleicht ist das auch Zufall, dass ich das so erlebe.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
14.12.2011|17:55 | garibaldi | 69
Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=)
=) Guten Morgen,
=)
=) kann da nur zustimmen: Die Bereitschaft, aufzuhören, fängt im Kopf an und
=) hört auch dort wieder auf. Habe gut 20 Jahre lang täglich zum Schluß an
=) die 80 Stäbchen gequalmt. Habe auf einen Schlag aufgehört, und so gut wie
=) keinerlei Entzugserscheinungen gehabt. Glaube deshalb aber nicht, daß ich
=) besonders willensstark bin. Müßten Andere auch hinbekommen.
=)
=) Rauchfreie Tage
=)
=» Ferdi


Es gibt eine nicht mehr ganz neue, aber immer noch sehr aussagekräftige Studie, die Dein Posting bestätigt:
Bei dieser Untersuchung wurde die Erfolgsquote von verschiedenen Methoden, die den Menschen bei der Raucher-Entwöhnung helfen sollten, untersucht:
Nikotin-Kaugummis, Nikotin-Pflaster, verschiedene Medikamente, Akupunktur und Psycho-Therapie.
Nach einem halben Jahr war die Erfolgsquote all dieser Methoden identisch, es gab keine statistisch relevanten Unterschiede.
Das heißt, der Wille zur Entwöhnung ist das entscheidene.Die zusätzlich eingesetzten Methoden können allenfalls hilfreich sein, entscheidend ist der Wille, aufzuhören.
Ich habe oft in der Praxis Menschen erlebt, die mich ansprachen und sagten, sie hätten von irgendeiner Methode oder von einem Medikament zur Raucher-Entwöhnung gehört, sie wollten das mal ausprobieren.
Meine Antwort war dann immer:Wenn sie mit dieser Einstellung:Ich will das mal ausprobieren und sehen ob es klappt, an die Raucher-Entwöhnung heran gehen, dann brauchen sie erst gar nicht anzufangen.
Der eiseren Wille, aufhören zu wollen, der muss da sein.Die Medikamente können nur dabei helfen, nicht mehr.
Gruß
dschaps
14.12.2011|23:09 | dschaps | 70
Re:Immer noch zu billig
Detlev, so siehts aus.. ich kann nicht beurteilen, was exakt physiologisch im Körper WiRKLICH abgeht, wenn eine Abhängigkeit an ein Gift besteht, bin aber überzeugt, dass dies bei ALLEN Süchten so ist.. ohne Wille geht nix, ganz egal, ob rauchen, saufen, spritzen oder fressen ums mal brutal auszudrücken.
(wobei Heroin und Co wohl noch mal ne andere Hausnummer sein dürften, aber das weisst du sicher am besten von uns allen aus deiner beruflichen Erfahrung)

Cornelius
sooo ist es. Schau dir die Menschen unserer Generation und erst recht die Jungen an: bereits wir wuchsen schon im Wohlstand auf (Jahrgang `57) und unsere Eltern, Kriegsgeneration, lebten in der Maxime: sie/er soll es mal besser haben!
Aber wir haben noch, wenn nicht unbedingt Armut, so doch bescheidenes Leben von Anfang an mitbekommen und wie man spart!! (ich erinnere mich an diverse Rüffel von Muttern, wenn ich die Kartoffeln nicht HAUCHDÜNN schälte oder die Karotten...nur ein kleines Beispiel...)

die Generationen danach haben DAS immer weniger erlebt und wenns dann mal wirklich klamm wird, dann ist das Geschrei gross. Denn erstens hat man ein völlig anderes Anspruchsdenken (der Staat "MUSS" mich doch erhalten.... ich frag mich eigentlich WIESO???) und sparen... was ist das?

Irgendwie ist die Karre da ziemlich verfahren, denn wie will man hier ein umdenken in die Köpfe bringen, die es gar nicht anders gewohnt sind... Schulden machen ist doch soo normal?! und wenn nix mehr geht... STAAT geht immer

da kann ich mir sehr gut vorstellen, wie du schreibst dass Leute aus ärmeren Ländern, die das gar nicht anders kennen, wesentlich flexibler sind.. zumindest solange, bis auch sie von der sozialen Hängematte versaut werden
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
15.12.2011|09:15 | womo66 | 71
Re:Re:Immer noch zu billig
Detlev, so siehts aus.. ich kann nicht beurteilen, was exakt physiologisch im Körper WiRKLICH abgeht, wenn eine Abhängigkeit an ein Gift besteht, bin aber überzeugt, dass dies bei ALLEN Süchten so ist.. ohne Wille geht nix, ganz egal, ob rauchen, saufen, spritzen oder fressen ums mal brutal auszudrücken.

