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Reisen nach Griechenland
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Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Karin,

Ich bin jetzt kurz über diesen Thread gestolpert und habe den letzten Beitrag von Cornelius von Dir und Michael gelesen, mehr nicht. Wenn es in Griechenland nicht einen wirklich kompetenten Politiker/Wirtschaftler gibt, der weiß, wie man einen Haushalt führt, so wie man es im Kleinen bei einer Familie auch tun muß, wenn man überleben will, wird aus Griechenland niemals etwas anderes werden, als zahlungsunfähiges Gebilde.

Daß die Ursache hierfür weit zurück zu suchen ist, ist glaube ich jedem klar. Viele Griechen sind ganz erstaunt, wenn man ihnen erklärt, wofür man in Deutschland alles Steuern aufbringen muß, damit Deutschland und sicher auch manche andere europäische Länder ein gewisses Niveau erreichen kann. Einer meiner Söhne ist stetiger Griechenlandurlauber und er ist sehr wohl in der Lage, auch auf Grund seiner beruflichen Position, das griechische Staats- und Wirtschaftssystem als inkompetent zu erkennen, um hier ohne Einwirkung von Fachleuten von außen etwas zu ändern und den Karren eigenständig aus dem Dreck zu ziehen. Griechenland hat früher nicht gelernt, daß man nur Geld ausgeben kann, das man hat und weiß es auch heute noch nicht.

Schade für dieses schöne Land und deren Bevölkerung, die dasran nicht schuld sind.

Gruß Hermann

-+
05.07.2015|08:38 | janeau | 152
Re:Reisen nach Griechenland
Kalimera


OCHI .... und nun, Cornelius??
Grüsse von Karin
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-+
06.07.2015|10:27 | womo66 | 153
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Mädels und Jungs !
Ich glaube jetzt wird es erst mal Geld kosten. Der zweite Schuldenschnitt ist fällig und für mich nach diversen Sendungen zu diesem Thema nicht zu vermeiden. Doch nun sollten die derzeitige Regierung auch sagen wie sie aus den Rest der Schulden und wann heraus kommen wollen. Sollte dies nicht vorgelegt werden sollten die Griechen Abschied vom Euro nehmen nicht unbedingt von der EU. Was dann richtig teuer für die EU und damit für den größte Geldgeber, Deutschland wird. Es käme zu Staatsbankrott Griechenlands !
Nun wir werden sehen ob und wie Frau Merkel reagiert. Eine über Jahre dauernde Finanzierung der Griechen würde mir zu weit gehen. Allerdings besteht die Möglichkeit wenn es nach der Vorstellung der Gewinner in Griechenland geht. Hier habe ich schon von Umverteilung und Solidarität gehört. Mit welchen Recht ist mir nicht klar geworden. Vielleicht gibt ja dafür auch eine Erklärung ?
Gruß Michael-+
06.07.2015|11:20 | michael43 | 154
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=» Ich glaube jetzt wird es erst mal Geld kosten.

ganz was neues..

Doch nun sollten die derzeitige Regierung auch sagen wie sie aus den Rest der Schulden und wann heraus kommen wollen.

nicht, dass wir da schon seit Monaten vergebens drauf warten würden...

Michael... Erklärungen gibts viele und viele falsche.... Es ist halt wie immer... die Politiker schwafeln durch die Bank, verstehen kanns keiner, jeder meint Recht zu haben , es passiert nix

In Griechenland wird eh immer heftig, kontrovers und vor allem laut Über die Blauäugigkeit des griechischen Volkes kann ich mich nur wundern, aber offenbar hat die Propagandamaschinerie des Herrn Tsipras und seiner Syriza gut gegriffen.

Ich weissage, dass, wenn die EZB die Banken nicht sehr schnell stützt und sie wieder öffnen können, spätestens bis Mittwoch die Ka... am dampfen ist im Land.

