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Reiseberichte Skandinavien
2016-07-21 | havoered
2. Reisetag Sonntag 10.07.2016
2. Reisetag Sonntag, den 10.07.2016

Geplante Tour vom Stellplatz Rio Gande in Bad Gandersheim zum Stellplatz Schwarze Berge in Rosengarten knapp 10 Minuten von Hamburg entfernt, oder dem Stellplatz an der Eider in Rendsburg.

7:00 Uhr, was ist los? Stile im Knauser, alles schläft noch, völlig ungewohnt. Ist doch ansonsten meine Frau die erste, die ihre Augen schon kurz nach sechs aufmacht und sobald dies geschehen ist, sind auch sofort unsere Hunde direkt vor den Betten und machen Tertz, so als wenn diese nur auf eine Bewegung im Bett meiner liebsten Knauserbeifahrerin gewartet hätten. An weiter pennen ist dann nicht mehr zu denken.

Heute noch alles still, ungewöhnlich, ich muss mir doch wohl keine Sorgen machen. Also, schnell noch mal rum gedreht bevor die Hunde merken, dass meine Augen sich langsam öffnen. Ich will ja schließlich keinen Durcheinander in den Tagesablauf bringen.

Dann um 8:20 Uhr geht der lang erwartete Tertz endlich los, also nichts passiert, nur einfach mal ausgepennt, nachdem sie ja gestern schon vor der Glotze bald eingepennt war. Tja das strengt schon an, als Beifahrerin, immer schön den Tacho im Auge behalten, den Fahrer mit Kaffee versorgen und für Ruhe im Mobil sorgen, wenn die jüngste Hündin unserer Seniorin Alica, ihren abgestammten Platz streitig machen will. Zwar regelt das unsere älteste Hündin Alicia noch souverän selbst, aber im Auto möchten wir keine Machtspielchen von unseren Hunden haben.

Ausgeschlafen, oder eher aufgehört, na dann also raus und die erste Tour mit den Hunden, entlang des kleinen Flüsschen Gande, welches direkt vor dem Stellplatz entlang läuft, gehen. Nach ca. 10 Minuten ist der Bäcker Kolle erreicht, bei dem wir unsere Frühstücksbrötchen einkaufen. Dann schnell kehrt und zurück zum Knauser, um unser Frühstück einzunehmen. Leider hielten die Brötchen nicht dass was ihr Aussehen wieder spiegelte. Nichts mit knusprig, die Konsistenz eher wie Kautschuk. Neh, neh, das nächste Mal dann doch wieder zum Bäcker in der Moritzstraße, die Brötchen dort, waren wenigstens etwas knuspriger.

Gut das unser Knauser auch über einen Backofen mit Grill verfügt, in dem meine liebste Knauserbeifahrerin, den Brötchen dann doch noch etwas Knack mitgeben konnte.

Dann das obligatorische, gemütliche Frühstück vor dem Mobil, bei strahlendem Sonnenschein. Anschließend dann mein erster Einsatz als Spülmaschine auf dieser Tour, Einzelheiten dazu verkneif ich mir.

Danach, dann nur noch die nun schon in Fleisch und Blut übergegangenen Routinearbeiten, Tisch und Stühle einpacken, Kassette Entsorgen, Strom vom Netz, Kabel verstauen, Hubstützen einfahren, Luftfederung wieder in Fahrposition bringen, also alles nichts, was besonders aufregend oder gar anstrengend wäre, aber erledigt werden muss.

Während ich mich um diese Dinge kümmere, hat Frauchen dafür zu sorgen, dass alle Luken dicht sind und auch die Antenne eingefahren ist, da sie die einzige ist, die regelmäßig in die Glotze guckt. Dann die Hunde ins Auto und deren Einstiegsrampe noch in der Garage verstauen. Apropo Garage, da ist noch viel Platz drin, also genügend Reserve für neuen Angelkram. Mein Angelhöcker in Dänemark wird sich freuen. Frauchen eher weniger.

So kurz vor 12:00 Uhr (ich weiß, viel Zeit für ein ausgedehntes Frühstück) starten wir dann zur zweiten Etappe, die Navi zeigt uns 225 km, nachdem am ersten Tag die angegebenen 286 km genau eintrafen.

Es geht weiter Richtung Norden, wie weit, wird unsere Laune und der Verkehr bestimmen. Auf der A 7 dann stockender Verkehr, Kilometer lang, warum eigentlich, nicht viel los, kein Unfall, schon erstaunlich. Außer zwei Spurverengungen, nichts!

Unterwegs, verlassen wir dann die BAB an der Ausfahrt Bispingen. Und prompt, kaum dass ich ausgefahren bin, lande ich einen riesigen Lacherfolg bei meiner liebsten Knauser Beifahrerin. Wieso werdet ihr nun Fragen. Na ja kurz erklärt, die Ausfahrt Bispingen ist relativ neu und liegt ca. 4 km südlich vor der früheren Ausfahrt Bispingen, welche seitdem die neue Ausfahrt besteht, jetzt Ausfahrt Behringen heißt.

Und da wir schon seit rund 40 Jahren immer an dieser ehemaligen Ausfahrt Bispingen raus sind, um mit unseren Hunden eine ausgedehnte Rundtour um den Brunau See in Behringen zu laufen, prägt sich die Ausfahrt halt ein.

Und genau an der neuen Ausfahrt Bispingen ist meine Frau bei unsere letzten Fahrt nach Fehmarn irrtümlich auch raus gefahren, was von mir mit dem entsprechenden Kommentar gewürdigt wurde. “ Wie dumm kann man nur sein, hier schon raus zu fahren obwohl auf dem Ausfahrtschild, als nächste Ausfahrt erst Behringen angekündigt wird“.


