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Reiseberichte Frankreich
2013-12-16 | herrjeh99
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Meer, Ausblicke, Licht und Fahrschule
Veröffentlicht am 8. Oktober 2013 von herrjeh99

08.10.2013 – 23°C, in der Sonne weit über 30°C – 193 km (92202)

Am Abend sagte Chris zu mir: “Wenn du vorher nicht mit dem Auto hättest fahren können, dann könntest du es jetzt…”. Die 193 km hatten es fahrtechnisch in sich, aber wir hatten am Ende des Tages auch sehr vieles gesehen.

Der Reihe nach. Morgens Start in Richtung Meer. Östlich von Marseille erreichten wir dieses auf wunderschönen letzten Kilometern über einen Bergrücken. Schöner kann die Zufahrt zum Wasser gar nicht sein. Wir besuchten die teilweise in einander übergehenden Orte Cassis, La Ciotat, Bandol, Sanary-sur-Mer und Six-Fours-les-Plages. In einem der beiden letzten Orte (es ist wirklich kaum immer genau auszumachen, welcher Ort wo anfängt ..) bummelten wir am Strand entlang und fanden schließlich eine nette Brasserie zum Essen. Mit Blick auf dem Hafen, den blauen Himmel darüber und einer Sonne, die bei uns kaum im Hochsommer so scheint, ließen wir uns eine Art Heringssalat, Boef und ein Dessert schmecken.

Danach fuhren wir in allen Orten, teilweise an Strandpromenaden, immer jedoch auf engsten Gassen, Richtung Osten, ohne jedoch auch nur einen weiteren Fleck zum Halten, geschweige den zum Übernachten zu finden. Ob es an der Nähe zur Stadt Marseille liegt oder am Flair ähnlich der unweiten Côte d’Azur, dass man Womo-fahrende Touristen hier nicht so sehr mag, wissen wir nicht, wir hatten es aber auch vorher schon “geahnt”.

Die zweite fahrtechnisch Herausforderung war dann mit den schönsten Ausblicken verbunden, die man sich an einem Meer vorstellen kann. Die Route des Cretes (kann an Tagen mit etwas mehr Wind auch gesperrt sein) führt von La Ciotat am Meer auf die mit über 400 m höchste Klippe Frankreichs, an einem Leuchtturm und mehreren Aussichtspunkten vorbei wieder nach ans Meer hinab nach Cassis. Die Ausblicke auf und übers Meer, noch dazu beim herbstlichen Licht der Provence und recht nahe am Sonnenuntergang versuche ich gar nicht erst zu beschrieben. Nur ein Hinweis – mit dem Wohnmobil sollte man diese Strecke wirklich nur dann fahren, wenn man sein Auto in allen Ausmaßen (vor allem der Breite) kennt und wenn man auch kein Problem damit hat, die extremsten Stücken teilweise minutenlang im ersten Gang hinauf zu kriechen.

Die dritte Herausforderung hatte unser Navi zu verantworten, dass uns mit dem Wohnmobil im Feierabendverkehr einmal quer durch Marseille führte. Natürlich mit allen Freuden, die man so haben kann – innerstädtische Umleitungen, die jeden Beifahrer und jedes Navi verzweifeln lassen, Fahrspuren, die schmaler sind als das eigene Auto schon ohne Spiegel und zum Schluss auch noch Stadtautobahnen, die eigentlich sinnlos ausgeschildert sind und die völlig anders verlaufen als jede Karte sie anzeigen könnte.

Aber auch das brachten wir erfolgreich hinter uns. Am nächsten Tag soll es definitiv ruhiger zugehen, deshalb ist das kleine Städtchen St.-Remy-de-Provence (hier war der ohne Ohr ein Jahr in der Irrenanstalt) im Landesinneren unser Ziel. Ein ruhiger Stellplatz in Sénas nicht weit davon entfernt war deshalb der Endpunkt dieses Tages.

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