Warten wir mal ab....
Grüsse von Karin
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06.07.2015|12:13 | womo66 | 155
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Wir können die Kredite abschreiben die Rückzahlung verschieben oder einen Schuldenschnitt machen. Aber weiterhin gutes Geld schlechten hinter her zu werfen war schon immer der falsche Weg. Und das ist meine Meinung und da bin ich nicht allein.
=» Gruß Michael


Richtig, Michael! Aber das ist genau der Punkt: Genau dies fordern Tsipras und Varoufakis die ganze Zeit, aber es will keiner in der Troika und in den Hauptstädten «vor allem Berlin» wahrhaben, deren Politik ist es nämlich die ganze Zeit, gutes Geld dem schlechten hinterherzuwerfen. Bei uns in den Medien wird immer behauptet, die Griechen wollten mehr Geld. Die haben schlicht alle nicht zugehört. Schon direkt nach der Wahl hat Varoufakis ganz klar, eindeutig und unmissverständlich gesagt: Wir wollen keine neuen Kredite, wir wollen einen Schuldenschnitt. Und der Mann redet sich seit geschlagenen 5 Monaten den Mund fusslig, um das rüberzubringen, ohne jeden Erfolg. Die Troika und vor allem Berlin will einfach nicht! Das war doch auch der Grund für die Volksabstimmung. Und jetzt stehen die Berliner und Brüsseler ganz schön blamiert da, denn jetzt können sie sich nicht mehr rausreden.

In dem Zusammenhang wäre es sehr lehrreich, mal alle Artikel zum Thema in der letzten Ausgabe der Zeit zu lesen, unter anderem dieses Interview mit einem Wirtschafts-Nobelpreisträger. Vielleicht wird dann manchen, die meine Argumente bisher nicht verstanden haben, ein bisschen was klarer. Und vor allem werden manche vielleicht endlich verstehen, wie unglaublich wir von der Kanzlerin und ihren Vasallen vera...... werden sollen.

Unterm Strich steht: Tsipras und Varoufakis haben von Anfang an Recht gehabt, es sollte ihnen nur nicht zugestanden werden. Die Konservativen Europas wollten diese Regierung mit allen Mitteln loswerden. Das Ergebnis von gestern ist noch eine viel zu geringe Strafe für diese undemokratische S..erei.

Es kommt ja noch dazu: Die bisherige Strategie hat doch dazu geführt, dass für die Schulden in immer stärkerem Maße die Steuerzahler statt der Investoren aufkommen müssen. Es waren aber die Investoren, die teils leichtfertig, teils in bewusster Täuschungsabsicht diese Schulden überhaupt ermöglicht haben! Das ganze ist angelegt als gigantische Umverteilungsmaschine von unten nach oben, was nur Wenige kapieren, weil es so raffiniert eingefädelt ist.

Und noch was zum Grexit: Alle unsere Politiker wollen uns permanent einreden, dass es zum Grexit kommen müsste, wenn Griechenland nicht die Bedingungen der Troika erfüllt. Das ist nichts weiter als eine dreiste Lüge, es grenzt schon an Volksverhetzung! Und das griechische Volk hat diese Lüge nun entlarvt, denn jeder weiß, dass trotz des Nein zu den Bedingungen die allermeisten Griechen den Euro behalten wollen - und so wird es auch kommen. Teuer wird es so oder so für uns alle, aber das haben wir nicht Tsipras, sondern Merkel, Schäuble, Dijsselbloem etc. zu verdanken. Nur schade, dass das so schwer in die Köpfe geht.
Schönen Gruss
Cornelius
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06.07.2015|12:40 | garibaldi | 156
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) Nun wir werden sehen ob und wie Frau Merkel reagiert. Eine über Jahre dauernde Finanzierung der Griechen würde mir zu weit gehen. Allerdings besteht die Möglichkeit wenn es nach der Vorstellung der Gewinner in Griechenland geht. Hier habe ich schon von Umverteilung und Solidarität gehört. Mit welchen Recht ist mir nicht klar geworden. Vielleicht gibt ja dafür auch eine Erklärung ?
=» Gruß Michael


