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Vernichtung von Volksvermögen
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Re:Vernichtung von Volksvermögen
Hallo Manfred,
ich weiß nicht, wie viele Beiträge von mir Du zu diversen politischen Themen gelesen hast. Die These, ich würde dem Sozialismus das Wort reden, ist aber nachweislich falsch. Im Gegenteil, dass der Sozialismus untauglich ist, ist ja wohl hinreichend erwiesen, wogegen ich ankämpfe ist die von manchen vertretene These, der reine Kapitalismus habe damit "gesiegt" und sich als die alleinseligmachende Lehre durchgesetzt.

Ich bin ganz Deiner Meinung, dass die soziale Marktwirtschaft, wie sie in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg entwickelt wurde, der richtige Weg ist, aber ich sehe halt auch, dass diese seit mindestens zwei Jahrzehnten bei uns ebenso schleichend wie systematisch ausgehöhlt wird, und von wem, muss ich wohl nicht eigens erwähnen.

Was die momentane Finanzmisere angeht, dazu ist ja in vielen Diskussionen auch hier im Forum schon vieles geschrieben worden. Nur so viel: Es waren selbstverständlich die Banken, die mit unverantwortlichen Kreditvergaben die Misere ursprünglich ausgelöst haben. Womit wir auf dem entscheidenden gemeinsamen Nenner wären ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
21.02.2013|22:15 | garibaldi | 19
Re:Vernichtung von Volksvermögen
Hallo Holtschulte!


Hallo Garibaldi!
Du hast recht, wenn Du den Banken eine verantwortungslose Kreditvergabe vorwirfst.Dazu in der Lage waren sie aber erst durch die immer fortschreitende Deregulierung der Märkte, die als erster Bill Clinton veranlasste, in Deutschland wurde sie vor allem von Kanzler Schröder mitveranlasst!
Wenn Politiker heute in ihren Reden die Banken für die ganze €-Krise verantwortlich machen, dann kommt mir das so vor wie der Ruf :Haltet den Dieb, um von eigenen Versagen abzulenken, Denn: Die Staaten, auch Deutschland, haben sich doch durch die über Jahrzehnte wachsende Staatsverschuldung ´freiwillig´in die Hand der Banken begeben und sind diesen nun ausgeliefert.
Gruß
dschaps
-+
22.02.2013|12:49 | dschaps | 20
Re:Vernichtung von Volksvermögen
Was die hiesige Debatte mit Sozialismus zu tun haben soll, ist auch mir unklar.
Gefordert wird einfach nur ein erträgliches Maß an Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft!
Nicht umsonst wird um den neusten Armutsbericht heftigst gestritten und sogar manipuliert.

Armutsbericht wird geschönt


Zeitbombe

Es kann nicht angehen, dass bei den Arbeitern und Angestellten um 3 % Gehaltserhöhung gefeilscht und gestritten wird, hingegen Manager und Banker mit einfach unverschämten Boni nach Hause gehen. Diese bekommen sie oftmals noch nicht einmal für gute Arbeit hinterhergeworfen, sondern für eine "Leistung", die kleine Angestellte den Kopf kosten würde!

Bonuszahlungen

Das viele Menschen dies als Ungerechtigkeit empfinden, ist in meinen Augen nur natürlich.

Es ist mir nicht bekannt, dass im Armutsbericht vor der Verarmung derer gewarnt wird, die z.B. ihren Unterhalt aus Dividendenzahlungen oder Mieten bestreiten können.
LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
22.02.2013|15:10 | profila | 21
Re:Re:Vernichtung von Volksvermögen
Hallo Holtschulte!

=)
=) Hallo Garibaldi!
=) Du hast recht, wenn Du den Banken eine verantwortungslose Kreditvergabe vorwirfst.Dazu in der Lage waren sie aber erst durch die immer fortschreitende Deregulierung der Märkte, die als erster Bill Clinton veranlasste, in Deutschland wurde sie vor allem von Kanzler Schröder mitveranlasst!
=) Wenn Politiker heute in ihren Reden die Banken für die ganze €-Krise verantwortlich machen, dann kommt mir das so vor wie der Ruf :Haltet den Dieb, um von eigenen Versagen abzulenken, Denn: Die Staaten, auch Deutschland, haben sich doch durch die über Jahrzehnte wachsende Staatsverschuldung ´freiwillig´in die Hand der Banken begeben und sind diesen nun ausgeliefert.
=) Gruß
=» dschaps


