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Reiseberichte Deutschland
2020-10-11 | hanjo2609
Deutschland - Eine Weinreise durch Franken
21. – 22. September
Schwaigern (Heuchelberg) Stellplatz 2345810
Heute geht es auf die kürzeste Tagesetappe, die wir wohl je gefahren sind. Der Grund ist eine Weinprobe bei der Winzergenossenschaft „Heuchelberg Weingärtner“. Auf dem Weg dahin kaufen wir noch einmal in einem „Kaufland“ ein. Auch schon im Hinblick auf die geringen Vorräte zu Hause. Der Supermarkt ist gut sortiert und preisgünstig. Wir nehmen Schäufele, ein Biohähnchen und Kutteln mit.
Bei der Winzergenossenschaft angekommen, finden wir vor den Gebäuden einen riesigen geteerten Platz, in dessen hinterem Teil acht Stellplätze für Wohnmobile ausgewiesen sind. Anmelden muss man sich in dem großen Verkaufsraum, in dem die Weine ausgestellt sind und auch die Wein-proben stattfinden. Der Stellplatz incl. Strom und Ver- und Entsorgung ist kostenlos, wenn man bei der Winzergenossenschaft einkauft.
Nachdem wir Schmutzwasser und Fäkalientank entsorgt haben, parken wir „Pauline“ auf einer der markierten Flächen. Wir haben die freie Auswahl, denn wir sind die ersten und wie sich später her-ausstellt, auch die einzigen Kunden, die mit einem WoMo angereist sind.
Wir machen uns auf zu der Weinprobe. Die erforderlichen Formalitäten werden schnell erledigt und eine sehr freundliche Mitarbeiterin bittet uns zu den Stehtischen, wo die Weinproben stattfinden. Das Angebot an Weinen, ob rot, ob weiß oder rosé, ist sehr umfangreich und wir können und wollen natürlich nicht alle probieren. Deshalb fragt die junge Frau uns nach unseren bevorzugten Geschmacksrichtungen und Rebsorten. Zunächst stellt sie uns Weißweine vor, die unseren Vorgaben entsprechen. Wir verkosten sie und treffen eine Vorauswahl. Leider gibt es aus Hygienegrün-den kein Weißbrot zur Neutralisation der Geschmacksknospen. Nach dieser ersten Runde treffen wir aus den vorgemerkten Flaschen unsere Wahl. Bei den Roséweinen ist leider keiner dabei, der uns gefällt. Nach einer kleinen Pause probieren wir die Rotweine. Auch hier treffen wir eine Vorauswahl, bevor wir uns zum Schluß entscheiden, welche Weine wir mit nach Hause nehmen wollen. Last, but not least ordern wir noch einen trockenen Sekt aus Gewürztraminertrauben. In der Summe kommen 36 Flaschen zusammen; plus eine Flasche Sekt, die wir geschenkt bekommen. Das Verstauen der Kartons in „Pauline“ ist eine kleine Herausforderung. Erstens haben wir ja schon bei Steinmanns Töchtern eingekauft und auch ein paar Flaschen Rotling aus dem Supermarkt mitgenommen. Zweitens muss das Gewicht möglichst gut verteilt werden. Mit ein wenig Umräumen bringen wir die Weinkartons schließlich gut in den Schränken unter - bis auf zwei. Die stellen wir im Badezimmer so auf den Boden, dass wir Toilette und Waschbecken noch nutzen können. Nur duschen ist nicht mehr möglich. Naja, nicht so schlimm. Morgen geht es nach Hause.
Nachmittags ist es sehr heiß und wir verziehen uns in den Schatten hinter „Pauline“. Ich schaue schon mal im Internet, was die Restaurants im Ort so zu bieten haben. Die Karte des „Lamm“ gefällt uns. Dort wollen wir ein letztes Mal auf dieser Reise essen gehen. Gut ausgeruht machen wir uns am späten Nachmittag auf.
Das „Lamm“ entpuppt sich als sehr traditionelles Restaurant. Wir bekommen einen Tisch im Biergarten. Sonnensegel spenden Schatten und die hübsche Dekoration sorgt für eine freundliche Atmosphäre. Die aktuelle Karte entspricht leider nicht dem, was wir im Internet gesehen haben. Sie ist stark eingeschränkt. Die Bedienung erläutert uns, dass dies Corona bedingt ist. Schade. Das Essen ist gut bürgerlich, schmeckt aber sehr gut und ist mehr als reichlich. Besonders die Maultaschensuppe konnte überzeugen. Zu unseren Gerichten wählen wir einen Wein der Rebsorte ‚Acolon‘. Von dieser Traube haben wir noch nie gehört. Der Wein schmeckt jedoch sehr gut, leicht nach Vanille. Er ist auch von den Heuchelberg Weingärtnern. Spontan beschließen wir davon auch noch einen Karton mitzunehmen. Frei nach dem Motto: „Einer geht noch, einer geht noch rein!“
Am nächsten Morgen begrüßt uns ein klarer Himmel mit Sonnenschein pur und schon früh erreicht das Thermometer 19°. Wollen wir wirklich nach Hause? Ja, denn der Wetterbericht für die nächsten Tage kündigt Regen und kühle Winde an. Also noch den „Acolon“ gekauft und dann geht es los. Nur noch 270 km und das war es dann die Reise durch Franken anstelle der sonst in dieser Jahreszeit üblichen Fahrt nach Frankreich.

Fazit
Eine interessante Reise durch eine reizvolle Landschaft, die uns sehr gut gefallen hat. Wir haben viele Weine entdeckt, die voll und ganz nach unserem Geschmack waren. Lukullisch hatten wir uns allerdings mehr versprochen.


Hanjo2609
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