Re:2013/2014 - Reise und Überwinterung von brawo in Spanien
07.02.14
Wir hatten einen Sonnentag und so entschlossen wir uns, Tarifa einen Besuch abzustatten. Wir starteten um 11.00 Uhr, umfuhren Conil de la Frontera, stießen auf die N-340, auf der es nun erst einmal zum Campingplatz Torre de la Pena ging. Die steile Zufahrt birgt Risiken beim Auffahren auf die direkt vorbeiführende N-340 und der Platz ist auch nicht nach unserem Geschmack, sodass er für einen längeren Aufenthalt für uns nicht infrage kommen würde. Anschließend suchten wir noch den einige Kilometer weiter gelegenen Campingplatz Rio Jara auf und machten dort ebenfalls einen Rundgang, wobei wir den Platz auch zur Meeresseite hin verließen und über einen durch sumpfiges Gelände führenden Plattenweg zum riesigen Sandstrand gehen wollten, was allerdings durch einen vor dem Sandstrand gelegenen breiten Wasserstreifen nicht möglich war. Regen an den Tagen zuvor und die Fluten des Atlantiks hatten einen See entstehen lassen. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz genossen wir den Blick ins Hinterland und zogen die Bilanz, dass der Platz auf jeden Fall gepflegter und einladender als der zuvor aufgesuchte ist und wir uns durchaus vorstellen könnten, sich hier für einige Zeit niederzulassen, wenn nicht aus unserer Sicht die hohen Preise wären. Pro Tag, auch in der Nebensaison, 29,50 € als Inclusivpreis wurde uns angegeben und bei einem Aufenthalt von 30 Tagen ein Kompletttagespreis von 19 €, für das Gebotene einfach zu teuer, es gibt bedeutend preiswertere Alternativen. Aber da es sich bei diesem Strand um ein weltweit bekanntes Surferparadies handelt und deshalb der Andrang entsprechend hoch sein dürfte, bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Da wir keine Surfer sind, kommt also der Platz für uns auch nicht in Frage. Und es ging weiter nach Tarifa, wo wir um kurz vor 13 Uhr ankamen und den Pkw in einer Parkbucht in der Calle Batalla del Salado abstellten und uns auf der gleichen Straße ins Zentrum auf den Weg machten. Nach knapp 500 m standen wir vor dem im Jahre 1292 erbauten Tor zur Altstadt, sind durch dieses hindurch und weiter durch enge Gassen sowie verschwiegene Plätze zur Kirche San Mateo, in die wir zwar hinein sind, aber uns nicht weiter umschauen konnten, da gerade ein Beerdigungsgottesdienst stattfand. Auf dem weiteren Weg in Richtung Hafen kamen wir zum hübsch gestalteten Plaza Santa Maria vorbei, an dessen Ostseite sich die städtische Bibliothek befindet. Dann gelangten wir zu einer nett gestalteten Aussichtsplattform, auf dessen Westseite ein Haus für die Jugend steht und man einen tollen Blick über die Straße von Gibraltar nach Marokko, einen Teil des Hafens und die über einen Damm zu erreichende ehemalige Festungsinsel Palomas hat. Anschließend ging es über die Ostseite des Platzes hinunter auf die Küstenstraße Calle Maria de Molina, von der wir einen kurzen Abstecher entlang der Ostseite des Hafens machten und einen Blick auf die sich links erkennbare ehemalige Festung Guzman el Bueno warfen. Den Namen erhielt die Festung vom ehemaligen Kommandanten, dessen Sohn im Jahre 1292 von den die Festung belagernden Meriniden entführt und aufgefordert wurde, ihnen die Burg zu übergeben, andernfalls sie den Sohn töten würden. Der Legende nach warf er seinen Dolch hinunter und rief den Meriniden zu, dass er lieber ein Mann ohne Sohn als ein Mann ohne Ehre sein wolle.
Dann sind wir an der Westseite der Festung vorbei, schauten auf das Denkmal von Sanchez IV und suchten nun zu einer kleinen Pause das gegenüberliegende Restaurant Alameda auf, wo wir einen Kaffee tranken und sich Gerti noch einen leckeren Oktopussalat genehmigte. Nun vorbei am Monument des Guzman el Bueno und der Hafeneinfahrt machten wir uns auf den Weg zur Festungsinsel Palomas, wobei wir unterwegs einen Blick über den gesamten Hafen und auf die Westseite der Festung Guzman el Bueno werfen konnten. Vorbei am Kastell Santa Maria sind wir nun über den Damm, dabei immer durch die Hafeneinfahrt hinüber nach Marokko schauend, vor zur Festungsinsel Palomas, wo allerdings das Betreten der Insel selbst nicht gestattet ist; das Gelände wird vom Militär genutzt. Von dort beobachteten wir einige Zeit drei Containerschiffe, die gerade das Mittelmeer verließen, beim Elefantenrennen, schauten über den Damm zurück auf Tarifa und machten uns auf den Rückweg, wobei wir von einem spanischen Ehepaar mit Sohn gebeten wurden, sie zu fotografieren und wir die Gelegenheit nicht verstreichen ließen, dasselbe bei uns zu machen. Über den langgezogenen Platz beim Monument des Guzman el Bueno, vorbei am Tourismusbüro und dem Stadttheater ging es anschließend vor zur Avenida Andalucia, wo wir noch einmal zurückschauten und auf der wir kurz darauf wieder am Tor von Jerez ankamen. Bald darauf waren wir um 15 Uhr nach 4,5 km wieder bei unserem Pkw und es ging zügig zurück nach Conil de la Frontera, wo noch beim Aldi und im Mercadona eingekauft wurde und wir dann um 17 Uhr am Campingplatz eintrafen.