Stimmt schon, die Politik hat da gründlichst versagt, schon seit langer Zeit. Man könnte auch sagen, sie hat sich von den Banken und anderen Wirtschaftszweigen zu dieser verheerenden Deregulierung beschwatzen lassen und ist ihnen dann auch noch in die Schuldenfalle getappt, die man ihr da aufgebaut hatte. Schröder trägt da bestimmt ein gerüttelt Maß an Mitschuld, er wurde durchaus zu Recht als "Genosse der Bosse" bezeichnet.

Im Endeffekt kommen wir aber immer wieder auf den selben Ausgangspunkt. Ich überlege immer, wie man das Geflecht am treffendsten bezeichnen könnte, von dem dieser ganze gigantische Menschheitsbetrug ins Werk gesetzt wird. Teile dieses Geflechts sind klar erkennbar: Banken, multinationale Konzerne, Börsenspekulanten, Politiker (sei es, weil sie "gekauft" sind, sei es, weil sie das Spiel nicht durchschauen). Die im Dunkeln sieht man nicht.

Und es geht immer weiter, dieses "Spiel". Die Pläne zur Trinkwasser-Privatisierung sind wieder ein Schritt in diese Richtung. Es gibt noch viel zu viele, die es nicht durchschauen.

Am Verlauf der €-Krise (nicht an ihrem Ausbrechen!) hat natürlich Frau Merkel eine erhebliche Mitschuld durch ihre ewige Verzögerungs- und Hinhaltetaktik. Den Nutzen daraus haben wieder die, die in dem obigen Geflecht vernetzt sind.
Schönen Gruss
Cornelius
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22.02.2013|16:07 | garibaldi | 22
Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Vernichtung von Volksvermögen

=) =) Vielen Dank für die Belehrung!
=) =) Stell Dir vor, ich hatte immer gedacht, die Inflation wird statistisch berechnet über den standadisierten Einkaufskorb und die Immobilienpreise sind dabei nicht berücksichtigt!
=) =) Stell Dir vor, ich habe gedacht, die Immobilienpreise steigen, weil die Menschen in Sachwerte flüchten aus Angst vor zunehmender Geldentwertung, und weil die Nachfrage nach Immobilien durch Menschen aus den südlichen Krisenländern, die ihr Geld vor der heimischen Steuer in Sicherheit bringen wollen.
=) =) Aber Du hast natürlich recht!
=) =) Du mußt nur noch Wikipedia und den Brockhaus benachrichtigen, daß sie gefälligt den Blödsinn, der da steht, berichtigen sollen.
=) =)
=) =) Gruß
=» =» dschaps

=)
=) Immer dieses simple monokausale Denken! Das führt nicht nur nicht weiter, sondern in die Irre.
=)
=) Wie kommen denn höhere Mieten sowohl für Wohnungen als auch für Geschäftsimmobilien zustande? Von alleine? Nee, die steigen, weil die Immobilienpreise steigen. Und dadurch heizen sie die Inflation an! Und wer legt die Immobilienpreise fest, die Käufer oder die Verkäufer??? Wer also dreht an der Preisschraube, doch nicht die Verbraucher! Die Preise im Einkaufskorb hängen doch an den Preisen im Kapitalmarkt! Es ist doch lächerlich so zu tun, als stiegen die Preise im Einkaufskorb von selbst. Die Preise am Markt korrelieren direkt mit den Gewinnen der Unternehmen, egal, um was es sich handelt.
=)
=» Und wenn nach Immobilien eine erhöhte Nachfrage herrscht - übrigens keineswegs überall - dann doch nur deshalb, weil die Reichen darauf spekulieren, damit noch reicher zu werden und gleichzeitig möglichst noch der Allgemeinheit ein Maximum an Steuern vorzuenthalten! Und diese nicht gezahlten Steuern fehlen dann bei der Aufrechterhaltung der Infrastruktur, weshalb die Staaten immer mehr privatisieren, mit der Folge, dass alles teuerer wird ... ad infinitum ... Die Teuerung ist eine systemimmanente Folge des Kapitalismus und trifft tatsächlich alle außer den Spitzenverdienern, und die Ärmsten trifft sie am härtesten. Das sind schlicht unbestreitbare Fakten. Das war übrigens schon im alten Rom so, und im Mittelalter und in der Zeit des Absolutismus. Die Folgen sind bekannt ...

