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2011-10-11 | garibaldi
Re:Re:Re:Griechenland vor der Entscheidung

dafür ist die Zeit m.M. nach noch lange nicht reif. Das sog. Europaparlament ist doch heute schon ein handlungsunfähiger, aufgeblasener Wasserkopf. Wenn dort nun mal ECHTE Politik gemacht werden sollte, sind die Damen und Herren doch heillos überfordert.
Ich habe so ein wenig das Gefühl, dass ein Politiker, der daheim nix mehr so Recht auf die Reihe bringt, nach Strassbourg oder Brüssel versetzt wird... Und diese Leute sollen den Karren aus dem Dreck holen.. nicht wirklich.


Ich glaube, das siehst Du ein bisschen falsch. Im Europa-Parlament sitzen durchaus ernstzunehmende Leute, auch junge, die nicht aufs Altenteil abgeschoben wurden. Die kennt nur keiner. Diese Masche mit dem Altenteil wird bei der Besetzung der Kommission praktiziert. Die Kommissare werden ja quasi von den jeweiligen Regierenden in den Ländern ernannt «zwar vom Parlament bestätigt, aber die haben ja keine wirkliche Wahl». Das Problem ist, dass das Parlament nicht wirklich was zu sagen hat, sondern die Kommission alles beherrscht. Und das ist wirklich ein Luschen-Haufen. Deswegen ja meine Meinung, dass das Parlament bestimmend werden muss. Die sind ja schließlich auch gewählt worden, nicht die Kommissare.

Der Nationalstaat ist eigentlich ja sowieso ein tragischer Irrweg der Geschichte.
=» =»

=)
=) ich sehs eher umgekehrt. Ich halte Europa UND die Globalisierung für einen tragischen Irrweg der Geschichte.
=)


Nee, bestimmt nicht. Schon allein die Tatsache, dass wir in Europa (vom Balkan mal abgesehen) schon jetzt die mit Abstand längste Friedensperiode der gesamten Geschichte haben, spricht für Europa. Umgekehrt hat die Entstehung der Nationalstaaten (und des damit verbundenen Nationalismus) zu einer ganzen Reihe der verheerendsten Kriege geführt. Und welchen Vorzug bitte sollte ein Nationalstaat haben? Der Trend geht zu putzigen Mini-Nationen: Baltikum, Tschechien & Slowakei, Slowenien, Malta, ... je kleiner, desto feiner, könnte man meinen. Der große, mächtige und machthungrige Nationalstaat hat ausgedient. Er gehört auf den Schrotthaufen der Geschichte. Und das Modell Europa hat ja im Grunde schon mal funktioniert, über 1000 Jahre lang, von der späten Antike bis ins 18. Jahrhundert. Nur war es da nicht friedlich, weil es nicht demokratisch war.

Und was die Globalisierung angeht: Die ist so alt wie die Menschheit. Schon die Germanen in der frühen Bronzezeit hatten Handelsbeziehungen bis in die Türkei, und damit indirekt bis nach China ... was neu ist, ist die Tatsache, dass es im internationalen Handel keinen Ethos mehr gibt. Früher waren die Leute religiös, da galten dann strenge Anstands- und Sittenregeln. Auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf Verluste den eigenen Gewinn zu mehren, das war verpönt. Bis die Industrialisierung und der Kolonialismus im Verein mit der Aufklärung alle Schranken niederriss.

Nicht dass ich in die Zeit davor zurück wollte, aber eine irgendwie geartete ethische Regulierung der Märkte ist mehr als überfällig. Da schlafen die Herrschaften in den Regierungen leider immer noch.

Schönen Gruss
Cornelius

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