Ja, dafür gibt es eine Erklärung: Bisher hat man europaweit den einfachen Bürgern immer tiefer in die Taschen gegriffen, um den Banken weiterhin ihre Geschäfte zu sichern, soll heißen: Es sind einige wenige in allen Ländern reicher geworden auf Kosten der Menschen am unteren Ende der Einkommensskala (die ganz ohne Einkommen lassen wir mal außen vor). Dabei muss man berücksichtigen, dass die Banken jahrelang aus den faulen Krediten, die sie z.B. Griechenland gegeben haben - wohl wissend, wie faul diese Kredite waren! - enorme Gewinne gezogen haben, wovon sie zum Beispiel an bestimmte Mitarbeiter schwindelerregende Boni gezahlt haben. Als es dann eng wurde, "mussten" die Banken natürlich gerettet werden, denn sie sind "systemrelevant". Deshalb mussten die "faulen"(nicht im Sinne von arbeitsscheu) Schuldner von IWF und EZB in die Lage versetzt werden, die Schulden weiterhin zu bedienen, damit den Banken nicht zu viel verloren geht. IWF und EZB verlangen aber ebenfalls Zinsen für ihre Darlehen, womit sich die Katze in den eigenen Schwanz beißt. Das hat man immer so weiter getrieben. Bei einigen Staaten ging das gut, weil Infrastruktur und Handelsbilanz zum Beispiel gut genug waren oder weil das Problem nur innerhalb des Bankensektors bestand, so dass man es mit Verstaatlichungen und Liquidierungen von ein paar weniger "systemrelevanten" Banken in den Griff bekam. Nur im Falle Griechenlands konnte das nicht funktionieren, und das hätte man von Anfang an wissen können und müssen. Man wollte es aber nicht wahrhaben. Dass es dann ausgerechnet "Linksradikale" waren, die diese schlichten Wahrheiten hinausposaunt haben und dafür auch noch gewählt wurden, war für die konservative (man müsste sie eigentlich Politmafia nennen) Machtelite in Europa ein rotes Tuch. Ob wir wollen oder nicht, wir werden für die Griechen noch viel herhalten müssen, nicht aus ideologischer Solidarität oder so, sondern schlicht aus Anstand, weil die einfachen Angestellten, Bauern, Kleingewerbetreibenden und Händler, Gastwirte etc. genau so wenig für diese Situation können wie wir. Verursacht haben das genau die, die man in Deutschland leider immer noch für Lichtgestalten der Wirtschafts- und Finanzpolitik hält.

Ach ja, was die Vorschläge der griechischen Regierung angeht: Die, die es gab, wurden immer wieder von der Troika abgelehnt nach dem Motto: Das allein reicht nicht, es muss mehr sein, deshalb nehmen wir das wenige auch nicht. Es war das umgekehrte "Spatz-in-der-Hand-Taube-auf-dem-Dach" Prinzip, was da praktiziert wurde. Und wenn diese ganzen "Experten" nicht als Volldeppen dastehen wollen, müssen sie jetzt zugeben, dass sie die ganze Zeit auf unser aller Kosten falsch gespielt haben.