Hallo Cornelius
Tut mir leid, wenn ich aus deinen bisherigen Beiträgen was Falsches rausgelesen habe. Ich finde es gut, dass Du es klargestellt hast und wir sachlich und fair diskutieren können.
Aber Deine Argumentation in Bezug auf Mieten und Immobilien ist doch nicht von großer Sachkenntnis geprägt und passt zu einer Deiner Aussagen in einem Beitrag "Wer ist der Markt? Den Markt gibt es nicht, er ist ein Popanz ...". Die Miete - egal ob Wohnung oder Gewerbe - wird vom Markt und nicht von Immobilienpreisen bestimmt. Ob der Markt dort richtig funktioniert ist eine andere Frage. Aber versuche doch mal ein teuer gebautes Objekt in einer schlechten Lage teuer zu vermieten. Dann erlebst Du wie Geld wirklich vernichtet wird. Und wenn Du den richtigen Riecher für die richtige Lage hattest, dann jubelt der Markt Dir auch bei einem billig gebauten Objekt durch hohe Nachfrage den Mietertrag hoch, dass Dir schwindlig wird.
Wenn nach Immobilien z. Z. die Nachfrage groß ist, dann liegt das am (berechtigten) fehlenden Vertrauen in unsere Währung. Dazu kommt der Niedrigzins. Es gibt doch einen Run auf Sachwerte. Und Immobilien besitzen nicht nur die wirklich reichen. Es gibt genug "kleine Leute", die durch Fleiß und Sparsamkeit die ein oder andere Immobilie selbst gebaut oder zusammengespart haben und damit ihre Altersversorgung aufbessern.
Möchtest Du nicht auch einen Ertag sehen, wenn Du etwas investiert hast? Wo sollten unsere Mitbürger wohnen und arbeiten, wenn Niemand mehr in Immobilien investiert, weil er keine Erträge erwarten kann? So ist nun mal auch die soziale Marktwirtschaft.
Viele Grüße und frohes Nachdenken
Manfred
-+
22.02.2013|18:01 | holtschulte | 23
Re:Re:Re:Vernichtung von Volksvermögen

=)
=» Am Verlauf der €-Krise «nicht an ihrem Ausbrechen!» hat natürlich Frau Merkel eine erhebliche Mitschuld durch ihre ewige Verzögerungs- und Hinhaltetaktik.


Ich kann echt nicht nachvollziehen, wie Du Merkel eine Mitschuld an der Krise gibst durch Ihre Verzögerungstaktik.
Herr Trittin und Herr Gabriel waren doch die ersten, die Eurobonds und einen Schulden-Tilgungsfond gefordert haben.Nicht auszudenken, wenn sie an der Regierung gewesen wären, dann hätten wir jetzt die Vergemeinschaftung der Schulden in großem Ausmaß.Jetzt haben wir nur einen kleinen Teil davon durch die verbotene Staatsfinazierung durch die EZB.
Glaubst Du wirklich, die Südstaaten würden auch nur einen Cent sparen oder Maßnahmen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit ergreifen, wenn Deutschland uneingeschränkt deren Defizite finanziert.
Insofern war Merkels Verzögerungstaktik goldrichtig, um den Reformdruck in den Südländern aufrecht zu erhalten.Leider haben die Südländer die Mehrheit in den verschiedenen Gremien und Frau Merkel kann sich nicht voll durchsetzen.
Gestern hat Herr Steinbrück gesagt, wir sollten die Südländern nicht kaputtsparen.Natürlich hat er nicht gesagt, daß das nur mit mehr Deutschem Geld ginge.
Gruß
dschaps
-+
22.02.2013|19:08 | dschaps | 24
Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Vernichtung von Volksvermögen

versuche doch mal ein teuer gebautes Objekt in einer schlechten Lage teuer zu vermieten. Dann erlebst Du wie Geld wirklich vernichtet wird.