So ist es Karin.
Der einzige Unterschied gegenüber´härteren´Drogen ist, daß bei der Nikotin-Sucht der körperliche Verfall weitgehend ausbleibt(bis dann evtl.der Lungen- oder Kehlkopf oder Zungenkrebs zum Ende führt).
Man weiß auch inzwischen, warum Nikotin süchtig macht:
Das Gehirn funktioniert einfach besser:Der Gehirn-Stoffwechsel wird durch Nikotin angeregt:Die Arbeit geht leichter von der Hand, Stresssituationen werden leichter bewältigt.
Deshalb nützt auch der Umstieg auf ´leichtere´, nikotinärmere Zigaretten meist wenig, man raucht dann entsprechend mehr, um die benötigte Nikotin Menge zu bekommen.An Kondensaten, das sind die eigentlichen Krebserregenden Substanzen, bekommt man dadurch sogar mehr ab.
Man kann natürlich versuchen, sich langsam ´herunter zu dosieren´, um die Abhängigkeit langsam abzubauen, meist fehlt aber die Willensstärke dazu.
Besser ist sicherlich, sofort und ganz aufzuhören.Man ist dann zwar übel gelaunt, nervös und zittrig(weil das Gehirn nicht mehr so gut funktioniert, s.o.), aber nach zwei drei Wochen hat man es in der Regel geschafft, es sei denn, in der Umgebung ist jemand, der einem ständig etwas ´vorraucht´, dann wird es sehr sehr schwer, durchzuhalten.
Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die eine Entwöhnung nicht geschafft haben, immer wieder versuchen, andere, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, zu verführen nach dem Motto:Eine kannst Du ja wohl; und schon ist es vorbei mit dem Abgewöhnen.
Ich habe einen Patienten, einen Alkoholiker in Erinnerung, der mehrere Jahre trocken war, bis dann Silvester ein lieber Nachbar ihm ein Glas Sekt angeboten hat nach dem Motto:Eins kannst Du ja wohl.Da war´s vorbei.
Gruß
Detlev
15.12.2011|11:09 | dschaps | 72
Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=» Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die eine Entwöhnung nicht geschafft haben, immer wieder versuchen, andere, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, zu verführen ...

Das ist ja gemein! Aber es gibt auch Leute, die früher mal viel geraucht haben, dann aufgehört haben und trotzdem ab und zu, ein paar mal im Jahr, ein bis zwei Zigaretten rauchen, ohne dass sie zurückfallen. Das waren dann aber wieder keine Suchtraucher.

Ich habe einen Patienten, einen Alkoholiker in Erinnerung, der mehrere Jahre trocken war, bis dann Silvester ein lieber Nachbar ihm ein Glas Sekt angeboten hat nach dem Motto:Eins kannst Du ja wohl.Da war´s vorbei.
=) Gruß
=) Detlev


Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
15.12.2011|12:51 | garibaldi | 73
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.


Guten Tag,

das sehe ich ähnlich. Denke auch, daß es trockene Alkoholiker viel schwerer
in unserer Gesellschaft haben. Hängt sicher sehr stark mit den Unterschieden
zusammen, die Detlev erläutert hat. Nikotin macht sicher in Maßen fit, Alkohol
lähmt auf Dauer die Aktivität. Für den Exraucher ist ein Zug sicher nicht so
gravierend wie für den Trockenen auch nur eine Schnapspraline. Kenne einen
Fall, wo einer der Mitarbeiter, für den ich verantwortlich war, 7 Jahre
trocken ausgezeichnete Arbeit geleistet hat und dann mußte er entlassen werden,
weil ihm bei einem Geburtstag ein Weinsößchen gereicht wurde. Das hat gereicht,
um ihn rückfällig werden zu lassen. Ist nie mehr auf die Beine gekommen!

Willenskraft allein reich wohl nur bei Nikotinsucht, bei allen anderen
Süchten muß wohl profesionelle Hilfe ran.