Und noch mal zur Erinnerung: Es war Angela Merkel, die Deutschland schon verraten hat, als sie noch gar nicht Kanzlerin war. Sie verrät uns alle immer noch und immer wieder. Manche meinen vielleicht, ich hätte da einen pathologischen Hass oder so was. Aber ich kann versichern, dass da nichts dergleichen ist, aber ich vergesse und übersehe nicht leicht was. Die nächsten Verratsversuche sind ja bereits in vollem Gange: TTIP, CETA, TISA. Freut Euch drauf!
Schönen Gruss
Cornelius
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06.07.2015|13:03 | garibaldi | 157
Re:Reisen nach Griechenland
Man kann m.E. nicht sagen, dass die bösen Investoren die Schulden erst ermöglicht haben. Investoren sind weltweit nötig, um die von den verschiedenen Regierungen ausgegebenen Staatsanleihen zu kaufen und damit dem jeweiligen Staat einen Kredit geben, der je nach Bonität verzinst wird. Griechenland hat vor Einführung des Euro einen marktüblichen Zins für die Staatsanleihen gezahlt, es müssten so um die 6-7 Prozent gewesen sein. Zu dieser Zeit mussten bonitätsstarke Länder wie Deutschland etwa 2 Prozent zahlen. Mit der Einführung des Euro sank der Zinssatz auch für Länder wie GR fast von heute auf morgen nahezu den gleichen Satz, zu dem auch Deutschland Geld bekam. Griechenland nutzte dies und schöpfte aus dem Vollen, u.a. um seine traditionelle Politik der ´Versorgung´ von Parteigängern zu finanzieren.

In den 90ern war ich mehrmals in Griechenland mit gutem Kontakt zu einem Deutschen und einem Deutsch-Griechen, die dort eine Charterbasis betrieben. Die Geschichten über der griechische Mentalität, die ich dort gehört habe, sind wohl eines der Kernprobleme und auch heute noch zutreffend. So sagte man mir, die Steuer für Restaurants wird nach deren Lage geschätzt, weil die Restaurantbesitzer laut Steuererklärung angeblich nichts verdienen. Wenn man dort freiwillig Steuern zahle, wird man für blöd gehalten.

Bis heute scheint sich daran nichts geändert zu haben. Im letzten Jahr hat ein griechischer Spiegel-Redakteur mal versucht, im Urlaub Quittungen zu bekommen. Keine Chance! Und vor ein paar Tagen war in Spiegel Online ein Bericht über Kreta, wo u.a. ungewöhnliche, krakenartige Trinkwasserverteiler mit Wasseruhren dran erwähnt wurden. Zitat daraus: ´Die Wasserrechnung zahlt aber niemand.´.

Da scheint mir noch nicht beim Volk angekommen zu sein, dass ein Staat sich nicht von alleine finanziert.
Grüsse
Frank
-+
06.07.2015|13:26 | palstek | 158
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Man kann m.E. nicht sagen, dass die bösen Investoren die Schulden erst ermöglicht haben. Investoren sind weltweit nötig, um die von den verschiedenen Regierungen ausgegebenen Staatsanleihen zu kaufen und damit dem jeweiligen Staat einen Kredit geben, der je nach Bonität verzinst wird. Griechenland hat vor Einführung des Euro einen marktüblichen Zins für die Staatsanleihen gezahlt, es müssten so um die 6-7 Prozent gewesen sein. Zu dieser Zeit mussten bonitätsstarke Länder wie Deutschland etwa 2 Prozent zahlen. Mit der Einführung des Euro sank der Zinssatz auch für Länder wie GR fast von heute auf morgen nahezu den gleichen Satz, zu dem auch Deutschland Geld bekam. Griechenland nutzte dies und schöpfte aus dem Vollen, u.a. um seine traditionelle Politik der ´Versorgung´ von Parteigängern zu finanzieren.
=)
=) In den 90ern war ich mehrmals in Griechenland mit gutem Kontakt zu einem Deutschen und einem Deutsch-Griechen, die dort eine Charterbasis betrieben. Die Geschichten über der griechische Mentalität, die ich dort gehört habe, sind wohl eines der Kernprobleme und auch heute noch zutreffend. So sagte man mir, die Steuer für Restaurants wird nach deren Lage geschätzt, weil die Restaurantbesitzer laut Steuererklärung angeblich nichts verdienen. Wenn man dort freiwillig Steuern zahle, wird man für blöd gehalten.
=)
=» Bis heute scheint sich daran nichts geändert zu haben. Im letzten Jahr hat ein griechischer Spiegel-Redakteur mal versucht, im Urlaub Quittungen zu bekommen. Keine Chance! Und vor ein paar Tagen war in Spiegel Online ein Bericht über Kreta, wo u.a. ungewöhnliche, krakenartige Trinkwasserverteiler mit Wasseruhren dran erwähnt wurden. Zitat daraus: ´Die Wasserrechnung zahlt aber niemand.´.
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=) Da scheint mir noch nicht beim Volk angekommen zu sein, dass ein Staat sich nicht von alleine finanziert.


