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Reiseberichte Afrika
2012-05-28 | fernando
Re:Endgültige Fassung unserer geführten Marokkotour 2012
27.02.2012, Montag

Der Tourabschluß von Mohamedia nach Asilah

Beim Verlassen des CP´s sehen wir diese wilde Hundemutter mit ihren Jungen, glaube, wenn es meiner Frau besser gegangen wäre, hätten wir eines adoptiert.

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So begnügen wir uns mit einem Foto aus dem Fenster. Heute steht der Besuch in Rabat an. Ab 10 Uhr findet mit einem Führer die Besichtigung der Kasbah Oudaja, der Souks, des Mausoleums von König Mohamed V, des Hassanturms und der unvollendeten Moschee statt. Leider sind wir auch heute noch nicht in der Lage, an dem Programm teilzunehmen. Wir fahren durch zum Stellplatz in Asilah an der Strandpromenade. Immerhin raffen wir uns am Nachmittag zu einer Besichtigung der wunderschönen romantischen Altstadt auf.

BILD 1652231 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/meinwomo.net/forumbilder /3303980001/280-hafenstadt-asilah-jpg.jpg|FORUM:0001) BILD 1652232 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/meinwomo.net/forumbilder /3303980001/281-jpg.jpg|FORUM:0001) BILD 1652233 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/meinwomo.net/forumbilder /3303980001/282-jpg.jpg|FORUM:0001) BILD 1652234 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/meinwomo.net/forumbilder /3303980001/283-jpg.jpg|FORUM:0001) BILD 1652235 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/meinwomo.net/forumbilder /3303980001/284-jpg.jpg|FORUM:0001) BILD 1652236 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/meinwomo.net/forumbilder /3303980001/285-jpg.jpg|FORUM:0001) BILD 1652237 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/meinwomo.net/forumbilder /3303980001/286-jpg.jpg|FORUM:0001) BILD 1652238 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/meinwomo.net/forumbilder /3303980001/287-jpg.jpg|FORUM:0001)

Es gefällt uns hier sehr gut, aber leider auch hier nochmal ein unerfreuliches Vorkommnis. An einem Teppichladen entdecken wir einen Teppich, der uns ausgezeichnet gefällt. Das Handeln geht los und als wir bei einem Preis von
120 € angelangt sind, sind wir zufrieden. Leider nimmt der Geschäftsinhaber keine Kreditkarte. Wir gehen zum nächsten Automaten und holen Bargeld. Als wir zurück kommen, gibt es Streit. Muß erklären 120 heißt in Französisch centvingt, 180 heißt in Französisch centquatrevingt. Währende wir weg waren, ist der Bruder des Verkäufers eingetroffen und behauptet, 180 wäre ausgemacht gewesen. Bin der franz. Sprache zum Glück so mächtig, daß ich ihm in sehr deutlichen Worten klar mache, daß er sich seinen Teppich sonstwo hinstecken kann. Wir verlassen den Laden, er kommt hinterhergerannt - und lenkt ein. Wir bekommen unseren Teppich zum ausgemachten Preis und sind froh, einer größeren Aufruhr entgangen zu sein. War nicht alles druckreif, was ich ihm mitgeteilt habe. Genau diese Vorkommnisse sind es, die mich an dieser Mentalität stören und die mich auch mißtrauisch gegenüber denen machen, die es vielleicht nicht verdient haben. Als wir wieder am Stellplatz ankommen, ist der größte Teil der Reisegruppe auch da. Abends gehts zum Abschiedsessen in ein feines Fischrestaurant, mir schmeckts wieder, meine Frau hält sich noch ein wenig zurück, aber es geht aufwärts.

28.02.2012, Dienstag

Asilah - Tarifa 45 km

Wir müssen früh raus, unsere Fähre in Tanger geht um 10.00 Uhr, wir sollten mindestens eine Stunde vorher da sein wegen der Zollformalitäten. Durch den morgendlichen Berufsverkehr in Tanger quälen wir uns Richtung Zollhafen. Dort gibts den letzten Zwischenfall dieser Reise. Zufällig bin ich nur zwei Fahrzeuge hinter einem anderen Mitglied unserer Gruppe, der eine Heckleiter und auf dem Dach zwei Dachboxen montiert hat. An einer Ampel schwingt sich ein junger Mann in Windeseile aufs Dach und versucht sich zwischen den Boxen zu verstecken. Durch Hupen und Gestikulieren machen wir unseren Vordermann darauf aufmerksam und wir haben alle Mühe, den jungen Mann wieder vom Dach zu bekommen. Schließlich erreichen wir den Zollhafen, nach den teilweise sehr strengen Kontrollen, auch mit Spürhunden, gehts auf die Fähre, die Uhren werden wieder vorgestellt, und eine halbe Stunde später sind wir wieder in Europa. Nach großer Verabschiedung trennen sich die Wege. Wir suchen uns einen ruhigen CP, wo wir eine ganze Woche bleiben und uns nur ausruhen. Danach beginnt für uns eine wunderschöne Tour durch Andalusien, wo wir noch 6 Wochen unterwegs sind. Das ist aber wieder eine andere Geschichte.

