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Reiseberichte Spanien + Portugal
2013-03-06 | ingohmes
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
16.April 2012
Strahlender Sonnenschein weckt uns. Es ist trotzdem empfindlich kalt, in der Sierra Nevada soll Schnee gefallen sein. Wir überlegen, ob wir uns um Eintrittskarten für den Generalife bemühen sollen, um bei diesem tollen Wetter den berühmten Blick auf die Sierra doch noch genießen zu können, entscheiden uns dann doch für die Weiterfahrt. Nach fast einer Woche Besichtigung von Kirchen, Palästen, Adelshäusern zieht es uns nun heftig zu Wiesen und Bäumen. Obwohl gegenüber vom Campingplatz ein großes Einkaufszentrum lockt, beschließen wir, irgendwo unterwegs ein zu kaufen. Nur der nahegelegene Lidl wird aufgesucht, um einige Dosen deutsches Bier mit zu nehmen. Wir verlassen Granada in Richtung Süden, die A 338 zu finden, der wir nach Westen folgen wollen, haben sowohl das Navi als auch wir mit der Straßenkarte einige Probleme, die wir letztendlich zur Zufriedenheit aller lösen können. Über sanfte Hügel hinweg schauen wir noch einmal zurück auf die im wahrsten Sinn des Wortes schneeweiss glänzende Sierra Nevada, dann konzentrieren wir uns auf die Schönheiten, die vor uns liegen. BILD Fahrt_Granada_Antequera_Blick_Sierra_Nevada gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Fahrt_Granada_Antequera_Stausee_Bermejales1 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Fahrt_Granada_Antequera_Stausee_Bermejales2 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) Am Embalse de los Bermejales legen wir ein kurze Rast ein, überqueren dann auf der alten Stadtmauer den See und erreichen kurz darauf Alhama de Granada, wo wir einen Parkplatz vor der Kirche finden. Auf der Rückseite der Kirche blicken wir staunend in eine tiefe Schlucht, die durch den Rio Alhama gebildet wurde. Wir laufen noch ein bisschen durch den Ort, bevor wir zur Weiterfahrt durch den Naturpark La Alcaiceria starten. Sanfte Olivenhaine wechseln mit schroffen Felsen ab, BILD Fahrt_Granada_Antequera gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) wir stoßen auf die von Malaga kommende Autobahn, folgen ihr ein Stück und biegen ab nach Antequera. In der Stadt entdecken wir einen spanischen Supermarkt, erinnern uns, dass wir ein paar Vorräte auffüllen sollten und stellen uns auf den Parkplatz. Im Supermarkt fallen besonders die großen geräucherten Schinken auf, die an einer der Wände hängen oder in den Einkaufswagen der spanischen Kunden liegen. An einer Theke ist ein Schinken in ein Gestell eingespannt und der Verkäufer säbelt mit einem dünnen, leicht gebogenen Messer hauchdünne Scheiben herunter. Davon müssen wir natürlich haben, auch eine lange, dünne Paprikawurst landet in unserem Wagen, dem Berg Tomaten können diejenigen, die in unsere Tüte gewandert sind, aber kaum etwas anhaben, da noch ein bisschen Obst, dort noch zwei Paprika, Milch, Eier, Käse, der Kühlschrank ist wieder voll und wir brauchen keine Angst vor etwaigem Verhungern zu haben.An dieser Stelle muss ich vielleicht einmal auf unsere Essgewohnheiten eingehen: Wir frühstücken normalerweise ausgiebig mit Wurstwaren, Käse und Marmelade, unterwegs gibt es mal einen Keks oder etwas Obst und am Abend eine warme Mahlzeit, unser Wohnmobil ist mit Küchenutensilien gut ausgestattet, ich koche gerne und kaufe deshalb auch gerne landestypisch ein. Allerdings bin ich bei Fleischprodukten sehr „eigen“, aus diesem Grund haben wir einen Vorrat von Gläsern, gefüllt mit diversen Gulaschsorten, Rinderbraten – und Rouladen, Hühner- und Kalbsfrikasée, die der Metzger unseres Vertrauens selbst zubereitet hat, sowie Gläser mit z.B. Thunfisch und Hechtklößchen an Bord. Wir gehen zu Hause gerne und häufig zum Essen aus, unterwegs suchen wir uns die Lokale aber ziemlich sorgfältig aus, sprich: Wir gehen eher in Restaurants, die uns von Freunden, Bekannten oder renomierten Führern „empfohlen“ wurden, als so einfach spontan eine Gaststätte aufzusuchen, obwohl wir das natürlich auch gelegentlich machen.
Wir haben die Koordinaten N36°57.181 W4°32.675‘ eingegeben, das Navi führt uns durch die Stadt hindurch, die an einer Hügelflanke liegt, nach unseren inzwischen gemachten Erfahrungen mit spanischen Örtchen, wird uns etwas mulmig, aber es geht gut, wir kommen an einer Kirche am oberen Ende aus der Stadt hinaus und folgen der A 7075 bis wir einen Abzweig nach „El Torcal“ sehen, eine schmale, aber gute Straße führt ziemlich steil den Berg hinauf, wir wagen es, ihr zu folgen, passieren eine geöffnete Schranke und erreichen nach ca. 5 km einen großen Parkplatz vor dem Astronomischen Zentrum. Es ist inzwischen 18 Uhr, nur wenige Autos stehen auf dem Parkplatz, eben fährt ein Bus ab. Wir suchen uns einen Platz, von dem wir notfalls auch schnell starten können und beschließen, hier oben die Nacht zu verbringen. Das Informationszentrum hat noch geöffnet, davor stehen Tafeln mit der Beschreibung von Wanderwegen, heute ist es dafür zu spät, ein paar Schritte laufen wir noch in die bizarre Felsenwelt hinein und genießen den Sonnenuntergang. Nachdem auch die Ranger des Infozentrums weggefahren sind, ohne sich um uns zu kümmern, stehen wir ganz allein da. Wir wissen nicht, ob die Schranke unten inzwischen geschlossen ist und wir gar nicht mehr hinunterkönnten, es ist so friedlich hier oben, dass uns das kein Kopfzerbrechen macht. Tatsächlich genießen wir die tiefe Stille und eine ausgesprochen angenehme Nachtruhe.

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