Schönen Tag

Ferdi
15.12.2011|15:15 | fernando | 74
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.


Du hast recht Garibaldi, bei uns gehört es leider zum guten Ton, in Gesellschaft Alkohol zu trinken.
Wenn Du vom nicht stabilen Umfeld sprichst, dann sind wir ja wieder beim Thema:
labiler Charakter, denn ein stabiler, ein gefestigter Charakter schafft es auch in einem labilen Umfeld, abstinent zu bleiben, ein labiler Charkter, und das ist die Mehrheit der Menschen mit Suchtproblematik schafft es oft nicht
Gruß
Detlev
15.12.2011|16:49 | dschaps | 75
Re:Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) =) Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.
=» =»

=)
=) Du hast recht Garibaldi, bei uns gehört es leider zum guten Ton, in Gesellschaft Alkohol zu trinken.
=) Wenn Du vom nicht stabilen Umfeld sprichst, dann sind wir ja wieder beim Thema:
=) labiler Charakter, denn ein stabiler, ein gefestigter Charakter schafft es auch in einem labilen Umfeld, abstinent zu bleiben, ein labiler Charkter, und das ist die Mehrheit der Menschen mit Suchtproblematik schafft es oft nicht
=) Gruß
=» Detlev


Tja, bleibt immer noch die Frage, was ein stabiler rsp. labiler Charakter ist. Die Geschichte von Ferdi spricht eigentlich eher gegen die These vom labilen Charakter. Ich weiß ja nicht, ob der beschriebene Fall bei der Weinsoße wusste, dass da Alkohol drin war. Und sooo charakterstark, dass man sich ein Leben lang gegen ein labiles Umfeld behaupten kann, dürften nur wenige sein. Abgesehen davon meine ich, es gehört schon eine gute Portion Charakterstärke dazu, eine Entziehungskur überhaupt durchzustehen. Und wenn dann jemand jahrelang trocken bleibt und dann durch einen dummen Zufall wieder abstürzt, finde ich nicht, dass man dem einen labilen Charakter unterstellen kann.
Schönen Gruss
Cornelius
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Liberté - Egalité - Fraternité !!!
15.12.2011|17:15 | garibaldi | 76
Re:Immer noch zu billig
Garibaldi, die Rückfallquote nach Entziehungkuren liegt bei 96%!! Leider.
Gruß
dschaps
15.12.2011|22:34 | dschaps | 77
Re:Re:Immer noch zu billig
Garibaldi, die Rückfallquote nach Entziehungkuren liegt bei 96%!! Leider.
=) Gruß
=» dschaps


Tja - aber die Gründe hierfür sind zweifellos vielfältig.
Schönen Gruss
Cornelius
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16.12.2011|11:18 | garibaldi | 78
Re:Immer noch zu billig
Hallo Mädels und Jungs !
Beruflich hatte ich einmal kurzfristig mit 4 Alkoholikern zu tun. Hier ist mir gesagt worden das die Aussage nach dem essen einer Weinbrandbohne wird ein trockener Alkoholiker wieder abhängig wird, so nicht stimmt. Dies hängt mit der mentalen Stärke des Alkoholikers zusammen. Wenn dieser nach dem 1.Schnaps meint auf einen mehr kommt es nicht an ist er nach dem ersten Suff allerdings wieder voll drin. Ob diese Aussage statistisch stimmt weiß ich nicht. Mir war die Arbeit in dieser Gruppe zeitlich einfach zu viel. Und ich hatte nur zu Zweien dieser 4 noch später lockeren Kontakt. Sie sind wohl trocken geblieben.
Ich glaube einfach daran, dass das Umfeld und die mentale Stärke (für mich Charakter) eine wichtige Rolle im Suchtverhalten spielt.
Gruß Michael
16.12.2011|11:45 | michael43 | 79
Re:Immer noch zu billig
Also das mit dem "Charakter" haut so einfach nicht hin. Vielleicht gehen wir die Sache mal so an, dass wir eine Begriffsklärung versuchen. Hier mal, was wikipedia zum Begriff "Charakter" enthält.
Charakter

Dabei ist es interessant, dann gleich mal zur "Persönlichkeit" weiter zu klicken:

Persönlichkeit

Spätestens hier dürfte klar werden, dass wir da wohl nie ganz auf einen Nenner kommen werden ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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Liberté - Egalité - Fraternité !!!
16.12.2011|12:56 | garibaldi | 80
Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
meine These halte ich weiterhin aufrecht:
Die Selbstheilung ist das A und O zur Suchtbekämpfung - also: Wille und Disziplin sind gefragt, sicher kann und sollte wenn nötig medikamentös unterstützt werden, aber nicht oder ohne den Willen des Betroffenen.
Alle anderen Ansätze funktionieren nicht.
Die Heilung fängt im Kopf an und endet nie.