Auch da wird kein Geld vernichtet, es wandert auch da nur woanders hin: Angenommen, Du hast den Grund in schlechter Lage gekauft, dann ist dafür das Geld beim Verkäufer. Baust Du jetzt da ein teueres Objekt hin, wandert das Geld zu den Baufirmen, Handwerkern etc. Ist es allerdings so, dass Du vorher pleite bist, wandert das Geld zur Bank. Es ist letztlich wie beim Roulette: Die Bank gewinnt immer ... außer, sie verzockt ihr Geld ebenfalls an andere, die noch cleverer sind. Mit solchen Immobiliengeschäften haben sich etliche damals nach der Wende in den neuen Bundesländern verzockt. Bezahlt haben aber nicht die das, sondern ganz andere, nämlich die, deren Arbeitsplätze die Zocker damit vernichtet haben. Geld kann man nicht vernichten, Arbeitsplätze schon.

Und wenn Du den richtigen Riecher für die richtige Lage hattest, dann jubelt der Markt Dir auch bei einem billig gebauten Objekt durch hohe Nachfrage den Mietertrag hoch, dass Dir schwindlig wird.

Tja, wer sowas durchzieht, dem wird vermutlich nicht schwindlig, sonst wäre er auf dem falschen Posten. Schwindlig wird da eher den Mietern, die dann mit dem Schrott leben müssen und viel zu viel dafür bezahlen. Da fehlt es an der Kaufmannsehre. Ein ehrbarer Kaufmann würde sich schämen, überhöhte Mieten anzunehmen ... aber das ist ja mehr oder weniger das Grundübel, auf dem alles andere "aufbaut".

=) Wenn nach Immobilien z. Z. die Nachfrage groß ist, dann liegt das am (berechtigten) fehlenden Vertrauen in unsere Währung. Dazu kommt der Niedrigzins. Es gibt doch einen Run auf Sachwerte. Und Immobilien besitzen nicht nur die wirklich reichen. Es gibt genug "kleine Leute", die durch Fleiß und Sparsamkeit die ein oder andere Immobilie selbst gebaut oder zusammengespart haben und damit ihre Altersversorgung aufbessern.
=» Möchtest Du nicht auch einen Ertag sehen, wenn Du etwas investiert hast? Wo sollten unsere Mitbürger wohnen und arbeiten, wenn Niemand mehr in Immobilien investiert, weil er keine Erträge erwarten kann? So ist nun mal auch die soziale Marktwirtschaft.
=» Viele Grüße und frohes Nachdenken
=» Manfred

Alles richtig, ich sehe aber darin keinen Widerspruch zu meinem Standpunkt, im Gegenteil. Es ist ja ein Unterschied zwischen einem angemessenen Ertrag und einer Übervorteilung.

Was den Markt angeht: Vielleicht sollte ich meine Aussage, dass es "den Markt" nicht gibt, erklären. Ich meine, immer, wenn ein Geschäft abgewickelt wird, findet eine Vereinbarung zwischen 2 Parteien statt, entweder Personen oder Unternehmen (manchmal sind auch ein paar mehr beteiligt, aber das tut hier nichts zur Sache). Diese Teilnehmer der Vereinbarung sind grundsätzlich unabhängig von allem, was um sie herum passiert, sie sind völlig frei in der Ausgestaltung ihrer Vereinbarung, und nur sie beide, niemand sonst ist für die Auswirkungen verantwortlich. Aber in dem Augenblick, wo sie irgendwem sonst mit ihrer Vereinbarung "auf die Füße treten", heißt es, das ist "der Markt". "Der Markt" ist kein Ding an sich, er ist lediglich ein theoretisches Konstrukt, um die Verantwortung der Teilnehmer auf ein übergeordnetes "Prinzip" abwälzen zu können. Und da liegt das Problem, weshalb der Staat (den es in dem Sinn natürlich auch nicht wirklich gibt, er repräsentiert ja nur die Allgemeinheit eines begrenzten Areals) den Teilnehmern des "Marktes" enge Grenzen setzen muss, denn je lockerer die Fesseln, desto mehr entwickelt sich das Gemeinwesen zum Recht des Stärkeren. Moral und Ethik fliegen da schnell über Bord.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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25.02.2013|13:25 | garibaldi | 25
Re:Re:Re:Re:Vernichtung von Volksvermögen

=) Ich kann echt nicht nachvollziehen, wie Du Merkel eine Mitschuld an der Krise gibst durch Ihre Verzögerungstaktik.
=) Herr Trittin und Herr Gabriel waren doch die ersten, die Eurobonds und einen Schulden-Tilgungsfond gefordert haben.Nicht auszudenken, wenn sie an der Regierung gewesen wären, dann hätten wir jetzt die Vergemeinschaftung der Schulden in großem Ausmaß.Jetzt haben wir nur einen kleinen Teil davon durch die verbotene Staatsfinazierung durch die EZB.

