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2015-07-06 | garibaldi
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) Nun wir werden sehen ob und wie Frau Merkel reagiert. Eine über Jahre dauernde Finanzierung der Griechen würde mir zu weit gehen. Allerdings besteht die Möglichkeit wenn es nach der Vorstellung der Gewinner in Griechenland geht. Hier habe ich schon von Umverteilung und Solidarität gehört. Mit welchen Recht ist mir nicht klar geworden. Vielleicht gibt ja dafür auch eine Erklärung ?
=» Gruß Michael


Ja, dafür gibt es eine Erklärung: Bisher hat man europaweit den einfachen Bürgern immer tiefer in die Taschen gegriffen, um den Banken weiterhin ihre Geschäfte zu sichern, soll heißen: Es sind einige wenige in allen Ländern reicher geworden auf Kosten der Menschen am unteren Ende der Einkommensskala (die ganz ohne Einkommen lassen wir mal außen vor). Dabei muss man berücksichtigen, dass die Banken jahrelang aus den faulen Krediten, die sie z.B. Griechenland gegeben haben - wohl wissend, wie faul diese Kredite waren! - enorme Gewinne gezogen haben, wovon sie zum Beispiel an bestimmte Mitarbeiter schwindelerregende Boni gezahlt haben. Als es dann eng wurde, "mussten" die Banken natürlich gerettet werden, denn sie sind "systemrelevant". Deshalb mussten die "faulen"(nicht im Sinne von arbeitsscheu) Schuldner von IWF und EZB in die Lage versetzt werden, die Schulden weiterhin zu bedienen, damit den Banken nicht zu viel verloren geht. IWF und EZB verlangen aber ebenfalls Zinsen für ihre Darlehen, womit sich die Katze in den eigenen Schwanz beißt. Das hat man immer so weiter getrieben. Bei einigen Staaten ging das gut, weil Infrastruktur und Handelsbilanz zum Beispiel gut genug waren oder weil das Problem nur innerhalb des Bankensektors bestand, so dass man es mit Verstaatlichungen und Liquidierungen von ein paar weniger "systemrelevanten" Banken in den Griff bekam. Nur im Falle Griechenlands konnte das nicht funktionieren, und das hätte man von Anfang an wissen können und müssen. Man wollte es aber nicht wahrhaben. Dass es dann ausgerechnet "Linksradikale" waren, die diese schlichten Wahrheiten hinausposaunt haben und dafür auch noch gewählt wurden, war für die konservative (man müsste sie eigentlich Politmafia nennen) Machtelite in Europa ein rotes Tuch. Ob wir wollen oder nicht, wir werden für die Griechen noch viel herhalten müssen, nicht aus ideologischer Solidarität oder so, sondern schlicht aus Anstand, weil die einfachen Angestellten, Bauern, Kleingewerbetreibenden und Händler, Gastwirte etc. genau so wenig für diese Situation können wie wir. Verursacht haben das genau die, die man in Deutschland leider immer noch für Lichtgestalten der Wirtschafts- und Finanzpolitik hält.

Ach ja, was die Vorschläge der griechischen Regierung angeht: Die, die es gab, wurden immer wieder von der Troika abgelehnt nach dem Motto: Das allein reicht nicht, es muss mehr sein, deshalb nehmen wir das wenige auch nicht. Es war das umgekehrte "Spatz-in-der-Hand-Taube-auf-dem-Dach" Prinzip, was da praktiziert wurde. Und wenn diese ganzen "Experten" nicht als Volldeppen dastehen wollen, müssen sie jetzt zugeben, dass sie die ganze Zeit auf unser aller Kosten falsch gespielt haben.

Und noch mal zur Erinnerung: Es war Angela Merkel, die Deutschland schon verraten hat, als sie noch gar nicht Kanzlerin war. Sie verrät uns alle immer noch und immer wieder. Manche meinen vielleicht, ich hätte da einen pathologischen Hass oder so was. Aber ich kann versichern, dass da nichts dergleichen ist, aber ich vergesse und übersehe nicht leicht was. Die nächsten Verratsversuche sind ja bereits in vollem Gange: TTIP, CETA, TISA. Freut Euch drauf!

Schönen Gruss
Cornelius

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