Daher ist die These: "Immer noch zu billig" einfach zu wenig oder besser gesagt stimmt nicht.
Der Preis allein ist kein Erziehungsmittel geschweige ein "Entzugsmittel"
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
16.12.2011|15:04 | norefe | 81
Re:Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
=) meine These halte ich weiterhin aufrecht:
=) Die Selbstheilung ist das A und O zur Suchtbekämpfung - also: Wille und Disziplin sind gefragt, sicher kann und sollte wenn nötig medikamentös unterstützt werden, aber nicht oder ohne den Willen des Betroffenen.
=) Alle anderen Ansätze funktionieren nicht.
=) Die Heilung fängt im Kopf an und endet nie.


Gegen den Willen des Betroffenen kann man eine Sucht sowieso nie bekämpfen. Von Fall zu Fall ist halt immer die Frage, wie weit die Willenskraft des einzelnen reicht. Ich schätze, dass die meisten Nichtsüchtigen im Falle, sie wären süchtig, nicht die Willenskraft und Disziplin aufbringen würden, das über Jahre und Jahrzehnte durchzuhalten. Was natürlich nichts an der Richtigkeit Deiner Aussage ändert. Nur den Begriff Selbstheilung finde ich ein bisschen irreführend. Der suggeriert, dass der Organismus sich selbst entsuchten könnte, so wie die körpereigene Abwehr einen Schnupfen los wird. Von einer "Heilung" kann man in dem Zusammenhang eigentlich sowieso nicht sprechen, denn das würde bedeuten, dass man endgültig die Sache los ist, was so ja nicht stimmt.


=) Daher ist die These: "Immer noch zu billig" einfach zu wenig oder besser gesagt stimmt nicht.
=) Der Preis allein ist kein Erziehungsmittel geschweige ein "Entzugsmittel"


Richtig! Exorbitante Preise für Suchtmittel verhindern nichts, sie fördern lediglich die Beschaffungskriminalität.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
16.12.2011|15:53 | garibaldi | 82
Re:Re:Re:Immer noch zu billig


......

denn das würde bedeuten, dass man endgültig die Sache los ist, was so ja nicht stimmt.
.....


Moin Moin,
deswegen habe ich ja auch gemeint:
.......Die Heilung fängt im Kopf an und endet nie.




Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
16.12.2011|17:46 | norefe | 83
Re:Re:Re:Immer noch zu billig


Hallo Cornelius !
Richtig! Exorbitante Preise für Suchtmittel verhindern nichts, sie fördern lediglich die Beschaffungskriminalität.


Es wird auf jedenfall schwieriger ein zu steigen ! Was bei einer Freigabe nicht der Fall wäre !
Deshalb bin ich auch weiterhin gegen ein Freigabe von "neuen Suchtmitteln"
Gruß Michael
17.12.2011|13:56 | michael43 | 84
Re:Re:Re:Immer noch zu billig

Gegen den Willen des Betroffenen kann man eine Sucht sowieso nie bekämpfen.

So ganz richtig ist das nicht.
Ich selbst war mehrmals an so genannten Zwangseinweisungen beteiligt.
Dazu ist ein zweiter Arzt notwendig, der meine diagnose bestätigen musste und ein, manchmal aus dem Schlaf gerissenen Richter, der die zwangseinweisung verfügt.
Diese Zwangseinweisung in eine geschlossene Anstalt oder Klinik-Abteilung wir dann nötig, wenn durch eine bestehende Krankhweit oder Sucht(was dasselbe ist), eine akute nicht anders abzuwendende Gefahr für den Menschenm oder und seine Umwelt besteht.
Diese Èntmündigung` geht dann solange, bis derjenige wieder klarer denken kann nach einer Entgiftung.Ich habe es dann einige Male erlebt, daß der Betroffene sich in Anschluss daran dann freiwillig zu einer Entziehungskur verpflichtet.
Ein anderer Tatbestand : Diese kurzfristigen Éntmündigungen´ haben wir auch während meine Facharzt-Weiterbildungszeit an der Uni durchgeführt, wenn z.B. nach einer Operation, der Operierte dringend Blut brauchte, um die OP.-Folgen zu überstehen und sich als Zeuge Jehovas weigerte, eine Bluttransfusion zu akzeptieren.Nach ein paar Tagen, wenn es dem Patienten nach den Transfusionen besser ging, wurde die Èntmündigung´ wieder aufgehoben.

