Hier einfach eine kopie von meinem Handy-Bildschirm, leider ohne Bilder.
Zahlen fürs Fahren: Berlin lässt Pkw-Maut durchrechnen
08.12.2009, 20:22
Dossier Politisch ist die Pkw-Maut umstritten, doch die Fachleute im Bundesverkehrsministerium sprechen bereits mit Unternehmen über technische und wirtschaftliche Lösungen. Die Berechnungen gipfeln bereits in einem Preisvorschlag für die Vignette. Nach dem durchgerechneten Konzept für die PKW-Maut könnte eine Vignette 100 Euro kosten. Rolf Herzog, Geschäftsführer der Firma Ages, sagte der FTD, seine Experten und er hätten der zuständigen Fachabteilung im Ministerium ein entsprechendes Konzept präsentiert. Die Ministerialen seien interessiert und offen gewesen. Das Ministerium bestätigte, dass ein Gespräch stattgefunden hat, wollte sich inhaltlich aber nicht äußern. Herzog sagte, durch die Pkw-Maut könnte der Staat 4 Mrd. Euro im Jahr einnehmen. Allein von ausländischen Autofahrern würde Deutschland 800 Mio. Euro kassieren. Die Kosten für die Erhebung der Gebühr lägen in seinem System mit knapp fünf Prozent der Einnahmen sehr niedrig. Sie beliefen sich auf höchstens 200 Mio. Euro. Innerhalb von einem Jahr könnte das System startklar sein, sagte Herzog.
Der Termin des Unternehmens im Ministerium ist ein Beleg, dass die Idee der Pkw-Maut trotz aller Dementis weiter verfolgt wird. Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte sich kurz nach seinem Amtsantritt offen für die Maut gezeigt. Dann wurde er vom Kanzleramt zurückgepfiffen und äußerte sich fortan eher distanziert über die Straßenbenutzungsgebühr. Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) fordert die Maut dagegen immer noch. Und auch der bayerische Regierungschef und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer sagte vor einer Woche: "Die Pkw-Maut - und zwar ohne zusätzliche Belastung der Autofahrer in Deutschland - wird über kurz oder lang kommen."