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Stammtisch
2009-12-16 | profila
Re:Nur mal lesen und sacken lassen
Hallo,

in meiner Heimatregion, im schönen Ruhrgebiet, leben allerlei Menschen unterschiedlicher Herkunft. Einige leben schon seit Generationen hier, andere kommen neu hinzu, wie derzeit viele Schwarzafrikaner.
Da steht das Thema Integration eigentlich immer auf der Tagesordnung.

Natürlich darf man nicht den Fehler begehen, alle Muslime über einen Kamm zu scheren, man darf aber auch nicht den Fehler begehen alles zu blauäugig zu sehen.
Natürlich gibt es weitaus mehr Muslime, die sich gut integrieren, in guter Nachbarschaft mit uns leben.
Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich in den letzten Jahren ein Wandel vollzogen hat.

Den ersten Kontakt zu türkischen Kindern bekam ich, als ich selbst noch in die 3. Klasse ging, lang, lang ist´s her!
Diese Kinder hatten eine Schulung in der deutschen Sprache erhalten, sodass sie problemlos dem Unterricht folgen konnten.
Heute gibt es hier in einigen Stadtteilen Grundschullehrer, die einen Türkischkurs belegen, um sich überhaupt noch mit einem Teil ihrer Schüler verständigen zu können.

Noch vor einigen Jahren fielen muslimische Frauen kaum mehr auf. An die Kopftücher hatten sich hier alle längst gewöhnt.
Doch mittlerweile gibt es hier und dort die ersten "Vollvermummten" zu bestaunen.

Erst letzten Freitag gab es in der "Westdeutsche Allgemeinen Zeitung", die sicherlich weder BILD-Zeitungsniveau, noch unter Verdacht steht konservativ ausgerichtet zu sein, ein Artikel zur Moschee in Duisburg, die nach langem und heissen Kampf endlich gebaut werden konnte. (Titel:"Richtungsstreit in der Moschee")
Die dortige islamische Gemeinde hatte es durch viel Öffentlichkeitsarbeit durchsetzen können ihre Moschee und Begegnungsstätte zu bauen. Der Bau wurde sogar durch EU-und NRW-Steuergelder unterstützt. Gut so!
Jetzt ist der Vorsitzende des Moscheevereins zurückgetreten, weil laut seiner vorsichtigen Aussage, sich die Arbeit des Vereins deutlich konservativer entwickelt.
Im Artikel wird zitiert, dass sich die Frage stelle, ob ein zu direkter Einfluss des türkischen Staates und die Ausrichtung auf einen konservativ-traditionellen Islam die Integrationsarbeit von Moschee und Begegnungsstätte behindern oder unmöglich machen könnten.
Die größte Moschee der Republik dürfe keinesfalls an Offenheit und Transparenz verlieren und nicht für ideologische Zwecke instrumentalisiert werden.

Ich finde es nach wie vor gut, wenn Kinder mit Immigrationshintergrund hier die Möglichkeithaben einmal wöchentlich an einem zusätzlichen schulischen Angebot teilzunehmen, in dem sie in Wort und Schrift in ihrer Muttersprache unterrichtet werden, alles über ihr Herkunftsland und die dortige Kultur vermittelt bekommen.
Ich habe auch nichts gegen Minarette, Moscheen, Religionsfreiheit usw.
Aber ich bin denoch froh, wenn ein besonderes Auge auf Gruppierungen geworfen wird, die meinen uns ihre Vorstellung, wie man sein Leben zu führen hat, aufdrängen zu können.

Das war jetzt nicht das Wort zum Sonntag
LG,
Christiane

Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
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