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Stammtisch
2012-01-19 | garibaldi
Re:Re:Re:Re:Ratingagentur Stadard & Poor´s

=) Als Argument,mit dem andere Euroländer von uns (vertragswidrige)Zugeständnisse erpressen wollen,ist das,wir hätten ja schließlich auch am meisten vom Euro profitiert(uns unsere Politiker natürlich promt nachreden).Es stimmt nur nicht:Unser Exportanteil in die Eurozone ist seit deren Einführung von 46 % auf 41 % zurück gegangen(wobei die absolute Menge der Exporte in die Eurozone von 235 auf 393 Milliarden € zugenommen hat,der Export in Länder außerhalb der Eurozone aber von 275 auf 566 Milliarden €).
=) Mal sehen ,wie alles weiter geht.Ich bin sehr pessimistisch.
=) Gruß
=) dschaps
=)


Tja, mit Prozentzahlen lässt sich trefflich jeder Unsinn darstellen. Witzigerweise schreibst Du die absoluten Zahlen gleich hinterher, die beweisen, wie wir profitiert haben, auch wenn der Anteil der Exporte in die Eurozone prozentual gegenüber dem Gesamtexport zurückgegangen ist. Das liegt ja nur daran, dass die Gesamtexporte so exorbitant gestiegen sind, vor allem aber die Exporte in Nicht-Euro-Länder stärker gestiegen sind als die in die Euro-Zone. Jetzt sollte man mal überlegen, ob die Gesamtexporte auch so gestiegen wären, wenn wir die DM behalten hätten. Das ist kaum anzunehmen, denn die DM wäre im Lauf der Jahre erheblich im Kurs gestiegen, zum Nachteil des Exports. Tatsächlich haben wir die Situation, dass wir trotz der Krise bisher relativ gut dastehen, zu einem nicht geringen Teil der Einführung des Euro zu verdanken.

Der Artikel, die Wolf oben verlinkt hat, ist ausgezeichnet, selten hat jemand die Zusammenhänge so klar dargestellt.

Dass wir uns wegen all dieser Aspekte aber von anderen Ländern erpressen lassen müssten, ist natürlich überhaupt nicht einzusehen. Ich habe ja schon vor geraumer Zeit den Standpunkt vertreten, dass man Griechenland in eine geordnete Insolvenz hätte führen müssen. Das allerdings ist natürlich wiederum deshalb nicht gemacht worden, weil vor allem deutsche und französische Banken dann erhebliche Probleme bekommen hätten. Von dem Schrecken ohne Ende in Griechenland (anstatt des Endes mit Schrecken) profitieren also wiederum Deutschland und Frankreich! Übrigens: Eine Entlassung Griechenlands aus der Eurozone würde nicht ein einziges der bestehenden Probleme lösen, sondern nur zusätzliche erzeugen.

Schönen Gruss
Cornelius

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