Das Thema Eurobonds hatten wir ja schon. Dass es die eines Tages geben wird, daran wird vermutlich kaum noch jemand zweifeln. Aber man kann an dem Beispiel die Verantwortung von Frau Merkel vielleicht verdeutlichen. War es dieses Thema, zu dem Frau Merkel sagte, das werde es nicht geben, so lange sie lebe? Nun, egal, jedenfalls hat sie, als das Thema erstmals in die öffentlichen Überlegungen eingeführt wurde, mit so radikaler Bestimmtheit dagegen gewettert, ohne auch nur einen Gedanken darauf zu verschwenden, ob das nicht mittelfristig und mit entsprechender Ausgestaltung doch ein Weg sein könnte, dass erst mal alle zurückgezuckt sind und das Thema für lange Zeit quasi tot war. Hätte sie hier mehr Flexibilität gezeigt, hätte man schon vor geraumer Zeit anfangen können, vernünftig über das Thema zu reden und an einen praktikablen Konzept für die Zukunft zu arbeiten.

Genau so hat Merkel in allen Detailfragen der Krisenbewältigung agiert: Grundsätzlich wurde jeder Vorschlag erst mal kategorisch in Bausch und Bogen verworfen. Ein bis zwei Jahre später ist all das dann doch verwirklicht worden, weil es gar nicht mehr anders ging, und dann wurde es mit heißer Nadel gestrickt, weil die Zeit davon lief. So war es in allen Punkten. Hätte man diese ganzen Maßnahmen wesentlich früher in Angriff genommen, wären die Schulden deutlich niedriger geblieben, bei allen Beteiligten. Es hat nur eine einzige Gruppe gegeben, die von dieser Verzögerungstaktik massiv profitiert hat: Die Banken!
Übrigens: Die Vergemeinschaftung der Schulden ist doch eine gar nicht zu verhindernde Realität, und zwar in vollem Umfang. Oder glaubst Du, Deutschland könnte als Insel der Seligen allein durch die Welt segeln, während rundum alle Länder unter der Schuldenlast zusammenbrechen?


=) Glaubst Du wirklich, die Südstaaten würden auch nur einen Cent sparen oder Maßnahmen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit ergreifen, wenn Deutschland uneingeschränkt deren Defizite finanziert.

Deutschland finanziert doch nicht deren Defizite. Das finanzieren doch die Bürger dieser Länder, weshalb sie jetzt total am Boden sind, die Bürger, nicht die Länder. Warum kommt da eigentlich nie die Frage: cui bono?
Warum geht es Deutschland wirtschaftlich so gut? Weil Schröder seinerzeit mit der Agenda 2010 den Sozialstaat ausgehöhlt hat, was Investoren natürlich toll finden. Dass dabei auf Dauer der soziale Friede zerstört wird, ist denen ja egal. Frau Merkel hat jedenfalls nicht diesen Erfolg geschaffen, sie hat sich nur drangehängt. Und deshalb hechelt sie bei allem hinterher.

=) Insofern war Merkels Verzögerungstaktik goldrichtig, um den Reformdruck in den Südländern aufrecht zu erhalten.Leider haben die Südländer die Mehrheit in den verschiedenen Gremien und Frau Merkel kann sich nicht voll durchsetzen.
=) Gestern hat Herr Steinbrück gesagt, wir sollten die Südländern nicht kaputtsparen.Natürlich hat er nicht gesagt, daß das nur mit mehr Deutschem Geld ginge.
=) Gruß
=) dschaps

So lange wir einen Handelsbilanz-Überschuss gegenüber den Südländern haben, können wir gar nicht so viel dort investieren, wie wir daran verdienen. Und es stimmt doch: Kaputtsparen bringt nichts. Wie sollen denn Reformen in Infrastruktur etc. umgesetzt werden ohne Geld und ohne Menschen, weil alle arbeitslos sind und nicht mal mehr genug zum Überleben haben?

