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2009-12-10 | torcman
Re:überland fahrten!
Hier einfach eine kopie von meinem Handy-Bildschirm, leider ohne Bilder.

Zahlen fürs Fahren: Berlin lässt Pkw-Maut durchrechnen

08.12.2009, 20:22

Dossier Politisch ist die Pkw-Maut umstritten, doch die Fachleute im Bundesverkehrsministerium sprechen bereits mit Unternehmen über technische und wirtschaftliche Lösungen. Die Berechnungen gipfeln bereits in einem Preisvorschlag für die Vignette.
Nach dem durchgerechneten Konzept für die PKW-Maut könnte eine Vignette 100 Euro kosten. Rolf Herzog, Geschäftsführer der Firma Ages, sagte der FTD, seine Experten und er hätten der zuständigen Fachabteilung im Ministerium ein entsprechendes Konzept präsentiert. Die Ministerialen seien interessiert und offen gewesen. Das Ministerium bestätigte, dass ein Gespräch stattgefunden hat, wollte sich inhaltlich aber nicht äußern.
Herzog sagte, durch die Pkw-Maut könnte der Staat 4 Mrd. Euro im Jahr einnehmen. Allein von ausländischen Autofahrern würde Deutschland 800 Mio. Euro kassieren. Die Kosten für die Erhebung der Gebühr lägen in seinem System mit knapp fünf Prozent der Einnahmen sehr niedrig. Sie beliefen sich auf höchstens 200 Mio. Euro. Innerhalb von einem Jahr könnte das System startklar sein, sagte Herzog.

Der Termin des Unternehmens im Ministerium ist ein Beleg, dass die Idee der Pkw-Maut trotz aller Dementis weiter verfolgt wird. Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte sich kurz nach seinem Amtsantritt offen für die Maut gezeigt. Dann wurde er vom Kanzleramt zurückgepfiffen und äußerte sich fortan eher distanziert über die Straßenbenutzungsgebühr. Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) fordert die Maut dagegen immer noch. Und auch der bayerische Regierungschef und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer sagte vor einer Woche: "Die Pkw-Maut - und zwar ohne zusätzliche Belastung der Autofahrer in Deutschland - wird über kurz oder lang kommen."


Drei Konzepte für die Pkw-Maut

Das Motiv für die Einführung einer Pkw-Maut ist bei den meisten Verkehrspolitikern, dass sich ausländische Autofahrer an den hohen Kosten der Straßen beteiligen sollen. Die deutschen Nutzer könnten dann etwa über die Kfz-Steuer wieder entlastet werden. Einige Umweltverbände sind dagegen der Ansicht, dass das Autofahren unter dem Strich teurer werden sollte. Generell steht die Pkw-Maut für eine stärkere Nutzerfinanzierung. Die Autofahrer sollen also die Straßen bezahlen und nicht der geringverdienende Fußgänger über die Mehrwertsteuer auf seine Einkäufe.
Ages will nun ein preiswertes Konzept für die Pkw-Maut anbieten. Das Unternehmen ist in der Verkehrsbranche bekannt: Es gehört mit Toll Collect zu den Betreibern der Lkw-Maut in Deutschland. Die Firma stellt die Rechnungen aus, kassiert das Geld und betreibt die Mautautomaten. In den Benelux-Staaten, in Schweden und Dänemark verkauft Ages weiterhin die Euro-Vignette, die vor der Einführung der Lkw-Maut 2005 auch in Deutschland verlangt wurde.
Seit Oktober 2008 bietet Ages papierlose Vignetten an, die auch die Erhebung einer Pkw-Maut erleichtern würden. Der Kunde kauft die Vignette an einem Terminal an der Tankstelle oder im Internet. Die Kontrolle läuft über Geräte, die Radarfallen ähneln. Sie lesen die Kennzeichen der vorbeifahrenden Autos. Die Nummern werden verschlüsselt, in der Zentrale wird dann geprüft, ob der Autofahrer die Maut gezahlt hat.
Ages-Geschäftsführer Herzog schlägt eine Differenzierung der Maut nach Schadstoffausstoß und Tageszeit vor. Wer im Berufsverkehr fährt, soll bis zu 40 Prozent mehr zahlen als derjenige, der die Straßen mitten in der Nacht nutzt. Im Durchschnitt kalkuliert Herzog mit 100 Euro für eine Jahresvignette und 12 Euro für zehn Tage. Es soll aber auch Vignetten für einen Tag oder bestimmte Stunden geben.
Der Vorteil der Vignette gegenüber dem Toll-Collect-System sollen die niedrigeren Erhebungskosten sein. Herzog sagte, statt fünf Prozent wie bei Ages würden bei dem technisch aufwendigeren System für Pkw Erhebungskosten von 50 Prozent der Einnahmen anfallen. Bei Toll Collect haben die Lkw-Fahrer im Normalfall sogenannte On-Board-Units (OBU) im Wagen, mit denen der Lkw vom System erfasst werden kann. Diese elektronischen Geräte treiben die Kosten.
Die Niederlande planen die Einführung einer Pkw-Maut mit ähnlichen OBUs. Da die Regierung keine Chance sieht, Ausländer zum Kauf einer solchen OBU zu verpflichten und Pfandlösungen zu umständlich wären, will sie diese Autofahrer jetzt gar nicht zur Kasse bitten.
Aus der FTD vom 09.12.2009
© 2009 Financial Times Deutschland

Hier habe ich noch das Bild beigelegt:

Drei Konzepte für die Pkw-Maut
interessant ist was unter dem mittlerem Bild steht: Toll-Collect und PKW-Maut

Grus!s Peter
Derjenige, der sagt: ´Es geht nicht!´, soll den nicht stören, der es gerade tut! (Arthur Bloch)
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