Das ist schon alles richtig, und ein gewisses Maß an "Schwarzwirtschaft" ist ja sogar durchaus sinnvoll, es darf natürlich nicht ausufern. Dass man in Griechenland das Steuern zahlen gerne vermeidet, ist wohl auch nicht ungewöhnlich. Der Fehler ist wohl auf administrativer Ebene zu suchen, alle bisherigen Regierungen haben offensichtlich systematisch vermieden, da was zu ändern. Das hat natürlich auch Folgen beim Verhalten der Bevölkerung. Man kann ein Volk zum Steuervermeiden erziehen. Die jetzige Regierung ist die erste, die da wenigstens angefangen hat, was dagegen zu tun, wenn auch bisher nur kleine Schritte. Der Dank dafür: Die Troika will das nicht, jedenfalls nicht von diesen Leuten. Wie krank ist das denn?

Und was die Staatsanleihen angeht: Niemand ist je gezwungen worden, griechische Staatsanleihen zu kaufen. Jeder gute Analyst hat schon immer wissen müssen, dass das Schrottpapiere waren. Der Handel lief darauf hinaus, diese Schrottpapiere zu horten, um sie dann in der Krise den Zentralbanken und damit letztlich den Steuerzahlern aufs Auge zu drücken. Das war hoch gepokert, aber die Zocker haben gewonnen. Und sie konnten sich eine relativ hohe Chance ausrechnen, denn sie wussten, dass im Zweifelsfall die Regierungen sie raushauen, denn sie gehören der selben "Kaste" an. Man muss sich doch nur mal das Personalkarussell in den Kreisen der Hoch- und Staatsfinanzen anschauen. Da kann mir keiner weismachen, dass das nicht alles abgekartet war.
Schönen Gruss
Cornelius
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06.07.2015|13:57 | garibaldi | 159
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Dass man in Griechenland das Steuern zahlen gerne vermeidet, ist wohl auch nicht ungewöhnlich.
dein laissez-faire in der Sache ist fast schon griechisch :)... na dem Motto, ist halt Mentalitätssache. Der doofe Deutsche buckelt und zahlt Steuern, der Südländer geniesst und bescheisst.. oder wie??


Der Fehler ist wohl auf administrativer Ebene zu suchen, alle bisherigen Regierungen haben offensichtlich systematisch vermieden, da was zu ändern. Das hat natürlich auch Folgen beim Verhalten der Bevölkerung.

nicht dein Ernst?? Ich kann ja bis zu einem gewissen Maße nachvollziehen, dass man eine gewisse Schlitzohrigkeit charmant findet, aber dass Steuern BEWUSST nicht gezahlt werden und das auf weiter Front, dafür aber laut nach Geld gerufen wird, dass "irgendwer" doch bitte fließen lassen möge... DAS ist normal???

Man kann ein Volk zum Steuervermeiden erziehen.

wir wissen aus ersten Händen, dass bis Anfang diesen Jahres Steuern gezahlt wurden, wenn auch murrend, aber hey, das kann der Deutsche auch gut.

Dann kam Syriza mit großmäuligen Versprechen, dass nichts mehr gespart werden muss, dass die Renten erhöht werden, dass Entlassene postwendend eingestellt werden würden und was der Dinge mehr waren.
Was war die Folge.. ab sofort "schenkte" man sich das Steuer sparen, in der Euphorie Tsipras war im Auge des VOlkes das erstmal nebensächlich, ER würde das auch so auf die Reihe bringen.
Die Bescherung hast du nun. Zusammen mit der monatelang (ein Schelm, der Böses dabei denkt..) Verschleppung einer Kapitalfluchtkontrolle haben diese beiden Punkte nun definitiv für gähnende Leere in den Staatskassen und Banken gesorgt.