Das Problem ist, dass das Geld immer in die falschen Kanäle fließt, und das zu verhindern, dazu hat Deutschland überhaupt nichts beigetragen. Da bringt die ganze Verzögerungstaktik absolut nichts, im Gegenteil, sie verschlimmert die Lage, weil der Geldabfluss in die falschen Kanäle dadurch nur länger dauert.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
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-+
25.02.2013|13:55 | garibaldi | 26
Re:Vernichtung von Volksvermögen
Moin Moin Cornelius,

deine Ansichten klingen mir schon sehr nach "Planwirtschaft".
Wohin so eine Abkopplung vom realen Markt führt hat doch die
Geschichte gezeigt.
Bitte nicht noch mal!

Frau Merkel repräsentiert in der Euro-Finanzpolitik weitestgehend meine Meinung.
Ich bin im Moment froh diese Kanzlerin zu haben, besser als der Vorgänger oder
auch den in den "Startlöchern" Sitzenden, der erst mal vor der Wahl
seine Kanzlerbezahlung geregelt haben will.

Frau Merkel kann man nachsagen was man will - aber, das ist
einer der entscheidenden Unterschiede zu den Mitbewerbern - sie stellt die
gesellschaftlichen über persönlichen Interessen.

Das mit den Arbeitsplätzen vernichten kapier ich nicht.
Wenn AP gebraucht werden - werden sie auch geschaffen - das reguliert der
Markt (Angebot und Nachfrage) oder der Staat - dann haben wir Planwirtschaft.

.
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
25.02.2013|16:55 | norefe | 27
Re:Re:Re:Re:Re:Vernichtung von Volksvermögen

=) =) Ich kann echt nicht nachvollziehen, wie Du Merkel eine Mitschuld an der Krise gibst durch Ihre Verzögerungstaktik.
=) =) Herr Trittin und Herr Gabriel waren doch die ersten, die Eurobonds und einen Schulden-Tilgungsfond gefordert haben.Nicht auszudenken, wenn sie an der Regierung gewesen wären, dann hätten wir jetzt die Vergemeinschaftung der Schulden in großem Ausmaß.Jetzt haben wir nur einen kleinen Teil davon durch die verbotene Staatsfinazierung durch die EZB.

=) Das Thema Eurobonds hatten wir ja schon. Dass es die eines Tages geben wird, daran wird vermutlich kaum noch jemand zweifeln. Aber man kann an dem Beispiel die Verantwortung von Frau Merkel vielleicht verdeutlichen. War es dieses Thema, zu dem Frau Merkel sagte, das werde es nicht geben, so lange sie lebe? Nun, egal, jedenfalls hat sie, als das Thema erstmals in die öffentlichen Überlegungen eingeführt wurde, mit so radikaler Bestimmtheit dagegen gewettert, ohne auch nur einen Gedanken darauf zu verschwenden, ob das nicht mittelfristig und mit entsprechender Ausgestaltung doch ein Weg sein könnte, dass erst mal alle zurückgezuckt sind und das Thema für lange Zeit quasi tot war. Hätte sie hier mehr Flexibilität gezeigt, hätte man schon vor geraumer Zeit anfangen können, vernünftig über das Thema zu reden und an einen praktikablen Konzept für die Zukunft zu arbeiten.
=)
=) Genau so hat Merkel in allen Detailfragen der Krisenbewältigung agiert: Grundsätzlich wurde jeder Vorschlag erst mal kategorisch in Bausch und Bogen verworfen. Ein bis zwei Jahre später ist all das dann doch verwirklicht worden, weil es gar nicht mehr anders ging, und dann wurde es mit heißer Nadel gestrickt, weil die Zeit davon lief. So war es in allen Punkten. Hätte man diese ganzen Maßnahmen wesentlich früher in Angriff genommen, wären die Schulden deutlich niedriger geblieben, bei allen Beteiligten. Es hat nur eine einzige Gruppe gegeben, die von dieser Verzögerungstaktik massiv profitiert hat: Die Banken!
=) Übrigens: Die Vergemeinschaftung der Schulden ist doch eine gar nicht zu verhindernde Realität, und zwar in vollem Umfang. Oder glaubst Du, Deutschland könnte als Insel der Seligen allein durch die Welt segeln, während rundum alle Länder unter der Schuldenlast zusammenbrechen?
=)

=) =) Glaubst Du wirklich, die Südstaaten würden auch nur einen Cent sparen oder Maßnahmen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit ergreifen, wenn Deutschland uneingeschränkt deren Defizite finanziert.

