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Reiseberichte Grossbritannien + Irland
2010-09-01 | stucki
Re:Schottland Reisebericht
Tag 8 (Montag): Isle of Skye II
Die Nacht war laut – trommelnder Regen und Sturm. Außer uns hatte spät abends noch ein Engländer angedockt und übernachtet – im Golf! Respekt! Pünktlich zum Frühstück wurden Regen und Sturm weniger. Als die ersten Besucher kamen, zogen wir los. Zuerst ging es durch Staffin und dann, scheinbar querfeldein, immer der Straße nach. Ein kurzer Stopp im Tante-Emma-Laden um frische Vorräte aufzufüllen, dann erreichten wir das Freilichtmuseum „Skye Museum of Island Life“ bei Kilmuir. Hier kann man sehen, wie man auf Skye vor etwa 100 Jahren lebte – ganz schön hartes Brot!
Von dort aus ging es weiter an der Westküste der Insel in Richtung Dunvegan Castle, vorbei an der idyllischen Hafenstadt Uig. Dunvegan Castle war gerade eingepackt (fällige Renovierungsarbeiten) und ganz schön aristokratisch. Aber nicht halb so abenteuerlich wie Eilean Donan Castle, außer vielleicht der düsteren Dame mit Schottenrock, die im Innern darauf achtete, dass niemand fotografierte. (Was uns nicht wirklich davon abhielt, aber brav ohne Blitz.) Was der Burg an Charme fehlte, machte der urige Garten wieder wett. Unter anderem enthielt er den Beweis, dass Bier doch im Wald wächst, Guinnes zumindest. Wir haben den breiten Wasserfall gesehen, mit dem es in den Garten strömt. (Und den bösen Zungen die da behaupten, dass das nur Moorwasser sei, glauben wir einfach nicht! Grins!)
Zwischendurch gab es ein eiliges Mittagessen (gebratener Frühstücksspeck mit Toast und Kaffee) auf dem Burg-Parkplatz (der übrigens wie fast alle anderen auch kostenlos ist), dann ging es weiter. Den Leuchtturm am westlichsten Zipfel der Insel (Neist) sparten wir uns – zum einen wegen der noch immer spürbaren Nachwirkungen der Ben Nevis Besteigung in den Beinen, zum anderen weil die Blechmarie das Städtchen nicht finden wollte. Und drittens weil es nicht direkt mit dem Auto zu erreichen war sondern erklettert werden musste – wobei wir wieder bei Punkt eins wären. Zum vierten, weil sich am Horizont dicke graue Gewitterwolken für schottisches Wetter bereit machten. Wir sparten uns also den Leuchtturm und machten Halt an einem 2000 Jahre alten „Hochhaus“, dem Broch Dunbeag bei Brecadale. Gigantisch, was die damals schon an Architektur zustande gebracht haben!
Es sah aus, als würde gleich das nächste Regenband aufmachen, und so retteten wir uns in unser nächstes Ziel, der Hauptstadt Portree. Da wir am Sonntag keinen Fish & Chips Shop gefunden hatten, holten wir das jetzt nach, ergänzt von Hagis (ich wollte ihn wenigstens probieren und muss sagen, dass er wie warme grobe Leberwurst schmeckt) und Waffel mit Eis zum Dessert. Vorher aber gab es einiges zu lachen, denn was wir nicht mehr schafften, bekamen die Möwen. Die hielten ein ziemliches Theater ab, jeder wollte der erste sein und ich brachte mit meinen Chips die ganze schöne Möwen-Hierarchie durcheinander. Haben wir gelacht!
Anschließend ging es wieder 6 Kilometer zurück zu unserem nächsten Schlafquartier in die Pampa. Wir hatten unterwegs einige Holzlager gesehen, an denen es sich gut stehen ließ, und zogen uns dorthin zurück. Nun sitzen wir bei einer Dose Kinder-Lager (2,5 %) und vollem Ranzen hier und warten darauf, dass es Nacht wird. Gute Nacht!



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Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen
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