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FORUM 334519
Reiseberichte Spanien + Portugal
2013-04-01 | ingohmes
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
27.April 2012
Der Bus kommt pünktlich. Je mehr wir uns Sevilla nähern, umso eleganter werden die Wohnviertel, bis wir auf eine Avenue kommen, die von den Botschaften verschiedener Länder gesäumt wird, oft ist schon am Baustil zu erkennen, welches Land dort vertreten ist. An der Avenida de Portugal steigen wir aus, in unmittelbarer Nähe zum Parque de Maria Luisa, durch den wir zum Rio Guadalquivir gelangen könnten. Auch die sehenswerte Plaza de Espana ist in wenigen Schritten zu erreichen. Die heben wir uns für später auf, zuerst zieht es uns in die Innenstadt. Wir überqueren die Plaza de Juan de Austria und biegen in die Av. San Fernando ein. Dort stehen wir direkt vor der alten Tabakfabrik, in die Georges Bizet den Handlungsplatz seiner Oper „Carmen“ gelegt hat. Heute befindet sich darin der Sitz der Universität, durch die Tore, die die 24 Innenhöfe miteinander verbinden, eilen junge Leute. Neugierig schauen auch wir uns in einigen der Höfe um. Durch die Hauptstraße, Av. de la Constitución, in die wir dann gelangen, fährt eine futuristisch anmutende Straßenbahn. Es sieht so aus, als ob sie in diesem Innenstadtbereich mit Strom aus ihren Akkus fährt, keine Oberleitungen verunzieren die elegante Prachtstraße. Das Hauptportal der Kathedrale, die größte Kirche Spaniens und die drittgrößte Europas, ist verschlossen, aber nebenan ist eine Türe geöffnet und wir werfen einen Blick in die verschwenderische Barockwelt der Kirche El Sagrario. An der Mauer des Orangenhofes entlang, kommen wir zu Giralda, dem ehemaligen Minarett einer Mezquita, die damals zu den größten Bethäusern der Welt zählte. Als die Mauren aus Spanien vertrieben worden waren, wurde die Moschee in eine christliche Kirche umgewandelt und nach einem Erdbeben, das große Teile des Gebäudes zerstörte, die gotische Kirche erbaut, die wir heute vor uns sehen. Im Innern der Giralda führt eine bequeme Rampe auf die Aussichtsplattform in 70 m Höhe. Im Innern der Kirche beeindruckt das Chorgestühl, das dem Hochaltar gegenüber liegt, dieser ist der größte gotische Altar der Welt. Leider ist er wegen Restaurierungsarbeiten verhängt, eine Kopie auf ein Tuch, das davor herunter hängt, lässt nur wenig von der Schönheit erahnen. Ein riesiges Grabmal zieht die Blicke auf sich: Dort liegen die Gebeine von Christoph Kolumbus. Erst seit kurzem ist durch DNA-Analyse nachgewiesen, dass es sich tatsächlich um seine Knochenreste handelt. Es gibt noch vieles in der Kirche zu sehen und so dauert unser Aufenthalt in ihr ziemlich lange. BILD SevillaPalast040a gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|)
Da sowohl die Kathedrale als auch der Alcazár zum UNESCO-Welterbe gehören, zahlen Personen, die älter als 60 Jahre sind, nur jeweils 2.-€ «das gilt allerdings nicht überall, z.B. ist der Eintritt in die Alhambra recht teuer, der Eintritt in Ausgrabungsstätten umsonst, wenn man einen EU-Pass vorzeigt». Der Palast gefällt uns fast noch besser als der Alhambra-Palast, beide sind zwar in etwa in derselben Zeit gebaut worden, aber in Sevilla waren die maurischen Herrscher schon vertrieben worden, während in Granada der Nasridenkönig Mohamed V. noch regierte. Dass er das konnte, verdankte er Peter I., auch der Grausame genannt, der gar nicht so grausam, Mohamed Unterschlupf gewährt hatte. Aus Dankbarkeit sandte dieser seine Bauleute nach Sevilla und der Mix aus christlicher und islamischer Baukunst, dem sog. Mudejár-Stil, ist unübertroffen. Wir können uns kaum an den vielfältigen Formen, den Arabesken der Schriftbänder, den hufeisenförmigen Fenster- und Türöffnungen sattsehen. Da die Sonne warm scheint, begeistern uns auch die Wasserspiele. BILD Palast2 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Palast3 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Palast8 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Palast10 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Palast_Ornament5 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Palast_Ornament4 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Palast_Ornament3 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Palast_Ornament1 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) Durch einen Hof mit Orangenbäumen verlassen wir den Palast und gelangen in das Barrio de Santa Cruz, das malerischste Stadtviertel Sevillas. Überall fallen uns nun Frauen in langen stufenförmigen Gewändern auf, die so aussehen, als ob sie gerade der Oper „Carmen“ entstiegen wären. Geschmückte Pferdekutschen werden von Herren mit Zylinderhüten kutschiert. Wir erinnern uns daran, dass es die Zeit der „Feria“ ist und gehen zum Touristenbüro, um in Erfahrung zu bringen, was wir davon sehen können. Wir bekommen eine Wegbeschreibung zur Festwiese auf der anderen Seite des Flusses und einen Plan der „Zeltstadt“. Für heute ist es uns inzwischen zu spät, uns tun die Füße weh und wir haben Hunger. Im Barrio de Santa Cruz gibt es eine Tapasbar an der anderen, wir suchen uns eine aus und genießen bei Tapas und Wein die Atmosphäre. Ganze Familien flanieren festlich gekleidet durchs Viertel, selbst kleine Mädchen, noch im Sportwagen, tragen die schönen Kleider und einen Dutt, wie wir es von Bildern spanischer Flamenco-Tänzerinnen kennen. Nur schwer können wir uns losreißen, um zum Bus zu gehen und zum Campingplatz zurück zu kehren.
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