Gruß
dschaps
17.12.2011|14:30 | dschaps | 85
Re:Immer noch zu billig
oooh.. letzteres ist ein heisses Eisen..
bei berauschten (von was auch immer) Patienten kann ich es noch nachvollziehen, dass man sie, im Sinne des Erhalts ihrer Gesundheit oder wenigstens ihres Lebens, quasi zu ihrem Glück zwingt...

aber wie verhält sich das in dem von dir geschilderten Fall bei den Zeugen Jehovas??
vor 30 Jahren, als der Normalo noch nicht so "aufgeklärt" war, haben wir das in der Klinik in ein paar Fällen so lösen können, dass wir den Angehörigen erklärt haben, das wäre schliesslich überhaupt kein Blut und haben erstmal Plasma angehängt. (wenn dann doch Vollblut gefragt war, hatten wir natürlich wieder dasselbe Problem....)

Eine Entmündigung, wie von dir beschrieben, habe ich nie erlebt, hätte es aber auch passend gefunden, zumindest, wenn der Patient Kind war.

Bei Erwachsenen bin ich der Meinung, dass man unter diesen Umständen die freie Meinung respektieren sollte.
Nur zu behaupten, sie seien nicht klar bei Verstand und müssten entmündigt werden, nur weil sie Jehovas Zeugen sind und von daher krude Vorstellungen haben, find ich schon hart.


Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
17.12.2011|16:01 | womo66 | 86
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig


=) Ein anderer Tatbestand : Diese kurzfristigen Éntmündigungen´ haben wir auch während meine Facharzt-Weiterbildungszeit an der Uni durchgeführt, wenn z.B. nach einer Operation, der Operierte dringend Blut brauchte, um die OP.-Folgen zu überstehen und sich als Zeuge Jehovas weigerte, eine Bluttransfusion zu akzeptieren.Nach ein paar Tagen, wenn es dem Patienten nach den Transfusionen besser ging, wurde die Èntmündigung´ wieder aufgehoben.
=)
=) Gruß
=» dschaps


Bei dieser Praxis der Missachtung des eigenen Willens kann man inzwischen froh darüber sein das der Gesetzgeber dies inzwischen über die Patientenverfügung gesetzlich geregelt hat und man nicht mehr dem Gutdünken eines Arztes ausgeliefert ist.
Gruß Wolfgang
Es nützt der Freiheit nichts, dass wir sie abschaffen, um sie zu schützen.
17.12.2011|17:58 | zubo | 87
Re:Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Bei dieser Praxis der Missachtung des eigenen Willens kann man inzwischen froh darüber sein das der Gesetzgeber dies inzwischen über die Patientenverfügung gesetzlich geregelt hat und man nicht mehr dem Gutdünken eines Arztes ausgeliefert ist.

Das ist richtig.Zu der Zeit, als das in Ausnahme- und Notfällen gemacht wurde, gab es überhaupt keine Regelung für solche Fälle.
Und es darf sich auch nicht so anhören, als wenn das jeden Tag passiert wäre.
Man versuchte vorher natürlich mit der Familie zu einer Einigung schon vorher zu kommen, aber auch heute wird jeder Patient auf die Risiken der OP hingewiesen und auch darauf, daß intra- oder postoperativ evtl. Frischblut oder Blutkonserven gebraucht werden.
Aber ich habe es tasächlich einige Male erlebt, daß nichts anderes übrig blieb, so zu verfahren, um das Leben der Patienten zu erhalten.
Gruß
dschaps
17.12.2011|19:07 | dschaps | 88
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Gegen den Willen des Betroffenen kann man eine Sucht sowieso nie bekämpfen.