Zum Fazit der geführten Tour:

Zunächst bleibt festzuhalten, daß wir viele wirklich nette Leute kennengelernt haben. Es gab keinen einzigen Quertreiber in der Gruppe. Egal, ob sich einer in der Wüste festgefahren hatte oder sonstwelche Probleme hatte, es wurde immer gemeinsam geholfen. Gab halt auch zwei kleinere Unfälle und auch das eine oder andere technische Problem, aber gemeinsam wurde immer eine Lösung gefunden. Das war sicherlich ein Vorteil der geführten Tour. Ebenso glaube ich, daß wir für die doch relativ kurze Zeit sehr, sehr viel von Marokko gesehen haben. Überall waren kompetente Führer engagiert, die einem vieles nahegebracht haben. Es gab Teilnehmer, die absolut kein Problem mit dem strammen Programm hatten, nicht nur uns war das alles ein wenig zu viel. Aber ich denke, daß das der Preis ist, den man in einer solchen Gruppenreise zahlen muß. Wie soll man es allen recht machen? Geht nicht! Und daß sich ein Veranstalter nicht nachsagen lassen will, nichts geboten zu haben, kann ich sehr gut verstehen. Unser Reiseleiter war ein prima Führer, allerdings hatte es auch ihn unterwegs erwischt und er fiel drei Tage aus. Natürlich bildeten sich im Laufe der Reise Grüppchen, aber das ist ja auch so in Ordnung. Wir haben bis heute Kontakt zu über der Hälfte der Teilnehmer, wir tauschen natürlich Fotos aus und die eine oder andere Verabredung steht auch schon.

Nachteil aus unserer Sicht eigentlich nur das hohe Tempo. Wir wären gerne den einen oder anderen Tag noch vor Ort geblieben. Insbesondere das Atlasgebirge und die Erg Chebbi-Wüste hatten es uns angetan. Diese Zeitplanung gelingt halt nur bei einer Individualtour. Ansonsten bleibt wenig Kritik zu üben.

Trotzdem sieht unser persönliches Fazit so aus, daß wir in Zukunft auf eine geführte Tour verzichten werden. Wir verstehen Womofahren als die Freiheit, dort hinzufahren und zu bleiben, wie lange man will und die wird in der Gruppe genommen. Sie ist uns aber mehr wert als die Vorteile einer geführten Tour, die unbestreitbar sind. Das haben wir auf diesem Trip für uns festgestellt. Trotzdem möchten wir diese Reise keinesfalls missen.

Ebenso gemischt fällt unser persönliches Marokkofazit aus. Man sieht ja, wo ich die meisten Bilder gemacht habe. Die unglaubliche Landschaft mit ihren Farb- und Formunterschieden, speziell im Atlas-Gebirge haben es uns angetan, die Städte mit ihren Medinas und den prunkvollen Bauten waren toll. Wir waren insbesondere von Fes begeistert.

Tja, das marokkanische Volk. Gebe gerne zu, daß ich teilweise ein wenig empfindlich bin, was den Kontakt mit Menschen angeht. Mag es halt nicht, schon beim ersten Kennenlernen begrapscht und als "mein Freund" tituliert zu werden. Traue solchen Leuten nicht. Mein Problem. Habe andererseits wirklich nette und hilfsbereite Marokkaner kennengelernt, bin aber der Meinung, daß man diese Spezies mehr auf dem Land als in der Stadt trifft.

Ob wir nochmal Marokko bereisen werden, wissen wir noch nicht. Wenn, dann nicht mehr in der Gruppe. Aber die Wahrscheinlichkeit ist eher gering. Hoffe, mit diesem Fazit niemand zu nahe getreten zu sein, ist halt unsere persönliche Erfahrung und Einschätzung.
1 A - - + 5 + + E 12
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