Und nun sollen wieder andere kommen, um diese aufzufüllen....???


im Zweifelsfall die Regierungen sie raushauen, denn sie gehören der selben "Kaste" an. Man muss sich doch nur mal das Personalkarussell in den Kreisen der Hoch- und Staatsfinanzen anschauen. Da kann mir keiner weismachen, dass das nicht alles abgekartet war.


ganz genau und genau solche Leute sitzen ebenfalls in Syriza und co.
Oder was glaubst du wohl, warum es monatelang mit angesehen wurde, wie die Gelder nur so ins Ausland strömten... Wer weiss denn schon , wo V und T ihre Konten sitzen haben????

auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen.. ausser viel Tamtam und Party gestern sieht man bis zur Stunde nix... da muss sich der Herr Tsipras eilen, will er nicht wieder mal ein Versprechen brechen.. wie war das "gibt es ein OCHI, dann sind innerhalb 48 h die Probleme gelöst..."

na ich bin gespannt ; )


Grüsse von Karin
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06.07.2015|14:47 | womo66 | 160
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Dass man in Griechenland das Steuern zahlen gerne vermeidet, ist wohl auch nicht ungewöhnlich.
=» dein laissez-faire in der Sache ist fast schon griechisch :»... na dem Motto, ist halt Mentalitätssache. Der doofe Deutsche buckelt und zahlt Steuern, der Südländer geniesst und bescheisst.. oder wie??


Nee, da verstehste mich falsch. Aber Gelegenheit macht genauso Diebe wie Steuervermeider. Wenn man alle Türen zur Vermeidung sperrangelweit offen stehen lässt, ist es doch logisch, dass sie genutzt werden. Das den Menschen zum Vorwurf zu machen ist erstens unsinnig und zweitens scheinheilig. Der Deutsche versucht doch auch Steuern zu sparen und zu umgehen, wo er kann. Er kann halt nur nicht so gut, weil der Staat mehr Schranken eingebaut hat.
=)
=)
Der Fehler ist wohl auf administrativer Ebene zu suchen, alle bisherigen Regierungen haben offensichtlich systematisch vermieden, da was zu ändern. Das hat natürlich auch Folgen beim Verhalten der Bevölkerung.
=)
=» nicht dein Ernst?? Ich kann ja bis zu einem gewissen Maße nachvollziehen, dass man eine gewisse Schlitzohrigkeit charmant findet, aber dass Steuern BEWUSST nicht gezahlt werden und das auf weiter Front, dafür aber laut nach Geld gerufen wird, dass "irgendwer" doch bitte fließen lassen möge... DAS ist normal???


Halloooo??? Es waren doch die bisherigen Regierungen Samaras und wie sie alle hießen, die dieses Spiel gespielt haben mit breiter Unterstützung von Troika und Merkel etc.! Also was soll das? Es waren die, die jetzt abgestraft wurden, die den Mist verbockt haben, nicht Tsipras und Co. Man kann doch eine neue Regierung in Griechenland nicht für Fehler verantwortlich machen, die die alten Regierungen im Verein mit IWF, EZB und den Regierungen der Euroländer verbrochen haben. Aber genau das machen letztere permanent, was verlogen, unanständig, unfair und nebenbei auch noch unprofessionell ist. Dass Tsipras und Varoufakis als erste mal deutlich und öffentlich darauf hingewiesen haben, was da für eine Sauerei am Laufen war, ist doch ein Verdienst der beiden und kein Fehler. Es kann doch nicht sein, dass die Übeltäter diejenigen auch noch anschwärzen dürfen, die ihre Übeltaten benennen.
=)
Man kann ein Volk zum Steuervermeiden erziehen.
=)
=) wir wissen aus ersten Händen, dass bis Anfang diesen Jahres Steuern gezahlt wurden, wenn auch murrend, aber hey, das kann der Deutsche auch gut.
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=) Dann kam Syriza mit großmäuligen Versprechen, dass nichts mehr gespart werden muss, dass die Renten erhöht werden, dass Entlassene postwendend eingestellt werden würden und was der Dinge mehr waren.
=) Was war die Folge.. ab sofort "schenkte" man sich das Steuer sparen, in der Euphorie Tsipras war im Auge des VOlkes das erstmal nebensächlich, ER würde das auch so auf die Reihe bringen.
=» Die Bescherung hast du nun. Zusammen mit der monatelang «ein Schelm, der Böses dabei denkt..» Verschleppung einer Kapitalfluchtkontrolle haben diese beiden Punkte nun definitiv für gähnende Leere in den Staatskassen und Banken gesorgt.


