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2013-11-26 | antonis
Re:Maut und ADAC
Sicher hat das auch etwas mit dem Alter zu tun aber ich neige nicht dazu über Dinge zu jammern die sich eventuell zum Nachteil verändert haben.
Aber ich lüge mich auch nicht selber in die Tasche, um Entwicklungen zu sehen, die nur aufgrund politischer Fehlleistungen entstehen.

Für mich gehört es auch nicht zum erklärten Ziel, auf Stellplätze mit dem Charme eines Lkw Stellplatz, in 2 m Abstand zum Nachbarn, ohne Komfort, seine Freizeit oder den Winter dort kostenlos zu verbringen. Ich lebe momentan auch nicht in einem Sozialbau bei dem ich mich mit allen Nachbarn abfinden muss.

Um aber bei den schönen Vergleich mit Les Maries de la Mer zubleiben, kann ich mich noch gut an die Zeiten erinnern, in der eine handvoll Wohnmobile auf dem Parkplatz hinter dem Ort, zum Etang, ein paar Tage zu Ostern verbrachten. Ein Hymer-Wohnmobil, mit einem Anhänger und kleinen Toyo, direkt ungestört in einer Seitenstrasse zum großen Platz (im Ort an der Hauptstrasse) übernachtete. Nach Verbot des Parkplatzes am Etang, standen wir auf dem Stellplatz an der Uferpromenade.
Klar die Entwicklung geht weiter, für uns der ausgewiesene Stellplatz am Ortseingang keine Alternative, gingen wir in der Vorsaison, immer auf den CP La Brise. Das ist nicht das Problem, aber die allgemeine Entwicklung zum Einen, im Freizeitfahrzeugmarkt und zum Zweiten im Unterhalt bezw. der Betriebskosten sind nach meiner Meinung, Auswirkungen falscher Politik.
Ich muss nicht extra die leidige Führerscheindiskussion und die Mauteinstufung von 3500kg als Schweinetransporter erwähnen, die einer der Hauptursachen, für die Entwicklung der Kosten, nach meiner Meinung, falschen EU Politik begründet ist.

Um hier eines ganz klar festzustellen, hier geht es nicht um eine kostenlose Nutzung eines Freizeitmobiles sondern die Gegenüberstellung der verursachten Anschaffungskosten /Abschreibungen, laufenden Betriebskosten (Inspektionen, HU, Versicherung, Steuern) und den Verbrauchskosten (Maut, Kraftstoff), Reparaturen etc. mit Alternativen, wie Langzeitmiete von Ferienwohnungen mit Flug und Mietwagen etc. Dabei berücksichtige ich ebenfalls, den Standort meiner rollenden Wohnung mit einer "Ferienwohnung" mit Meerblick und nicht in irgendeiner kostenlosen Ecke in der Nähe eines Friedhofes...
Wobei in meinem zurzeit favorisierten Reiseland, kostenlose Stellplätze, bis auf wenige Ausnahmen, unbekannt sind und sich Campingplätze, nur durch mehr oder weniger Komfort und Luxus (Golfplatz etc.) unterscheiden.

Auch gibt es ja unterschiedliche Ansichten, zu Luxus und Komfort, wobei eine brauchbare, mit Fäkalien - Tank ausgestattete Toilette, neben einer Dusche für mich kein Luxus ist, aber als unabdingbaren Komfort zählt. Man sollte mal hinterfragen, warum auf kostenlose Stellplätze, "Wilde Bisler" zunehmen, eben weil die Alternativen der "flexiblen" Pössels & Co aufgrund der 3500km Problematik, keine benutzbaren Toiletten mehr zulassen.. Wobei ein Porzellan-Nachttopf auch schon in vergangener Zeit, zum Luxus einer Herberge galt...

Überdenken muss man auch die Investitionskosten von Solarpaneele, um überhaupt "kostenlos", ohne Stromanschluss, stehen, möglich zu machen, dabei bewegen sich brauchbare Lösungen im min. €2000 Bereich.
Klar wer hier nach dem "Eh scho Do Prinzip" rechnet, kommt natürlich günstiger weg, was aber bekanntlich bei "Milchmädchen" immer zu beobachten ist...

Nun ist es ja beschlossen, die Maut wird kommen und man wird sehen wie die "Vorgaben" eines Seehofes umgesetzt werden. Klar über ungelegte Eier muss man sich noch keine Gedanken machen aber der Staat erschließt sich unter den Deckmäntelchen, zur Reglementierung, der Verkehrströme eine Einnahmequelle auf die er nicht mehr verzichten kann. Dabei wird in typischer Politikermanier komplett verschwiegen, dass sich gerade die Verteuerung aller Kosten im Kfz Bereich in Deutschland über 43% gegenüber vergangener Jahre verändert haben und der Staat dabei kräftig mitverdient.
Man wird dann sehen, ob man sich eine „europäische“ Lösung als Gleichheitsprinzip, bei Fahrzeuge über 3500kg einfallen läst und dort auch eine Art „Go Box“ fordert. Mal sehen wie groß dann das Geschrei sein wird und wie viele Besitzer auf Bundesstrassen wie in Frankreich ausweichen werden. Ob die „Milchmädchenrechner“ (Befürworter) die Tatsache, dass unser Fernstraßennetz hauptsächlich auf Autobahnen und nicht wie in Frankreich, auch auf noch kostenlose Nationalstrassen, ausgelegt ist, überhaupt berücksichtigt haben, bezweifle ich. Tolle Vorstellung, über Bundesstraßen, von München nach Flensburg zu reisen um ein paar Euro Mautgebühren, wie in Frankreich empfohlen, einzusparen…

Zum Schluss muss nicht unerwähnt bleiben, dass nicht jeder Autobahnfahrer zu einem Raser mutiert. Sondern aufgrund optimaler gleichbleibender Geschwindigkeit, bei niedrigen Motordrehzahlen, Fahrzeug - und Kosten - Umweltschonend, sein Fahrzeug bewegen kann und nicht durch Ortsdurchfahrten, Anwohner über gebühr belästigt
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