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Stammtisch
2013-02-28 | garibaldi
Re:Re:Vernichtung von Volksvermögen
Moin Moin Cornelius,
=)
=) nun bleib auf dem Teppich und spiel nicht die beleidigte Leberwurst.

Ach wo, ich doch nicht. Im Diskurs muss man auch mal einstecken können. Ich finde es nur schade, wenn man sich im Ton vergreift. Aber Schwamm drüber, das Leben geht weiter ...
=) Es ist doch nun mal so, dass deine politsche Meinung durch deine persönliche Antipathie gegen Frau Merkel weitestgehend geprägt ist.

So mag ich das nicht stehen lassen. Was mich gegen Frau Merkel einnimmt, ist keine persönliche Antipathie, es ist eine tiefsitzende Skepsis gegenüber ihrer politischen Haltung. Man könnte darüber ein Buch schreiben, wenn man die Zeit hätte ... aber das führt hier einfach zu weit. Was speziell die Euro-Krise angeht, gibt es einen Aspekt, der mir hierfür bezeichnend scheint: Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie lange nicht mehr, und das genau parallel zur Zuspitzung der Krise im restlichen Europa (von einigen wenigen kleinen Ausnahmen abgesehen). Dass da ein unmittelbarer Zusammenhang besteht, sollte man halt sehen. Ich halte es nicht für nachhaltige Politik, die deutsche Wirtschaft auf Kosten aller anderen Partner in Europa derart zu pushen und sich gleichzeitig als Vorbild aufzuspielen. Die deutsche Politik in dieser Krise nutzt nur ganz wenigen auf Dauer. Dazu kommt, dass das, was sich in Deutschland abspielt, schon beginnt Züge einer neuen Blase anzunehmen, gefördert von Frau Merkels Arbeit. Wenn das noch lange so weiter geht, wird uns unser eigener wirtschaftlicher Erfolg ganz fürchterlich um die Ohren fliegen, und gnade uns Gott, wenn die Nachbarländer bis dahin nicht halbwegs stabil sind.

=) Sogenannte "objektiven" Zahlen und bzw. Statistiken sind doch immer Auslegungssache und du
=) legst alles gegen Frau Merkel aus - ist doch für dich persönlich ok - ich, offensichtlich auch andere, sehen das etwas anders
=» « deshalb sicher auch nicht unbedingt objektiver ».

Da sind wir uns doch mal richtig einig.
=) Ich denk mir nur, daß wir bisher mit Frau Merkel in diesen Zeiten
=) gut gefahren sind und ich bezweifle, daß wir so gut mit der
=) "Hin- und Her- Politik" des Herrn Schröder dastehen würden.
=) Ist denn diese Rot/Grüne Regierungszeit wirklich schon vergessen?

Wir sind bisher mit Frau Merkel gut gefahren, aber es ist damit noch nicht gesagt, ob wegen oder trotz Frau Merkel. Zugegeben, der deutschen Wirtschaft hat ihre Politik bisher Auftrieb gegeben, aber zu welchem Preis? «siehe oben»
Dass Schröder keine Idealbesetzung war, ist wohl auch unumstritten. Die rot-grüne Regierung hat etliche handwerkliche Fehler gemacht. Gerade in der Hinsicht haben aber die Regierungen unter Merkel auch nicht gerade geglänzt, ganz im Gegenteil. Wenn wir mal von der Wirtschaft absehen, was ist da groß rausgekommen? Und von wegen Hin- und Her-, wie lief denn das mit der Wehrpflicht, wie läuft es gerade mit der Homo-Ehe, um nur zwei von vielen Punkten anzusprechen? Die Regierung unter Frau Merkel ist doch ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, wo keiner weiß, wo es lang gehen soll, und Frau Merkel thront über allem und lässt ihre Mannschaft rumeiern, ohne selbst Stellung zu beziehen. Nennt man sowas Regierungskunst? Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass sämtliche Regierungsbeteiligten sich permanent selbst oder gegenseitig demontieren mit dem Ergebnis, dass absolut niemand in Sicht ist, der Frau Merkel irgendwann mal nachfolgen könnte. Bei Kohl nannte man das damals Aussitzen. Wie Kohls Kanzlerschaft endete, ist ja bekannt. Der damalige Reformstau ist noch in Erinnerung, und er führte unter anderem auch zu den handwerklichen Fehlern von rot-grün, weil viel zu viel auf einmal einfach erledigt werden musste.

=) Es liegt mit Sicherheit noch einiges im Argen - aber deshalb sollte man doch nicht alles verdammen und schlecht reden.

Natürlich muss man das nicht. Aber ganz ehrlich: Mir fällt wirklich nichts ein, was diese Regierung so richtig gut hingekriegt hätte. Vielleicht kannst Du mir ja einen Tipp geben ... ?

=) In anderen Ländern wird die politische und wirtschaftliche Arbeit völlig anders eingeschätzt als von dir - vorige Woche hat hier Herr Obama explizit Germany in seiner Rede zur Nation als Beispiel hervorgehoben.

Da darf man dann aber schon fragen, warum Obama selbst eine ganz andere Politik macht ... könnte es nicht auch so sein, dass er die deutsche Politik deshalb toll findet, weil die USA davon profitieren? US-Politik hat immer schon ohne Rücksicht auf andere Nationen nur den eigenen Vorteil im Blick gehabt. Das ist dort Staatsraison. Ein Lob aus Washington hat immer ein bisschen was von einem Danaergeschenk ...
=)

=) Ich würde mir ein bissel weniger Beschimpfung und ein wenig mehr versuchte Objektivität wünschen.
=)
=)

Mmmhhh ... Objektivität ist immer schwierig. Was ist objektiv? Zur Objektivität trägt doch am ehesten bei, wenn man alle Seiten einer Medaille betrachtet. Nur die positiven zu betrachten, ist ganz gewiss nicht objektiv. Und wie definierst Du "Beschimpfung"? Ist die These, dass Frau Merkel vor allem ihre eigene Macht im Blick hat, eine Beschimpfung? Dann gebe ich Dir recht. Aber wenn es nicht erlaubt ist, die Schattenseiten zu benennen, hat eine Diskussion keinen Sinn.

Um auf die Anfänge dieses Freds zurück zu kommen: Meine Wahrnehmung ist halt, dass die Politik der Regierung Merkel eine ausgeprägte Tendenz dahin hat, die Schere zwischen arm und reich immer weiter zu öffnen, sowohl im Inland als auch auf europäischer Ebene. Das kann auf Dauer nicht gut sein. Ich unterstelle Frau Merkel da keine böse Absicht. Sie weiß es einfach nicht besser und hat vermutlich die falschen Berater.

Schönen Gruss
Cornelius

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