=) Deutschland finanziert doch nicht deren Defizite. Das finanzieren doch die Bürger dieser Länder, weshalb sie jetzt total am Boden sind, die Bürger, nicht die Länder. Warum kommt da eigentlich nie die Frage: cui bono?
=) Warum geht es Deutschland wirtschaftlich so gut? Weil Schröder seinerzeit mit der Agenda 2010 den Sozialstaat ausgehöhlt hat, was Investoren natürlich toll finden. Dass dabei auf Dauer der soziale Friede zerstört wird, ist denen ja egal. Frau Merkel hat jedenfalls nicht diesen Erfolg geschaffen, sie hat sich nur drangehängt. Und deshalb hechelt sie bei allem hinterher.

=) =) Insofern war Merkels Verzögerungstaktik goldrichtig, um den Reformdruck in den Südländern aufrecht zu erhalten.Leider haben die Südländer die Mehrheit in den verschiedenen Gremien und Frau Merkel kann sich nicht voll durchsetzen.
=) =) Gestern hat Herr Steinbrück gesagt, wir sollten die Südländern nicht kaputtsparen.Natürlich hat er nicht gesagt, daß das nur mit mehr Deutschem Geld ginge.
=) =) Gruß
=) =) dschaps
=» =»

=) So lange wir einen Handelsbilanz-Überschuss gegenüber den Südländern haben, können wir gar nicht so viel dort investieren, wie wir daran verdienen. Und es stimmt doch: Kaputtsparen bringt nichts. Wie sollen denn Reformen in Infrastruktur etc. umgesetzt werden ohne Geld und ohne Menschen, weil alle arbeitslos sind und nicht mal mehr genug zum Überleben haben?
=)
=) Das Problem ist, dass das Geld immer in die falschen Kanäle fließt, und das zu verhindern, dazu hat Deutschland überhaupt nichts beigetragen. Da bringt die ganze Verzögerungstaktik absolut nichts, im Gegenteil, sie verschlimmert die Lage, weil der Geldabfluss in die falschen Kanäle dadurch nur länger dauert.


Hallo Zusammen
In dieser Sache kann ich Dschaps nur Zustimmen.
Dieser Beitrag zeugt nur vom Frust des Cornelius auf eine Frau. Sie ist zwar Regierungscheffin, aber kann auch nichts allein machen, sondern nur in einem riesigen Netz agieren und Einfluss nehmen. Die maßlose Überschuldung der sog. Südstaaten der EU uns anzulasten, finde ich schon ignorant. Müssen wir uns jetzt schämen, dass wir nicht mit 58 in Rente gehen, dass wir unsere Steuern bezahlen, dass wir innovativ sind und gute Arbeitsqualität abliefern?!
Deutschland finanziert nicht deren Defizite? Wer zahlt denn den Großteil in die Rettungsfonds ein? Wenn die Zinsen für diese Länder sinken, weil wir teilweise mithaften, kommt das nicht den Ländern zugute? Ich hoffe ja nur, dass Italien das nicht wieder kaputtmacht durch die Wahl eines Berlusconi.

Ich habe den Eindruck, dass der solide Weg, erst Geld zu erwirtschaften und dann darüber nachzudenken, wie viel und wofür ausgegeben werden kann, mittlerweile unmodern geworden ist. Aber so ist unsere starke Wirtschaft entstanden. Erst Geld ausgeben und dann gucken, wo`s herkommen soll, ist doch das Grundübel der hohen Staatsverschuldung in fast allen Euroländern. Und bevor daran nun wieder nur den Banken die Schuld gegeben wird, verweise ich auf die, die Kredite aufgenommen haben. Es gehören immer 2 dazu. Ich meine wir sollten das Unsere dazu beitragen, den Euro zu retten; aber nicht um jeden Preis. Und da agiert unsere jetzige Bundesregierung mit ihrer Cheffin richtig, wenn sie nicht sogar zuviel Zugeständnisse macht.
Viele Grüße
Manfred
-+
25.02.2013|17:20 | holtschulte | 28
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