Tja als ich in die Ausfahrtspur einfuhr, wurde mir sofort klar, dass ich gleich was zu hören bekam, denn mir viel sofort auf, das die Ausfahrtspur einen völlig anderen Verlauf als sonst nahm. Auch meine Antwort, dass ich dies extra gemacht hätte um ihr zu zeigen wie man auch über die neue Ausfahrt zu dem Brunau See in Bispingen käme, wollte mein Weib mir nicht abnehmen. Diese nachtragende Art an ihr war mir bisher unbekannt.

Glücklicher Weise hat sie sich vor lauter Lachen nicht in die Hose gemacht, sonst wären die Schonbezüge des Knausers wohl in Mitleidenschaft gezogen worden. Na ja, der Knauser und ich haben es unbeschädigt überstanden, mein Ego wurde nur leicht angeknackst, besonders als wir dann von der anderen Seite her nach Behringen einfuhren, ohne wieder auf die Autobahn zurück zu müssen. Auf jeden Fall wurde der Lachanfall gemindert. Sollte sie mir meine Antwort etwa doch abgenommen haben.? Nun werde ich mich bemühen müssen, bei der nächsten Tour, nicht wieder die neue Ausfahrt Bispingen zu nehmen, sonst muss ich die Sitze des Knausers doch noch neu beziehen lassen.

Dass wir im Restaurant See - Terrasse mit den Worten “ wir haben sie schon vermisst” von der Bedienung empfangen wurde, zeigt, das wir mit unserem Hunderudel dort in guter Erinnerung geblieben sind. Kein Wunder kehren wir doch dort auch seit etlichen Jahren mindestens jeweils fünf bis sechs mal im Jahr dort ein, um nachdem wir unsere Hunde gelüftet haben beim Spaziergang um den See herum, uns anschließend an Kaffee und Eis, oder den tollen Torten, welche dort angeboten werden zu laben.

Der Knauser war froh, als wir nach rund anderthalb Stunden wieder zu ihm kamen, es war ihm wohl nicht so geheuer, ganz allein auf dem großen Parkplatz zu stehen, der teilweise wieder von einer größeren Gruppe Sinti belagert wurde, die dort ihr Lager aufgebaut hatten.

Auf ging es dann zu unserem nächsten Etappenziel, den Schwarzen Bergen. Die eventuell angedachte Übernachtung in Rendsburg auf dem Stellplatz neben der Eider haben wir dann aus Verkehrs- und Zeitgründen gekänzelt, da die Verkehrsnachrichten vor und um Hamburg herum, viele Behinderungen gemeldet hatten an dem Sonntag und nichts Gutes verhieß.

Aber da dieser Stellplatz nur 5 km von der Autobahn gelegen ist und uns sehr gut gefällt konnten wir auch gut damit Leben.

Glücklicher Weise waren auch noch genügend Stellflächen frei, obwohl die bereits Anwesenden zum Teil wie Kraut und Rüben die Plätze belagerten. Einiges standen längs der Hecke andere wiederum im Rechten Winkle zu den Hecken, welche die einzelnen Parkstreifen voneinander trennen. Wenn man sich dann den Stellplan anschaut, gibt es eigentlich auch keine entsprechende Regel, wie die Fahrzeuge parken sollen, da in jedem Parkstreifen nur 6 Plätze an der Seite der Hecken eingezeichnet waren, bleibt es letztlich jedem selbst überlassen und der Platzwart schreitet nur ein, wenn der Platz voll sein würde. Dann bittet er, nach eigener Aussage darum, die Fahrzeuge längs zur Hecke zu stellen, damit die Durchfahrt für die anderen Fahrzeuge frei bleibt. Es wäre schon vorgekommen, das große Mobile den Platz direkt an der Einfahrt im Rechten Winkel zu den Hecken zu geparkt hätten und somit die Zufahrt zu den anderen 5 Plätzen total blockiert hätten. Da wäre es aber mit dem Auge zudrücken vorbei.

Da alles (Strom - Wasser - V+E, Dusche, Toilette) in den Stellplatz Gebühren beinhaltet ist, gibt es hier auch kaum Streß mit Sparbrötchen oder Zechprellern. Höchstens Diskussionen, wenn einer der Besucher meinte, er müsse aber einen Nachlass erhalten, weil er ja keinen Strom brauchen würde. Allerdings sind diese Diskussionen dann auch schnell abgetan, so zumindest der Platzwart.

Nachdem wir dann schnell unseren Brötchen Bestellzettel abgegeben haben, es war schließlich kurz vor Annahmeschluss, machten wir den Knauser klar für die Nacht, den TV klar für das Endspiel der EM und die Hunde klar für den letzten Spaziergang. Das die Portugiesen gewonnen haben, freute mich dann doch etwas, alleine schon deswegen , da der Platzwart, wohl zum Ärger seiner Kollegen, oder um diese etwas hoch zu nehmen seit, wie er sagte , seit Anfang der EM mit der portugiesischen Flagge am Auto rum gefahren ist.

Dann war es aber auch schon wieder Zeit für die Falle. Also Licht aus und Ruhe im Knauser.

Grüs!se vom Hessen RAINER

In einem Land, in dem die Sonne tief steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten
Noch viel Platz für Angelzeug in der Garage Pause, alles pennt, Lieblings Knauser Beifahrerin und Hunde, nur der Knauser Chefdriver ist noch aktiv
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