Mal abgesehen davon, dass die Absichten von Tsipras etc. hier etwas sehr vereinfacht dargestellt sind, von den Ideen zur Gegenfinanzierung gar nicht zu reden, die ja durchaus auch vorhanden waren, was bitte haben Sozialreformen mit Steuervermeidung zu tun? Das sind doch zwei völlig verschiedene paar Schuhe. Und dass die Kapitalflucht ebenso wie die Steuervermeidung von Tsipras ausgelöst wurde, ist ein völlig schiefe Sicht. Tatsächlich haben mit Sicherheit viele ihr Kapital in Sicherheit gebracht, weil sie befürchtet haben, dass die Hartnäckigkeit, mit der die "Institutionen" jeden Versuch der griechischen Regierung, einen neuen Ansatz zu finden, rigoros abgeblockt haben, was ja zwangsläufig zur weiteren Verschuldung des Landes und zu weiterer Rezession führen musste. Wie Stiglitz sagte: Das sogenannte Rettungsprogramm von IWF, EZB und Eurogruppe ist und war ein reines Rezessionsprogramm. Wenn ich sowas auf unabsehbare Zeit ausgeliefert wäre und selbst eine neue Regierung daran absolut nichts ändern könnte, würde ich auch versuchen, meine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Übrigens hätte vielmehr die EZB und nicht die griechische Regierung die Mittel, eine solche Kapitalflucht zu verhindern. In Zypern haben sie es damals getan, warum jetzt nicht in Griechenland??? Eben: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ... und was glaubst Du, was es für einen Aufschrei in den Institutionen gegeben hätte, wenn Tsipras vor sagen wir 4 Monaten alle Geldtransfers ins Ausland verboten hätte? Da hätte es geheißen, das untergrabe das Vertrauen in die Rettungsmaßnahmen! Die hätten das verhindert, darauf kannste Gift nehmen.
=)

Und nun sollen wieder andere kommen, um diese aufzufüllen....???


Wer sagt denn das? Das sagen doch die Deutschen etc.! Abgesehen davon: Was gäbe es denn für Alternativen? Humanitäre Hilfskonvois mit Lebensmitteln und Medikamenten? So weit kommts noch, wenn die "Institutionen" und Merkel/Schäuble nicht endlich einsehen, dass sie Sch... gebaut haben.
=)
=)
im Zweifelsfall die Regierungen sie raushauen, denn sie gehören der selben "Kaste" an. Man muss sich doch nur mal das Personalkarussell in den Kreisen der Hoch- und Staatsfinanzen anschauen. Da kann mir keiner weismachen, dass das nicht alles abgekartet war.
=» =»

=)
=) ganz genau und genau solche Leute sitzen ebenfalls in Syriza und co.
=» Oder was glaubst du wohl, warum es monatelang mit angesehen wurde, wie die Gelder nur so ins Ausland strömten... Wer weiss denn schon , wo V und T ihre Konten sitzen haben????