=) So ganz richtig ist das nicht.
=) Ich selbst war mehrmals an so genannten Zwangseinweisungen beteiligt.
=) Dazu ist ein zweiter Arzt notwendig, der meine diagnose bestätigen musste und ein, manchmal aus dem Schlaf gerissenen Richter, der die zwangseinweisung verfügt.
=) Diese Zwangseinweisung in eine geschlossene Anstalt oder Klinik-Abteilung wir dann nötig, wenn durch eine bestehende Krankhweit oder Sucht(was dasselbe ist), eine akute nicht anders abzuwendende Gefahr für den Menschenm oder und seine Umwelt besteht.
=) Diese Èntmündigung` geht dann solange, bis derjenige wieder klarer denken kann nach einer Entgiftung.Ich habe es dann einige Male erlebt, daß der Betroffene sich in Anschluss daran dann freiwillig zu einer Entziehungskur verpflichtet.
=) Ein anderer Tatbestand : Diese kurzfristigen Éntmündigungen´ haben wir auch während meine Facharzt-Weiterbildungszeit an der Uni durchgeführt, wenn z.B. nach einer Operation, der Operierte dringend Blut brauchte, um die OP.-Folgen zu überstehen und sich als Zeuge Jehovas weigerte, eine Bluttransfusion zu akzeptieren.Nach ein paar Tagen, wenn es dem Patienten nach den Transfusionen besser ging, wurde die Èntmündigung´ wieder aufgehoben.
=)
=) Gruß
=» dschaps


Moooment! Da reden wir von 2 Paar Schuhen! Ich hatte gesagt, eine Sucht kann man nicht gegen den Willen des Süchtigen bekämpfen. Eine Entgiftung per Zwangseinweisung ist ja ganz was anderes. So eine Entgiftung als Suchtbekämpfung zu bezeichnen, wäre ja wohl ein ganz kleines bisschen unzutreffend, oder??? Wenn der Betroffene sich danach entschließt, eine Entziehungskur zu machen, ist es ja sein freier Wille und demnach eben nicht gegen seinen Willen.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
19.12.2011|12:19 | garibaldi | 89
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=)
=) Hallo Cornelius !
=» =» Richtig! Exorbitante Preise für Suchtmittel verhindern nichts, sie fördern lediglich die Beschaffungskriminalität.
=» =»

=)
=» Es wird auf jedenfall schwieriger ein zu steigen ! Was bei einer Freigabe nicht der Fall wäre !


Das ist nur eine Frage der Kreativität der Dealer ...


=) Deshalb bin ich auch weiterhin gegen ein Freigabe von "neuen Suchtmitteln"
=) Gruß Michael


Cannabis ist aber eine ziemlich alte Droge. Ich vergesse nie die herrliche Geschichte eines Bekannten: Die waren bei ihrer Oma auf einem Bauernhof zu Besuch und haben dort einen Joint geraucht. Kommt die Oma dazu und ruft ganz begeistert: Ach, schön, das riecht wie wenn mein Opa früher geraucht hat ...

Aber mal im Ernst:
Hanf ist früher als Nutzpflanze weltweit im großen Stil angebaut worden, ohne dass die Menschheit daran zu Grunde gegangen wäre, bis die USA durch einen gigantischen Propagandafeldzug die Gefahren ins unermessliche hochgespielt haben, um für ihre Baumwolle den Hanf vom Weltmarkt zu verdrängen. Die grotesken Propagandafilme von damals gibt´s noch. Habe selber schon welche gesehen. Total absurdes Zeugs haben die da verbreitet. Das war wahrscheinlich die erfolgreichste Marktbeeinflussung aller Zeiten.

Ganz ehrlich: Wenn der Staat wirklich am Wohl der Bevölkerung interessiert wäre, würde er Tabak verbieten und Cannabis erlauben. Das hätte noch dazu den Vorteil, dass man dann eine Pflanze anbauen würde, die sehr vielseitig nutzbar ist, im Gegensatz zum Tabak, und darüber hinaus weniger empfindlich ist, was das Klima angeht. Das heißt, man könnte das Zeug bei uns anbauen und damit auch besser kontrollieren. Und wenn man dann noch die wirkstoffarmen Sorten verwendet, wie dies in Frankreich beispielsweise schon seit etlichen Jahren großflächig praktiziert wird, was spräche dagegen? Der Hanf hat gegenüber dem Tabak absolut alle Argumente auf seiner Seite ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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19.12.2011|12:41 | garibaldi | 90
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