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FORUM 323629
Technik und WoMo-Pflege
2010-11-04 | reisig
Re:Re:Leistungsstärke meiner Bordspannung erhöhen
Hallo zusammen, habe eure Darlegungen gelesen und darf dazu Folgendes bemerken:
=)
=) Bei der elektrischen Ersatzschaltung eines Akkus handelt es sich um eine Spannungsquelle mit einer EMK oder EMF (electromotorical force) und einem Innenwiderstand Ri. Der maximale Kurzschlussstrom Imax ~ EMK/Ri.
=)
=) Beides, sowohl die EMK wie der Ri hängen vom Ladezustand, dem Alter, dem Qualitätszustand (effektiv verfügbare aktive Plattenflächen, Sulfatierungsgrad u.v.m.) und der Temperatur ab. Wenn sichergestellt ist, dass zwei parallel geschaltete Akkus ungeachtet ihrer Kapazität exakt gleiche EMK-Werte aufweisen, dann entspricht die Gesamtkapazität tatsächlich der Summe beider Akkus. Das gilt aber nur für fabrikneue Akkus aus derselben Fertigungscharge und nur für rel. kurze Zeit, da der "Chemismus" eines Akkus recht komplex ist und jedes Exemplar mit der Zeit sein individuelles Eigenleben führt. Die sog. Paarungsqualität, die eine saubere Parallelschaltung für den optimalen Anwendernutzen zwingend voraussetzt, ist daher kaum über mehrere Lade/Entladezyklen hinweg gegeben.
=)
=) Natürlich merkt der Anwender davon zunächst nichts, so wie er auch nicht merkt, wenn die Zyklenlebensdauer seines(r) Akkus allmählich schwindet.
=)
=) Elektrisch sauber ist es generell nicht, zwei oder gar mehr Spannungsquellen ohne zusätzliche Maßnahmen gegen Ausgleichsströme parallel zu schalten.
=) Der Vorschlag, einen Akku zur Sicherheit mit einer 30 bis 50A-Sicherung gegen zu hohe Ströme bei Plattenschluss zu versehen, verhindert zwar einen Kabelbrand. Doch längst bevor es so weit sein sollte, wird die "gesündere" in die schwächere Batterie einen Ausgleichsstrom liefern müssen. So wird der Nutzen für den Anwender insgesamt geschmälert, da zugleich auch die nutzbare Gesamtkapazität des Doppelpacks zunehmend abnimmt. Das macht irgendwann keinen Sinn mehr!
=)
=) Daher sollte einer Einzellösung gegenüber einer Parallelschaltung generell der Vorzug gegeben werden.
=)
=) Die vergleichsweise einfach anmutende Parallelschaltung mit der Wechselwirkung zweier beteiligter Batterien genau zu untersuchen, würde einen Laboranten über mehrere Monate mit der Datenerfassung und Auswertung beschäftigen, um endlich zu verwertbaren Ergebnissen zu kommen, die in Summe nur negativer ausfallen können als das Verhalten eines einzigen Akkus. Natürlich ist dabei nicht auszuschließen, dass ein kleiner Prozentsatz von Prüflingen halbwegs positiv abschneiden könnte; das dürfte aber eher die Ausnahme als die Regel sein.
=)
=) Also Finger weg von der Akku-Parallelschaltung!
=)
=) Gruß Nemo


... habe ich gerade noch gelesen und möchte es absolut bestätigen!!!

MfG R.S.
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