Sei mir nicht böse, aber bei den Beiden weiß man es nicht, bei denen, die vorher dran waren, weiß man es. Andere sind nicht da. Soll man überführte Ganoven wieder in ihr Amt einsetzen, nur um welche loszuwerden, denen man (noch) nichts nachgewiesen hat? Wo ist da die Logik? Zum Geldtransfer ins Ausland siehe oben.
=)
auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen.. ausser viel Tamtam und Party gestern sieht man bis zur Stunde nix... da muss sich der Herr Tsipras eilen, will er nicht wieder mal ein Versprechen brechen.. wie war das "gibt es ein OCHI, dann sind innerhalb 48 h die Probleme gelöst..."
=)
=) na ich bin gespannt ; )
=)
=)


Zugegeben, die nehmen den Mund immer mal wieder ganz schön voll, das ist schon arg leichtsinnig, das mit den 48 Stunden zum Beispiel, von anderen Sachen mal abgesehen. Die Institutionen und Merkel samt Kollegen müssen sich ja jetzt erst mal neu sortieren, das kann schon ein paar Tage dauern, und bis dahin wird nicht viel passieren außer dass die EZB noch einen Schwung Überbrückungsgeld rüberschieben wird.

Bis jetzt hatten die Institutionen und Merkel&Co. die Tsipras-Truppe vor sich her getrieben, hatten jeden Versuch von dort, einen notwendigen Politikwechsel wenigstens vorsichtig einzuleiten, rigoros abgeblockt. Mit der Volksabstimmung hat Tsipras den Spieß umgedreht. Jetzt sind die Institutionen gezwungen, auf deren Vorschläge wenigstens einzugehen und darüber ernsthaft nachzudenken. Schön finde ich, dass gerade jetzt der IWF selbst zugegeben hat, dass das bisherige Programm verkehrt war. Auf das hin müssen die sich ja wohl endlich bewegen, oder? Und Angela wird sich wohl nicht mit dem IWF anlegen.

Was zu tun wäre für Tsipras, ist eigentlich klar. Vorausgesetzt, er bekommt den finanziellen Spielraum, den er braucht, muss er praktisch die komplette Verwaltung neu aufstellen - ja, auch mit Neueinstellungen, denn ohne Arbeitskräfte lässt sich nun mal nix verwalten. Das Steuersystem muss renoviert werden (da waren sich ja beide Seiten sogar weitgehend einig), es müssen anständig bezahlte Steuerkontrolleure mit entsprechender Fachkenntnis her (das wird erstmal teuer, denn die müssen genug verdienen, um einigermaßen unbestechlich zu sein). Weiter muss ein landesweites Kataster erstellt werden - eine Heidenarbeit wird das, Kosten siehe oben. Das wird alles nicht wenig Zeit in Anspruch nehmen, unter 5 bis 10 Jahren wird das kaum gehen, bis es sich richtig amortisiert. Das heißt, so lange müsste das Land vom Schuldendienst befreit werden, damit frei werdende Gelder in diese Projekte fließen könnten. Ähnlich lange wird es vermutlich dauern, die Wirtschaft wieder einigermaßen zum Laufen zu bringen. Ist auch logisch, denn das eine hängt ja mit dem anderen zusammen.

Siehst Du irgend jemanden, der das sowohl wollen als auch im Kreuz haben könnte? Die alten Garden kommen ja wohl nicht in Frage, und bei der jetzigen Truppe sind natürlich auch Zweifel angebracht, nur ist gerade keiner sonst in Sicht, wenn ich das richtig sehe. Vielleicht geht ja was, wenn man offen miteinander umgeht und wirklich konstruktiv hilft anstatt zu fordern - das sollte natürlich für beide Seiten gelten. Sich nur gegenseitig öffentlich anzugiften hilft bestimmt nicht weiter, genauso wenig wie es weiter hilft, den Kontrahenten einfach nicht ernst zu nehmen. Diese Lektion sollten doch alle gelernt haben.
Schönen Gruss
Cornelius
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06.07.2015|16:27 | garibaldi | 161
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